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(19.03.2019, 18:29)Burnham schrieb: Im Grunde liegen wir mit der Meinung nicht auseinander.  Smile Aber mit meiner Beurteilung nehme ich unseren IST-Zustand in Betracht. Wir beide haben es noch nicht geschafft, konsequent von dem Mist loszukommen, obwohl wir es wollen. Tief in uns ist wirklich eine Stimme, die sagt, dass wir es absolut wollen. Sonst wären wir beide wohl schon nicht mehr hier. Aber das Wollen hat uns bisher nicht zum Ziel gebracht. Deswegen bleibe ich bei meiner Ansicht, dass uns noch die Stärke fehlt, die aber noch kommen wird.  Cool

Hey Burnham,
ja das stimmt. Da gebe ich dir auch auf jeden Fall recht.

Nur denke ich, dass die Stärke nicht von selbst kommen wird. Man muss hart daran arbeiten, sich Taktiken überlegen, sich mit seinen Problemen und der Sucht auseinander setzen und insgesamt viel dafür tun, diese Stärke zu bekommen Smile

Tag 5:
Was für eine tolle Woche!

Ich fühle mich wieder wie an den besten Tagen meines 90-Tage-Rebootes!

Der Suchtdruck ist schwach, denn als er stark war, konnte ich ihn erfolgreich bekämpfen. Aber vor allem meine Präventionsmaßnahmen funktionieren sehr gut. Ich geh regelmäßig zum Sport. Habe wieder eine starke Morgenroutine. Ich mache viel mit Freunden.
So ist es viel leichter jeden Pornogedanken im Keim zu ersticken.

Im Moment habe ich nicht so viel Lust auf Sex. Ich werde sehen, was das Wochenende bringt, aber ich glaube, dass durch den aktiven Reboot und das Bewusstmachen der Pornosucht im Moment meine sexuelle Lust etwas leidet. Vielleicht habe ich aber auch im Moment einfach so nicht so viel Lust. Das ist mir aber auch nicht so wichtig. Ich warte, was die Zeit bringt.

Außerdem merke ich total, dass meine Emotionen etwas verrückt spielen. Ich werde schnell emotional und lasse mich leichter reizen als sonst. Aber ich mache mir in diesen Momenten meine Emotionen bewusst und versuche mich zu sammeln. Es ist nicht normal seine Gefühle zu unterdrücken.

Darüber hinaus spielt das Wetter auch mit!
Es ist sonnig und warm. Das macht gute Laune und macht noch mehr Lust darauf sagen zu können, dass man gerade abstinent ist.

Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die kommenden Tage und auf eure Beiträge!

Montag nehme ich mir morgens viel Zeit, um bei euch allen mal wieder etwas zu schreiben. Diese Woche hatte ich leider doch nicht so viel Zeit, wie ich dachte.

Bleibt stark und ein schönes Wochenende!
RedBlob
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Tag 8
Heute doch nur wieder leider einen kurzen Beitrag, da ich bis eben einen Termin in der Uni wahrnehmen musste.

Das Wochenende hatte wieder seine Höhen und Tiefen.

Aufgrund meiner fehlenden Lust, aber dem Bedürfnis meine Freundin glücklich zu machen fühlte ich mich Freitag nicht so gut.

Wir waren an dem Tag auf einem Geburtstag, der auch Spaß gemacht hat, aber meine Gedanken waren trotzdem nur beim Thema Sex und ED.


Am Samstag konnte ich mich dann aber durch meine Freundin doch noch entspannen und habe durch sie Lust auf Sex bekommen und wir hatten wirklich tollen Sex!

Für mich stand es außer Frage, dass es für mich heute eine Leichtigkeit wird abstinent zu bleiben.

Aber es war härter, als ich dachte.


Als ich eben in eine unordentliche Wohnung nach Hause kam, schmiss ich mich aufs Sofa und natürlich hatte ich keine Lust aufzuräumen. Und es war auch keine Kraft da, mich zu überwinden. Nach einigen Minuten am Laptop, kam wieder dieser scheiß Impuls. "Alles ist so langweilig, nur Pornos würden jetzt Spaß machen." Und gerade, als ich einen neuen Tab öffnen wollte, um etwas zu suchen, konnte ich aufspringen und meinen Laptop ausmachen.

Ich habe die Wohnung komplett aufgeräumt und fühle mich schon viel besser! Ich kam auch dazu einige Beiträge im Forum zu lesen, auch wenn in letzter Zeit hier leider weniger los ist.

Der Kampf bleibt hart und ich werde vorbereiteter sein. Ich darf meine Routine nicht so einfach außer Acht lassen.

Bis Morgen,
RedBlob
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Es wäre so leicht zu lügen.
Es wäre so leicht zu sagen, dass alles gut läuft.
Es wäre so leicht mir einzureden, dass solange die nächsten Tage alles gut läuft, der Rückfall nicht zählt.

Aber ich habe es mir oft genug leicht gemacht.

Gestern bin ich rückfällig geworden.

Zunächst will ich mich entschuldigen bei den Leuten, die enttäuscht sind, dass ich mich nicht mehr anstrenge. Bei den Leuten, die Hoffnung in mich setzen und mir seit Monaten helfen und ihre Unterstützung zu sprechen.


Es gibt keine Ausrede. Ich bin mental wieder im Teufelskreis und bin rückfällig geworden.
Ich kann und will es nicht geheim halten.

Nachdem ich eben verschiedene Videos von Noah Church und Gabe Deem geschaut habe, fühle ich mich so schwach. Wie kann ich nur so wenig dafür tun mein Leben in den Griff zu bekommen. Wie kann ich so leicht jeden Tag meine Freundin und mich belügen. Wie kann ich wieder so leicht in den Teufelskreis kommen.
Ich rede wieder viel, mache aber wenig. Ich setzt mich nicht mit dem Thema auseinander. Belohne mich nicht für gute Tage. Ich lasse Grauzonen zu. Ich mache mir keine Vorwürfe für Rückfälle oder "Grauzonen".

Ich zerstöre wissentlich meine Beziehung und mein Leben und kümmere mich nichtmal richtig darum. Obwohl ich genau weiß, was ich zu tun habe, um endlich frei zu sein.

Tag 1:
Ich werde in Zukunft nicht sagen, was ich mir vornehme oder was ich alles machen kann.
Ich werde über Getanes und Tatsachen reden.

Jetzt zählen nur noch Ergebnisse.
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Hallo RedBlob,

ich habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.

Schade, dass du einen Relapse hattest. Ich habe es leider auch nicht viel länger ausgehalten als du, auch wenn du es leichter hast, als ich da du eine Freundin momentan hast Tongue kämpfe weiterhin auch für sie gegen PMO, denn du würdest sie sonst jedesmal zumindest enttäuschen wenn nicht sogar betrügen...

Positiv hervorheben möchte ich, das Keylearning das du direkt daraus gezogen hast. Deine Ergebnisorientierung ist wirklich eine wichtige Erkenntnis, der ich auch folgen will. Nicht so viel schwätzen, nicht so viel Pläne machen, sondern über Tatsachen reden und Milestones die man erzielt hat. Wenn man einen guten Tag gehabt hat, so sollte man diesen auch festhalten im Forum, um sich zu belohnen. Die positiven Routinen aufrecht zu halten ist wirklich wichtig. Ab sofort möchte ich auch über meine Erfolge berichten und das so oft wie möglich. Wenn ich keine Zeit habe, dann halte ich mich eben kurz. Es geht nur darum die Resultate festzuhalten den die kann uns dann keiner mehr nehmen und gleichzeitig reflektieren wir unser Erreichtes besser. Regelmäßig Fragen aufwerfen und diese von anderen beantworten lassen gehört auch zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess dazu. Wir müssen jeden Tag lernen uns neu zu motivieren und unsere ZIele überzeugt verfolgen. Eine ist mir egal Haltung oder ein Gefühl des Niedergeschlagenseins und Nichtstun gibt es zu vermeiden. Letzendlich gibt es immer etwas gutes und besseres zu tun, als z.B. PMO. Wenn ich Zeit über habe und nicht weiß was ich zu tun habe, so ist selbst Müll rausbringen eine positive Tat.

Ich möchte kurz ein Gedankenexperiment und eine Reflektion anstellen...

Mein Problem ist immer noch, dass ich kein zeitl. Fenster sehe, um eine Beziehung einzugehen. Doch irgendwann muss ich mir die Zeit einfach nehmen. Bald ziehe ich wieder um in ein neues Umfeld. Ich möchte die nächsten Tage wieder an meiner Zufriedenheit arbeiten und über erreichtes berichten. Faktenorientiert und result-driven.

Das Leben ist zu schön um es zu vergeuden und es nicht zu genießen. Wenn ich meine Chancen nutze, kann ich erreichen was ich mir eigentlich sehnlich wünsche und was bisher in mir schlummerte und unerfüllt blieb. Step-by-step, trial-error, versuche ich auszuprobieren was ich noch nicht gemacht habe und was eigentlich in mir steckt. Ich senke erstmal meine Anspruchshaltung und fange einfach an. Ich muss lernen wie man in verschiedenen Situationen am besten mit dem anderen Geschlecht interagiert, um selbstbewusster zu werden auf andere Menschen zuzugehen. Small-Talk mit fremden Menschen ist evtl. meine große Schwäche, aber in dem ich mich in andere hineinversetze und mir vorstelle, das alle Menschen die gleichen Probleme habe, fallen mir bestimmt ein paar Gesprächsthemen ein.

Letzendlich haben wir alle als Menschen alle ähnliche Probleme, nur die Art und Weise wie wir diese meistern unterscheidet uns. In dem ich ehrlich meine Gedanken und Gefühle ausdrücke, werde ich vor anderen Menschen entweder auf Ablehnung stoßen oder auf offene Ohren. Mir kann nichts passieren. Im extremfall halten sie mich für verrückt, dann ist es auch egal, denn sie kennen mich ja nicht. Im anderen Fall, verstehen sie mich und es entwickelt sich ein interessantes Gespräch.

Den Mut auch mal hinzufallen wünsche ich mir und möchte ich die nächsten Tage öfters zeigen. Ich challenge mich jetzt mal in dem ich an jedem freien Tag eine Tat mache, in der ich meine Komfortzone verlasse um ein menschliches Bedürfnis zu befriedigen, das mich selbstbewusster macht. Das kann mein Sozialvermögen, meine Aufgeschlossenheit, mein Auftreten etc. sein. Irgendetwas dass mich Überwindung kostet. Letzendlich gibt uns das das Gefühl zurück das wir Menschen sind die selbstbestimmt unser Schicksal lenken.

Solange wir aktiv durch den Alltag gehen und unser Tun bewusst steuern ist alles gut. In den Momenten wo wir uns innerlich verlieren und uns lost fühlen, haben wir uns zu sehr aus den Augen verloren. Externe Reize sollen mein Handeln nicht bestimmen! Mut zum Handeln! In diesem Sinne: Challenge accepted Wink
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Hallo RedBlob!

Ich bin schockiert! ja, bin ich wirklich...
Ich selbst bin leider auch gerade wieder rückfällig geworden, bin dementsprechend verärgert und frustriert, aber denke auch, dass ich Deine Situation kenne.

Bei ersten Reboot, war ich voll motiviert, das war quasi ein Aufbrauch...
Beim zweiten versuch war ich zwar auch motiviert, aber mir fehlte irgendwie dieser Kick, dieses zwingende Momentum.
und Du hast es beim ersten Versuch immerhin auf 90 Tage gebracht...

Ich denke entschuldigen muss man sich für einen Rückfall nicht - höchsten bei Dir selbst, weil es Dein einziges leben ist - ich finde es hat respekt verdient es zugeben zu können. Viel wichtiger aber, weiterhin dabei zu bleiben.
Gib nicht auf, auch in kleinen Schritten kommt man voran.

Das ist in der tat etwas, was mir duch den Kopf ging. Beim ersten Versuch war ich voller Tatendrang, 90 Tage das "große Ziel". Aktuell stolpere ich nach wenigen Tagen... Das ist frustrierend. 1 Tage oder 7 von 90 ist halt wenig, wenn man von oben auf das große ganze guckt. Vielleicht hilft mir ein Ziel von erstmal 10, dann 20 Tagen wieder in die Spur z ukommen. Also quasi über kleine Erfolgserlebnisse zum großen ganzen.

Die ree Zahl der Tage soll dabei nicht das hauptziel sein, aber sich darüber wieder vor Augen führen und bewusst machen, das es halt doch ohne geht!

Wir schaffen das, bleib dran!


P.S. Eine verwegene Idee, aber was hältst Du davon eine "gemeinsames Tagebuch" zu eröffnen? Könnte sowas klappen?
War nur so ein spontaner Gedanke...
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=20085]

+68 Tg I
+ 9 Tg II
+ 52 Tg III
+ 37 IV
-
166 gute zu 4 schwachen Tagen! 
Das Gute wird gewinnen !
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Hey ihr beiden!
Danke für euren beiden, tollen Beiträge. Eure Worte und Anregungen sind immer wieder interessant und helfen mir sehr. Ich freue mich jedesmal, wenn ich eine Antwort von euch erhalte Smile

Gerade habe ich leider wieder nur begrenzt Zeit und werde (wie schon oft) Montag ausführlich auf eure Beiträge antworten, wenn ich vorher keine Zeit finde Smile

Tag 4:

Was habe ich erreicht?

Ich habe 4 tolle Tage ohne Pornografie hinter mir. Außerdem habe ich endlich mit einem Langzeitprojekt für die Uni angefangen. Die letzten Tage habe ich jeden Tag etwas über dieses Video nachgedacht, was ich an Tag 1 geguckt habe:

https://www.youtube.com/watch?v=GXtEcQGL...e=youtu.be

Es ist eine Geschichte voller Leid, Verlorenheit, Erwachen, Hoffnung, Kampf und Wille, vorgetragen auf eine unterhaltsame, aber auch sehr emotionale Art von einem extrem sympathischem Mann.
Eine Geschichte, in der viele von uns sich wiederfinden werden. Ich auch sehr stark.



Worauf ich heute extrem stolz bin, ist, dass ich eben Succhtduck hatte. Ich bin vor 15 Minuten nach hause gekommen. Und schon auf dem nach Hause weg, habe ich gemerkt, dass ich Suchtdruck habe. Ich habe inne gehalten, an Noah Church und seine Geschichte gedacht. An MEINE Geschichte gedacht und konnte den Suchtdruck akzeptieren. Mir geht es gut. Die Auseinandersetzung mit anderen Leid- und vorallem Erfolgsgeschichten ist ein so wichtiger Aspekt für mich. Wir sind nicht alleine, Freunde. Es gibt so viele Menschen, die das gleiche wie wir durchmachen. Durchgemacht HABEN und es geschafft haben!

Wir schaffen das.

RedBlob
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(26.03.2019, 21:45)Hesse1994 schrieb: Hallo RedBlob,

ich habe deinen Beitrag erst jetzt gelesen.

Schade, dass du einen Relapse hattest. Ich habe es leider auch nicht viel länger ausgehalten als du, auch wenn du es leichter hast, als ich da du eine Freundin momentan hast Tongue kämpfe weiterhin auch für sie gegen PMO, denn du würdest sie sonst jedesmal zumindest enttäuschen wenn nicht sogar betrügen...

Positiv hervorheben möchte ich, das Keylearning das du direkt daraus gezogen hast. Deine Ergebnisorientierung ist wirklich eine wichtige Erkenntnis, der ich auch folgen will. Nicht so viel schwätzen, nicht so viel Pläne machen, sondern über Tatsachen reden und Milestones die man erzielt hat. Wenn man einen guten Tag gehabt hat, so sollte man diesen auch festhalten im Forum, um sich zu belohnen. Die positiven Routinen aufrecht zu halten ist wirklich wichtig. Ab sofort möchte ich auch über meine Erfolge berichten und das so oft wie möglich. Wenn ich keine Zeit habe, dann halte ich mich eben kurz. Es geht nur darum die Resultate festzuhalten den die kann uns dann keiner mehr nehmen und gleichzeitig reflektieren wir unser Erreichtes besser. Regelmäßig Fragen aufwerfen und diese von anderen beantworten lassen gehört auch zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess dazu. Wir müssen jeden Tag lernen uns neu zu motivieren und unsere ZIele überzeugt verfolgen. Eine ist mir egal Haltung oder ein Gefühl des Niedergeschlagenseins und Nichtstun gibt es zu vermeiden. Letzendlich gibt es immer etwas gutes und besseres zu tun, als z.B. PMO. Wenn ich Zeit über habe und nicht weiß was ich zu tun habe, so ist selbst Müll rausbringen eine positive Tat.

Ich möchte kurz ein Gedankenexperiment und eine Reflektion anstellen...

Mein Problem ist immer noch, dass ich kein zeitl. Fenster sehe, um eine Beziehung einzugehen. Doch irgendwann muss ich mir die Zeit einfach nehmen. Bald ziehe ich wieder um in ein neues Umfeld. Ich möchte die nächsten Tage wieder an meiner Zufriedenheit arbeiten und über erreichtes berichten. Faktenorientiert und result-driven.

Das Leben ist zu schön um es zu vergeuden und es nicht zu genießen. Wenn ich meine Chancen nutze, kann ich erreichen was ich mir eigentlich sehnlich wünsche und was bisher in mir schlummerte und unerfüllt blieb. Step-by-step, trial-error, versuche ich auszuprobieren was ich noch nicht gemacht habe und was eigentlich in mir steckt. Ich senke erstmal meine Anspruchshaltung und fange einfach an. Ich muss lernen wie man in verschiedenen Situationen am besten mit dem anderen Geschlecht interagiert, um selbstbewusster zu werden auf andere Menschen zuzugehen. Small-Talk mit fremden Menschen ist evtl. meine große Schwäche, aber in dem ich mich in andere hineinversetze und mir vorstelle, das alle Menschen die gleichen Probleme habe, fallen mir bestimmt ein paar Gesprächsthemen ein.

Letzendlich haben wir alle als Menschen alle ähnliche Probleme, nur die Art und Weise wie wir diese meistern unterscheidet uns. In dem ich ehrlich meine Gedanken und Gefühle ausdrücke, werde ich vor anderen Menschen entweder auf Ablehnung stoßen oder auf offene Ohren. Mir kann nichts passieren. Im extremfall halten sie mich für verrückt, dann ist es auch egal, denn sie kennen mich ja nicht. Im anderen Fall, verstehen sie mich und es entwickelt sich ein interessantes Gespräch.

Den Mut auch mal hinzufallen wünsche ich mir und möchte ich die nächsten Tage öfters zeigen. Ich challenge mich jetzt mal in dem ich an jedem freien Tag eine Tat mache, in der ich meine Komfortzone verlasse um ein menschliches Bedürfnis zu befriedigen, das mich selbstbewusster macht. Das kann mein Sozialvermögen, meine Aufgeschlossenheit, mein Auftreten etc. sein. Irgendetwas dass mich Überwindung kostet. Letzendlich gibt uns das das Gefühl zurück das wir Menschen sind die selbstbestimmt unser Schicksal lenken.

Solange wir aktiv durch den Alltag gehen und unser Tun bewusst steuern ist alles gut. In den Momenten wo wir uns innerlich verlieren und uns lost fühlen, haben wir uns zu sehr aus den Augen verloren. Externe Reize sollen mein Handeln nicht bestimmen! Mut zum Handeln! In diesem Sinne: Challenge accepted Wink

Hey Hesse!
Danke nochmal für deinen tollen Beitrag Smile

Vor allem dein erster längerer Absatz und besonders der Satz "Wir müssen jeden Tag lernen uns neu zu motivieren und unsere ZIele überzeugt verfolgen." ist gut formuliert.
Vielleicht wird man irgendwann stark genug sein, sich nicht mehr täglich mit dem Thema auseinander setzen zu müssen. Aber bis dahin ist die tägliche Konfrontation wichtig, um nicht den Fokus zu verlieren.

Und ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Challenge! So sammelst du Willensstärke!





(27.03.2019, 19:24)Parzival schrieb: Hallo RedBlob!

Ich bin schockiert! ja, bin ich wirklich...
Ich selbst bin leider auch gerade wieder rückfällig geworden, bin dementsprechend verärgert und frustriert, aber denke auch, dass ich Deine Situation kenne.

Bei ersten Reboot, war ich voll motiviert, das war quasi ein Aufbrauch...
Beim zweiten versuch war ich zwar auch motiviert, aber mir fehlte irgendwie dieser Kick, dieses zwingende Momentum.
und Du hast es beim ersten Versuch immerhin auf 90 Tage gebracht...

Ich denke entschuldigen muss man sich für einen Rückfall nicht - höchsten bei Dir selbst, weil es Dein einziges leben ist - ich finde es hat respekt verdient es zugeben zu können. Viel wichtiger aber, weiterhin dabei zu bleiben.
Gib nicht auf, auch in kleinen Schritten kommt man voran.

Das ist in der tat etwas, was mir duch den Kopf ging. Beim ersten Versuch war ich voller Tatendrang, 90 Tage das "große Ziel". Aktuell stolpere ich nach wenigen Tagen... Das ist frustrierend. 1 Tage oder 7 von 90 ist halt wenig, wenn man von oben auf das große ganze guckt. Vielleicht hilft mir ein Ziel von erstmal 10, dann 20 Tagen wieder in die Spur z ukommen. Also quasi über kleine Erfolgserlebnisse zum großen ganzen.

Die ree Zahl der Tage soll dabei nicht das hauptziel sein, aber sich darüber wieder vor Augen führen und bewusst machen, das es halt doch ohne geht!

Wir schaffen das, bleib dran!


P.S. Eine verwegene Idee, aber was hältst Du davon eine "gemeinsames Tagebuch" zu eröffnen? Könnte sowas klappen?
War nur so ein spontaner Gedanke...


Hey Parzival!
Nochmal danke für deinen Beitrag! Smile

Ich weiß genau was du meinst. Das wieder aufstehen, nach einem langen Reboot fiel auch mir extrem schwer. Aber nicht nur uns beiden. Überall gibt es Berichte, die das gleiche Phänomen beschreiben. Ein Rückfall nach einem langen Reboot resultiert oft in einer starken Abwärtsspirale. Man denkt daran, dass man versagt hat. Man macht sich Vorwürfe. Man konzentriert sich auf das Negative. Und wenn man dann doch mal ein paar Tage geschafft hat, werden diese nicht geschätzt, da sie im Vergleich zum großen Reboot wie nichts aussehen.

Und da ist das große Problem. All diese Gedanken und vor allem das Runterreden von jedem Tag Reboot erzeugen nur negative Gedanken und Gefühle. Dadurch wird das Aufstehen extrem schwer.
Jeder Tag ist ein riesiger Erfolg. Egal, ob es Tag 1 war, Tag 5, Tag 83 oder Tag 400, den man überstanden hat. Jedes bewusste "Nein" sagen, hat Anerkeenung verdient.

Ich denke ein gemeinsames Tagebuch ist ein guter Ansatz, aber sollte in Form von gegenseitigen Beiträgen/Nachrichten ausgeführt werden Smile Also wie der aktuelle Austausch, nur regelmäßiger.

RedBlob
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Hi RedBlob
Ich hatte das Problem auch, >100Tage clean, dann Rückfall und grosse Mühe mich wieder aufzurappeln.
Nun habe ich den Counter auf 365Tage gesetzt.
Habe das in meinem Tagebuch beschrieben ..

Gruss
phoenix
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Tag 14

Soooo, den heutigen Beitrag werde ich in vier Teile aufteilen, da so viel in der letzten Woche passiert ist.



Worauf blicke ich zurück?
Ich blicke zurück auf 14 Tage erfolgreichen Reboot. Nicht irgendwas gesucht. Nicht irgendein zweilichtigen Link angeklickt. Einfach komplette Abstinenz und darauf bin ich sehr stolz.
14 Tage war für mich schon immer eine magische Marke, da sie mir zwei Jahre lang eine "unüberwindbare" Grenze gesetzt hat. Jedesmal, wenn ich diese Grenze überschreite, fühle ich eine unbeschreibliche Genugtuung. Eine unbeschreibliche Stärke. Der nächste große Meilenstein wird 1 Monat sein!



In den 14 Tagen gab es auch harte Tage.
Ich weiß nicht, ob ihr das auch schonmal hattet, aber ich hatte schon Reboote, die mir leicht vielen. Letztes Jahr im August habe ich 40 Tage geschafft, ohne einmal kämpfen zu müssen. Ich hatte extrem gute Motivation und extrem viel emotionales Gepäck. Vielleicht hat sich der Suchtdruck deshalb für 40 Tage nicht gemeldet.
Aber dann kam Tag 40. Ich war auf dem Weg nach hause und wusste, dass ich gleich rückfällig werden würde. Ich habe mir im Auto schon überlegt, welche Seite ich besuchen werde. Zum ersten Mal in diesem Reboot war starker Suchtdruck vorhanden und ich hab mich ihm sofort ergeben.
Diesmal nicht. Diesmal sind die Tage nicht leicht. Ich habe weniger emotionales Gepäck als früher, aber mehr Kraft. Gestern war auch ein harter Tag. Ich saß gestern abend zu hause mit viel Suchtdruck und hatte Angst vor heute. Angst vor all der Zeit, die ich heute zuhause haben werde. Aber ich bin stärker als das.



Was mach ich gegen den Suchtdruck?
Wie hab ich diese schweren Tage bisher überstanden?
Zwei Hauptgründe:
Ich mache mir den Suchtdruck als Entzugserscheinung bewusst. Wenn ich in meinem Wohnzimmer sitze und mir nichts Spaß macht. Weder der Caffee, den ich entspannt trinken kann zur aufgehenden Sonne. Noch das tolle neue Buch, was ich mir gekauft habe. Wenn mein Kopf weiß, dass nur Pornos gerade Spaß machen würden. Dann mach ich mir bewusst: Das ist eine Entzugserscheinung. Das ist ein Zeichen, dass der Reboot funktioniert. Kämpfe weiter, es bringt was!

Außerdem belohne ich bewusst mit Caffee (klingt erstmal primitiv), ABER ich habe am Tag meines Rückfalls und am Tag danach bewusst meinen täglichen Caffee weggelassen. Ich verbinde Caffee mit Entspannung und Wohlfühlen. Ich habe mir bewusst gemacht, dass ich diesen nicht verdient habe.
Seitdem ich reboote, denke ich jedesmal daran, dass der Caffee, den ich gerade trinke eine Belohnung ist. Dass ich ihn nur trinken kann, weil ich heute wieder stark genug bin, um die Sucht zu besiegen. Jedesmal, wenn ich mir einen Caffee einschenke, kommt so ein Lächeln in mein Gesicht.



Wie läuft es mit der ED?
Meine Libido ist gerade nicht so hoch. Das hängt wahrscheinlich vor allem mit der Angst vor der ED zusammen, die ich dadurch habe, dass der Reboot für mich gerade erst wieder angefangen hat. Trotzdem will ich natürlich meine Freundin befriedigen und ihr auch zeigen, dass ich sie begehre. Aufgrund diesen Konfliktes, kam es zweimal im Laufe der letzten Woche zu ED. Auch wenn ich mittlerweile etwas besser damit umgehen kann, war es für meine Freundin härter, da sie sich teilweise die Schuld dafür gibt. Ich versichere ihr natürlich immer, dass sie nichts dafür kann.
Diese Situation ist wirklich hart für mich, da sie mittlerweile glaubt, dass die ED nicht mehr weggehen wird.
Ich würde ihr so gerne sagen, dass ich dabei bin das Problem zu beseitigen, aber kann ihr einfach nicht nachträglich sagen, dass ich rückfällig geworden bin.
Umso wichtiger ist es, dass ich diesen Reboot durchziehe. Damit die ED ein für alle Mal verschwindet und ich mit meiner Freundin in Zukunft über Suchtdruck und drohende Rückfälle sprechen kann.

RedBlob
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14 Tage sind klasse!

Bleib weiterhin fokussiert und mach dir nicht so einen Druck wegen der ED. Diese wird schon noch
verschwinden!

Hau rein
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=2548]
[url=http://www.spruch-des-tages.org/motivationssprueche/2205-solange-du-nicht-anfaengst-wird-es-nie-zu-ende-sein]Solange du nicht anfängst, wird es nie zu Ende sein.

Don´t give up! Great Things take time.
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