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Geständnis eines Introvertierten
#31
Gut geschrieben!

Warli, mein Senf zum Thema Introvertiert sein: Ich hatte das lange als Schüler.. nach der Schule hatte ich ein Schlüsselerlebnis - ich bin mit Leuten über einen Lehrgang für ein paar Tage sammengekommen, und keiner kannte den anderen. Ich habe dann einfach beschlossen.. hier mach ich jetzt mal was anders. Eigentlich war ich nur ich selbst, doch habe das auch nach außen getragen, mich mit vielen unterhalten und mich eben nicht gescheut andere anzusprechen (ich rede von Smalltalk und Gesprächen.. nicht von anbaggern oder so). Jedenfalls hat das super funktioniert unglaublich viel Spaß gemacht und ich kann sagen, dass es meinen Umgang mit Anderen grundlegend verändert hat.
Probier es einfach aus.
Und ein Tipp für Smalltalk an sich ist: zuhören. Fragen stellen.. den anderen erzählen lassen. Ein gemeinsamer nenner wird sich finden. Smile

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#32
Danke für eure Antworten.

Und ja Corrado, mir ging das auch so, nur war der Knackpunkt bei mir mein Präsenzdienst, da ich als einziger aus meinem Bekanntenkreis in den Osten einberufen wurde. Da hieß es dann auch auf einmal, red mit den leuten oder stirb einsam. :-P
Und jetzt in der Uni natürlich wieder das gleiche. Quasi jedes Semester :-P also das mit dem introvertiert sein habe ich, denke ich, im Griff. Auch wenn meine Stiefmutter des öfteren etwas anderes behauptet.

Jetzt aber zu den wichtigen Fragen Scheissaufpornos:
Wie hast du das gelernt dir selbst Aufmerksamkeit zu geben? bzw wie machst du das? hast du da irgendwelche Tipps?
Denn wie in meinem gestrigen Post geschrieben, denke ich dass das eine der Wurzeln meines Problems ist (naja, aber irgendwie auch meines Stolzes :-P weil ich inzwischen eigentlich alles selbst und möglichst ohne Hilfe schaffen will. Ich würde mir doch lieber die Rechte Hand, die Rechte Hand meines Erstgeborenen und das Rechte Ei abhacken als wen nach Hilfe zu fragen)

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#33
Ich bin selbst noch fleissig am üben, es klappt aber nicht immer (also ehrlich gesagt bin ich froh wenn es überhaupt mal klappt).
Interessante Ansätze sind für mich Focussing und die radikale Erlaubnis. Geholfen hat mir, dass ich meinen Gedanken (was bei mir innere Kinder sind) nicht mehr zu glauben. Sie dürfen gerne da sein, aber ich identifiziere mich nicht mit ihnen. Ich höre ihnen zu und sage mir "Aha, interessant". D.h. mir fällt es mittlerweile viel leichter mich aus negativen Gedankenspiralen zu befreien. Spannend ist auch sich mit der Idee des inneren Kritikers auseinanderzusetzen.
Mein Plan ist, weniger denken, mehr fühlen. Ich erforsche mich selbst.

Mir fällt es schwer dir das zu erklären, denn es handelt sich um einen totalen Paradigmenwechsel.
Ich schick dir mal was.
Ich werde in meinem Leben nichts besser machen, als wie ich es in meiner Kindheit erfahren habe.

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#34
Tag 26

Bin Ultramüde, hab gerade etwas geschlafen um den tag zu überstehen... Und kurz vor dem aufwachen träumte ich etwas vom Schmieden, von Metallurgie, Mord und scharfen nackten Mädls... ich glaub der Entzug meldet sich grad wieder.

Und danke für den Link scheissaufpornos, aber ich weiß noch nicht ob ich damit was anfangen kann. Ich bin ja dann doch ein ziemlicher Kopfmensch und für mich waren das gerade, trotz mehrmaligen anhörens eigentlich nur aneinandergehängt, mehr oder weniger sinnlose sätze (bitte nimms mir nicht übel). Vielleicht muss ich mir da noch mehr anhören.

Und eine Freundin hat mir heute erzählt, dass sie ein Date hat... Und das erste, was mich etwas beunruhigt, das ich gefühlt hab war eifersucht bzw neid darauf dass sich jemand mit ihr datet bzw sie überhaupt eins hat. Da bin ich doch sonst auch nicht so? Ich hoffe es liegt nur an der Müdigkeit.

LG

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#35
Und danke für den Link scheissaufpornos, aber ich weiß noch nicht ob ich damit was anfangen kann. Ich bin ja dann doch ein ziemlicher Kopfmensch und für mich waren das gerade, trotz mehrmaligen anhörens eigentlich nur aneinandergehängt, mehr oder weniger sinnlose sätze (bitte nimms mir nicht übel). Vielleicht muss ich mir da noch mehr anhören.

Ich bin auch ein Kopfmensch. Und das ist eines meiner tieferliegenden Probleme, dass ich zu verkopft bin und alles rein aus dem rationalen Verstand  zu lösen möchte. Doch so arbeitet das Unterbewusstsein (was bei Süchten eine große Rolle spielt) nicht. Ich hab schon gedacht, dass ich eine autistische Ader habe. Heute glaube ich, dass das
Verkopfen und Vergeistigen meiner Probleme eher eine Problemlösungsstrategie aus meiner Kindheit ist, die mich
vor emotionalen Schmerzen beschützen möchte.
Der Umgang mit meinen Emotionen ist eines meiner großen Baustellen.

Und eine Freundin hat mir heute erzählt, dass sie ein Date hat... Und das erste, was mich etwas beunruhigt, das ich gefühlt hab war eifersucht bzw neid darauf dass sich jemand mit ihr datet bzw sie überhaupt eins hat. Da bin ich doch sonst auch nicht so? Ich hoffe es liegt nur an der Müdigkeit.

Ist ja auch vollkommen normal und nachvollziehbar, dass du darauf mit Gedanken von Neid und Eifersucht reagierst.
Das wäre bei mir genauso. Neid und Eifersucht sind sehr starke Gefühle und im Allgemeinen haben diese ein negatives Etikett. Doch auch diese haben ihren Platz und dürfen da sein. Erlaube sie dir und versuche sie nicht mit dem Verstand wegzudrücken. Wenn du ganz mutig bist, dann spürst du vielleicht wie das Gefühl von Neid und Eifersucht Salz in eine ganz tief in dir verborgene Wunde streuen.
Ich werde in meinem Leben nichts besser machen, als wie ich es in meiner Kindheit erfahren habe.

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#36
was meinst du mit ich soll die eifersucht und den neid zulassen? bzw wie soll das sein? und vor allem, warum sollte ich mich zusätzlichen qualen aussetzen?

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#37
Weil das in dir im Moment lebendig ist. Dinge in dir, die lebendig sind und deine Aufmerksamkeit wünschen, wegzuleugnen, schönzureden oder zu verkopfen, ist Verrat an dir selber. Dieser Verrat zieht sich durch mein Leben wie ein roter Faden.
Verstricke oder identifiziere dich nicht damit, sondern nimm einfach wahr, dass es da ist.

Und warum Qualen aussetzen?
Veränderung findet nur am Rande oder ausserhalb der Komfortzone statt. Hier geht es auch darum, sich mit den Schutzmechanismen, die einen vor Schmerzen bewahren wollen, zu beschäftigen.

So noch ein Edit, denn ich spüre gerade wie ich mich mit folgenden inneren Kindern identifiziere:
a) Einem Helfersyndrom, der mich dazu bringen möchte, sich lieber mit den Problemen anderer zu beschäftigen als meine Eigenen anzugehen.
b) Ich möchte durch das Schreiben von hochgeistigen, komplexen oder bemerkenswerten Beiträgen, Aufmerksamkeit und Bewunderung erlangen.

So Warli, Input hast jetzt genug. Gerne mal wieder ;-)
Ich werde in meinem Leben nichts besser machen, als wie ich es in meiner Kindheit erfahren habe.

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#38
Danke :-) ich denke damit kann ich vielleicht was anfangen :-P

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#39
Tag 27

Wuhu bald habe ich den 30er :-P Und inzwischen merke ich, dass es mir eigentlich immer leichter fällt ohne Pornos auszukommen. Vielleicht war das auch nie das wirkliche Problem. Viel weniger leicht finde ich auf das Fappen (und noch für die nächsten 60 Tage) den Sex zu verzichten. Aber ja, es hatte ja keiner gesagt, dass der Hardmode leicht ist :-P

Ansonsten fühlte ich mich heute einfach nur unglaublich müde, was aber wahrscheinlich noch an den Nachtschichten vom Wochenende liegt. Und ich freu mich auf den Beginn des Songcontests Wuhu.

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#40
Tag 28

Heute war wieder ein zacher Tag. Wenig zu tun, keine Uni, viel langeweile. Ich merk schon wie das an meiner Laune zieht und mich ins Depri abrutschen lässt. Verlangen nach dem Fappen habe ich gerade nicht wirklich viel und nach pornos eigentlich auch nicht.

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