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Reboot: Klappe, die Zweite!
#1
Tachchen zusammen,

ich bin zufällig erneut auf das Thema Pornosucht aufmerksam geworden. Ich hatte mich vor einiger Zeit auch schon mal hier im Forum angemeldet, aber ohne wirklich etwas zu ändern. Ich dachte zu der Zeit, ich schaffe das auch ohne Hilfsmittel. Damals gab es jedenfalls eine akute Phase, in der meine Freundin erneut herausfinden musste, dass ich immer noch mehrmals täglich Pornos konsumiere. Aber erst mal eins nach dem anderen.

Zu meiner Vorgeschichte: Ich habe ziemlich jung angefangen. Ich bin zurzeit knappe 26 Jahre alt und habe schon unrühmliche 17 Jahre mein Suchtverhalten gepflegt, sprich seit ca. meinem 9. Lebensjahr. Zunächst nicht mit Pornos, aber durch gezielte Masturbation. Meinen Eltern gebe ich daran eine Teilschuld, die mir regelmäßig sehr lauten Geschlechtsverkehr vorgelebt hatten, also auch weit vor Beginn meiner Masturbationsphase. Ich erinnere mich daran, dass wenn ich gegen 20 Uhr ins Bett gebracht wurde, es keine 10min dauerte, bis die Show losging und ich mir Kissen und Decke über die Ohren drückte. Ich nehme an, dass das bei mir unterbewusst einige Hebel in Gang setzte, dass ich mich sehr früh sexuell für Mädchen aus meiner Klasse interessierte. Ich fing also irgendwann an, wenn ich zuhause auf Toilette war, mir den Geschlechtsakt mit diesen Mädchen vorzustellen und dabei zu masturbieren. Lustigerweise hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie einen Erguss bekommen. Und das sollte auch erstmal so bleiben, weil ich wohl einfach noch nicht geschlechtsreif war. Ich blieb zwar trocken, aber dieses Wahnsinnsgefühl breitete sich rasch in meinem Körper aus und ich konnte nicht genug davon bekommen. Diesen Punkt markiere ich heute als Beginn meiner Sucht, denn von da an masturbierte ich regelmäßig. Da wir erst Jahre später einen PC im Haushalt hatten und keinen Internetzugang, waren Pornos einfach noch kein Thema. Das änderte sich schlagartig mit ca. 12 oder 13 Jahren. Es begann mit Bildern und dem Ansammeln von Datenmaterial auf dem Rechner. Ich hab mich zu so ziemlich allem selbstbefriedigt. Später kamen dann natürlich auch Videos hinzu. Als sich dann Social Media ausbreitete, machte das alles noch schlimmer. Und da das ab einem gewissen Alter jeder meiner Kollegen auch machte, hielt ich das für normal und pflegte mein Hobby fröhlich weiter.

Zur aktuellen Vorgeschichte: Ich habe seither erektile Störungen und bin oft überempfindlich. Trotzdem bin ich seit 2013 in einer glücklichen Beziehung und werde meine Freundin auch dieses Jahr noch heiraten. Sie spielt eine zentrale Rolle in meiner Suchterkenntnis. Sie gibt mir außerdem Kraft. Das erste Mal bewusst wurde es mir, als sie das erste Mal herausfand, dass ich regelmäßig Pornos konsumiere. Das war irgendwann im Winter 2014/2015. Es hatte sich zu dieser Zeit auch schon ergeben, dass sie dauerhaft bei mir wohnte. Ich war jedenfalls eine Woche lang auf einem Firmenseminar am anderen Ende von Deutschland. Irgendwann antwortete sie mir nur noch sehr knapp und mir war klar, das etwas nicht stimmt, konnte es aber nicht zuordnen. Der Knackpunkt: Auf meinem Rechner daheim hatte ich zuvor zwar den Suchverlauf gelöscht, aber irgendwelche Suchanfragen wurden trotzdem zwischengespeichert. Ich war unvorsichtig. Als sie etwas im Browser suchte, wurde also stattdessen eine meiner Porno-Webseiten aufgerufen. Wieder daheim angekommen, konfrontierte sie mich unter Tränen damit und bereitete meinen Rechner mit entsprechenden Bildern für mich auf. Das war die Hölle und ich dachte die Beziehung geht in die Brüche, aber ich redete mir immer noch ein, dass dieses Verhalten normal war. Ich hatte eine ganze Zeit lang meinen Konsum drastisch reduziert, wurde aber irgendwann rückfällig. Und als sie dann erneut irgendwann 2017, wieder unter Tränen herausfand, dass ich mein Verhalten doch nicht geändert hatte, habe ich mir geschworen, dem endgültig ein Ende zu setzen. Ich hatte die Sucht anerkannt und von dem Zeitpunkt offen mit ihr darüber geredet. Zu dieser Zeit fand auch meine Erstanmeldung hier im Forum statt, wobei ich nie aktiv teilnahm, weil ich mir einredete "ach komm, dass schaffste doch auch selber!" War nicht so. Ich hatte jedenfalls gute 3 Wochen Abstinenz gehalten, hielt es dann aber nicht mehr aus. Alles drehte sich um Sex, Sex den ich mit ihr aufgrund meiner erektilen Störung nicht so ausleben konnte, wie es ihr zustehen würde, weswegen sich auch immer viel Frust bei mir anstaute. Da ich aber auch viele Animes schaue, dachte ich, ich könnte dem entgegenwirken, indem ich mir mal einen Hentai antue (was ich vorher nie gemacht hatte) statt eines handelsüblichen Pornos. Natürlich sind die ja aber auch so ausgelegt, den Zuschauer geil zu machen, und schnell verfiel ich in alte Muster.  

Zur aktuellen Situation: Zunächst wohnen wir seit einigen Monaten nicht mehr bei meinen Eltern. Und vor gut einer Woche habe ich einen Artikel zum Thema Pornosucht und dessen Folgen im Internet gelesen und bin wieder auf dieses Forum gestoßen. Mein alter Account war in der Zwischenzeit gesperrt worden. Ich hatte mir jedenfalls immer geschworen, wenn ich mal eine Frau haben sollte, muss das mit den Pornos aufhören und jetzt hab ich mich wieder daran erinnert. Ich habe erneut versucht mich davon fernzuhalten, habe heute aber wieder versagt. Die Trigger im Fernsehen waren unerträglich und ich träumte bereits davon, mich wieder zu befriedigen. Heute morgen hielt ich es dann nicht mehr aus. Aber ich gebe nicht auf, ich muss stark bleiben! Für mich und meine zukünftige Frau, um ihr endlich das geben zu können, was ihr zusteht! Ich darf diese Beziehung nicht durch meine Sucht gefährden!
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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Reboot: Klappe, die Zweite! - von ThunderDome - 21.06.2019, 13:13
RE: Reboot: Klappe, die Zweite! - von RedBlob - 26.06.2019, 06:21



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