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Selbstfindung durch Verzicht
#41
Hallo,

gestern Nacht suchte ich wieder auf Youtube. Nicht sonderlich lange und doch unnötig. Dabei geht es mir zurzeit recht gut. Also nach 2-3 Wochen Abstinenz ging es mir besser und besser und das Verlangen verschwand fast gänzlich. Nachdem ich Gestern suchte, will ich wieder mehr sehen und hören. Grade war es auch gefährlich aber ich entschied mich dafür, dieses Forum aufzusuchen und mich eben mitzuteilen.

Gestern Abend war ich in der Stadt und trank etwas mit einem Freund. Ich war gut drauf und wollte was erleben und er wollte schon recht früh nach Hause. Die Stadt war voller hübscher Frauen die mit ihren Reizen nicht knauserten.

Ich saß draußen und da ging eine Frau an mir vorbei. Wir schauten uns an. Sie setzte sich in mein Blickfeld. Irgendwann stand ich auf und sie ebenfalls. Gingen aneinender vorbei und schauten uns nochmal an. Lüsterne Blicke. Ich überlegte noch, soll ich einfach eben hinterher und fragen, ob sie was mit mir trinken wolle. Dann fuhr ich nach Hause.

Gestern Nacht war ich erregt, frustriert und angetrunken. Gut das ich nicht richtig rückfällig geworden bin und während ich hier schreibe fühlt es sich auch so an, als hätte ich damit die Reißleine gezogen und die Kurve bekommen.

Es ist eine Entscheidung die ich treffen muss und zwar die, ob ich Sex mit einer Frau haben möchte oder alleine mit dem Computer. Ich
möchte Sex zu zweit haben.

Mir geht es im Gegensatz zu der Zeit während der Rückfälle und kurz nach dem letzten Rückfall deutlich besser. Ich bin gesprächiger, schaue weniger beschämt auf den Boden und stehe wieder mehr hinter meinen Gesagtem. Wenn mir was nicht passt, besonders auf der Arbeit, kann ich das äußern und zwar so, dass die Leute mich respektieren und nicht bemitleiden oder sich darüber lächerlich machen. Es kommt ja weniger drauf an, was man sagt und mehr darauf, wie man was sagt.


Ich stehe kurz vorm Durchbruch. Gestern Abend war ich kurz davor, einen entscheidenen Schritt zu machen. Der richtige Zeitpunkt ist jetzt.

Grüße,
Rüdiger
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#42
Gestern hat es sich noch zum Rückfall zugespitzt.
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#43
Man das war ein beschissenes Wochenende. Zum Glück gehts Morgen wieder auf Arbeit Big Grin
Ich telefonierte grade nochmal mit einem guten Freund (der leider weiter weg wohnt). Er kennt meine Probleme und ich seine. Im Gespräch reflektierte ich nochmal die Geschehnisse des Wochenendes.

Also, zwar war mir das schon bewusst und doch ist es mir jetzt einmal mehr ins Bewusstsein gerückt: Ich fühlte mich einsam und war halt auch alleine und deshalb der Rückfall.
Als ich Freitagnacht nach Hause fuhr, sah ich viele Grüppchen von Menschen draußen sitzen. Trinken und Musik hörend. In einer sochen Gruppe hätte ich auch gern gesessen. Dieses Bild zeigte mir einmal mehr auf, was ich im Moment nicht habe. Stimmte mich unzufrieden und dann noch der Alk...

Zum anderen ging es mir gut. Ich konnte den Entzug nicht mehr als Vorwand nehmen, nicht aktiv zu werden. Ich wollte endlich einem Sportverein beitreten und ein Mädel anquatschen. Ich fülte mich gut und fühlt mich zu beidem im stande und dann ...Rückfall.

Mit den Entscheidungen ist das so ne Sache. Entscheide ich mich für Kickboxen, entscheide ich mich gegen Fußball etc. Jedes Ja enthält auch
zig Neins. Aber ich wills ja nur ausprobieren. Muss ja nicht für immer sein. Ist auch nicht einfach, sich für ein Mädchen zu entscheiden, da es ja so viele hübsche gibt.

Auf ein neues.
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#44
Hi Rüdiger,
ich finde das richtig gut wie du das machst! Ich bin auch gerade 23.
Vielleicht werde ich auch so etwas versuchen!Smile
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#45
Hallo,
danke timetoshine.

Schon länger her, das ich hier aktiv war und glücklicherweise auch schon länger her, dass ich Pornos als problematisch eingestuft habe.
Einiges ist geschehen. Ich wohne in einer neuen WG, schaue als Praktikant nach passenden Berufen. Allerdings rauche ich derzeit auch viel aber sowas sind bei mir meist vorübergehende Phasen.
Ich weiß nicht genau, wann ich zuletzt Pornos schaute, aber ich konnte diese tatsächlich wieder abschalten. Schaute nicht etliche Stunden und fand es langweilig.
Also dbzg läuft es bei mir grade so gut, das ich mich sogar Frage, je wirklich süchtig gewesen zu sein? Allerdings sind mir bis hierhin einige meiner Probleme und Ängste bewusst geworden. Als ganz großes Oberproblem würde ich "Passivität" nennen, aus Angst, aktiv zu werden.
Was genau dazu führte, das ich weniger ein Bedürfnis nach Pornos habe, weiß ich gar nicht genau. Wobei vlt liegt es tatsächlich an der WG oder daran, dass ich versuche einen passenden Lebensweg einzuschlagen. Es gibt allerdings auch Phasen, indenen ich Kriese schiebe. Fast schon panisch bin.
Naja, ich arbeite weiter an mir und versuche weiter, Stückchenweise meine Kompfortzone zu verlassen.

Ich will nochwas loswerde: Und zwar ist mir bewusst geworden, das ich Pornos oft als Vorwand genommen habe, um mein Unwohlsein zu erkären. Die Pornos sind Schuld. Das sind "Entzugsymptome". Einige Entzugssymtome gab es in meinem Fall tatsächlich. Aber das größte Problem war ein extremes Schuldigfühlen. Schuldig dafür, dass ich meinem eigenen Ideal, einem Ideal, welches keine Pornos schaut, nicht entsprach. Dieses Schuldgefühl hat mich nach einem "Rückfall" in depresive Zustände gerissen. Ich habe mir auch einige male erlaubt, Pornos zu schauen und tue dies auch jetzt, mir ist nur nich danach. Ich finde es plötzlich uninteressant.
Aber ich musste mir eingestehen, dass Pornos nicht mein eigentliches Problem sind sonder das ich Ängste habe.
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