Lieber Heinrich,
bitte entschuldige. Ich lese (und erlebe dadurch) deine ganze Geschichte mit - und wollte schon zu Beginn der ganzen „Hühnchengeschichte“ schreiben. Aber ich schaffe es nicht.
Für mich ist der Begriff „Hühnchen“ etwas schwierig, weil ich ihn negativ empfinde. In der Pornowelt werden Menschen (vor allem Frauen) durchgehend degradiert und negativ konnotiert, da bin ich etwas empfindlich, was das betrifft. Sie kann ja nichts für deine Situation.
Das ist aber meine Sichtweise und mein Empfinden und ich möchte mit diesem Absatz niemandem zu nahe treten oder angreifen.
Was die Situation angeht: Heinrich, du bist verliebt.
Gleichzeitig bist du reif genug um
Liebe und
verliebt sein trennen zu können.
Ich kannte mal eine, die konnte das nicht - und wanderte von Freund zu Freund. Die Sorge mache ich mir bei dir nicht.
Du empfindest das Gefühl eher als lästig - so nehme ich das zumindest wahr.
Und du tust, was du kannst, um die Situation zu bewältigen. Hut ab! Meinen tiefsten Respekt hast du. Durch das, was du schreibst, empfinde ich dich als großen Krieger. Jemand, der einen weiten Weg gegangen ist mit vielen Höhen und Tälern, Siegen und Niederlagen. Du bist schon lange kein Anfänger mehr!
Wie die Situation früher ausgegangen wäre, hast du schon geschrieben. Diese Optionen stehen heute nicht mehr zu Diskussion.
Das bewundere und bestaune ich. Ich würde dir gerne auf die Schulter klopfen, dich ehren mit einem Adelsschlag und dir einen dicken, fetten Orden umhängen!
Und ich sehe wieder das große Ganze. Zu beginn hast du geschrieben, dass Porno kein Thema ist, mitunter auch wegen der Schmetterlinge im Bauch.
Das finde ich interessant. Das zeigt mir wieder, wie alles zusammenhängt und das Thema „Porno“ nicht isoliert betrachtet werden kann.
Die Schmetterlinge können dir also helfen. Das, was dir früher das Genick gebrochen hat (bildlich gesprochen), kannst du jetzt als Waffe benutzen. Wichtig ist nur, sie richtig einzusetzen.
Und dazu muss ich nicht mehr viel schreiben, denn das hast du getan. Du reduzierst den Kontakt, bearbeitest die Situation künstlerisch, analysiert, bewertest, tust neue Ressourcen (Kollege) auf, ziehst rote Linien, …
Du kämpfst nicht gegen Porno sondern bist mit allem damit beschäftigt, die Situation erfolgreich zu meistern - und ganz nebenbei gehst du in Sachen Porno riesige Schritte.
Du bist mittendrin dabei, einen riesengroßen Schritt zu gehen. Und du wirst ihn meistern.
Zum Thema Geburtstagsgrüße würde ich mich meine Vorrednern anschließen: Über offizielle Wege (email der Arbeit) einen Gruß. Dabei wird dir das Wissen im Hinterkopf: Ihrerseits gibt es nichts, das ist alles in deinem Kopf.
Ich bin stolz auf dich!
Lieben Gruß
Mosaikstein
PS: das Gedicht würde mich interessieren, wenn du es doch als „vorzeigbar“ bezeichnen würdest.