Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

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Hallo!

Dank der vielen Beiträge hier, habe ich mich nun auch dazu entschlossen, ein Tagebuch auf meinen Weg zu einem pornofreien Leben zu führen.
First at all: Ich bin wirklich überwältigt davon, wieviele sich dazu entschließen und bereits entschlossen haben, einen "Reboot" durchzuführen. Lange stigmatisierte ich dieses Problem und kam letzte Woche nur zufällig auf das Thema der Pornosucht und dessen Folgen.
Seither habe ich mich viel damit beschäftigt und auch hier in diesem Forum einige Tagebücher dazugelossen (in diesem Sinne auch allen anderen viel Glück für ihr weiteres Vorhaben).

Meine Beweggründe habe ich aber schon kurz in meinem Vorstellungsthread erläutert.
Mittlerweile habe ich meine erste Woche voll und bin eigentlich auch ganz stolz auf mich, dass bisherigen Veruchungen widerstehen konnte.
Die ersten 3 Tage waren eigentlich recht einfach, da ich mich viel mit der Pornosucht und deren Folgen beschäftigte, ich zusätzlich sehr motiviert den Reboot durchzusetzen und auch insgesamt beschäftigt war.
Ab dem 4. Tag merkte ich allerdings, wie der Druck immer größer wurde und mir eine innere Stimme immer wieder mitteilen wollte, jetzt doch einen runterzuholen. Gestern war es dann ganz schlimm. Wichtig war dann der Satz vom User "Oblomow", als er meinte, ich solle das Haus verlassen (danke dafür Smile ). Als ich es kaum mehr aushielt, tat ich das tatsächlich. Besuchte meinen Bruder, spielte Badminton und verbrachte auch den restlichen Tag im Freien. Abends war ich dann völlig müde, konnte zwar erst dennoch schwer einschlafen, wachte dann aber dafür schon wieder um 6(!!) Uhr auf. Relativ fit. Heute war der Druck bis zum Nachmittag nicht so stark, dann kam er, aber ich konnte widerstehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich die Stimmungslage heute deutlich verschlechtert hat... ich hoffe, dass dieses Tief nur vorübergehend ist und ich keinen "falschen" Ausweg suchen werde.
Erst einmal ist es schön, dass Du Deinen Weg hier mit uns teilst. Die Erfahrungen der anderen zu lesen tut gut. Zum einem macht es Mut, zu sehen, wie andere mit dem Entzug zurechtkommen. Dann ist es auch ermutigend zu lesen, wie sich manche nach einem Rückfall wieder aufrappeln. Und zu guter letzt ist es eine gute Vorbereitung auf das, was einen vielleicht selbst während des Entzugs so erwartet.

Ich wünsche Dir, dass Dir diese Community gut tut und Dich motiviert, an Deinem Ziel festzuhalten!
(05.06.2015, 18:26)nogapforfap schrieb: [ -> ]Allerdings muss ich auch sagen, dass sich die Stimmungslage heute deutlich verschlechtert hat... ich hoffe, dass dieses Tief nur vorübergehend ist und ich keinen "falschen" Ausweg suchen werde.


Ich mache auch gerade so ein Tief durch. Nachdem ich 6 Wochen ohne Pornos durchgehalten habe, hats mich voll erwischt, dieses Tief. Das allerwichtigste ist mit erhobenen Hauptes durch dieses Tief zu marschieren und nicht den vermeintlichen Ausweg in einem Filmchen zu suchen.

Meine Theorie: Wenn du es schaffst die schlechte Stimmung ohne Pornos auszuhalten kannst du sehr Stolz auf dich sein. Und dieser Stolz hilft dir wieder beim nächsten Tief usw... bis irgendwann vielleicht gar keine Tiefs im Leben mehr auftreten? 

Nur so ein Gedanke, weil meine bisherigen schlechten Stimmungslagen immer irgendwas mit Frauen, Sex, Pornos, Masturbation zu tun hatten...

Wünsche dir viel Glück weiterhin!
Vielen Dank für eure Worte. Denke nämlich auch, dass es ermutigt zu lesen, wie es andere dabei gibt. Mir hilft es zumindest. Auf der anderen Seite tut es auch gut, selbst seine Gedanken und Gefühle niederschreiben zu können.

Tag 9:

Ich versuche, meine Zeit nicht alleine zu verbringen. Vorgestern habe ich einen Freund zu einer gemeinsamen Runde zocken und etwas trinken eingeladen. Gestern habe ich einen alten Bekannten getroffen und anschließend bin ich zu einem Freund gefahren, mir das Champions-League Finale anzuschauen.
Das ist derzeit wichtig für mich. Denn derzeit erlebe ich irgendwie eine Gefühlsachterbahn. Keine Ahnung, ob dies mit dem "Entzug" zusammenhängt. Jedenfalls fühlt es sich nicht toll an.
Gut ist zwar, dass ich derzeit viel außer Haus bin oder in sozialer Gesellschaft, schlecht allerdings, dass diese Aktivitäten derzeit immer mit Alkohol gepaart ist. Möchte nicht unbedingt die eine Sucht auf die andere übertragen.
Mir ist auch klar geworden, dass ich generell meinen Alltag mehr und besser planen muss und vor allem, diesen auch konsequent durchsetzen.
Zum Druck selbst: Gestern hatte ich das erste Mal, zumindest bis zum Abend, kein ständiges Gefühl, masturbieren zu wollen. Das tat gut, nicht generell daran denken zu müssen, sich endlich entleeren zu wollen. Ich hoffe dieses Gefühl hält an, denn es kann furchtbar sein, wenn einem vorkommt, die (tut Leid für den Ausdruck) Eier platzen einem gleich.
jo hey bin jetzt auch beim neunten tag. soziale kontakte sind wichtig und können einen auffangen. es ist wichtig seine probleme mit anderen zu teilen um die erfahrungen besser zu verarbeiten. es kann einen auffangen und verhindern in die pornowelt zu flüchten. habe keinen mit dem ich über pornos reden kann, deshalb habe ich mich hier angemeldet. danke für diese plattform! alkohol ist glaube ich nicht so gut da es oft enthemmt und zu "blöden aktionen" verleiten kann und auch über den rausch hinaus für die erste folge zeit eine verfälschte realität aufzeigen. auch wenn es schwer fällt mit freunden nicht einen anzustoßen, sollte man am anfang darauf verzichten und es iwie den freunden begründen. weiterhin viel erfolg für die reise!
Da hast du wahrscheinlich recht. Alkohol ist bestimmt keine gute Lösung um von PMO wegzukommen.
Soziale Kontakte sind definitiv wichtig, aber hier geht es mir gleich wie dir. Ich habe ebenfallos keinen, mit denen ich über dieses Pornoproblem sprechen kann oder möchte. Das ist mir leider zu etwas heikel und ich würde mich dabei auch gar nicht wohl fühlen. Deshalb bin ich nun auch froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und feststellen konnte, dass mit mir noch etliche andere das selbe Problem teilen.
Ich glaube auch, dass es schwer ist, in einer Gruppe zusammen zu sein und kein Alkohol zu trinken.
Ich persönlich hatte mit Alkohol noch nie meine Problem. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie betrunken. Aber ich trinke sehr, sehr gerne ein Bier. Seit ca. einem Jahr trinke ich allerdings nur noch alkoholfreies Bier. Die schmecken inzwischen ziemlich gut. Und ich bin überaus erstaunt, wie normal das auch für meine Kumpels geworden ist. Das wäre auf jeden Fall ein Kompromiss - sich nicht durch Alkohol in Gefahr bringen, trotzdem gemütlich mit anderen zusammen zu sitzen.

Probier's einfach.
Alkoholfreies Bier ist echt nicht schlecht. Alkoholfreies Hefeweizen bspw. schmeckt mir ehrlich gesagt besser als normales Weizen.
Denn was beim Alkohol noch dazu kommt: NOFAP ist ja, wie viele sagen, mehr als nur ein Porno-Stop, es ist der Wille, sein Leben in den Griff zu bekommen; und wenn man morgens verkatert aufwacht, ist eigentlich schon der restliche Tag im Eimer. Man ist träge, schlapp, verbraucht und man fühlt sich unwohl. So kann man kein gutes Leben führen. Habe heute nochmal darüber nachgedacht, da ich mal wieder in der Situation war. Werde versuchen, mich in nächster Zeit vom Alkohol fernzuhalten bzw. ein oder zwei Bier statt... na ja, zu vielen halt zu trinken.
Musste meinen Counter heute leider zurückstellen. War morgens mit einer extremen Morgenlatte aufgewacht und hab dann angefangen herumzuspielen. Wie es dann ausgegangen ist, könnt ihr euch denken.
Aber ich bin dann gar nicht so frustriert gewesen. Der Druck in den letzten Tagen war einfach immens und es war tatsächlich eine extreme Erleichterung. Und ich bin auch froh darüber, dass ich dazu keinen Porno geschaut habe, ja nichteinmal irgendwas schmutziges dabei dachte. Also wirklich reine Druckentladung.

Schade dennoch, denn nun starte ich wieder bei

Tag 1

Nach dem Druckabbau und der kleinen nachträglichen Enttäuschung über mich selbst erging es mir deutlich besser.
Der Tag war aber aus privaten, universitären und beruflichen Gründen allerdings nicht der Beste. Dennoch verspüre ich derzeit überhaupt nicht das Gefühl, mir einen wedeln zu müssen.
Ich muss auch sagen, dass ich die Challenge wirklich spontan ohne Vorbereitung und sofort begonnen habe. Das war meiner mentalen Stärke wohl etwas zu viel zugemutet.
Jedenfalls beginne ich nun erneut, diesmal aber besser durchstrukturiert.



#edit: ok, das mit dem Counter rückstellen funktioniert nicht ganz. Weiß wer warum? Habe neues Datum eingegeben und auch neu in die Signatur eingefügt
#edit2: jetzt hats funktioniert
Tag 3

Soweit keine Probleme und auch kein Bedürfnis, mir einen wedeln zu müssen. Allerdings merke ich schon langsam wieder, wie es sich da unten füllt. Aber solange ich ausgelastet bin und vor allem draußen oder unter Leute bin, gibts keine Problem. Wenngleich die Frauen da draußen wohl sehr wenig bekleidet rumlaufen Big Grin

In der Zeit, in der ich nun hier bin, habe ich festgestellt, dass Pornos einfach eine Bewältigung anderer Probleme und Problemchen war, und es sich erst nach und nach zuerst zu einer Gewohnheit, dann Sucht entwickelt hat. Mir wurde jedenfalls klar, dass im Zuge des Reboots aber auch andere Baustellen angegangen werden müssen, da ich glaube, dass diese Challenge ansonsten nicht viel bringt.

Weiteres werde ich nach und nach berichten. Auch habe ich mir gedacht, dass ich meine Vergangenheit in kleinen Häppchen "aufarbeite" und hier niederschreibe. Hauptsächlich für mich selbst. Es ist einfach ein wohltuendes Gefühl, seine Gedanken einfach niederzuschreiben.
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