Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ursachenforschung
#1
Hallo,

ich überlege (bin eine Frau), ob es sinnvoll ist, sich nicht nur mit dem vermeiden von Pornos zu beschäftigen, sondern auch mit den Ursachen. Wenn man den Grund kennt, warum man süchtig wurde, ist es dann leichter davon weg zu kommen.

Sicher ist man erst mal damt beschäftigt aufzuhören. Aber was ist dann?

Mein Mann hat sich einer Selbsthilfegruppe für Onlinepornosucht angeschlossen. Ich weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Er ist erstaunt, dass es ihm in der Gruppe so leicht fällt, über alles zu sprechen. Vielleicht die Anonymität?. Aber was nützt das alles, wenn man nicht in die Tiefe geht und die Ursache betrachtet?

LG
Zitieren
#2
Du wirst hier viele "Theorien" über die PornoAbGründe finden. Das bringt aber nichts, wenn es um die Haltung der Abstinenz geht.

Das ist ein hochriskantes Kausaldenken. Kenne ich die Ursache, kenne ich die Lösung. Ist die Theorie über die Ursache falsch, was ist dann mit der Lösung.

Abstinenz bracht keinen Grund außer: ich will.

(Was nicht heißen soll, über Gründe nachzudenken etc.)
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=21385]
Zitieren
#3
(19.04.2019, 09:51)cruserine57 schrieb: Hallo,

ich überlege (bin eine Frau), ob es sinnvoll ist, sich nicht nur mit dem vermeiden von Pornos zu beschäftigen, sondern auch mit den Ursachen. Wenn man den Grund kennt, warum man süchtig wurde, ist es dann leichter davon weg zu kommen.

Sicher ist man erst mal damt beschäftigt aufzuhören. Aber was ist dann?

Mein Mann hat sich einer Selbsthilfegruppe für Onlinepornosucht angeschlossen. Ich weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Er ist erstaunt, dass es ihm in der Gruppe so leicht fällt, über alles zu sprechen. Vielleicht die Anonymität?. Aber was nützt das alles, wenn man nicht in die Tiefe geht und die Ursache betrachtet?

LG

Hallo cruserine,

ja es ist sinnvoll sich mit den schlimmen Folgen von Pornographie zu beschäftigen. Was man nicht kennt, kann man nicht bekämpfen. Was du kennst, kannst du auch bekämpfen.


Stück für stück in gute und sinnvolle Beiträge reinlesen, schadet nicht.

Im Gegenteil, es macht wachsamer und hält einen Aufrecht im Kampf.

Anscheinend bist du die Frau eines Betroffenen. Als Frau ist es natürlich besonders schwer. Wichtig ist dabei, denke ich, diese Sache nicht persönlich zu nehmen. Du musst bedenken, es ist eine Sucht, ähnlich wie ein Alkoholkonsum. Dabei geht es den süchtigen nicht darum, dass sie die Frauen in den Pornos hübscher finden oder mehr lieben. Es ist einfach nur eine Triebbefriedigungssucht, abgekoppelt von der Partnerin. Zumindest bei den meisten.

Seid wachsam und helft euch gegenseitig. Es gibt definitiv ein Weg da raus!


Alles Gute!
Zitieren
#4
(23.04.2019, 08:01)Paul schrieb: (...)
Es ist einfach nur eine Triebbefriedigungssucht, abgekoppelt von der Partnerin. Zumindest bei den meisten.
(...)

"einfach nur" - das ist es ja gerade nicht, dann braucht man ja kein Porno, Masturbation geht auch ohne Porno. Es geht um die Erregung, die Gier, und das meist möglichst lange, über Stunden, etc. - wer nur mal eben wieder runter kommen will, hat vermutlich kein Pronoproblem, der "holt" sich einen "runter" und das wars
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=21385]
Zitieren
#5
Hallo Cruserine,


darf ich mal fragen, wie lange Du mit Deinem Mann zusammen bist?



Ich denke, dass die Ursache in > 90% der Fälle die gleiche ist.


Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung: Ich selbst war Spätzünder, konnte spät etwas mit dem weiblichen Geschlecht anfangen, mir fehlte der Mut das richtige Mädchen anzusprechen…

Und schon tappt man in die Falle!

Denn da gab es ja noch das Internet. Man guckt sich Filmchen an, befriedigt sich selber… Für das Gehirn der Jackpot. Immer neue Frauen…

Und ich musste nicht mal mutig sein, um Mädels kennenzulernen…blöd nur, dass man süchtig wird.

Und warum sollte ich jetzt bitte noch andere Frauen kennenlernen? Die dann womöglich noch eigenen Ansprüche haben



Naja, letztendlich hat es dann zwar doch zu Beziehungen geführt, die von Anfang an aber eigentlich nie auf einer gesunden sexuellen Basis standen.

Das was ich aus Filmen kannte, gab es so gar nicht. Darüber war mein kleiner Freund gar nicht erfreut und hat sich dann auch mal zurückgezogen.


Ich denke wenn man die Tagebücher ließt oder den einen oder anderen fragt, der dann ehrlich antwortet,

sind es meistens Männer wie ich, die Spätzünder sind oder ganz allgemein einfach unsicher im Umgang mit Frauen sind / geworden sind und diesen Umgang allgemein wenig haben.

Das Internet bot leider eine viel zu verlockende Alternative.


Und warum redet Dein Mann nicht gerne darüber? Bzw. wenn dann Anonym

Nun, ich würde aus eigener Erfahrung sagen, weil es Ihm peinlich ist, unangnehm, wie auch immer Du es nennen magst.

Frauen kennen es von Beginn an nicht anders. Es geht zum Frauenarzt und das Thema Sexualität ist von Beginn an präsent.

Das ist bei Männern nicht so. Da wird lieber mit Geschichten geprahlt, von denen sowieso 99,5% erfunden sind.




In der Anonymität kann man endlich mal frei darüber reden – alles loswerden, ohne Schwäche zu zeigen….




MfG

Parzival
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=20085]

+68 Tg I
+ 9 Tg II
+ 52 Tg III
+ 37 IV
-
166 gute zu 4 schwachen Tagen! 
Das Gute wird gewinnen !
Zitieren
#6
(23.04.2019, 11:35)Parzival schrieb: Hallo Cruserine,


darf ich mal fragen, wie lange Du mit Deinem Mann zusammen bist? Ich denke, dass die Ursache in > 90% der Fälle die gleiche ist.

Ich spreche hier mal aus eigener Erfahrung: Ich selbst war Spätzünder, konnte spät etwas mit dem weiblichen Geschlecht anfangen, mir fehlte der Mut das richtige Mädchen anzusprechen…

Und schon tappt man in die Falle!

Denn da gab es ja noch das Internet. Man guckt sich Filmchen an, befriedigt sich selber… Für das Gehirn der Jackpot. Immer neue Frauen…

Und ich musste nicht mal mutig sein, um Mädels kennenzulernen…blöd nur, dass man süchtig wird.

Und warum sollte ich jetzt bitte noch andere Frauen kennenlernen? Die dann womöglich noch eigenen Ansprüche haben

Naja, letztendlich hat es dann zwar doch zu Beziehungen geführt, die von Anfang an aber eigentlich nie auf einer gesunden sexuellen Basis standen.

Das was ich aus Filmen kannte, gab es so gar nicht. Darüber war mein kleiner Freund gar nicht erfreut und hat sich dann auch mal zurückgezogen.

Ich denke wenn man die Tagebücher ließt oder den einen oder anderen fragt, der dann ehrlich antwortet,

sind es meistens Männer wie ich, die Spätzünder sind oder ganz allgemein einfach unsicher im Umgang mit Frauen sind / geworden sind und diesen Umgang allgemein wenig haben.

Das Internet bot leider eine viel zu verlockende Alternative.

Und warum redet Dein Mann nicht gerne darüber? Bzw. wenn dann Anonym

Nun, ich würde aus eigener Erfahrung sagen, weil es Ihm peinlich ist, unangnehm, wie auch immer Du es nennen magst.

Frauen kennen es von Beginn an nicht anders. Es geht zum Frauenarzt und das Thema Sexualität ist von Beginn an präsent.

Das ist bei Männern nicht so. Da wird lieber mit Geschichten geprahlt, von denen sowieso 99,5% erfunden sind.

In der Anonymität kann man endlich mal frei darüber reden – alles loswerden, ohne Schwäche zu zeigen….

MfG
Parzival



Hallo Parzival,
vielen Dank für deine Antwort. Und auch allen anderen hier, vielen Dank!

Also ein Spätzünder ist mein Mann sicher nicht. Er hatte sein erstes Mal mit 14 und hatte auch sehr viele Frauen, bis ich mit ihm zusamenkam. Er hatte schon immer sehr viel Interesse an Sex und Frauen. Und ist er auch immer Mittelpunkt auf jeder Party und das Gegenteil von Schüchtern. Er hatte auch immer aufregende, heiße Frauen.

Auch ich begann sehr früh mit Jungs und war immer sehr offen im Umgang mit Sex. Fifty Shades of Grey, muss ich drüber schmunzeln. Hatte ich damals schon alles durch mit anderen Freunden. Wir hatten beide vorher viele Partner. Wir harmonierten eigentlich auch gut zusammen. Und was in Pornos zu sehen gibt, na wir sind nicht prüde und er kann vieles mit mir haben. Es störte mich früher auch nicht, dass mein Mann damals schon die Frauen so anstarrte, in den Ausschnitt, Po ect. Auch wenn mich Freundinnen darauf aufmerksam machten, da lachte ich nur. Ich bin sehr frei und hatte auch Vertrauen zu ihm. Zusammen sind wir ca. 36 Jahre, 30 verheiratet.

Seiner Aussage nach sei er in den Pornokram so "hineingerutscht", als es mit mir keinen Sex mehr gab und er mich nicht betrügen wollte. Naja, den Coolidge- Effekt, das mag ein Thema sein. Und mittlerweile auch Alter, Krankheit, Gewohnheit. Aber auch für Frauen. Man muss sich schon Mühe geben, damit es nach vielen Jahren noch funzt! Aber das tue ich. Und Zauberwort ist Fantasie, über die ich auch verfüge. Darum verstehe ich vieles auch nicht. Und wer Sex haben kann, der kann auch drüber reden, meiner Meinung nach. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Dabei wäre dann alles so einfach...

Vermutlich ist mein Mann da wirklich viel sensibler als ich und ich tue mich mit Reden leichter. Wenn ihm die Selbsthilfegruppe hilft, dann soll er das machen. Hauptsache, er macht überhaupt was. Hätte er mal früher mit mir über unsere Probleme geredet und wäre mit zu einer Paarberatung, dann wäre das alles nicht passiert. Ich hatte damals alles versucht, er wollte nicht. Dann zog ich mich zurück und er begann mit dem ganzen Mist. Zunächst Zeitschriften in Hotels, Kataloge. Dann kam das Internet und er war gleich dabei, bis vor zwei Jahren. Eine sehr lange Zeit. Und er hatte sich angewöhnt, Frauen extrem anzustarren und zu beurteilen. Das störte mich dann doch. Vor allem, weil meine Söhne es auch merkten, wie er die Frauen so gierig gebtrachtete und immer unruhiger wurde. Ab so einem Vorfall beschloss ich, solches Ausgehen zu vermeiden. Und wieder starb eine Unternehmung dadurch, wieder zog ich mich immer mehr zurück. Das tollste war dann damals in diesem Restaurant, dass ich es war, die auf die Glotzerei angesprochen wurde (vor Freunden mit denen ich dort war) und quasi Hausverbot erteilt bekam. Dabei hatte ich doch gar nichts getan.....es ist schon alles irre mit dieser Sucht.

Und wieviel Zeit seines Lebens man dadurch zerstört, unfasbar! Was hätte man alles mit der Zeit sinnvolles tun können...soviel Leid und Schmerz entsteht dutch diesen Mist!

Viele liebe Grüße und viel Kraft weiterhin auf deinem Weg!
Zitieren
#7
(23.04.2019, 11:35)Parzival schrieb: (...)
In der Anonymität kann man endlich mal frei darüber reden – alles loswerden, ohne Schwäche zu zeigen….
(...)


MfG

Parzival

"alles loswerden" durch die Anonymität hier?

so einfach ist es natürlich nicht, im Gegenteil....
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=21385]
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste