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Alle guten Dinge sind drei!
#61
Hey JSO!
In drei Tagen hast du dein Gehirn von dem Pornonebel befreit.
Dann hast du den ersten Schritt raus aus der Pornosucht geschafft und stehst mit einem Bein im neuen Leben.

Aber wie du schon selbst schön gesagt hast. Der erste Schritt war die Entgiftung.
Die erste Schlacht eines Krieges.

Wichtig ist, dass du stolz auf dich bist, wenn du die 90 Tage geschafft hast, aber nicht leichtsinnig und den Krieg vergisst Smile

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
RedBlob
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#62
Guten Morgen liebe Mitstreiter,

aufgrund meines ausgedehnten Weihnachtsurlaubs komme ich erst heute dazu, mich zu melden.

Heute startet Tag 101 und ich bin immer noch pornofrei.

Dies als kurzes Update. Sobald ich mehr Zeit habe (da heute erster Arbeitstag), gebe ich ein kurzes Resumee, was gut und schlecht war bzw. was ich verbessern möchte.

Haltet weiter durch und vorallem: ein gesundes neues Jahr!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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#63
Glückwunsch zu deinen über 100 pornofreien Tagen! Sehr gut!

Ein Resumee wäre super. Es ist für alle und für dich hilfreich zu reflektieren, was dir die 100 Tage gebracht haben und wie du dich dabei fühlst. Und wie du deine Zukunft nach den 100 Tagen ohne Pornos siehst. Wie siehst du die Pornos aus heutiger Sicht? Wie groß siehst du bei dir die Gefahr rückfällig zu werden?

Dir auch ein gesundes und vor allem ein pornofreies Jahr!
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#64
Hallo Burnham,

danke für die Glückwünsche. Ich möchte versuchen, die hundert Tage zu analysieren und einen kleinen Ausblick wagen.

Ganz allgemein kann ich sagen, dass es auch bei mir Phasen gab, die ganz leicht von der Hand gingen. Dann aber auch wieder Zeiten (so um Tag 50 herum), in denen es hammermäßig schwer war, die Abstinenz durchzuziehen.

Der gewählte Zeitpunkt (kurz vor der Geburt meiner zweiten Tochter) war im Nachhinein Fluch und Segen zugleich. Zum einen habe ich den Termin gewählt, weil ich wusste, dass ich in naher Zukunft viel Verantwortung und wenig Zeit haben werde. Von daher war die familiäre Situation schon hilfreich, um nicht immer an PMO zu denken. Zugleich aber war die Möglichkeit, Sex mit meiner Frau zu haben, nicht gegeben. Ich behaupte, dass mir der Entzug leichter gefallen wäre, wenn ich die Möglichkeit zum Sex gehabt hätte. So musste ich leider von meinem Vorhaben, auch auf Masturbation zu verzichten, irgendwann abrücken.

Was ging mir während der 100 Tage durch den Kopf? Der Anfang war leicht. Man ist motiviert und denkt, man schafft die 90 Tage locker. Nach einiger Zeit ruft man sich aber in Erinnerung, wie schön doch PMO eigentlich ist. Hier musste ich widerstehen und mir immer wieder vor Augen halten, wie sehr ich mich und meine Familie enttäuschen würde, wenn ich nachgäbe. Was mir in dieser Zeit ebenfalls geholfen hat, war der Sport, denn dieser nimmt viel Energie und bringt einen auf andere Gedanken.

Um Tag 50 bis ca. 70 wurde es sehr schwer, weshalb ich in dieser Zeit auch 3 x masturbiert habe. Das hat mich extrem geärgert, aber ohne diesen Druckabbau wäre ich zu 100% gescheitert.

Das Ende wurde wieder einfacher, da ich das Ziel vor Augen hatte und nicht auf der Zielgeraden scheitern wollte.

Wie habe ich mich während der 100 Tage gefühlt? Neben extremer Motivation gab es natürlich Niedergeschlagenheit. Das ist aber denke ich ganz normal, wenn man eingefahrene Verhaltensweisen ändert. Was mir auffiel war, dass sich bei Gedanken an Pornos oder Triggern in meiner Umwelt sofort ein Kopschmerz in einer bestimmten Hirnregion bemerkbar machte. Was das genau bedeutet und ob es positiv oder negativ zu werten ist, kann ich nicht beurteilen. Ansonsten fühle ich mich schon freier im Kopf. Auch selbstbewusster, weil ich zum einen ein wichtiges Ziel erreicht habe und zum anderen mehr Potenz und Lebenskraft spüre.

Wie geht es weiter? Ich arbeite daran, die Masturbation noch mehr einzudämmen. Dies geht eventuell einher mit hoffentlich bald wieder stattfindenden Sex. Zum anderen möchte ich Strategien entwickeln, um weniger an Sex zu denken bzw. die Gedanken schneller loszuwerden.

Was sind die zukünftigen Gefahren? Ich habe ständig, beruflich und privat, Menschen um mich. Ich frage mich was passiert, wenn ich die Wohnung über Nacht einmal für mich alleine habe. Ich kann nicht zu 100 Prozent beantworten, ob ich nicht in Versuchung geraten würde. Gleiches gilt für die generelle Rückfallgefahr. Die ist definitiv gegeben, auch wenn Sie momentan klein ist. Aber über den Berg bin ich noch nicht. Vielleicht werde ich das auch niemals sein.

Fazit: Wichtig für den Entzug ist die Frage nach dem Warum. Man braucht ein Ziel, für dass man den Entzug in Angriff nimmt. Wichtig ist auch, dass man sich nicht beim ersten Gedanken an PMO ergibt, sondern kämpft und sich die Befriedigung für Hirn und Körper wo anders holt. Nur die Abstinenz kuriert nicht, man muss sein Leben, seine Verhaltensweisen ändern. Vor allem aber muss einem bewusst sein, dass man nicht nach 90 Tagen kuriert ist. Was aufhört ist die Routine, Pornos zum Stressabbau oder Zeitvertreib zu nutzen. Aber der Gedanke daran, der Trieb ist nach wie vor da.

Ich weiss nicht, ob das Verlangen nach PMO jemals komplett im Gehirn gelöscht ist. Dann wäre man am Ziel. Bis es soweit ist heißt es aber für mich: weiterkämpfen, standhaft bleiben und sich von etwaigen Rückschlägen nicht entmutigen lassen.

In diesem Sinne: Danke an das Forum. Das Wissen um den Kampf aller Foristen gegen den selben Damön motiviert mich zusätzlich.

Gruß JSO
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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#65
Hallo JSO!

Danke für deine Zusammenfassung und Beantwortung meiner Fragen! Shy 

Toll wie du das bis hierher gemeistert hast und ich wünsche dir sehr, dass du deinen positiven Weg weitergehst. Meine Erfahrung ist, dass sich alles zum positiven fügt, wenn der Weg positiv ist. Der Weg ist das Ziel!

LG Burnham
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#66
Rückfall!

Ich hatte am Freitag einen Rückfall. Ich bin über mich selbst schockiert, wo ich mich doch auf einem sicheren Weg wähnte.

Mittlerweile konnte ich darüber ausgiebig nachdenken und möchte kurz das Warum, das Wie und die Konsequenzen hieraus schildern.

Warum? In den letzten Tagen vor dem Rückfall bemerkte ich, dass mein Verlangen nach Sex langsam stieg. Ich habe aber darauf verzichtet zu mastubieren. Am Abend des Rückfalls deutete sich sexuelle Zweisamkeit mit meiner Frau an, die sich leider nicht ergab. Danach war ich wie im Tunnel, zückte das Handy und surfte ein wenig auf einer mir vertrauten Seite.

Wie? Entgegen meiner ehemaligen Gewohnheiten suchte ich nicht lange nach Videos bzw. schaute länger danach, was es neues gibt. Es dauerte auch nicht lange bis zum Orgasmus. Kurze Zeit späte folge der nächste. Das war es dann aber auch. Insgesamt habe ich vielleicht 30 Minuten gesurft, davon 10 Minuten Videos geschaut.

Konsequenzen? Was mir Hoffnung gibt, dass die bisherigen gut 100 Tage nicht umsonst waren, war die Tatsache, dass ich schon während des Rückfalls eine richtige Kopfschmerzattacke bekam, die danach noch deutlich schlimmer wurde. Scheinbar war mein Hirn überfordert, was aber auch heißt, dass in den 100 Tagen eine beginnende Heilung stattgefunden haben muss. Zudem waren beide Orgasmen alles andere als berauschend. Es fand also keine scheinbare Belohnung für den Rausch statt. Während des Rückfalls war das natürlich enttäuschend, im Nachgang aber das Beste was mir passieren konnte.

Ich war über Weihnachten sehr träge, habe mich körperlich nicht mehr so stabil gefühlt. Das mag mit ein Grund gewesen sein, warum es mich erwischt hat. Mittlerweile habe ich mein Training wieder aufgenommen und ich fühle mich sowohl körperlich und geistig schon besser.

Was mir der Rückfall gezeigt hat, ist, dass ich wieder wachsamer und aktiver werden muss. Als positives Zeichen sehe ich die Reaktion meines Körpers mit der scheinbaren Ablehnung des Konsums.

Also wieder aufstehen und daraus lernen. Heute beginnt Tag 3. Ich kämpfe weiter.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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#67
Nach hundert Tagen ist ein Rückfall echt hart, das tut mir leid. Aber was Du einmal geschafft hast, schaffst Du auch nochmal. Vlt kannst Du das nächste mal in deiner Situation einfach mastubieren. Das wäre besser als Pornos zu schauen.
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#68
Oh nein, du Armer.
Tröste dich, ich wäre schon froh, wenn ich 100 Tage schaffen könnte.

Kopf hoch!

Heinrich
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#69
Hallo Rabotti, hallo Heinrich,

vielen Dank für eure Worte. 100 Tage ist ein guter Wert allerdings auch nur eine Zahl. Vermutlich ist man auch nach 1000 Tagen rückfallgefährdet. Von daher muss man immer wachsam bleiben, egal ob an Tag 1 oder 1000. Die richtige Einstellung zur Sucht muss stimmen.

Lasst uns weiter gemeinsam durchhalten.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8567]
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#70
Dazu müsste sich nun ein 1000 Tage Experte zu Wort melden.
Der Sexualtrieb wäre ja - wenn man ihn nur in gewünschtem Maß und auf natürliche Art un Weise ausleben könnte - sicher nichts Schlechtes.

Aber darüber reden wir in ca. 1000 Tagen.

Heinrich
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