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Mein Unvermögen führt zu IHRER Lustlosigkeit
#1
Immer wieder liest man, das die Pornosucht Auswirkungen auf einen selbst hat. Aber ich denke, man darf nicht vergessen, das man damit auch seine Partnerin schadet. Wie ich zu dieser Überlegung kommen?

Letzte Woche habe ich eine interessante Aussage in einem anderem Forum gelesen. Da ging es darum, das eine Frau beschrieb, warum sie keine Lust auf Sex mit ihrem Mann hatte: Es war die Vorhersehbarkeit seines Handelns.

Beim mir und meiner Frau klappt es schon lange nicht mehr. Wir haben schon so manches in Erwägung gezogen, aber immer und immer wieder kommt es zum dem Punkt "Ich weiß nicht warum es so ist" oder "Ist halt so" oder "Ich kann einfach nicht mit dir"

Wir haben verschiedene Möglichkeiten schon ausgeschlossen (Pille, Arbeitsteilung im Haushalt, usw. usw.) Doch leider ohne Erfolg. Langsam gehen mir die Ideen aus.

Doch dann letzte Woche dieser Satz: Die Vorhersehbarkeit des Mannes hat die Lust in der Ehe genommen.

Ich habe seit dem lange drüber nachdenken müssen. DAS mag ein Grund sein, warum es bei uns seit Jahren nicht mehr läuft bzw. warum es aufgehört hat.

Zum Teil sehe ich meine Pornossucht als Ursache. In den Pornos wird man unbewusst konditioniert, wie man es machen soll. Und auch da, läuft es immer nach dem gleichem Schema ab. Das habe ich (unbewusst) in unser Liebesleben übernommen.

Ich denke, jetzt bin ich einen sehr guten Schritt weiter. Aber was ist der nächste Schritt? Und noch viel wichtiger, wie könnte ich zukünftig so was verhindern?

Klar, als erstes wird gleich kommen, "Sprich mit deiner Frau". Ich denke das ist auch wichtig und wird nicht zu vermeiden sein. Aber ich denke, das die Situtation grad noch so verfahren ist, das so ein direktes "Ich hab unsere Problem erkannt"-Gespräch nicht die gewünschte Reaktion/Ergebniss geben wird, sondern das sie dann eher blockieren wird. Darum möchte ich sie langsam darauf hinführen - damit sie auch das Gefühl spüren kann, ich hab mich verändert (zu mindest ist das Erkennen der Ursache mal ein Anfang).
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
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#2
Im Zuge dessen, das ich mich jetzt hier vollständig bloßstelle als "Unwissend", habe ich heute Vormittag eine PN erhalten. Darin wurden mir sehr persönliche und direkte Fragen gestellt. Damit hier ein genaueres Bild der Situation möglich ist, möchte ich meine Antwort auf die gestellten Fragen hier öffentlich zur Diskussion stellen.

hattet ihr ein Vorspiel? 
Ich denke schon. Dieses Vorspiel bestand meistens aus Küssen und gegenseitigem streicheln. Aber ab einem bestimmten Punkt, da war ich dann so erregt, das ich gerne mehr wollte. Dieses Vorspiel war (leider) immer gleich geartet (siehe meinen speziellen Faden dazu, der auf die Thematik ja eingehen soll) und daher sehr vorhersehbar.

Hast du mal Ansätze gemacht, deiner Frau in Aussicht zu stellen, dass du ... mehr auf sie eingehst?
Ja. Eigentlich habe ich das immer wieder mal gesagt und mir auch anfangs so vorgenommen. Doch dann während des Vorspiels bin ich dann oft auch davon wieder abgekommen. Meistens war sie es dann, die dann den Wunsch hatte, mir auch Freude und Lust zu bereiten. Darum stieg sie dann in die aktive Rolle mit ein, was dann oft zu einem verfrühten Orgasmus meinerseits führte.

Möchte sie, geleckt zu werden (wie fast alle Frauen)?
Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich habe es nie bei ihr versucht. Nein - stimmt nicht. Einmal hatte ich es fast versucht, da war ich mit meinem Mund schon sehr nah an ihrem Geschlecht. Doch dann verlies mich der Mut es durchzuziehen und darum habe ich es nicht gemacht. Das war dann auch einer mit der letzten Male, wo wir überhaupt Sex hatten, so daß sich mir danach nie wieder die Chance dazu bot es herauszufinden.

Möchte sie auch mal gefingert werden?
Ja, das hat sie gemocht und gehörte zu einer unserer bevorzugten Praktiken. Dadurch war es uns nämlich oft möglich uns gleichzeitig zu stimulieren. Leider bedeutete auch das, das meistens ich derjenige war, der als erster von und gekommen ist.

Konnte sie überhaupt mit dir zum O. kommen?
Ja, wir hatten verschiedene Male, wo sie einen Orgasmus hatte. Zwar war es selten und oft "klagte" sie, das sie nur kkurz davor war und das ihr nur noch ein wenig gefehlt habe. wie oft sie wirklich einen Orgasmus hatte, weiß ich nicht. Kann man in den 2-3 Jahren, wo wir sex hatten, vieleicht an beiden Händen abzählen - mehr wird es wohl nicht sein.

Vielleicht könnte sich deine Frau wieder Sex mit dir vorstellen, wenn du ganz für sie da bist.
Das ist meine Hoffnung. Aber ihr zu sagen, ich denke die Erwartungshaltung bei Beiden ist da zu stark, als das es eine entspannte Atmosphäre wird.

Wie offen redest du mit deiner Frau?
Kaum. Das letzte Mal, das ich ein direktes Gespräch zu dem Thema hatten, ist mittlerweile bestimmt auch schon wieder 2 Jahre oder so her.

Ist sie bei dem Thema abweisend, genant, gleichgültig, oder hört sie sich das an?
Anhören tut sie es sich schon. Hat aber keine Meinung dazu. Abweisend insofern, das alles irgendwie an ihr abzuprallen scheint, was damit zu tun hat. Ihr Antworten sind meist einsilbig ("Ja", "Nein" oder "Weiß auch nicht"). Sie hat keine eigene Meinung dazu. Auf die Frage, ob ihr der Sex auch fehlt, kam damals "Es ist halt so".

Wir haben dann Vereinabarungen getroffen, wie das wir zunächst mehr Körperkontakt aufbauen uns ähnliches. Solange es von meiner Seite kommt (Abschiedskuss beim Verlassen der Wohnung oder ähnliches) freut sie sich bzw. läßt es zu. Aber von ihr kommt dann nichts. Wenn sie dann mal das Haus verlässt, kommt kein Kuss oder so - außer ich fange an, dann erwiedert sie den Kuss schon. Das ist auf Dauer sehr anstrengend.
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#3
(31.12.2016, 13:08)ralflinden schrieb: Klar, als erstes wird gleich kommen, "Sprich mit deiner Frau". Ich denke das ist auch wichtig und wird nicht zu vermeiden sein. Aber ich denke, das die Situtation grad noch so verfahren ist, das so ein direktes "Ich hab unsere Problem erkannt"-Gespräch nicht die gewünschte Reaktion/Ergebniss geben wird, sondern das sie dann eher blockieren wird. Darum möchte ich sie langsam darauf hinführen - damit sie auch das Gefühl spüren kann, ich hab mich verändert (zu mindest ist das Erkennen der Ursache mal ein Anfang).

Du hast es ja schon vermutet, aber der beste Tip, nach meiner Meinung, ist: SPRICH MIT DEINER FRAU! Und zwar ganz unvoreingenommen. Du schreibst hier, dass du gerne ein "Ich habe unser Problem erkannt"- Gespräch haben willst, allerdings ist das eine sehr voreingenommene Stellung. Leider ein typisch männliches Problem. Wir glauben (oder wurden so erzogen), dass wir die Problemlöser sein müssen. Wir Männer müssen das Problem erkennen und dann eine Lösung finden. Aber gerade das ist voreingenommen und auch sehr bevormundend gegenüber der Frau. Das lässt sich auch auf den Sex übertragen, wir Männer glauben, dass wir und unsere Potenz/Fähigkeiten alleine dafür verantwortlich sind, dass der Sex gut wird.
Wenn ich hier vorschlage, dass du mit deiner Frau sprechen sollst, dann meine ich, dass du ihr Fragen stellen sollst. Sag ihr, dass du gerne wieder erfüllten Sex mit ihr haben möchstest, weil du sie liebst und sie sexuell anziehend findest. Frag sie dann, ob sie das auch möchte und was sie denkt, wie ihr beide das zusammen erreichen könnt.
Du schreibst auch, dass du dir vom Gespräch eine "gewünschte Reaktion/Ergebniss" erhoffst, aber davon ausgehst, dass deine Frau blockiert und du daher das Gespräch gar nicht erst suchst. Gespräche in der Beziehung dienen aber nicht dazu, dass du dein gewünschtes Ergebnis erhälst, sonder dass ihr einen gemeinsamen Weg findet. Frag deiner Frau, was sie möchte und beschreib ihr, was du gerne möchtest und dann redet darüber wo euer goldener Mittelweg ist.
Bei meiner Frau ist es z.B. so, dass sie überhaupt keinen Bock auf Sex hat, wenn die nötige Zärtlichkeit und Nähe im Alltag fehlt. Sie mag es wenn ich ihr außerhalb des Sex zeige, wie gerne ich sie berühre und ihr nahe bin. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Frauen ähnlich ticken. Und hey, durch den zärtlichen Umgang miteinander bin ich auch entspannter, wenn wir Sex haben, da ich weiß, dass meine Frau eh grundzufrieden in unserer Beziehung ist. Super-Sex ist da nicht wirklich wichtig. Smile
Du schreibst hier sehr viel über sexuelle Praktiken und machst dir einen Kopf, wie das wohl deine Frau findet. Aber warum fragst du sie denn nicht einfach? Wenn ihr euch erstmal grundsätzlich einig seid, dass ihr den Weg zurück zu Sexualität finden wollt, dann frag sie doch einfach, was ihr gefällt. Und erzähl ihr, was dir gefällt. Meine Frau und ich machen das auch gerne mal beim Sex, um dem anderen zu zeigen, dass er weitermachen soll oder ihn zu bestätigen.
Und wenn dir deine Frau in einem Gespräch Dinge sagt, die dir nicht gefallen oder sie Kritik übt, dann hör ihr aufmerksam zu. Denk nicht gleich an Gegenargumente oder Gegenvorwürfe, weil du dich angegriffen fühlst, sondern sag ihr, dass du ihre Kritik gehört hast. Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast und frag sie am besten gleich, ob sie einen Vorschlag hat, wie ihr das Problem lösen könnt. Mach auch gerne eigene Vorschläge und frag sie, was sie davon hält. So seit ihr beide zu gleichen Teilen daran beteiligt euer Problem zu lösen. Es verteilt die Verantwortung gleich zwischen Euch und du brauchst dir nicht alleine so einen Kopf machen. Ich habe das Gefühl, dass du viel alleine für dich lösen willst, was eigentlich ein gemeinsames Problem ist. Lass deine Frau gleichberechtigt an der Problemlösung teilhaben und du verdoppelst die Chancen das sich das Problem löst!
Gib nicht auf, wenn deine Frau abweisend klingt, sondern gibt ihr lieber das Gefühl, dass dir ihre Meinung und ihre Wünsche sehr wichtig sind. Die Atmosphäre und der Zeitpunkt in dem man ein solchen Gespräch führt ist wichtig. Schaff bitte keine "Verhandlungstisch"-Atmossphäre, wo ihr euch auf Distanz gegenübersitzt. Such dir einen Moment, in dem ihr beide entspannt und euch nahe seid.
Und wenn deine Frau dir sagt, dass sie sich zur Zeit keine Sexualität mit dir vorstellen kann, dann akzeptier das und sag ihr das auch. Trotzdem kannst du ihr deine Wünsche mitteilen und die Hoffnung aussprechen, dass ihr in Zukunft wieder zueinander finden - ohne Ultimatum und ohne Bedingungen. Gib ihr das Gefühl, das die sie respektierst, liebst und begehrst. Das tut ihr gut.

Viel Erfolg!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=11895]
1. Versuch: 27 Tage
2. Versuch: läuft seit 15.05.
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#4
(16.01.2017, 10:18)NorskRidder schrieb: Und wenn deine Frau dir sagt, dass sie sich zur Zeit keine Sexualität mit dir vorstellen kann, dann akzeptier das und sag ihr das auch. Trotzdem kannst du ihr deine Wünsche mitteilen und die Hoffnung aussprechen, dass ihr in Zukunft wieder zueinander finden - ohne Ultimatum und ohne Bedingungen.

Erstmal ein herzlichen Dank für deine Ausführung. Ich finde es natürlich auch Wichtig, das man miteinander redet.

Aber genau diese Situation haben wir ja, wie du schreibst. Als wir vor längerer Zeit drüber sprachen, sagte sie genau das: Im Moment kann sie keinen Sex mit mir haben. Es ginge nicht. Aber später vielleicht mal wieder.

Ich habe mich bemüht. Ich habe mich um sie bemüht. Aber ich denke immer wieder, das sie das alles eher als eine "Er will nur Sex" Masche ansieht, was aber nicht der Fall ist. Ich liebe sie. Ich bin gerne bereit für sie vieles zu tun und meine eigenen Dinge in den Hintergrund zu stellen. Doch wenn von ihrer Seite dann gar nichts kommt - weder köperlich noch sexuell - dann fehlt mir da was.

Bitte nicht falsch verstehen. Hier geht es nicht um "ich mache das - dafür bekomme ich Sex". Es geht nur darum in einer Partnerschaft nicht "ausgenutzt" zu werden.

Schau, ich mache nun schon seit Monaten damit rum, von dem Pornokonsum weg zu kommen, der eigentlich solche Ausmaße angenommen hat, weil es keine Sexualität in unserer Ehe gibt. Klar, war bestimmt nicht die perfekte "Lösung" für das Problem. Aber ich tu etwas. Ich möchte "normal" werden.

In der Zeit setzte (und auch schon davor) setze ich mich intensiv mit meiner eigenen Sexualität auseinander. Ich weiß heute viel mehr, als noch vor 5 Jahren, über mich, meinen Körper und über Sex im Allgemeinen. Und warum? Weil ich ihr ein besserer Liebhaber sein möchte.

Was macht sie? Ihr Hobby ist ihr Dreh und Angelpunkt. Klar, ich freue mich für sie und unterstütze das ganze auch. Aber wenn es dann mal nicht so läuft, wie sie das gerne hätte, dann wird "gezickt". Und wirklich "richtig machen" kann ich eh nichts.

Sicherlich muss in absehbarer Zeit mal wieder ein Gespräch geführt werden. Das sehe ich ein. Nur ist im Moment durch Streß und Krankheit bei ihr keine entspannte Situation zu finden. So wird es wohl bedeuten, das ich warten muss, bis wir Urlaub haben und wir mehr Zeit miteinander verbringen.
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Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
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#5
Hi Ralf

Vorhersehbarkeit ist aus eigener Erfahrung ein Lustkiller, das geht auch Frauen so.
Geraten wir mal auf die Kumpelschine wird es gefährlich, weil uns die Frau nicht mehr als Liebhaber sieht.
Beginnt mit der Zeit das Prickeln zu fehlen, muss dem entgegengewirkt werden.

Meine Ex wünschte sich z.B. von mir, ich solle in der Nacht einfach mal über sie herfallen.
Sie hätte gerne gehabt wenn ich in diesem Bereich draufgängerischer gewesen wäre.
Nur war ich nicht der Typ dazu und habe mich nicht bemüht das zu ändern!
Es kamen ausreichend Tipps, umgesetzt habe ich sie grösstenteils nicht.
Der Zug war schon ohne mich losgefahren, als ich versuchte das Steuer herumzureissen.

Frauen haben wie wir Wünsche und Phantasien, einige erzählen uns davon andere nicht.
Da sich nicht Alles erahnen lässt, ist reden wichtig, aber nicht zerreden, das bewirkt das Gegenteil.

Mit meiner Freundin begann sich die Geschichte zu wiederholen, da ich vorgewarnt bin, musste Etwas passieren.
Im bisherigen Leben konnte ich meistens von den Erfahrungen der Frauen profitieren.
Wie ich erst jetzt erfuhr, hat meine Freundin weniger sexuelle Erfahrung als ich annahm.

Erstmals bin ich in der Situation, dass ich in einer Beziehung den Lead wegen meinen Erfahrungen übernehmen soll.
Ich habe mich in der neuen Rolle verletzlich gefühlt beim ersten Versuch.
Als die anfängliche Scham verflog, erlebte ich einen der schönsten Momente in unserer gemeinsamen Zeit.
Wie wichtig mir ist, dass Sie auch Ihren Spass hat und das ich mir bei Ihr holen soll was ich brauche wenn ich geil bin, haben wir im Gespräch herausgefunden.


Ralf, vielleicht kannst Du Dir Etwas herausnehmen, was Euch helfen kann.


Gruss
phoenix
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