Dopamin – die körpereigene Droge

Dopamin

Wir Menschen sind oft auf der Suche nach mehr Freude im Leben. Allerlei Dinge werden unternommen, um zu Glück zu kommen.  Die einen treiben Sport, andere reisen oder bilden sich. Jeder hat seine eigenen Methoden, um zum Vergnügen zu kommen. Doch wie ist das Glück eigentlich im Körper erkennbar? Gibt es ein biologisches Maß für Freude?

Unser Gehirn ist noch weitestgehend unerforscht. Dennoch wissen wir, dass vor allem ein bestimmtes Hormon (oder auch Neurotransmitter) an unser Belohnungssystem im Gehirn gekoppelt ist. Dieser Botenstoff wird Dopamin genannt und wird dann freigesetzt, wenn wir Freude und Euphorie empfinden. Und dass diese Gefühle auch bei Süchten eine große Rolle spielen, wissen wir nicht erst seit gestern. (mehr dazu bei: Video-Wissen)

Die Rolle des Dopamins bei der Pornosucht

Bei erfreulichen Ereignissen schütten wir also vermehrt dieses Glückshormon aus, welches uns aber zeitgleich auch ein Bein stellen kann. Wenn unser Belohnungssystem im Hirnstamm stimuliert wird kommt es zu einem erhöhten Vorkommen des Neurotransmitters Dopamin. So passiert es nach dem Sport, beim Sex oder bei alltäglichen Erfolgserlebnissen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Selbststimulation durch externe Suchtmittel. Diese sind verlockend, da das „High-Gefühl“ natürlich alles andere als Unangenehm ist. Die Pornosucht befriedigt ähnliche Teile wie echter Sex im Belohnungssystem. Jedoch wird unser Hirn hier vorgeführt, denn das Suchtmittel stellt ein verkehrtes sexuelles Verhalten dar. Der Zugriff auf Pornos ist relativ leicht und wir können uns hier sehr einfach befriedigen, oder medizinisch gesehen: eine erhöhte Dopaminkonzentration herbeiführen.

Wenn der Tank fast leer ist

Die Erfahrung einer Dopaminausschüttung wirkt anziehend auf den Menschen. Wer nicht weiter über die Auswirkungen nachdenkt, bewirkt diese immer und immer wieder. Doch unser Haushalt und seine Vorräte der Belohnungen sind nicht endlos. Während der Abhängigkeit neigt der Pornosüchtige dazu, das System maßlos zu strapazieren. Man kann sich Dopamin wie die Bodenschätze der Erde vorstellen: Sie sind nützlich und bringen einen kurzzeitig voran, doch irgendwann sind sie aufgebraucht und dieser Zustand führt zu einem Dämpfer.

Genauso ist es beim Dopamin. Der Dauerkonsum von Sexfilmen als „Lustgenerator“ kann zum Dopaminmangel führen. In dem Fall sendet das Gehirn deutliche Signale, dass das Belohnungszentrum überreizt wurde. Der Konsum ist von da an nicht mehr länger dazu da, um Lust zu empfinden, sondern um Entzugssymptome aushaltbar zu machen. Auf Dauer ist dies das Ergebnis aller Abhängigkeiten von externen Suchtmitteln.

Der sanierte Haushalt- das System neustarten

Nachdem man durchgehend Pornos geschaut hat und das Dopamin nur so in Kübeln ausgeschüttet hat, ist eine Erholungsphase für das Gehirn von Nöten. Und diese kann nur durch Abstinenz bewirkt werden (siehe „Reboot – Der Neustart). Auf unserer Seite bieten wir Tipps und Methoden an, wie Sie nach und nach von der Pornosucht loskommen können (Hier geht es zum kostenlosen 3-Tages-Kurs). Ohne Frage ist es schwierig, doch es gibt wesentlich kritischere Suchtmittel, bei denen die Abstinenz sich noch viel komplizierter gestaltet.

Es besteht berechtigte Hoffnung darauf, dass sich das Belohnungssystem samt Dopaminverkehr sich nach ein wenig Zeit normalisiert. Wenn das Gehirn sich wieder an ein angemessenes Verhalten und einen normalen Umgang mit Sex gewöhnt, schlägt sich das auch positiv auf das allgemeine Wohlbefinden nieder. Das Dopamin wird dabei wieder nur dann ausgeschüttet, wie es die menschliche Natur vorsieht und vor allem die sexuellen Erlebnisse können letztendlich wieder mit einem gesunden und adäquaten Überschuss an Glückshormonen genossen werden.