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Meine Geschichte - Aller Anfang ist schwer!
#1
Hallo zusammen,

zunächst einmal möchte ich mich bei euch vorstellen und sofern die Zeit reicht auch meine Geschichte erzählen.

Ich bin 52 Jahre, männlich und lebe seit 5 Jahren in einer festen Beziehung.

Davor war ich 18 Jahre verheiratet und insgesamt 30 Jahre mit meiner EX zusammen.

Meine Pornokonsum hat schon mit 18 Jahren begonnen. Damals gab es noch kein Internet und deshalb habe ich mir entweder Magazine (am Anfang Playboy, Penthouse, später dann Pornoheftchen) besorgt oder Sexshops besucht. Ich habe mich mit Pornos selbst befriedigt. Später habe ich dann Videocasetten ausgeliehen und mich befriedigt.

Ich glaube, bis zu dieser Zeit hatte ich das Thema noch im Griff, doch dann kam leider das Internet und damit die ständige, kostenlose Verfügbarkeit von Pornos.

Meine Ex war leider sexuell nicht besonders aktiv. Ihr genügte 1 mal pro Woche. Dann wurde sie dann krank und ihre Libido fiel weiter ab. Ungünstigerweise fiel dies zusammen mit der Verfügbarkeit von Pornos im Internet und deshalb war es mir sehr willkommen den vorhandenen Druck mit Hilfe von Internetpornos befriedigen zu können.

Ich habe mir wenig Gedanken darüber gemacht, was der Pornokonsum anrichten könnte, denn wie gesagt, waren meine echten Fähigkeiten, Sex mit einer Frau zu haben, nicht mehr gefragt.

So hat sich mein Pornokosum immer mehr gesteigert. Meistens habe ich morgens vor der Arbeit eine Stunde am PC zugebracht, mir Pornos angeschaut und mich dazu natürlich selbstbefriedigt.

Dann lernte ich vor 5 Jahren meine Freundin kennen und trennte mich von meiner Frau.

Sexuell waren die ersten beiden Jahre ein Traum. Wir hatten viel Sex und dass in vielfältigen Variationen.

Leider hat die Libido meiner Freundin aus gesundheitlichen Gründen abgenommen und ich stand wieder vor dem gleichen Problem. Was tun, wenn man jeden Tag Lust hat aber die Freundin nicht will.

Also bin ich wieder in das Pornomuster verfallen und habe mir Filmchen angeschaut und dazu eben gewichst.

Im letzten Jahr habe ich dann durch Zufall ein Video im YouTube gesehen, bei dem es um den Zusammenhang zwischen Pornokonsum und Erektionsstörungen ging.

Ich habe mich wieder erkannt. Auch ich habe mittlerweile Erektionsstörungen und obwohl ich meine Freundin sehr schön finde und begehre habe ich Schwierigkeiten eine Erektion zu bekommen. Hinzu kommt, dass ich aufgrund der Lust die ich verspüre Druck auf sie ausübe und wenn es dann zum Sex kommt mache ich schlapp oder komme zu früh.

Ich bin dabei unsere Beziehung zu zerstören und das möchte ich nicht. Ich möchte, dass sie mich begehrt, wir wunderschönen Sex haben und ich sie befriedigen kann. Mittlerweile denke ich sogar, dass ich mit meinem Verhalten (Druck machen, sie dann aber nicht befriedigen können etc.) Schuld an ihrem Libidoverlust bin und das macht mich nur noch traurig. Ich liebe sie und es gibt für mich nichts Schöneres als Sex mit ihr zu haben.

Ich hatte schon im Herbst letzten Jahres einen Versuch gemacht auf Pornos zu verzichten und gut einen Monat durchgehalten. Dann habe ich meinen Job verloren, war (und bin immer noch ) zu Hause und habe aus Langeweile wieder angefangen Pornos zu schauen.

Ich habe mir eingebildet, dass die Pornos mir helfen, den Druck auf meine Freundin zu reduzieren, aber es ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn ich Pornos schaue, bekomme ich Lust auf Sie, mache Druck wegen Sex und dann versage ich.

Seit letzten Samstag habe ich nun angefangen auf Pornos zu verzichten. Der Entschluss kam spontan. Es kann so nicht mehr weiter gehen.Es fällt mir verdammt schwer. Manchmal gebe ich noch Pornosuchbegriffe in Google ein, schaue mir nich die Treffer an, gehe aber nicht mehr auf die Seiten.

Ich möchte es dieses Mal schaffen und würde mich freuen, wenn ihr mir dabei helft.

Ich habe auch ein paar Fragen und vielleicht erhalte ich ja ein paar Antworten:

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Pornoverzicht?

Wann merke ich die ersten positiven Veränderungen?

Was habt ihr für Tipps, um nicht rückfällig zu werden?

Genügt es nur auf Pornos zu verzichten oder muss ich mehr tun, um meine alte Standfestigkeit und meine normale Einstellung zu Sex zurückbekomme?

Darf ich mich ohne Pornos selbst befriedigen?

Darf ich mit meiner Freundin schlafen?

Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen mit sexuellen Druck gemacht, den ihr habt und damit eure Freundin unter Druck setzt.

Ihr seht, ich stehe am Anfang, aber ich bin festen Willens durchzuhalten, auch wenn ich noch nicht weiß, was mich erwartet.

So dass wars fürs Erste. Ich freue mich auf einen fruchtbaren Ausstausch!


Euer Schokiprinz
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#2
Hallo,

schöner ausführlicher Post! Du findest hier igw ein Tutorial von mir mit hilfreichen Tipps.

Es dauert meist 1-2 Monate umd erste leichte Effekte zu spüren und ja nach Ausmaß der Sucht bis zu einem halben Jahr bis wieder alles glatt läuft. Es dauert ja auch lange bis es im Bett nicht mehr klappt, da muss man auch Zeit einkalkulieren, bis es wieder funktioniert wie gewünscht.

Viel Erfolg!

LG
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#3
Willlkommen Schokiprinz,

ich kenne das mit dem Druckmachen, aber von der anderen Warte aus. Mir wurde auch immens Druck gemacht, hier ging es um Fetischerfüllung.

Er sagte so Sachen wie: "Du sollst so aussehen wie die Frauen im Netz". (Das war seine Begründung, wieso ich schuld daran wäre, dass er (wieder) rückfällig wurde 2012/13) DAS hatte er dann natürlich sooo nicht gemeint, aber der Stachel sass und nahm mir immer mehr die Lust. Lust wurde etwas Belastendes, weil es unweigerlich in Erwartungen seinerseits mündete.

Weiss Deine Frau von Deinem Problem? Was ja letztlich Eurer Problem ist, demzufolge sollte sie es schon wissen. (schwer für Dich, ich weiss)

Alles Gute für Dich!
Ungläubige
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#4
(05.04.2018, 21:18)Ungläubige schrieb: Willlkommen Schokiprinz,

ich kenne das mit dem Druckmachen, aber von der anderen Warte aus. Mir wurde auch immens Druck gemacht, hier ging es um Fetischerfüllung.

Er sagte so Sachen wie: "Du sollst so aussehen wie die Frauen im Netz". (Das war seine Begründung, wieso ich schuld daran wäre, dass er (wieder) rückfällig wurde 2012/13) DAS hatte er dann natürlich sooo nicht gemeint, aber der Stachel sass und nahm mir immer mehr die Lust. Lust wurde etwas Belastendes, weil es unweigerlich in Erwartungen seinerseits mündete.

Weiss Deine Frau von Deinem Problem? Was ja letztlich Eurer Problem ist, demzufolge sollte sie es schon wissen. (schwer für Dich, ich weiss)

Alles Gute für Dich!
Ungläubige

Finde ich auch nicht gut, würde ich von einer Frau nie verlangen, aber ich glaub das machen so einige mit Fetischen und speziellen Neigungen. Übrigens, falls du das nicht weißt, ein Fetisch ist, wenn man auf ein Objekt steht, zB Lack und Leder, Stiefel etc. Bei dir liest es sich mehr so, als ob er eher eine Neigung entwickelt hat mit Komponenten wie Lack und Leder, ist imho doch was anders. Ist aber etwas Haarspalterei. Big Grin

LG
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#5
Hallo Ungläubige, hallo Winsten,

danke für eure Antworten.

Meine Freundin, weiß noch nichts davon. Ich brauche einfach noch Zeit, aber ich weiß, dass ich es ihr irgendwann sagen muss.

Momentan ist mein größtes Problem wirklich das Druck machen. ich weiß, dass meine Beziehung auf der Kippe steht. Mein Druck geht nicht in die Richtung eines bestimmten Fetisch, sondern ich mache einfach Druck, dass ich Sex mit ihr will.

Dieser Druck hat dazu geführt, dass sie zu gemacht hat. Sie fühlt sich nur als Sexobjekt und kann ihre Sexualität nicht mehr ausleben, weil sie nur denkt, dass es mir eh wieder nicht genügt.

Ich muss deshalb auch meine Anmerkung zum Thema Libido revidieren. Ihre Libido ist, so sagt sie, nicht geringer geworden, sondern ich habe mit meinem Verhalten ihre Lust blockiert.

Es ist echt ein Problem, dass sich mein ganzes Verhalten verändert, wenn ich Sex möchte. Ich umgarne sie mehr, berühre sie sexuell ( kein Grabschen oder grobe Berührungen), verändere meine Stimme und sage dann auch nicht nur „Ich hab dich lieb“ sondern „Ich liebe dich so sehr“. Gleichzeitig werde ich ruhiger und reagiere auf Bemerkungen von ihr, dass ihr zum Beispiel die Gelenke schmerzen, nur mit Schweigen. Ich befürchte, dann dass es wieder nichts wird mit Sex und sie erkennt dies sofort. Sie liest mich, wie ein offenes Buch.

Ich muss dies schleunigst ändern, immer gleich zu ihr sein,egal ob ich gerade Lust auf Sex habe oder nicht. Wenn mir dies nicht gelingt wird sie ihre Lust nicht mehr ausleben mit mir und mich verlassen.

Aussserdem muss ich auch aufhören, über das Thema mit ihr zu diskutieren, weil ich damit wieder nur meine Ungeduld ausspreche und damit Druck mache.

Deshalb möchte ich jetzt auch nicht mit ihr über das Thema Porno-Sucht reden. Es würde wieder nur Wunden aufreisen.

Ich weiß, dass das Druck machen mit der Pornossucht zusammen gehört. Deshalb ist es mir auch Ernst jetzt endlich damit aufzuhören.

Ich möchte, dass dieses Jahr unser Jahr wird; ich hoffe auf einen neuen Job , möchte meine Porno-Sucht besiegen und wenn mir Beides gelungen ist, möchte ich ihr einen Heiratsantrag machen.

Dieses Zukunftsbild ist meine Motivation jetzt endlich durchzuhalten.

Ich freue mich über Tipps und Kommentare von euch!
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#6
Hast ja eine gute Motivation, Winsten wünscht viel Erfolg! Pornos können echt so einen Druck aufbauen. Schwiß Pornos, Teufelszeug. ^^
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#7
Hier ein Crosspost weil ich jetzt nochmal nachgelesen habe wie deine Erfahrungen mit den NoPorn waren. So wie sich das liest, weißt du doch noch gar nicht genau, wo das Problem liegt. Pornos könnten ein Problem sein, müssen es aber nicht. Es kann auch sein, dass die Libido noch stärker wird und so der Sexdruck noch steigt.

Das ist wieder ein gutes Beispiel dafür, was ich meinte.

Ihr habt Beziehungsprobleme und da sollen ausschließlich die Pornos schuld sein. Ist ja so schön bequem, wenn man die Verantwortung abschieben kann.

Aber du hast da ebenso Schuld! Ich denke eine Paartherapie könnte dir da mehr helfen, wie nur auf Pornos zu verzichten. Gerade eine Sexualtherapie ist genau für sowas da.
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#8
Hallo Winsten,

lass es gut sein. Ich lege keinen Wert mehr auf deine Kommentare. Was du dir hier anmaßt ist eine Frechheit.

Du kennst mich nicht und spielst dich hier als allwissend auf.

Aber nochmal deutlich für dich: ICH HABE KEIN BEZIEHUNGSPROBLEM SONDERN EIN PORNOPROBLEM!!

Ich schiebe niemandem die Schuld an meinen Problemen zu.

Ich denke es ist auch an der Zeit sich mal die Administratoren zu wenden, um deine unsäglichen Kommentare hier mal zu unterbinden.

Wenn du mal deine Posts zu verschiedenen Themen liest, wirst du merken, dass du dir oft widersprichst.

Vielleicht eine Folge einer deiner vielen Tabletten , die du dir einwirfst.
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#9
@Winsten: Aber Schokiprinz schreibt doch von seinen Erfolgen ohne Porno. Und Porno ist ein Übel, das uns im Kern sabotiert. Und das ist der Punkt. Es sabotiert nicht irgendwie. Nein wir werden im Kern sabotiert. Wir können unser Potenzial so nicht entfalten und haben dementsprechend nicht die nötigen Ressourcen, um unsere Probleme mit aller Kraft anzugehen. Die Erfahrung mache ich doch auch. Ohne Pornos sind wir mehr mit uns selbst konfrontiert und die Wirkung von uns nach außen (unserer Umwelt) ist eine andere.

Mit dieser gesunden und lebensbejahenden Grundstimmung macht es mehr Sinn eine Paartherapie oder sonst was anzugehen. Aber vieles löst sich auch von allein auf, wenn man die Basis gesundet. Das zeigt doch der Erfolg von Schokiprinz in seinem Tagebuch.
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#10
(13.05.2018, 11:17)Burnham schrieb: @Winsten: Aber Schokiprinz schreibt doch von seinen Erfolgen ohne Porno. Und Porno ist ein Übel, das uns im Kern sabotiert. Und das ist der Punkt. Es sabotiert nicht irgendwie. Nein wir werden im Kern sabotiert. Wir können unser Potenzial so nicht entfalten und haben dementsprechend nicht die nötigen Ressourcen, um unsere Probleme mit aller Kraft anzugehen. Die Erfahrung mache ich doch auch. Ohne Pornos sind wir mehr mit uns selbst konfrontiert und die Wirkung von uns nach außen (unserer Umwelt) ist eine andere.

Mit dieser gesunden und lebensbejahenden Grundstimmung macht es mehr Sinn eine Paartherapie oder sonst was anzugehen. Aber vieles löst sich auch von allein auf, wenn man die Basis gesundet. Das zeigt doch der Erfolg von Schokiprinz in seinem Tagebuch.

Ich finde Pornos ja auch unnötig und würde bei regelmäßigem Sex ganz drauf verzichten. Ich würde an der Stelle des TE beides machen, da bin ich ganz bei dir.

Jedoch stellt sich mir auch die Frage, wie viel Placebo da auch mit rein spielt. Wenn ich fest davon überzeugt bin, dass es mir besser geht, wenn ich auf Pornos verzichte, dann hat man da auch schon einen heftigen Placebo mit drinnen. Wenn ich so an die US Logs denke, habe ich oft das Gefühl, dass die, die am meisten Erwarten, die besten Erfolge haben. Die die nicht so recht daran glauben, habt meist auch wenig Erfolg (auch wenn sie es lange durchziehen).

Gerade bei psychischer ED kann so ein Placebo auch immens wirken, das weiß man von Studien wo Viagra gegen Placebos verglichen wurden. Bzw es gibt auch Leute die bei NEM, die kaum wirken, durchschlagende Erfolge verzeichnen.
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