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Weg von den Pornos (Tagebuch) - Druckversion

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Weg von den Pornos (Tagebuch) - Jonas85 - 16.11.2018

Hallo,

mein Name ist Jonas. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Nordhausen (Nähe Erfurt).

Ich weiß nicht, ob ich so wirklich süchtig nach Pornos war. Habe mir zwar schon häufig welche angeguckt (5 mal die Woche), aber immer softere Sachen, bevorzugt auch nur irgendwelche Nacktbilder beim Onanieren. Wollte nie immer etwas "krasseres" entdecken, sondern einfach nur eine Vorlage bei der Selbstbefriedigung. In den letzten Wochen / Monaten habe ich den Konsum aber schon auf etwa 3 mal pro Woche runtergefahren, manchmal auch komplett enthaltsam gewesen.

Habe auch schon öfters mal Nofap/NoPorn gemacht, mein Rekord lag bei 28 Tagen. Jedenfalls habe ich seit kurzem eine Beziehung und da ist mir aufgefallen, dass ich überhaupt keine richtig harte Erektion bekomme. Bin zum Urologen, körperlich ist alles in Ordnung. Es muss also vom Kopf her kommen. Wir gehen beide davon aus, dass es an den Pornos liegt.

Montag habe ich zum letzten Mal ein paar Porno-Bilder angesehen. Dienstag nach dem Gespräch beim Urologen ist mir erstmal klar geworden, was die Pornos in den letzten Monaten / Jahren mit mir gemacht haben.

Ich habe die Pornos jetzt wirklich als meinen Feind angesehen, den ich mit allen Mitteln bekämpfen möchte. In den letzten 4 Tagen habe ich auch gar kein Verlangen danach gehabt, ich möchte einfach nur eine Besserung erreichen, damit es mit der Freundin und der Erektion klappt. Hier kommt mir wohl zu gute, dass ich eh ein sehr, sehr disziplinierter Mensch bin und unbedingt mein Ziel erreichen will.

Von meinen Eindrücken, Gefühlen und Erlebnissen werde ich euch von nun an regelmäßig berichten!

Viele Grüße

Jonas


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - RedBlob - 16.11.2018

Hey Jonas!
Willkommen im Forum! Smile
Es freut mich, dass du den Entschluss gefasst hast, dein Problem anzugehen und uns hier von deinem Weg berichten wirst Smile


Was du berichtest, haben hier sehr viele durchgemacht!
Oft merkt man erst, dass man pornosüchtig ist, wenn die erektile Dysfunktion einsetzt...
Der Körper und das Gehirn stumpfen ab, bei all dem, was man heutzutage im Internet sehen kann.

Der Reboot wird dir 100%ig dabei helfen, wieder ein normales Gefühl in deinem Penis zu bekommen und dein Gehirn von den ganzen Sexeindrücken, die du im Internet gesammelt hast, zu erholen.

"Ich habe die Pornos jetzt wirklich als meinen Feind angesehen, den ich mit allen Mitteln bekämpfen möchte."

Das ist die richtige Einstellung! Sich bewusst machen, dass Pornos keine positiven, sondern nur extrem negative Auswirkungen in deinem Leben haben!

Wichtig ist natürlich, dass du aber nicht rückfällig wirst, wenn deine Erektionen wieder funktionieren. Bei vielen kommt dann der Gedanke "Es klappt ja wieder alles, jetzt kann ich wieder etwas/nur einmal gucken."

So schnell deine Erektile Dysfunktion geheilt werden kann, so schnell kann sie auch durch den Pornokonsum wiederkommen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und freue mich auf deine Beiträge! Smile
RedBlob


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Jonas85 - 16.11.2018

(16.11.2018, 13:05)RedBlob schrieb: Hey Jonas!
Willkommen im Forum! Smile
Es freut mich, dass du den Entschluss gefasst hast, dein Problem anzugehen und uns hier von deinem Weg berichten wirst Smile

Hey RedBlob!
Danke für deine Antwort und die netten Worte Smile

Es gibt ja geteilte Meinungen, was würdest du mir raten? Auch komplett aufs onanieren zu verzichten oder reicht da der Porno-Entzug aus?

Ich habe ja schon mal 4 Wochen NoFap durchgezogen, da habe ich gemerkt, dass ich ab der 3. Woche ungefähr kaum bis gar keine Libido und Erektion hatte. Ist wohl ein ganz normales Symptom, nennt sich Flatline.
Allerdings ist dies ja nicht wirklich vorteilhaft, wenn man eine Freundin hat..


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - JSO - 16.11.2018

Hallo Jonas,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Den Reboot würde ich an deiner Stelle komplett (also auch ohne Masturbation) durchziehen. Erfahrungsgemäß ist die Rückfallgefahr dann etwas geringer. Zudem hast du eine Freundin und so, theoretisch, Aussicht auf realen Sex.


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Jonas85 - 17.11.2018

Hallo,

ich habe noch ein paar Fragen:

- Darf ich während der Reboot-Zeit meine Freundin nackt sehen? Oder wäre das ein Rückfall?
- Mein Uruloge hat mir Cialis verschrieben, falls ich Sex haben möchte, bringt das in meinem Fall überhaupt etwas?
- Ich möchte meiner Freundin nicht erzählen, dass ich pornosüchtig war, habt ihr es geschafft zu „verheimlichen“?
- Sind sexuelle Gedanken in Ordnung oder möglichst auch sein lassen?
- Gestern habe ich auf Twitter gesurft, dort war eine nackt Frau zusehen. Ich habe sofort weggeguckt und die Seite geschlossen aber für vielleicht 1 Sekunde es dennoch gesehen. Müsste ich meinen Counter da auf 0 setzen?

Danke euch!


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Schokiprinz - 17.11.2018

Hallo Jonas,

ich will dir mal auf deine Fragen antworten.

Klar kannst du während der Reboot Zeit deine Freundin nackt sehen. Sie ist real, die Frau mit der du Sex haben möchtest, kein Porno.
Mit Potenzmitteln egal ob Viagra oder Cialis habe ich selbst keine Erfahrung. In deinem Alter würde ich die Dinger aber keinesfalls nehmen,denn sie haben auch ziemliche Nebenwirkungen. Ausserdem müsste eine ED bei dir relativ schnell verschwinden, wenn du konseqent rebootest.

Was du deiner Freundin erzählst ist deine Sache. Ich habe Verständnis wenn man als junger Mensch in einer neuen Beziehung so etwas nicht sofort sagt. Allerdings warst du nicht pornosüchtig sondern du bist pornossüchtig. Denke bitte daran!

Es wird dir gar nicht gelingen keine sexuellen Gedanken zu haben. Die haben wir alle täglich, wenn wir nicht gerade asexuell sind. Du kennst ja auch die Redewendung „Die Gedanken sind frei“ . Das bedeutet , dass du sie nicht kontrolieren kannst. Wenn du dir vornimmst an etwas nicht zu denken, dann denkst du ja praktisch daran. Was du unterlassen solltest, ist diese Gedanken selbst zu befeuern durch Bilder, Videos oder den Besuch von Erotik-Shows etc.

Ich würde den Twittervorfall nicht als Rückfall einstufen. Allerdings sollte er dir eine Warnung sein, wie schnell du auf Triggermaterial im Internet stoßen kannst.

Ich warne dich jetzt schon davor nachlässig zu werden, wenn sich in ein paar Wochen deine Ersktion wieder komplett eingestellt hat. Gerade bei jungen Menschen ist dann die Gefahr groß zu denken,es ist ja Alles wieder ok und es schadet nicht, ab und an einen Porno anzuschauen.

Es ist eine Sucht und so wie ein Alkoholiker von der kleinsten Menge Alkohol sofort wieder sühtig werden kann, so kann es auch ein Porno sein, der dich in die Sucht zurückbringt.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Reboot.


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Burnham - 17.11.2018

Hallo Jonas85,

herzlich Willkommen bei uns!

Ich gebe dir mal meine Sichtweise auf deine Fragen:

(17.11.2018, 06:15)Jonas85 schrieb: - Darf ich während der Reboot-Zeit meine Freundin nackt sehen? Oder wäre das ein Rückfall?

Wenn es eine ernsthafte Beziehung ist, in der erotische Momente eine Rolle spielt, dann wirst du nicht drumherum kommen deinen Freundin nackt zu sehen. Die Frage, ist, warum du den Reboot machen möchtest. Du schreibst, dass du noch gar nicht weißt, ob du süchtig bist. Deswegen reicht es doch aus, wenn du keine Pornos- und kein anderes erotisches Material konsumierst. Wenn du das hinbekommst, ist doch alles gut. Wichtig ist, dass du dich erstmal selbst beobachtest und schaust, ob du wirklich süchtig nach Befriedigung mit erotischem Material bist.  

(17.11.2018, 06:15)Jonas85 schrieb: - Mein Uruloge hat mir Cialis verschrieben, falls ich Sex haben möchte, bringt das in meinem Fall überhaupt etwas?

Auf der einen Seite überlegst du, ob du deine Freundin überhaupt nackt sehen darfst und hier existiert der Gedanke, dass du die Option hast, Sex mit ihr zu haben. Passt irgendwie nicht zusammen.

Von Medikamenten habe ich keine Ahnung. Ich meide die, wo ich nur kann.

(17.11.2018, 06:15)Jonas85 schrieb: - Ich möchte meiner Freundin nicht erzählen, dass ich pornosüchtig war, habt ihr es geschafft zu „verheimlichen“?

Ich bin auch keiner, der damit hausieren möchte. Ich betrachte es als mein Ding, das ich zu bearbeiten habe. Bei meinem Reboot beobachte ich nur, was es mit mir und meinem Bezug zu meiner Umwelt macht, wenn ich mit dem Porno aufhöre. Das ist für mich Antwort genug. Da brauche ich nicht noch eine wörtliche Meinung eines anderen. Außerdem ist die Frage, was es mit dem anderen macht, wenn ich ihn mit dieser Thematik konfrontiere.

(17.11.2018, 06:15)Jonas85 schrieb: - Sind sexuelle Gedanken in Ordnung oder möglichst auch sein lassen?

Sexuelle Gedanken wirst du kaum vermeiden können. Die kommen bei mir auch ständig. Ich akzeptiere es, nur lasse ich mich nicht von den Gedanken treiben, um mich dann noch richtig aufzugeilen. Akzeptieren und entspannt gegensteuern.

(17.11.2018, 06:15)Jonas85 schrieb: - Gestern habe ich auf Twitter gesurft, dort war eine nackt Frau zusehen. Ich habe sofort weggeguckt und die
Seite geschlossen aber für vielleicht 1 Sekunde es dennoch gesehen. Müsste ich meinen Counter da auf 0 setzen?

Bei aller Euphorie möchte ich dir raten, nicht zu übertreiben. Nacktbilder wirst du in dieser Welt nicht unterbinden können. Bei dieser Übertreibung wirst du den Reboot nicht schaffen können und die Gefahr besteht, dass du noch ein Phobie entwickelst. Der Umgang damit ist entscheidend. Wenn du ein Nacktbild siehst, akzeptiere es und blätter weiter um. Wenn du bei Twitter unterbewusst danach gesucht hast, ist es eine andere Nummer. Wenn du dir bei dem Bild nachher noch selbst befriedigst auch. Dann gehört der Counter auf 0. Aber nicht, weil zufällig mal so ein Bild auftaucht.


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Jonas85 - 19.11.2018

Eine Woche habe ich nun geschafft.
Fällt mir erstaunlich leicht auf alles zu verzichten. Wahrscheinlich weil ich mich jetzt endlich mal mit dem ganzen Thema und der Sucht auseinandergesetzt habe. Vorher bin ich meist nach 3-6 Tagen gescheitert.

Die Libido ist echt im Keller, habe auf nichts Lust. Außerdem schlafe ich deutlich schlechter. Wache seit dem „Entzug“ jede Nacht auf. Früher habe ich bei Schlafproblemen ein Filmchen angemacht und onaniert, aber das fällt ja jetzt weg.
Die Morgenlatte war heute morgen deutlich besser, ich würde sie auf 80 % schätzen. Die Tage/Wochen zuvor war sie entweder gar nicht vorhanden oder bei ca 50 %.

Ich bin echt gespannt, was sich für Fortschritte / Veränderungen in der nächsten Zeit bemerkbar machen und freue mich auf jeden weiteren Tag Abstinenz Smile


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - free123 - 19.11.2018

(19.11.2018, 17:55)Jonas85 schrieb: Eine Woche habe ich nun geschafft.
Fällt mir erstaunlich leicht auf alles zu verzichten. Wahrscheinlich weil ich mich jetzt endlich mal mit dem ganzen Thema und der Sucht auseinandergesetzt habe. Vorher bin ich meist nach 3-6 Tagen gescheitert.

Die Libido ist echt im Keller, habe auf nichts Lust. Außerdem schlafe ich deutlich schlechter. Wache seit dem „Entzug“ jede Nacht auf. Früher habe ich bei Schlafproblemen ein Filmchen angemacht und onaniert, aber das fällt ja jetzt weg.
Die Morgenlatte war heute morgen deutlich besser, ich würde sie auf 80 % schätzen. Die Tage/Wochen zuvor war sie entweder gar nicht vorhanden oder bei ca 50 %.

Ich bin echt gespannt, was sich für Fortschritte / Veränderungen in der nächsten Zeit bemerkbar machen und freue mich auf jeden weiteren Tag Abstinenz Smile

Das hört sich doch recht passabel an! Wink Weiterhin viel Erfolg!


RE: Weg von den Pornos (Tagebuch) - Jonas85 - 24.11.2018

Die letzten Tage fiel es mir manchmal etwas schwerer. Teilweise habe ich kurz gedacht „Wenn du jetzt mal alle 10 Tage einen Porno guckst, wird es schon nicht so schlimm sein“. Aber die Gedanken habe ich dann sofort wieder verworfen. Ansonsten geht es mir relativ gut, habe aber weiterhin Schlafprobleme. Wache entweder nachts auf oder sehr früh am Morgen und kann nicht mehr einschlafen.

An Tag 8 hatte ich plötzlich Kavaliersschmerzen, hat sich aber relativ schnell wieder gebessert.
Allerdings verspüre ich ein leichtes Ziehen im rechten Hoden, dieser hängt auch etwas tiefer als der linke. Tut nicht weh und beeinträchtigt mich auch nicht, macht mir aber trotzdem ziemlich Sorgen und habe Angst, dass es etwas schlimmes sein könnte. Habe schon nach Knoten oder anderen Veränderungen getastet, konnte aber nichts finden.