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Alle guten Dinge sind drei!
#71
(09.01.2019, 08:06)JSO schrieb: 100 Tage ist ein guter Wert allerdings auch nur eine Zahl. Vermutlich ist man auch nach 1000 Tagen rückfallgefährdet. Von daher muss man immer wachsam bleiben, egal ob an Tag 1 oder 1000. Die richtige Einstellung zur Sucht muss stimmen.

Genau. Die Einstellung zum ganzen muss stimmen. Ich nutze das Zählen der Tage als Messwerkzeug, um auch zu sehen, wo ich sehe. Aber im Reboot interessiert mich mehr, wie sich meine Einstellung ändert. Deswegen spreche ich bei mir gerne von Auflösen der Pornosucht. Ich möchte mich soweit bringen, dass die Pornosucht bei mir nichts mehr zu packen hat und ich ohne Kampf vom Porno fernbleiben kann. Ich habe keine Lust mein restliches Leben mich mit diesem Thema zu befassen. Aber bis dahin muss ich noch eine Weile auflösen. Eine über Jahre andauernde Sucht lässt sich bei mir leider auch nicht so einfach weg pusten.

Aber wir schauen auf das, was wir schon erreicht haben, und das ist schon enorm. Eine gute Basis, um es wirklich zu schaffen. Nur müssen wir in unserer noch instabilen Situation weiter dranbleiben.
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#72
Tag 7

Genau vor einer Woche gab es den Rückfall. Seitdem ist alles ruhig. Ich denke ich habe alles in Ruhe analysiert und arbeite daran, weitere Trigger zu eleminieren.
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#73
Heute beginnt Tag 11.

Es ist weiterhin erstaunlich ruhig. Ich würde sogar behaupten, dass die 11 Tage einfacher waren als die des letzten Versuchs. Und dass, obwohl ich nicht sehr motiviert und zudem müde und ausgelaugt bin.

Scheinbar haben die gut 100 Tage doch ein paar wenige gute Spuren hinterlassen. Ob dem so ist, wird die Zeit zeigen. Auf jeden Fall sind die Gedanken momentan bei Vielem, nur nicht bei PMO.
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#74
Heute sind genau zwei Wochen seit dem Rückfall vergangen. In diesen 14 Tage hat sich kein Gedanke an Porno eingeschlichen. Ab und an denke ich daran, zu masturbieren, sehe aber bisher die Zweckmäßigkeit nicht gegeben, da es eigentlich keinen "Druck" gibt. Ich sehe das als weiteren kleinen Fortschritt.

Ansonsten habe ich mein Training wieder gesteigert. Das macht sich bemerkbar durch ein Wohlbefinden des Körpers nach der Anstrengung und der Nichtexistenz pornöser Gedanken. Sport ist mittlerweile die beste Ablenkung für mich.

Haltet weiter mit mir durch.

Schönes Wochenende
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#75
Heute beginnt Tag 18.

Bisher hat der erneute Anlauf sogar richtig Spaß gemacht. Ich habe viel über die Vergangenheit und mein Verhalten nachgedacht und das hat mir sehr geholfen, anbahnende Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ich begreife immer mehr, was die Sucht in der Vergangenheit mit mir und meinen Lieben angerichtet hat. Zudem kann ich mittlerweile gut einschätzen, wie sich ein Rückfall anfühlen würde. Das konnte ich früher ausblenden.

Was mir momentan wirklich fehlt, ist die körperliche Nähe zu meiner Frau. Aus verschiedenen Gründen finden wir leider momentan nicht zusammen. Das bedrückt mich schon sehr und lässt gleichzeitig den Druck steigen. Ich habe daher gestern Abend masturbiert. Schnell und schmerzlos. Ich hätte zwar lieber darauf verzichtet, aber momentan ist es das Mittel um einem langsam anschleichenden Gefühl des Rückfalls Herr zu werden.

Heute Morgen geht es mir sehr gut. Die Sonne scheint, dass Wetter ist klasse, ich habe gute Laune. Beste Voraussetzungen also, um den Tag zu genießen.

Kämpft weiter und bleibt standhaft!
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#76
So. Da habe ich in letzter Zeit kommentiert und viel im Forum gelesen, allerdings das entscheidende vergessen: mein Tagebuch zu pflegen.

Meine momentane Situation ist mit einem Wort beschrieben: Alltag.

Obwohl es zwischenzeitlich nach sehr langer Zeit mal wieder (sehr guten) Sex gab, bin ich momentan fast ausschließlich mit der Arbeit und dem Wirken als Vater beschäftigt. Das heißt aber auch, dass die Gedanken nicht um Pornos kreisen. Das ist natürlich positiv. Trotzdem macht einem das Wetter und das ewige Halbgrau schon ein wenig depressiv und dann blitzt kurz eine mögliche Ablenkung auf... aber das habe ich im Griff.

Bleibt alle weiter standhaft!
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#77
Wenn jemand länger aus dem aktiven Prozess des Forums ausscheidet bzw. sein Tagebuch nicht pflegt, dann weiß man schon, was in der Regel dahinter steckt. Bei mir waren es jetzt zwei Monate.

Nach dem ersten Rückfall Mitte Februar bin ich recht schnell aufgestanden, habe mich aber geschämt, es im Forum zu offenbaren, wohl wissend, wie oben beschrieben, man sich die anderen Foristen durch die eigene Abstinenz im Forum einen Reim darauf machen können.

Nach dem zweiten Rückfall am vergangenen Freitag ging es mir richtig schlecht. Meine beiden Rückfälle sind nicht exzessiv oder besonders lang gewesen. Aber um so sinnloser kam es mir vor, als der kurze Rausch vorbei war. Ich habe mir die Sinnfrage gestellt und mich erstmals wieder an die Zeit erinnert, in der ich über 100 Tage durchgehalten hatte. Diese positiven Veränderungen möchte ich wieder spüren. Ich möchte auf keinen Fall als vor dem TV wichsender Ehemann und Vater enden.

Ich gehe nun in eine neue Runde, ernsthafter als in einige vorher. Ich möchte es schaffen, auch weil ich weiss, welche körperlichen und geistigen "Belohnungen" warten.

Heute beginnt Tag fünf. Ich fühle mich gut, obwohl ich im Moment wenig Schlaf abbekomme. Dann besteht normalerweise bei mir die höchste Rückfallgefahr. Aber ich bin fokussiert und will jetzt auch wieder regelmässiger Schreiben.

Kämpft mit mir zusammen. Wir werden es schaffen.
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#78
Hallo JSO,

ich sehe ebenfalls in deinen Tagebucheinträgen sehr viele Parallelen zu mir, und ich denke, ich bin so in etwa
in deinem Level.

Zusätzlich möchte ich kurz noch als "Tip" mitteilen, was mir sehr geholfen hat:

Die sog. "Trigger" im Alltag absolut und konsquent vermeiden:
Heißt, ständige Wachsamkeit über die eigenen Blicke, gerade in der Stadt , beim Spazieren,
beim "sinnlosen surfen auf Youtube oder bild.de" und ähnliches

Ich habe gelernt, dass ich ständig auf der Hut sein muss, und diese "Sex-Trigger" nicht in mich reinsauge, durch "gaffen"

Das hat mir extrem geholfen, und es kommen nicht mal Dränge auf. Das ist extrem interessant und wichtig.
Da gilt es aber wirklich sehr konsquent zu sein, und wirklich ständig, auch wenn nötig, den ganzen Tag über
wachsam zu sein.

Bei mir ist es / war es auch so, dass kleinste sexuelle Reize, wie enge Jeans und Hintern bei Frauen
bei mir heftiges auflösen. An Strandurlaub etc ist erst garnicht zu denken.
Ich denke, dass wir diese radikale Lebensweise einige Monate aushalten müssen, bis das Gehirn normal wird
und wir uns an diese "Blickvermeidung nach sexuellem" ganz automatisch und natürlich angelernt haben, quasi
wie eine Art Tugend! Tugend = sich angewöhnen, gutes zu tun
Laster ist das Gegenteil!

Alles Gute und weiterhin viel Erfolg
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#79
Hey JSO,

Der Erfolgreiche weiß, dass Erfolg nicht ist, keine Rückschläge zu haben, sondern wie man mit ihnen umzugehen hat.

Ich finde es sehr gut, dass du dich wieder im Forum meldest.


Denk mal wirklich darüber nach, was die drei Rückfälle bei dir ausgelöst hat. Was hast du dir erhofft? Was hat die Hemmchwelle kleiner werden lassen? War es ein längerer Zeitraum oder wirklich nur ein Moment? Aus deinen Rückfällen kannst du wirklich viel lernen. Nimm dir bewusst eine Stunde Zeit. Schreib dir alles auf. Für Anregungen kannst du auf "Yourbrainonporn.com" gehen und dir da viele EXTREM hilfreiche und informative Artikel durchlesen.

Ich freu mich sehr, dass du wieder mit uns kämpfst!

RedBlob
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#80
Hallo Paul, hallo Redblob,

vielen Dank für eure Worte. Es tut gut sich auszutauschen, es tut auch gut, die vielen qualifizierten Beiträge im Forum zu lesen.

Ich habe mir seit vielen Jahren Informationen angelesen und bin auch heute noch eifrig dabei, die Auswirkungen auf das Gehirn und den Körper zu recherchieren. Außerdem habe ich mich damit auseinandergesetz, wie die Pornoindustrie arbeitet und welcher "Fake-Sex" uns da vorgesetzt wird. (Ich bin übrigens der Meinung, dass, wenn man einen Tag am Pornoset zuschauen würden, nie wieder Pornos sehen wollen würde).

Wenn ich mir meine "Laufbahn" anschaue, dann ist in den letzten Jahren sehr vieles besser geworden. Von drei bis vier mal täglich ist ein Mal alle 10 - 14 Tage geworden. Ich versinke auch nicht im Strudel so wie früher oder vergeude extrem viel Zeit damit. Dennoch, es gibt keinen gesunden Umgang mit Pornos, keine Legitimation, sich das Zeug anzuschauen. Ich will und werde den Absprung ein für alle mal schaffen, weil ich weiß, wie viel besser man sich durch die Abstinenz fühlt.

Sechs Tage sind nun schon geschafft. Wie immer, war es der motivierte und einfache Neuanfang. Die schweren Tagen werden aber bald folgen. Dann heißt es, die Dinge besser zu kontrollieren.

Wir kämpfen weiter!
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