Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

Normale Version: Erster Anlauf - Tag 10
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Hi eleasar,

na das klingt doch großartig.

Realistische Ziele. Wink Und da ich selbst an einigen Events mit dieser Distanz teilnehme, bin ich 100% bei dir.

Im Vordergrund sollte der Spaß stehen und für das sucht-freie Leben auf jeden Fall von Vorteil. Außerdem bekommt man auch noch den Kopf frei von allen anderen Alltagsthemen. Wink

...ganz zu schweigen von dem Glücksgefühl die eigenen Ziele erreicht zu haben.

Mach weiter so! *Daumenhoch*
Mein Zitat des Tages:

Zitat:"I hope that we will not find a day in the United States when all of us are spectators except for a few who are out on the field, I hope all Americans will be on the field."

"Ich hoffe, dass wir in den Vereinigten Staaten nicht eines Tages alle Zuschauer sein werden, ausgenommen jener, die draußen am Feld sind. Ich hoffe, alle Amerikaner werden auf dem Feld sein."

President John F. Kennedy *


Pornografie hat mich jahrelang zu einem Zuschauer gemacht. Nun betrete ich das Spielfeld. Mein Leben.

* Siehe auch dieser Video-Trailer
Ein wirklich tolles Zitat, eleasar.

Ich glaube, das passt sogar super als Forums-Motto. Wink

VG

NMP
Danke NoMorePorn.

Als Forums-Motto würde mir auch dieses adaptierte Zitat aus dem "Herr der Ringe"-Intro gefallen:

Zitat:One by one the free lands of Middle Earth fell to the power of the Porn. But there were some who resisted.

Der Reihe nach gerieten die freien Länder Mittelerdes unter die Herrschaft der Pornografie. Doch einige leisteten Widerstand.

Ich denke, wir sind dieser Widerstand. Die wenigen, die sich erheben und sich der Dunkelheit und Apathie entgegenstellen...

Gruß, eleasar
Ja, die wenigen, die begreifen, dass Pornografie gefählich ist. Wenn ich beobachte, wie diese Sache immer wieder heruntergespielt wird. Und wenn man von "Sucht" spricht, dann tut man das ab, als wären es nur eine Hand voll Menschen, die anfällig dafür sind. So nach dem Motto: man kann von allem süchtig werden.

Wir sind wirklich der Widerstand. Toller Vergleich!
Und weiterhin viel Erfolg! Smile
Salve Mitstreiter!

So, mein erster Viertel-Marathon ist absolviert! Mit der Zeit von unter 58:45 min für 10,5 km bin ich sehr zufrieden. Mein Minimal-Ziel von 63 min habe ich bei weitem unterboten.
In meiner Alters- und Männerklasse habe ich 32 Männer im besten Alter hinter mir gelassen. Das finde ich gut, dafür, dass ich erst vor ein paar Monaten in den Laufsport eingestiegen bin.

Was wichtiger ist, als die Zeit und die Leistung:
  • Ich habe zum ersten mal seit ca. 19 Jahren bei einem direkten Wettbewerb teilgenommen.
  • Ich habe meine Angst vor anderen überwunden und meine Komfort-Zone verlassen.
  • Ich habe mich vorbereitet und konsequent auf ein Ziel hingearbeitet.
  • Ich konnte meine Trainingsleistung im Rennen abrufen.
  • Ich habe körperliche Müdigkeit durch Willensstärke und Durchhaltevermögen überwunden.
  • Ich muss nicht der Beste und perfekt sein, es reicht, wenn ich kämpfe und an meine persönlichen Grenzen gehe.
Jetzt habe ich etwas, auf das ich stolz bin und mit euch teilen kann. Das ist besser als jeder Porno! Smile

Gruß, eleasar
Aktiv! Mutig! Neugierig!

So würde ich meinen derzeitigen Lebensstand beschreiben. Ich mache physisch gerade echt viel, einiges davon zum ersten mal, zB war ich neulich Bouldern in der Kletterhalle.
Vieles fällt mir einfach zu... Ich brauche gar nicht lange zu suchen. Es reicht, ja zu sagen, wenn das Leben eine Anfrage stellt...

Ich entdecke mich körperlich neu. Laufen, wandern, tanzen und Ganzkörpertraining... Alles das verändert meinen Körper, aber auch meine Geisteshaltung und mein Selbstbewusstsein. Letzte Woche bin ich zum ersten mal über 16km am Stück gelaufen. 18 bzw 21 km scheinen greifbar. An kalte Duschen habe ich mich (ziemlich) gewöhnt. Ich erweitere meine Grenzen. Entdecke meine Stärke. Dadurch spricht auch mein Körper anders.
Und ich schaue wieder viel mehr in Gesichter und weniger auf Bildschirme. Treffe Freunde, spiele, rede. Ich begegne Menschen, nehme mir Zeit zum Zuhören und werde dadurch selbst mehr zum Menschen. Weg von meiner Maschinenhaftigkeit und distanzierten Effizienz. Hin zu... Freude? Hm, ich weiß nicht. Vielleicht eher Menschlichkeit...

Ja, es gibt auch noch die andere Seite in mir:
Ängstlich, unmotiviert, unentschlossen

Manchmal komme ich mir selbst in die Quere. Bin einsam, habe Lust auf Porno und bin dann froh, kein Internet zuhause zu haben.
Aber diese Momente werden weniger. Sie sind nicht mehr ich. Ich bin das Leben, das langsam wieder in Fluß gerät.

Auch die Selbstbefriedigung habe ich auf ein Minimum reduziert. Ein Großteil meiner Stärke kommt wohl auch daher.
Der Trieb ist eine starke Kraft. Wohl dem Mann, der diese Kraft auf fruchtbare Bahnen lenken kann.

Und wieder einmal mehr als 90 Tage pornofrei. Kein Grund zu feiern, aber auch kein Grund, traurig zu sein Smile
Hi eleasar

Gratuliere zu Deinem sportlichen Erfolg, kann mir aus Erfahrung vorstellen wie Du Dich gefühlt hast.
Übrigens wirst Du die 21.1km wenn Du so weiter machst locker schaffen! 
Die 90Tage sind auch eine feine Sache, ich glaube Du bist auf bestem Weg.

Hier erkenne ich mich teilweise wieder: Ängstlich, unmotiviert, unentschlossen  .... komme ich mir selbst in die Quere  .... habe Lust auf Porno ....  aber diese Momente werden weniger. 

Bleib achtsam, für mich sind diese Momente gefährlich.
Auch wenn sie weniger werden, sind sie eine Herausforderung..
 

Gruss
phoenix
Hallo Eleasar,

Danke das du immer noch schreibst, auch mir macht deine Geschichte immer wieder Mut.
Dein Beispiel hat mich motiviert hier erst einen Zugang für mich zu finden.
Es ist nach wie vor schwer, aber ich denke wir wollen alle das selbe, nämlich Selbstachtung Selbstwert vor uns und durch uns.

Vielleicht wird es immer ein harter Weg in unserem Leben bleiben. Dieser Gedanke kam mir vor einigen Tagen. Nein, nicht das wir Opfer sind,
das will ich nicht sagen, aber das wir aufgrund einer erblichen, familären oder temporalen Gebung, wir sehr anfällig dafür sind.
Aber wir geben unser Bestes, und das zählt.
Wichtig ist selbst nach einem Rückfall, nicht liegen bleiben sondern, wieder aufstehen.
Und das konnte ich bei dir immer wieder mitverfolgen, da ziehe ich den Hut! Und selbst wenn es wieder Phasen gibt, wo es nicht so gut läuft,
du hast es uns und der Welt schon gezeigt - Bazinga.

In diesem Sinne ....Little man
Hallo Mitstreiter,

danke für eure Rückmeldungen und Anteilnahme. Ich freu mich immer darüber, auch wenn ich nicht immer darauf antworte.

Bei mir gibts einige Neuigkeiten. Von denen ich manche hier anreissen möchte.

Beziehung zu einer Frau

Für mich ein weites Feld. Und beinahe etwas unmögliches.
Mir gehen gerade einige Zusammenhänge auf, warum mir das Thema so schwer fällt.
Meine männlichen Vorbilder als Kind waren in ihren Beziehungen alle mehr oder weniger abwesend bzw auf der Flucht:
- mein erster Großvater ist oft alleine stundenlang mit dem Rad herumgefahren und war distanziert zu meiner Großmutter
- mein zweiter Großvater ist in den Alkohol geflüchtet
- mein Vater hat sich neben Arbeit in das Ehrenamt gestürzt und war auch oft abwesend

Ich hatte nicht das Gefühl, das Beziehung und Familie etwas gutes, erstrebenswertes ist.
Zuhause herrschte schweigen bzw oberflächliche Nichts-sag-Gespräche. Gestern ist mir etwas aus der Erinnerung hochgekommen:
Dass mir schon als Kind am gemeinsamen Mittagstisch das seltsam angespannte Schweigen aufgefallen ist.
Es war eine seltsame Atmosphäre. Etwas lag in der Luft, beinahe greifbar. Aber niemand sprach darüber.
Ich war damals nahe daran, es mal anzusprechen. Ich habe mich dann aber für das Gegenteil entschieden habe:
"Ihr schweigt, gut ich kann noch viel mehr schweigen. Ich besiege euch mit meinem Schweigen!"

Ich denke, damals habe ich mich für die Sprachlosigkeit entschieden. An der ich bis heute leide.
Und wohl auch meine Beziehungsfähigkeit. Ich möchte es bei der Selbsthilfegruppe bzw Therapie ansprechen.

Seltsam, was einem nach so langer Zeit wieder einfällt. Es macht mich traurig.

(Überlebens)Tipp zum Umgang mit Frauen

Interessiert euch NIE!!! für Freundinnen von Damen, mit denen ihr zuvor ein Naheverhältnis hattet.
Selbst wenn es für euch alles klar beendet und definiert ist: Es wird euch als Verrat ausgelegt.
Entschuldigungen werden nicht angenommen. Und ihr könnt euch was anhören...
Beinharte Lebenserfahrung. Die sich nicht gut anfühlt. Gar nicht gut...
Und die ich dennoch aushalten kann. Ohne Porn und Masturbation.

Stress

Hab jetzt bei der Arbeit einige stressige Monate vor mir. Die ich früher mit PMO ausgeglichen habe.
Nun lerne ich, konstruktiver damit umzugehen. Mir Pausen zu gönnen und aufzuhören, bevor ich am Ende bin.
Es muss auch nicht immer alles super-perfekt sein bei der Arbeit. "So gut es halt geht in der kurzen Zeit" ist auch eine Haltung,
die mir irgendwie gesünder vorkommt. Und mich vor dem Burn-Out bewahrt.
Laufeinheiten unter der Woche tun mir gut.

Sport

Ist einfacher als der Umgang mit Frauen. Bin letztes Wochenende zum ersten mal die Halbmarathon-Distanz gelaufen!!
22 km... Eine Grenzerfahrung. Auf die ich stolz bin...

Fazit

Das Leben wird nicht einfacher ohne Pornos. Vielleicht sogar schwieriger.
Auf jeden Fall voller. Lebendiger. Mit allen Höhen und Tiefen.
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