Hallo,
ich überlege (bin eine Frau), ob es sinnvoll ist, sich nicht nur mit dem vermeiden von Pornos zu beschäftigen, sondern auch mit den Ursachen. Wenn man den Grund kennt, warum man süchtig wurde, ist es dann leichter davon weg zu kommen.
Sicher ist man erst mal damt beschäftigt aufzuhören. Aber was ist dann?
Mein Mann hat sich einer Selbsthilfegruppe für Onlinepornosucht angeschlossen. Ich weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Er ist erstaunt, dass es ihm in der Gruppe so leicht fällt, über alles zu sprechen. Vielleicht die Anonymität?. Aber was nützt das alles, wenn man nicht in die Tiefe geht und die Ursache betrachtet?
LG
Du wirst hier viele "Theorien" über die PornoAbGründe finden. Das bringt aber nichts, wenn es um die Haltung der Abstinenz geht.
Das ist ein hochriskantes Kausaldenken. Kenne ich die Ursache, kenne ich die Lösung. Ist die Theorie über die Ursache falsch, was ist dann mit der Lösung.
Abstinenz bracht keinen Grund außer: ich will.
(Was nicht heißen soll, über Gründe nachzudenken etc.)
(19.04.2019, 09:51)cruserine57 schrieb: [ -> ]Hallo,
ich überlege (bin eine Frau), ob es sinnvoll ist, sich nicht nur mit dem vermeiden von Pornos zu beschäftigen, sondern auch mit den Ursachen. Wenn man den Grund kennt, warum man süchtig wurde, ist es dann leichter davon weg zu kommen.
Sicher ist man erst mal damt beschäftigt aufzuhören. Aber was ist dann?
Mein Mann hat sich einer Selbsthilfegruppe für Onlinepornosucht angeschlossen. Ich weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Er ist erstaunt, dass es ihm in der Gruppe so leicht fällt, über alles zu sprechen. Vielleicht die Anonymität?. Aber was nützt das alles, wenn man nicht in die Tiefe geht und die Ursache betrachtet?
LG
Hallo cruserine,
ja es ist sinnvoll sich mit den schlimmen Folgen von Pornographie zu beschäftigen.
Was man nicht kennt, kann man nicht bekämpfen. Was du kennst, kannst du auch bekämpfen.
Stück für stück in gute und sinnvolle Beiträge reinlesen, schadet nicht.
Im Gegenteil, es macht wachsamer und hält einen Aufrecht im Kampf.
Anscheinend bist du die Frau eines Betroffenen. Als Frau ist es natürlich besonders schwer. Wichtig ist dabei, denke ich, diese Sache nicht persönlich zu nehmen. Du musst bedenken, es ist eine Sucht, ähnlich wie ein Alkoholkonsum. Dabei geht es den süchtigen nicht darum, dass sie die Frauen in den Pornos hübscher finden oder mehr lieben. Es ist einfach nur eine Triebbefriedigungssucht, abgekoppelt von der Partnerin. Zumindest bei den meisten.
Seid wachsam und helft euch gegenseitig. Es gibt definitiv ein Weg da raus!
Alles Gute!
(23.04.2019, 08:01)Paul schrieb: [ -> ](...)
Es ist einfach nur eine Triebbefriedigungssucht, abgekoppelt von der Partnerin. Zumindest bei den meisten.
(...)
"einfach nur" - das ist es ja gerade nicht, dann braucht man ja kein Porno, Masturbation geht auch ohne Porno. Es geht um die Erregung, die Gier, und das meist möglichst lange, über Stunden, etc. - wer nur mal eben wieder runter kommen will, hat vermutlich kein Pronoproblem, der "holt" sich einen "runter" und das wars
Hallo Cruserine,
darf ich mal fragen, wie lange Du mit Deinem Mann zusammen bist?
Ich denke, dass die Ursache in > 90% der Fälle die gleiche ist.
Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung: Ich selbst war Spätzünder, konnte spät etwas mit dem weiblichen Geschlecht anfangen, mir fehlte der Mut das richtige Mädchen anzusprechen…
Und schon tappt man in die Falle!
Denn da gab es ja noch das Internet. Man guckt sich Filmchen an, befriedigt sich selber… Für das Gehirn der Jackpot. Immer neue Frauen…
Und ich musste nicht mal mutig sein, um Mädels kennenzulernen…blöd nur, dass man süchtig wird.
Und warum sollte ich jetzt bitte noch andere Frauen kennenlernen? Die dann womöglich noch eigenen Ansprüche haben
Naja, letztendlich hat es dann zwar doch zu Beziehungen geführt, die von Anfang an aber eigentlich nie auf einer gesunden sexuellen Basis standen.
Das was ich aus Filmen kannte, gab es so gar nicht. Darüber war mein kleiner Freund gar nicht erfreut und hat sich dann auch mal zurückgezogen.
Ich denke wenn man die Tagebücher ließt oder den einen oder anderen fragt, der dann ehrlich antwortet,
sind es meistens Männer wie ich, die Spätzünder sind oder ganz allgemein einfach unsicher im Umgang mit Frauen sind / geworden sind und diesen Umgang allgemein wenig haben.
Das Internet bot leider eine viel zu verlockende Alternative.
Und warum redet Dein Mann nicht gerne darüber? Bzw. wenn dann Anonym
Nun, ich würde aus eigener Erfahrung sagen, weil es Ihm peinlich ist, unangnehm, wie auch immer Du es nennen magst.
Frauen kennen es von Beginn an nicht anders. Es geht zum Frauenarzt und das Thema Sexualität ist von Beginn an präsent.
Das ist bei Männern nicht so. Da wird lieber mit Geschichten geprahlt, von denen sowieso 99,5% erfunden sind.
In der Anonymität kann man endlich mal frei darüber reden – alles loswerden, ohne Schwäche zu zeigen….
MfG
Parzival
(23.04.2019, 11:35)Parzival schrieb: [ -> ](...)
In der Anonymität kann man endlich mal frei darüber reden – alles loswerden, ohne Schwäche zu zeigen….
(...)
MfG
Parzival
"alles loswerden" durch die Anonymität hier?
so einfach ist es natürlich nicht, im Gegenteil....