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Das Ziel ist der Weg
(07.11.2018, 08:35)Schokiprinz schrieb: Danke Burnham und Heinrich für eure Beiträge.

@Burnham

Danke für dein Lob. Trotzdem weiß ich, dass ich aufmerksam bleiben muss. Insbesondere wenn im Leben unerwartete Dinge passieren, die uns über den Kopf wachsen, neigen wir dazu in alte Muster zu verfallen. Das will ich nicht. Mein Ziel ist es die Abstinenz zur Normalität werden zu lassen. Jeder Tag ohne Pornos verfestigt das neue Verhaltensmuster im Kopf.
Ja, du hast Recht. Wir sind uns da ähnlich. Ich werde mein Tagebuch hier irgendwann abschliessen und zwar erfolgreich.

@Heinrich

Tut mir leid, das du einen Rückfall hattest. Aber da hilft jetzt nur aufstehen und daraus lernen. Frage dich, was dich zum Rückfall gebracht hat und lege dir ein Verhaltensmuster zu Recht, dass dir zukünftig in einer solchen Situation hilft,  nicht mehr rückfällig zu werden.
Mein Rückfall zieht sich nun schon über Tage hin. Möchte einen neuen Reboot schaffen!
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Was ist hier los?

Heute morgen muss ich lesen, das gleich drei Mitglieder hier ihre Rückfälle schildern.
Einen Rückfall zu haben ist nicht schlimm, aber es gibt Rückfälle und Rückfälle.

Was meine ich damit?

Es kommt auf den Umgang damit an. Es gibt viele hier Mitglieder, die tagelang hart kämpfen und es kommt zum Rückfall. Sie bereuen den Rückfall und kehren zum Reboot zurück. Sie bedauern, dass sie vielleicht 10, 20 oder mehr pornofreie Tage verloren haben und nehmen einen neuen Anlauf. Sie sind extrem kritisch mit sich selbst und stufen Vorfälle als Rückfall ein, die Andere noch „ durchgehen“ lassen würden.

Andere haben einen Rückfall, kosten diesen mehrere Tage aus und kehren dann zurück. Sie sind stolz über die Zahl der erreichten pornofreien Tage aber es ist in ihren Worten kaum Bedauern zu erkennen, über die Tage, die sie verloren haben.

Ich finde es dann ehrlicher es so zu machen wie Burnham, der sich seiner Schwäche bewusst ist und die Anzahl der pornofreien Tage immer mehr zu steigern versucht, um ans Ziel zu kommen.

Es geht mir hier nicht darum Leute an den Pranger zu stellen. Ich will, dass jeder hier erfolgreich ist und möchte nur anregen kritisch mit sich umzugehen.

Der Reboot ist kein 100 Meterlauf sondern ein Marathon. Es ist wichtig sich bewusst zu machen, was für ein Typ ich selbst bin. Bin ich ich 100 Meterläufer, was bedeutet, dass ich mich an dem schnellen Erfolg berausche aber dieser Rausch wieder schnell vorbei ist. Dann muss ich anders trainieren, als ein Marathonläufer.
Ein Marathonläufer hat ein Ziel das weit entfernt ist. Er weiss, das der Weg zum Erfolg weit ist und mit Entbehrungen und großen Anstrengungen verbunden ist. Er schaut, weniger auf das zurück was er schon erreicht hat, sondern hat Respekt vor der Distanz die noch vor ihm liegt. Als Marathonläufer ist man gescheitert, wenn man nach 30 Kilometer aussteigt.

Meine Anregung für alle. Macht euch deutlich was ihr seid Marathonläufer oder Sprinter und trainiert entsprechend.

Ich wünsche allen einen schönen, pornofreienTag.
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@schokiprinz

Du bringst es genau auf den Punkt.
Das Beispiel des Marathonläufers stimmt 100%, auch nach 38Km ist man nicht im Ziel.
Ich bin selber Marathon gelaufen und musste mir das hart erarbeiten.

Diesen Arbeitsweg muss ich auch heute gehen um endgültig von der Sucht wegzukommen.
Ich war schon mehrmals 60, 85 oder über 100Tage sauber ….
Man muss Gewohnheiten und damit sein Leben dauerhaft ändern.
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Gute Worte Schokiprinz!

Sowas braucht es hier, um nachzudenken, ob ich den Reboot wirklich ernsthaft betreibe.

Ich habe auch lange gebraucht, um meinen jetzigen Kurs gehen zu können und ich meine Einstellung zum Reboot so hinbekomme, dass ich ihn auch schaffen kann. Ich möchte auch keine großen Ankündigungen oder Versprechungen machen, weil mir meine eigenen Worte mittlerweile egal sind. Für mich zählt nur, dass ich die 90 Tage in voller Strenge endlich hinbekomme.

(13.11.2018, 08:26)Schokiprinz schrieb: Ich finde es dann ehrlicher es so zu machen wie Burnham, der sich seiner Schwäche bewusst ist und die Anzahl der pornofreien Tage immer mehr zu steigern versucht, um ans Ziel zu kommen.

Danke für die Worte. Ehrlichkeit ist mir schon sehr wichtig. Wer hier nicht ehrlich zu sich selbst ist, schadet nur sich selbst. Mir ist meine Schwäche hier wirklich bewusst geworden und ich wollte es nicht wahr haben und war selbst erschrocken, wie tief ich wirklich in dem Porno-/Sexsumpf steckte. Habe deswegen auch nach Strategien gesucht, um trotz der Schwächen an mein Ziel zu kommen. Es ist alles kläglich gescheitert. Ich musste mich mental erstmal soweit bringen, dass kein Pfusch durch Ausreden mehr möglich ist und ich den Reboot ernsthaft und in voller Strenge durchziehen kann.

Mein Strategie war aber nicht die pornofreien Tage bewusst zu steigern. Bei jedem Neustart war das Ziel immer das Erreichen der 90 Tage. Ich habe meine Tage auch nicht immer steigern können. Oft war sogar das Gegenteil der Fall. Was mir aber ab einem gewissen Zeitpunkt noch wichtiger als die Anzahl der Tage war, war die Qualität der einzelnen Tage.
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Danke für eure Worte!
Gehn wirs wieder an und helfen wir uns gegenseitig.
Ihr helft mir!
Danke sehr!
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Tag 235

Fragen an Frauen!!

Oftmals wird mangelnder Sex als Grund für die Flucht in die Pornos von Männern angegeben. Wenn man dann die Postings der Frauen hier im Forum liesst kommt oft die Aussage. Warum hat er mir das nicht gesagt! Bei mir hätte er das Gleiche haben können, er hätte sich nur mehr bemühen müssen.

Meine Fragen an die Frauen hier im Forum? Ist das wirklich so? Hättet ihr mit eurem Mann jeden Tag Sex gehabt, wenn er euch umschmeichelt hätte und ganz klar gesagt hätte, dass er es braucht?

Eine andere Frage, die mich zur Zeit besonders bewegt ist Folgendes. Bekommt ihr wirklich Lust wenn man keinen Druck macht und nicht andeutet das man gerne Sex hätte? Oder schafft ihr euch mit diesem Argument nur eine Verschnaufpause, weil ihr gar keine Lust auf Sex habt?

Ich weiß, dass diese beiden Fragen provozierend wirken. Dies sollen sie aber nicht. Ich möchte nur verstehen was in euch vorgeht.

Ich weiß nämlich zur Zeit wirklich nicht wie ich mich verhalten soll. Auf der einen Seite möchte ich meiner Freundin Zeit geben, damit die Wunden die ich ihr durch meinen Sexdruck gemacht habe, heilen und sie mich wieder zum Sex verführt. Auf der anderen Seite steigt nach ein paar Tagen ohne jegliche sexuelle Andeutung ihrerseits die Angst, sie könnte überhaupt keine Lust mehr haben, dass alles wieder ins Lot kommt oder sozusagen vergessen, welche ungestillte Lust auf meiner Seite vorhanden ist. Als Folge davon beginne ich wieder mit Andeutungen und sie verspürt wieder den hemmenden Druck. Wir befinden uns also im Teufelskreis und ich bin für jeden Tipp, besonders von Frauen dankbar.

Was die Pornosucht angeht bin ich weiter 100% clean und schätze meine Rückfallgefahr zur Zeit als sehr gering ein. Dennoch bleibe ich aufmerksam und werde nun auch wieder zu NoFap zurückkehren, da ich merke, das auch sporadische Masturbation ohne Pornos oder Pornofantasien mein Empfinden negativ beeinflusst.
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Tag 246

Mir geht es gut, zumal ich durch ein Ereignis in meinem Leben gerade noch mehr Motivation schöpfen kann. Pornos sind kein Thema aber der Fokus bleibt weiter auf die Abstinenz gerichtet. Ebenso auf das Thema SB, weil dies auch ohne Pornos nicht zu einer Entspannungsdroge werden darf. SB bewusst zu tun und es zu genießen ist etwas Anderes als dadurch einfach nur Druck abzulasssen.

Traurig macht es mich, dass ich in dieser Woche hier wieder von einigen Rückfällen lesen musste.
Warum häuft sich dies so? Spielt das trübe Wetter, das leicht eine depressive Stimmung machen kann eine Rolle? Ich weiß es nicht.

Ich weiß aber, dass man Rückfälle nicht bagatellisieren sollte. Sie können leicht zu einem Muster werden.
Ob es hilfreich ist, dann eben nur zu sagen, ich fange neu an und mache alles so wie beim letzten Versuch?

Jeder Rückfall ist eine vergebene Chance.

Ich wünsche allen ein schönes, besinnliches, erstes Adventswochenende ohne Rückfälle!
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Danke Schokiprinz für Deinen Beitrag.
Das ist genau das, auf was ich sehr aufpassen muss.
Ich erlebe die seltene SB derzeit als absoluten Genuss... ohne Pornos und ohne größeres Kopfkino - und das ist sehr schön.
Auf der anderen Seite verspüre ich den Druck SB viel öfters zu machen... einfach um dieses Glücksgefühl zurückzugewinnen. Schon der Gedanke an SB baut einen gewissen Druck auf.
Wenn man das zulässt fällt man auf der anderen Seite vom Pferd. Dann wird die SB genauso zur Sucht wie Pornos selber.
Mann, die Fallen für einen Rückfall lauern an jeder Ecke..

Danke... frame
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=18850]
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.
2. Kor. 12,9

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Tag 247

Liebe Forenmitglieder,

bislang habe ich mich regelmäßig an den Fäden von Forenmitgliedern beteiligt, die versucht haben mit Pornos aufzuhören. Es waren zumeist Aufmunterungen und Ratschläge, die ich dort gegeben habe.

Ab sofort habe es ich mir folgende Regeln auferlegt, die ich einhalten werde.

Ich schreibe nicht mehr in Tagebüchern von Schreibern, die mit großer Regelmässigkeit Rückfälle haben. Ich sehe nicht ein euch aufzumuntern, wenn ihr selbst nicht fähig seid diszipliniert zu sein.

Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr lesen, welche Ausreden ihr für eure Rückfälle habt. Mittlerweile kann ich schon anhand der zeitlichen Abfolge von Postings erkennen, wer demnächst wieder einen Rückfall beichtet. Wenn ich weiter in eure Tagebücher schreiben würde, so wären dies ziemlich harte Worte. Da ich ein höflicher Mensch bin, tue ich dies nicht.

Man sollte das Forum hier als Therapieplatz ansehen. Einen Therapieplatz und Therapieunterstützung erhält man nur, wenn man therapiewillig ist. Das sehe ich bei einigen hier gerade in letzter Zeit nicht.

Ich nehme mich absolut nicht für wichtig und wahrscheinlich interessiert es viele auch nicht, was ich gerade schreibe. Aber ich muss mir gerade mal für mich persönlich Luft verschaffen.

Ich lasse mir nicht die Zeit stehlen und wenn ihr euch beklagt warum ihr kein Feedback mehr in euren Tagebüchern bekommt und es so still ist im Forum , dann denkt mal drüber nach.

Das Posting richtet sich nich an diejenigen wie Nauron, Macavity etc. die es echt versuchen und hart kämpfen. Ihr könnt euch weiterhin meiner Unterstützung sicher sein.
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@schokiprinz

Was Du festgestellt hast, ist hier schon lange so.
Einige kämpfen ernsthaft und sind dankbar um jede Hilfe.
Viele aber posten eine Zeit lang sehr aktiv und verschwinden sang und klanglos wieder.

Ich kämpfe auch mit meinen Unzulänglichkeiten, aber bin ein Freund klarer Worte.
Mit Entschuldigungen und Ausreden kommt man nicht zum Erfolg.


Deutliche Worte können ein Weckruf sein, ich hoffe es wird so verstanden.
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