Cambridge Studie über Pornosucht

cambridge logoWas schon lange vermutet wurde und nun auch schlussendlich wissenschaftlich belegt werden konnte, dürfte jeden exzessiven Porno-Konsumenten wachrütteln. An der renommierten Cambridge Universität lief seit längerer Zeit eine Studie über Pornosucht. Dabei kam heraus, dass Menschen, die zwanghaft Pornos konsumieren ähnlich auf Porno-Reize reagieren, wie es Drogensüchtige bei Drogen tun.

Es ging aus den Experimenten hervor, dass der Suchtdruck im Bezug auf Pornos zwar zunahm, aber die sexuelle Lust dies nicht tat. Es belegt, dass es nur noch der pure Konsum- oder besser gesagt der Wille, Pornos zu schauen- ist, der einen zum Anschauen der Filme treibt. Mit einer erhöhten Libido oder harmlosen Genuss hat dies also nichts mehr zu tun. Das gleiche Phänomen kennt man schließlich auch von Drogensüchtigen.

Zu Beginn genießt man vielleicht das Glas Wein am Abend nach der Arbeit. Als Alkoholiker zählt allerding nur noch der Rausch, bei dem sich der Konsument sich ausschließlich auf den „Kick“ des alkoholisiert seins fokussiert. Die Motivation, um zu trinken oder Pornos zu schauen resultiert in der Abhängigkeit nun aus der Aussicht auf Belohnung für das Gehirn, in dem Sinne dass ein Trancezustand erreicht wird. Beinahe jede Suchtstörung basiert auf diesem Prinzip und bei der Pornosucht is das offensichtlich nicht anders.

Erektionsstörungen durch Pornosucht

Ein anderes erschreckendes Ergebnis dieser Studie nimmt Bezug auf Potenzprobleme der Teilnehmer. Demnach hatten mehr als 50% der Teilnehmer gravierende Probleme, beim echten Sex eine Erektion zu bekommen. Worauf auf unserer Seite schon an vielen Stellen hingewiesen wurde, erweist sich nun als tatsächliche und einschneidende Gefahr.

Anfälligkeit von jungen Teilnehmern

SuchtartenLetztendlich ging aus der Studie der Cambridge Universität hervor, dass es auffällig ist, dass vor allem jüngere Teilnehmer eine höhere Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns vorwiesen, wenn sie mit Pornos konfrontiert wurden. Der körpereigene Botenstoff Dopamin, unter anderem verantwortlich für das Entstehen von Glücksgefühlen beim Drogenkonsum oder Sex, wurde vor allem in der jüngeren Stichprobe in erhöhtem Maße ausgeschüttet bei Reizen, die durch Pornos ausgelöst wurden. Dadurch waren sie also anfälliger für den Konsum, weil sie eben eher einen belohnenden Effekt durch die Pornos wahrnahmen. Genau dieser Vorgang ist ein Indikator für die Anfälligkeit für Abhängigkeiten aller Art.

Frühere Studien als Basis

Es ist nicht das erste Mal, dass Wissenschaftler solche Ergebnisse aus einer Studie generieren konnten. Die hier beschriebene Studie kann als Nachfolgestude einer in Deutschland durchgeführten Untersuchung angesehen werden. Vor ein paar Monaten erst fanden dort nämlich Wissenschaftler heraus, dass Pornokonsumenten stark „abgestumpft“ waren durch den dauerhaften Konsum und stets mehr Stimulation durch härtere Streifen und mehr „Material“ benötigten, um die gleiche Belohnungswirkung wie zuvor zu empfinden (sog. Coolidge – Effekt).