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Endlich Vorwärts
Moin Daniel und erst mal frohes Neues,

dieses Nicht-schlafen-können und andere Entzugssymptome sind auch so ein Motivator, der/die vor einem Rückfall schützen kann/können.

Ich schreibe nur auf was ich beim Lesen denke, auch für mich selber.
Denn wenn der Rückfall kommt,
müssen wir da noch mal durch.

Ich meine wenn man vor einem Rückfall steht,
könnte das Vermeiden wollen vom erneuten Gehen dieses Weges eben diesen Rückfall vermeiden bzw. es sein zu lassen.

Hab mich glaube ich etwas schwierig ausgedrückt.
Ist das verständlich wie ich das meine?

Gruß
Thomas
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Hallo Daniel!

Ich empfehle Dir, Dich für ein Leben im "Hier und Jetzt" zu entscheiden.

Das ist keine Selbstverständlichkeit, die meisten Menschen leben in der Vergangenheit oder Zukunft, 
versuchen die Vergangenheit zu kitten oder machen sich Sorgen über die Zukunft. 
Das einzig Reale ist das "Jetzt".  Wir erleben immer nur das "Jetzt".

Was fehlt Dir jetzt gerade im Moment?  

Gehe einen Schritt nach dem andern, lebe /erlebe einen Tag nach dem anderen.

Mit Achtsamkeit.

Tue die Dinge die Du tust bewust, mache nichts parallel. Wenn Du kochst dann kochst Du, wenn du isst dann isst Du usw.

Es gibt dazu zwei gute Bücher: "Jetzt" von Eckhard Tolle und "Achtsamkeit: Wie Sie Ihre Gedanken schweigen lassen" von Gill Hasson.

Viele von uns denken eine Menge "unwahrer" Gedanken, die zu Emotionen werden, wie Traurigkeit oder Frust. Was ist ein "unwahrer" Gedanke?
Ein "unwahrer" Gedanke ist ein Gedanke in dem wir uns selbst verurteilen oder geißeln, uns selbst die Liebe entziehen.
Sätze die beginnen mit "Ich hätte.. oder "ich sollte ..."

Wir haben es in der Vergangenheit so gut gemacht wie wir konnten!
Du hast damals nach bestem Wissen und Gewissen entschieden.

Heute weißt du es vielleicht besser und würdest anders entscheiden, aber damals hast du es nicht besser gewußt!
Also sei milde mit Deinen Entscheidungen der Vergangenheit.

Du kannst Dich jeden Tag neu entscheiden! Für neue Gedanken, die weniger Schmerz in Dir erzeugen!

Ich denke das unsere Süchte mit unserer Lebenseinstellung zu tun haben, was wir über uns selbst denken, übers Leben,
über andere Menschen. Oft füllen wir mit der Sucht das Loch, den Schmerz, den wir zuvor selbst erzeugt haben....

Das ist vielleicht alles etwas verkürzt dargestellt, aber möglicherweise ist eine Anregung für Dich dabei.

Lieben Gruss Manuel
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Danke für eure Gedanken ich fühle mich auf jeden Fall angesprochen Smile Und an euren Berichten ist viel wahres dran. Nehme ich mir zu Herzen. Manuel das mit den Unwahren Gedanken macht wirklich Sinn. Ich werde versuchen in Zukunft meinen Gedanken weniger Macht über mich zu geben.

Gestern war mir etwas langweilig und ich war auch etwas angeschlagen wegen ner Erkältung. Hab den Tag aber ohne Pornos gepackt was nicht ganz leicht war. Es wundert mich immer wieder das ich in solche inneren Konflikte verfalle... Ob ich mir Pornos angucken soll oder nicht. Das wirklich verrückte daran, ich kenne alle nachteiligen Wirkungen von Pornografie auf mich und auf andere. Und trotzdem kann ich diesen inneren Konflikt gehen mich und meine Ziele entscheiden. Was sagt das z.B. über mich aus?

LG Daniel
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(02.01.2018, 22:22)Daniel K. schrieb: ich kenne alle nachteiligen Wirkungen von Pornografie auf mich und auf andere. Und trotzdem kann ich diesen inneren Konflikt gehen mich und meine Ziele entscheiden. Was sagt das z.B. über mich aus?  

Das Du kein Ersatz-Feuerwerk hast. Dein Belohnungszentrum erinnert sich an die starke Belohnung "Porno", wenn es Dir mies geht. Dann kämpft der Verstand gegen den irrationalen Trieb. Das geile Gefühl in der Erinnerung ist viel stärker als eine rationale Ansage.
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Sucht bedeutet ja auch nichts anderes als das deine rationale "Kommandozentrale" im Gehirn irgendwann gegen den Reiz aus dem Belohnungszentrum verliert. Tiere, die z.B. diese Kommandozentrale garnicht haben würden so lange pornos schauen (wenns ihnen was bringen würde) bis sie verhungert sind.

Als Mensch jedoch ist es eben so, dass deine Kommandozentrale im Gehirn einfach geschickt umgangen wird (man überzeugt sich regelrecht selbst in einer art innerem Zwiegespräch reiz gegen verstand) und du dann pornos guckst und im selben moment denken kannst ,,hey das will ich doch garnicht". So ging es mir, und das ist schon komisch. Man tut etwas und denkt gleichzeitg, dass man das nicht tun will.

Was da hilft ist - mach übungen deine Willenskraft auf vordermann zu bringen! Setz dir das klare Ziel "Das will ich nicht mehr". Vergegenwärtige dir das Gefühl der Leere, was nach dem Orgasmus kommt. Da gibt es verschiedenes im Internet oder auch einfach sowas wie geführte Meditationen um im oberstübchen mal ruhe rein zu bekommen und empfindsamer zu werden wie man eigentlich auf sachen reagiert. Dann hast du die Chance dieses "Überzeugen" von dir selbst aktiv zu beobachten und einzuschreiten. Man merkt ja schon "oha... gleich bin ich wieder auf youporn wenn ich nicht aufpasse" und je stärker dann deine Überzeugung ist, desto besser kannst du sagen NEIN. Dein Belohnungszentrum wird heftig protestieren, weil es ja vom Gedanken her völlig irrational ist eine anstehende Belohnung auszuschlagen. Aber je mehr du dran arbeitest, desto mehr kann das gefühl der langfristigen belohnung (noFap, normaler Dopaminhaushalt, etc.) deine kurzfristige Belohnung (porno und orgasmus) überwiegen. Wenn auch nie ganz wie ich glaube, da der mensch eben ein mensch ist und abgeht auf kurzfristige belohnungen. Man muss sich eben im zaum halten und das muss man üben. Und der sexuelle Reiz ist halt eben sehr stark

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und gib dem Verlangen nicht nach!
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So paar Tage ohne Pornos gut überstanden. Ich weiß seit wann, aber ich zähle die Tage nicht bewusst. Ich will es mal so angehen wie ich das Rauchen aufgehört habe. Nicht mehr bzw. wenig dran denken... und nein sagen wenn die Möglichkeit besteht. Hat bis jetzt ja auch geklappt.
Schlafen geht auch wieder besser wenn noch nicht optimal.
Alles andere lass ich auf mich zukommen.

Lg Daniel
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Hallo Daniel!

Guter Ansatz "wenig dran denken... " Ich wünsche Dir weiter alles Gute!!!

Das Schwierige bei Ratschlägen und Tips im Freundeskreis und im Internet ist, das der andere der den Rat bekommt, immer nur den
nächsten kleinen Schritt machen kann. Wenn man ihm einen Tip oder Rat gibt, der diesem "nächsten" kleinen Schritt entspricht wird er sagen,
stimmt, da wäre ich auch fast drauf gekommen, das kann ich ja mal ausprobieren.

Die meisten Tips oder Ratschläge sind aber 4, 5 , ...9 Schritte voraus und der Ratsuchende sagt: Hä? Da kann ich nichts mit anfangen....

Wenn man jemand eine Rat geben möchte, ist die grosse Kunst zu überlegen, was ist der nächstmögliche Schritt den der andere
machen kann? Das kostet oft ganz schön viel Gehirnschmalz darauf zu kommen.

Die meisten Freunde wollen sich aber nicht zu lange mit den Problem der Freunde aufhalten und sagen leichtfertig, mach doch mal dies oder das...
ohne lange darüber nachzudenken...

Als Beispiel: Wenn jemand schüchtern ist, bringt es nicht zu sagen geh in die Disko und versuche da Frauen anzusprechen.
Vielleicht ist es besser, ihn zu ermutigen ein kurzes Small Talk mit der Verkäuferin in der Bäckerei oder im Supermarkt zu versuchen?

Was ich sagen will: In der Anonymität des Internets und eines Forums wie hier, ist es schwer dem anderen einen passenden Rat zu geben,
weil man dem anderen nicht gegenübersitzt und nicht genau weiß an welchem Punkt der andere ist...

Gruss Manuel
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht weiter... Deshalb melde ich mich nach langer Abwesenheit wieder.
Jetzt bin ich fast 2 Jahre im Forum angemeldet und es hat sich bei mir nicht viel geändert. Ja, ich bin älter geworden aber nicht viel reifer.
In letzter Zeit denke ich oft über sexuelle/perverse Handlungen nach die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Handlungen die niemand wissen darf und unverzeihlich sind, ich schäme mich so sehr dafür und kann selbst nur mit dem Kopf schütteln was für ein kranker Mensch ich bin. Ich kann mich so selbst nicht lieben und akzeptieren wie sollen es dann andere?
Natürlich habe ich auch viele gute Seiten aber diese Verfehlungen wiegen so schwer.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll oder ob ich damit abschließen kann bzw. darf weil ich nicht weiß wie ich die Verantwortung dafür übernehmen kann/muss.
Neben der Vergangenheit die mich nicht loslässt muss ich auch an meine Zukunft denken und die entscheidet sich im Hier und Jetzt!
Ich will ein Vorbild sein aber momentan bin ich in meinen Augen keins weil ich diesem Verhalten der zwanghaften Masturbation in Verbindung mit Pornokonsums unterliege.
Ein Konsum der mich immer wieder zu sich ruft. Erst will man nicht darauf eingehen aber es kribbelt und zwickt man versucht vermeindlich dagegenzuhalten aber man ist schon mittendrin in abgespeicherten Verhaltensmustern.
Ist Flüchten die beste und einzige Lösung um diesem Verhalten zu entkommen? Aber wie fülle ich diese Lücke? Ich bin schon sehr ausgelastet, es kommt einfach vor das ich tagsüber auch mal 1,2,3 Stunden mit mir selbst auskommen muss und dann masturbiere ich häufig zur Überbrückung zu Pornos. Ja ich guck auch Fernsehen oder lese ein Buch oder spiele an der Konsole oder lerne etwas oder mach was im Haushalt oder Garten aber es reichen 5-10 min Unachtsamkeit um zu unterliegen und es ruft nach mir.

Ich hab auch Angst, dass ich Mitmenschen im Zuge meines Verhaltens wirklichen Schaden zufügen kann weil meine Phantasien manchmal davon handeln oder ich in Situationen sexuelle Erregung erfahre in denen man nicht sexuelle Erregung ergahren sollte.
Am Ende schade ich mir aber selbst rein emotional am meisten weil ich mir über soviel Mist Gedanken machen und mir eine Schuldigkeit aufbürge die ich nicht tragen kann.

Ich will einfach normal sein und akzeptiert werden. Auch wenn das was ich will und das was ich tue oft im Gegensatz seht.

An meiner Vergangenheit kann ich nichts ändern. Meine Zukunft kommt bestimmt. Und grade in der Verringerung meines Masturbations- und Pornokonsumsverhalten sehe ich den wichtigsten Punkt um in Zukunft extreme Verfehlungen zu verhindern und mein Selbstbild zu verbessern.

Deshalb will ich ab jetzt keine Pornos mehr gucken auch wenn ich noch nicht weiß wie.
Gut wäre die Quelle für pornografisches Material versiegen zu lassen also das Internet bzw. die Nutzung der Endgeräte auf eine Zweckgebundene Nutzung zu reduzieren.
Und wie schon geschrieben die Flucht aus einleitenden Sucht-Mustern zur Unterbrechung.

Das soll's für heute gewesen sein. Danke für's Lesen, ist ziemlich lang geworden. Aber in den letzten Wochen bin ich echt am Verzweifeln.

Gruß Daniel K.
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Moin Leute,

Mir geht's wieder besser! Bin letztes mal in Selbstmitleid versunken.
Ich hab in meinem Forumtagebuch etwas zurückgeschaut und komme zu dem Endschluss, dass die meisten meiner Probleme in mir selbst liegen. Ich hab einfach ein verkacktes Selbstwertgefühl. Irgendwie wird mir das jetzt erst so richtig bewusst... Was gut ist! Endlich weiß ich wo ich anpacken muss. In den letzten Jahren hab ich hauptsächlich an den Syntomen rumgedoktort. Kein Wunder also, dass das zu keinem langfristigem Erfolg geführt hat.

Ich werde heute wieder bei Tag 1 anfangen, aber viel zuversichtlicher als die letzten Male Smile

Gruß
Daniel K.
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Es wird. War die richtige Entscheidung wieder zu beginnen nach langer Abwesenheit.
Immer das Gleich am Anfang: Schlechter Schlaf, Unentspanntheit und häufige Erektionen meist Nachts und Morgens.
Letzte Nacht bin ich wach geworden und hab im Halbschlaf masturbiert bin währenddessen wieder eingeschlafen.
Morgen zum Glück zur Arbeit dann ist das Wochenende nicht so lang und das Risiko geringer.
Aber das Wochenende schaffe ich!

Gruß Daniel K.
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