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Pornosucht eingesehen
#1
Hallo,
ich habe in den letzten Tagen einige Einträge gelesen und sehe mich in sehr vielem wieder.
Der Grund warum ich mich überhaupt mit dem Thema auseinander gesetzt habe ist, weil meine Partnerin es mitbekommen hat. Ab dann habe ich mit offenen Karten gespielt bezüglich Häufigkeit und Extreme. Das zu erzählen war wirklich schlimm natürlich nicht nur für mich, was sie dann alles hören musste war schrecklich.
Ich bin leider kein ehrlicher Mann und meine Partnerin und ich hatten erst eine Woche vorher eine Diskussion/Streit in der es um Ehrlichkeit, Lügen und den einfachen Weg ging. Ich habe ihr versprochen das ich endlich ehrlicher werde. Das schlimme war, dass ich ja genau in diesem Moment wieder nicht ehrlich war. Als das dann mit den Pornos raus kam war ich ehrlich und habe alles erzählt.
Ich bin jetzt 30 Jahre und habe vor ca 13 Jahren mit dem Porno gucken angefangen. Am Anfang waren es noch einfache Sexfilme aber es hat sich ziemlich schnell geändert in Abwechslung und viele Richtungen, bis ich bei Shemale und Gayporn gelandet bin. Dann gab es immer mal wieder ein raus aus der Extreme aber auch immer wieder ein rein.
Als ich meine jetzige Partnerin vor ca 5 Jahren kennengelernt habe, ging es recht schnell um das Thema Pornos gucken. Damals fand ich es gar nicht schlimm ihr zu erzählen das ich ab und zu Pornos gucke aber ich habe ihr nichts von irgendeiner Extreme erzählt. Sie hat mir damals gesagt, dass sie es nicht verstehen kann das sie mir nicht reicht. Ich habe ihr dann gesagt, dass es nichts mit ihr zu tun hat, was sie nicht verstehen konnte. Auf jeden Fall habe ich es danach reduziert für einige Zeit, bis ich wieder in alte Muster gefallen bin.
Nach dem sie es zum zweiten Mal mitbekommen hat und wir heftigen Streit hatten habe ich das Porno gucken für ca 10-12 Monate eingestellt. Dann habe ich übers Smartphone die Seite aufgemacht und wieder Clips angemacht. Erst war es sehr unregelmäßig 1 mal im Monat, dann alle 2 Wochen, bis es wieder bei jeder Gelegenheit war. Es war quasi sofort wieder, dass ich bei Shemale und Gayporn gelandet bin.
Als meine Partnerin mich jetzt zum dritten Mal erwischt hat ( Sie hat über meine Handy Rechnung gesehen wann und wie oft es war) habe ich endlich die Wahrheit erzählt. Das war ein heftiger Moment für uns beide, für mich weil mein Geheimnis was über 10 Jahre keiner wusste jetzt meine Partnerin weiß und für sie, dass sich ihr Partner sowas anguckt, so oft und das jedesmal Lügen wenn sie mich gefragt hat ob ich noch pornos gucke. Die Pornos haben zu meinem leben gehört und jetzt weiß ich,dass ich süchtig bin und werde gegen die Sucht vorgehen.

Ich weiß, dass ich nicht von alleine an diesen Punkt gekommen bin aber ich bin mir sicher, dass ich ein Leben ohne Pornos und SB führen will. Im Moment fällt es mir noch recht einfach weil ich es unbedingt schaffen will und ich voll motiviert bin es zu schaffen. Ich bin so froh meine Partnerin noch an meiner Seite zu haben und das sie diesen schweren Weg mit mir geht. Wir versuchen jetzt offen damit umzugehen und es gab schon zwei mal die Situation, dass ich alleine war und gedacht habe jetzt hättest du es wohl gemacht und auch Lust darauf gehabt hatte. Ich habe mich dann mit kochen abgelenkt und das hat gut geklappt. Die anderen Tage gab es keine richtigen Gelegenheiten durch unsere Kinder und Ferien.
Heute ist Tag 23, ich bin im Moment noch fest davon überzeugt, das ich es dieses mal schaffe für mich und meine Familie. Heute ist wieder die Gelegenheit und es ist kein ernster Gedanke da es zu tun.
Würdet ihr euch Hilfe holen, bei einer speziellen Suchtberatung oder einen Therapeuten  aufsuchen? Gibt es noch andere die auch in diese Extreme abgerutscht sind ? Ich will auf keinen Fall wieder da landen wo ich war, auch nicht wenn sich die ganze Situation zu hause wieder entspannt hat. Für ein Leben ohne Pornos.
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#2
Hallo Hallo1,
schön das du dich hier mitteilst. Du hast einen überzeugenden Beitrag geschrieben der sich gut lesen lässt. Ich finde es gut das du ehrlich zu deiner Frau warst sei es auch weiterhin! Das hat sie wirklich verdient wenn sie dir so zur Seite steht.
Zu deinen Fragen:
Ich war selbst mal bei einer Psychotante und mir hat es nicht gefallen. Eigendlich hat sie mir nur mehr oder weniger zugehört aber ich hab mich nicht verstanden gefühlt. Außerdem ist so was meist sehr teuer. Ich würde es aber gerne noch mal mit einer Selbsthilfegruppe versuchen die sind nur leider oder zum glück dünn gesäht.
Ja es gibt andere die auch in so ein "Extrem" gerutscht sind, auch hier im Forum. Ich finde es allerdings, ohne es verharmlosen zu wollen, nicht unbedingt extrem.
Bleib dran und berichte gerne mehr.

LG Daniel
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