Die Analogie von Pornos und Videospielen – von Level zu Level

Viele werden sich an die Kindheit erinnert und damit auch an Situationen, in denen man sich zu diversen Unterhaltungsmedien hingezogen gefühlt hat. Die meisten kleinen Jungs lieben es zu spielen. Klar, gerne auch draußen. Aber einen großen Reiz machten doch zumindest gleichermaßen die Konsolen aus, die ab den 90er Jahren aus dem Boden schossen. Nintendo, Playstation, Xbox- die Liste der verführerischen, elektronischen Spielgefährten ist lang. Ohne elterliche Aufsicht würde so mancher Schüler den ganzen Tag vor dem Unterhaltungsapparat hängen.

Internet SuchtDie Zügelung der Eltern ist wichtig, nicht nur im Bezug auf die Freizeitgestaltung. Sie wissen, was gesund ist und was nicht. Als Kinder müssen wir mit Strafen seitens unserer „Vorgesetzter“ rechnen- unseren Erziehungsberechtigten. Wenn wir allerdings erwachsen sind und uns naturgemäß von unseren Eltern lösen, so erlangen wir eine gewisse Freiheit, die aber ebenfalls Verantwortung mit sich bringt. Denn Verführungen gibt es auch als junger Erwachsener. Eine davon sind sicherlich die Pornos. Das Schauen von Sexfilmen geschieht heimlich, still und leise. Der Konsum gerät schnell außer Kontrolle – und nur wir selbst   können uns gesunde Regeln setzen.

Gestern „Super Mario Kart“, heute „Super extrem hart“

Der Vergleich mit den Videospielen im Kinderalter hinkt keinesfalls. Jene sind nämlich auf Unterhaltung ausgerichtet und so konzipiert, dass man nicht so schnell die Lust daran verliert. Etliche Level, neue Abenteuer und Welten. Pubertäre Videospielsucht funktioniert ähnlich wie Pornosucht. In beiden Kontexten befindet man sich nämlich auf der Suche nach neuen Reizen.

Pornos können durchaus als das Spielzeug des Erwachsenen angesehen werden. Sie stimulieren und bedienen das Lustzentrum. Außerdem fällt es schwer, ein Limit zu finden. Bei Spielen, sowie bei Pornos, starrt der Betroffene auf einen Bildschirm und hat keinen wirklichen Menschenkontakt. Außerdem befindet man sich mit zunehmendem Konsum auf unterschiedlichen Stufen.

Diese Stufen bestehen bei Videospielen aus verschiedenen Leveln mit Endgegnern, neuen Features und Aufgaben. Viele Spiele sind grundsätzlich so entwickelt worden, dass man mit fortgeschrittener Spieldauer regelmäßig eine neue Ebene betritt. Pornos funktionieren ganz ähnlich. Der Unterschied dabei ist, dass wir selbst das neue „Level“ suchen. Auf eigene Faust forschen wir danach, was der nächste Schritt- also der nächste Kick– sein könnte.

Übersättigt ins neue Reizlevel

Was passiert da eigentlich genau von Level zu Level in der Pornosucht? Es liegt in der menschlichen Natur, und vor Allem in der heutigen, schnelllebigen Zeit, dass wir uns schnell langweilen. Wir sind in der Lage, uns dank Internet und Medien im Allgemeinen sehr vielen Reizen auszusetzen. Dies mag Spaß machen, aber hat einen gravierenden Nachteil: schnell macht sich Langeweile breit.

Im Videospiel ist man irgendwann an dem Punkt angelangt, an dem das Level nicht mehr „schockt“. Was passiert also? Die Entwickler lassen uns in neue Gefilde in Form von Leveln aufsteigen, sodass wir den Spaß an der Sache nicht verlieren und das Produkt weiterhin in Anspruch nehmen.

Bei Pornosüchtigen schockt analog dazu der eine Film nicht mehr. Oder die eine Darstellerin, die bestimmte Stellung oder die Haarfarbe der Frau. Die Folge davon ist, dass sich der Konsument auf die Suche nach neuen Reizen– oder neuen Pornoleveln- macht. Schnell verliert er dabei die Kontrolle, denn die Eltern kommen normalerweise nicht ständig vorbei und verbieten den Konsum. Er ist also auf sich allein gestellt. Die negativen Folgen sind vielfältig. Und nur, wer ein Bewusstsein darüber besitzt, der ergreift Maßnahmen, um der Abhängigkeit den Riegel vorzuschieben. Es wird empfohlen, den Neustart ohne Pornos so früh wie möglich einzuleiten, um wieder ein Leben mit mehr Qualität leben zu können.