Erektile Dysfunktion und Impotenz durch Pornosucht

Wenn man über Potenzprobleme liest, assoziiert man diese Störung mit dem gehobenen Alter. Natürlich ist es so, dass viele Organe im fortgeschrittenen Alter stetig schlechter funktionieren.

Jedoch kann es auch für jüngere Männer dazu kommen, dass Sie unter dieser Einschränkung im Sexualbereich leiden. Dies hat dann meist keinen körperlichen Ursprung, denn das Gehirn ist auch zu einem großen Ausmaß in der Sexualität involviert.

Erektile Dysfunktion im jungen Alter

Es wurde festgestellt, dass unter anderem übermäßiger Pornokonsum zur erektilen Dysfunktion führen kann. Dies hat damit zu tun, dass sich der persönliche Eindruck von Sex drastisch verändert. Durch das ständige in Kontakt kommen mit Sexualität im Internet in allen Farben und Formen wird der eigene Anspruch an Sex erhöht.

Die Anforderungen werden immer höher und der „normale“ Sex, z.B. mit der eigenen Freundin, genügt irgendwann nicht mehr. Da es sich meist schwer realisieren lässt, um diese neuen Ansprüche und Bedürfnisse zu befriedigen, kommt es zu Erektionsstörungen. Das ist also damit zu erklären, dass die eigene Erwartungen an die „schönste Nebensache der Welt“ viel zu hoch und realistisch werden im Zuge der Pornosucht. Damit wird diese Nebensache zu einem Hauptproblem.

Wie merkt man es?

Letztendlich merkt man die Potenzstörung erst beim Akt selbst. Beim Onanieren hingegen läuft alles noch normal, da man im Internet alles findet, was einen noch befriedigt. Bei „echten“ Sex hingegen läuft es dann weniger gut. Über einen gewissen Zeitraum hinweg gelingt es nicht mehr, eine Erektion zu bekommen. Die tatsächliche Sexualpartnerin hat nicht mehr den Wert, der ihr eigentlich gebührt.

Die Erektion kommt also nur ganz kurz oder gar nicht lange genug zustande Dies führt zu beidseitiger Enttäuschung und persönlichen Stress. Man gerät schnell in einen Teufelskreis, weil die Erwartungen an einen selbst wieder steigen und die Störung somit noch schlimmer wird.

Wie kann man es beheben?

Eine mögliche Chance, diese Problematik zu bekämpfen ist der Neustart (engl. „Reboot„), der es möglich macht, die vorhandene Überstimulierung und Reizüberflutung innerhalb von ca. 90 Tagen zu beheben und die Wahrnehmung neu zu programmieren. Wir sprechen hier von der Zielgruppe im Alter von 10-60.

Das Gehirn erholt sich zwar nicht von dem einen auf den anderen Tag, doch nach 2-3 Monate ist eine deutliche Verbesserung spürbar, wenn die erektile Dysfunktion keine körperliche Ursache hatte. Wenn man der Meinung ist, das Problem nicht alleine beheben zu können, gibt es noch die Möglichkeit der Psychotherapie. Bei einer Sexualtherapie kann auch die Partnerin mit einbezogen werden. Dazu müssen Sie sich ihr allerdings offenbaren, was sehr unangenehm sein kann. Die Methode der Selbsthilfe ist weniger schambesetzt und mit weniger Kosten verbunden.

Ziehen Sie lieber schnell die Reißleine, bevor alles nur noch schlimmer wird. Am Ende werden Sie sich selbst dankbar sein, diese Entscheidung getroffen zu haben. Auch ihre Partnerin wird es Ihnen wohl danken, wenn das Sexualleben sich letztendlich wieder normalisiert. Und auch die Offenheit könnte durchaus wertgeschätzt werden. Es ist schließlich ein großer Vertrauensbeweis, wenn man so ein sensibles Thema auf den Tisch bringt. Sie profitieren also in vielerlei Hinsicht von diesem Verhalten.