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Sexchat: Fakes, Lügen und unglückliche Menschen?
#5
Sich als Frau ausgeben, um überhaupt Kontakte zu bekommen, ist die eine Seite. Auf der anderen Seite bietet der virtuelle Rollentausch (zumindest halb, man schreibt ja idR mit einem Mann) die Möglichkeit, sich seine perfekte Freundin zu kreieren. Sie also alles das machen zu lassen, was real existierende Frauen nur eingeschränkt machen würden.

Man geilt sich im Grunde an seiner selbstgebastelten Marionette auf. Man ist agierende Person und Beobachter zugleich zugleich.

Das hat etwas schizophrenes und damit beängstigendes. Außerdem dauert so ein Chat häufig sehr lange, bis man jemanden gefunden hat, der auf das eigene Lieblingsthema einsteigt und nicht selbst versucht, seine eigenen langweiligen Themen durchzusetzen.

Und es sind immer wieder die gleichen öden Fragen. Bist du Grad allein? Was hast du an? Bist du grade geil? Hast du Cam? Welche BH Größe hast du?

Aber welche Freude, wenn einem dann die perfekte Inszenierung geglückt ist, man alle seine Lieblingsthemen glaubhaft besprechen könnte, Interesse geweckt hat und sich selbst die perfekte Freundin geschaffen hat.

Die Höhepunkte waren bei mir oft sehr gut. Aber sie basierten auf Lügen, Zeitverschwendung, Verarschung von Ahnungslosen, Anfüttern von möglicherweise einsamen und ebenfalls süchtigen Menschen, Entfernung von der Realität, Abgleiten in die Schizophrenie ... das kann es nicht wert sein.
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RE: Sexchat: Fakes, Lügen und unglückliche Menschen? - von Fairlight1976 - 25.09.2018, 15:01



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