Auf der Suche nach Wertschätzung – Pornosucht und die Auswirkung auf das Bewusstsein

In den Pornofilmen sind oft so viele Reize verpackt, die unser Gehirn unmöglich adäquat aufnehmen und verarbeiten kann. Ohne Frage sind unglaublich hübsche und attraktive Frauen zu sehen. Es ist verdammt schwer, dem zu widerstehen. Jeder sehnt sich nach einem tollen Sexleben und Erfolg in Sachen Liebe und Zuneigung. Doch sind Pornos tatsächlich der Weg dorthin? Studien belegen, dass unser Lustempfinden durch den Konsum von Pornos schwindet. Irgendwie seltsam, dass so eine lusterregende Sache das Gegenteil von dem bewirkt, was wir uns eigentlich erhoffen.

Stellen Sie sich einen einflussreichen Maler in einem der letzten Jahrhunderte vor. Es brauchte Tage und Wochen, bis er ein imposantes Gemälde herstellen konnte. Er wurde gefeiert und gepriesen, die Künstler prägten ganze Epochen unserer Geschichte. Ihre Arbeit wurde gewertschätzt und anerkannt. Mit dem Fortschritt der Technik wurde es aber im 20. Jahrhundert möglich, Dinge zu kopieren und zu reproduzieren. Immer mehr Menschen konnten die Möglichkeit in Anspruch nehmen, großartige Kunstwerke in Form von Fotografien oder Kopien zu begutachten.

Zwar werden die Originale immer noch respektiert und in Ehren gehalten, doch der Punkt dieses Vergleiches ist ein Anderer. Durch Kopien, Nachbau und omnipräsente Darbietung von gleichartigen Dingen kann es dazu kommen, dass das Urprüngliche an Wert verliert für die Menschen.

Die eigene Partnerin als Auslaufmodell

Wenn man den oben angerissenen Gedankengang nun auf die Pornosucht bezieht, so kann man die Pornos auch als Banner Sexmoderne Kopien ansehen. Kopien vom Sexleben anderer Leute. Die Darstellung von Lust und Hingabe. Der Effekt auf die Menschen ist ähnlich, denn das „Original“ – nämlich der echte Sex mit Menschen oder dem Partner – verliert an Reiz. Schließlich gibt es im Internet ja tausendfach andere Angebote, die zur schnellen Befriedigung taugen.

Die zwangsläufige Konsequenz aus diesem Verhalten ist die, dass wir unseren Partner oder Partnerin weniger wertschätzen. In der Pornosucht sieht man sich im wahrsten Sinne des Wortes satt an allen möglichen Szenen und Darstellern. Dadurch steigen Ansprüche und generell verändert sich das Sexualverhalten. Sinnlichkeit und Intimität rücken in den Hintergrund, die schnelle Befriedigung und das Ausleben der Lust genießen Priorität.

Die Attraktivität wieder neu erkennen

Wer gefangen ist in der Pornosucht und sich in den oben beschriebenen Szenarien wiederfindet, der sollte schnell seinen Lifestyle ändern. Die Libido ist nämlich dann eigentlich auf dem Tiefpunkt und man ist eben nicht der große Begatter, für den man sich vielleicht hält. Eine Resensibilisierung, oder auch „Neustart“, wie wir es nennen, kann uns unser altes Empfinden und gegebenfalls auch die Wertschätzung für den eigenen Lebenspartner wieder zurückgeben.

Es gibt viele Betroffene der Pornosucht, die es wieder erlernen mussten, ihre Freundin sexy zu finden. Denn eigentlich erachten sie sie als attraktiv, doch die Pornos haben ihre Vorlieben total verdreht.

Der Weg dahin ist nicht aussichtlos, doch ein wenig Disziplin wird schon benötigt. Das wohl Wichtigste in der Anfangszeit ist es, abstinent von Pornos zu bleiben. Dies scheint – je nach stärke der Sucht – kein Zuckerschlecken zu sein, aber lohnenswert ist es allemal. Denn alle Menschen, die diesen Weg gegangen sind, berichten ausschließlich von einer neuen, positiven Lebenseinstellung. Der Rat ist deswegen klar: Lieber heute als morgen stoppen mit den Pornos, um das alte Empfinden und die Lust auf echten Sex wieder zu erlangen!