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Hey Thunder, los, jetzt kommst wieder in die Spur! Du warst so gut dabei und bist schließlich bald ein Papa!

Wie fühlt sich das für dich an, Papa zu werden? Wenn sie noch so klein sind, dann kriegen Babys ja noch nicht so viel mit. Aber wusstest du, dass gerade Mädchen (also größere Kinder) oft auch psychische Probleme entwickeln, wenn sie aus irgendeinem blöden Grund erfahren oder mitkriegen, dass ihr Papa pornosüchtig ist? Das darf nicht passieren! Und du hast es in der Hand.

Liebe Grüße

Hey Chiara,
ich denke ich laufe wieder in der Spur, aber danke für den extra Ansporn . Ich glaube tatsächlich, dass die letzten beiden Vorfälle nur Nachwehen von diesem einen Rückfall an Tag 89 waren. Insofern bin ich immer noch gut dabei . In meinem Kopf hat sich die Einstellung zu dem Thema nicht geändert. Also überhaupt nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass ich trotz Rückschlägen immer noch von mir behaupten kann, keinen Abrutscher in explizites Material gemacht haben zu müssen. Das ist für mich immerhin ein kleiner Trost, denn natürlich hat mich das selbst am meisten geärgert. Ich bin da bei meinem Therapeuten allerdings auch in guten Händen glaub ich. Ich bin lange nicht mehr so leichtsinnig wie noch vor Ostern oder kurz nach dem Start des Reboots. Ich hab es auch letztens irgendwo so in dem Sinne in ein anderes Tagebuch geschrieben: Der Reboot endet im Kopf, nicht bei der Hand.

Und bei der Sache mit dem Papa hast du natürlich Recht. Ich habe nicht vor noch ein aktiver Süchtiger zu sein, wenn das Kind da ist. Noch will ich unserem Kind exzessiven Sex vorleben, wie es bei meinen Eltern der Fall war. Was den Sex betrifft will ich da einen guten Mittelweg finden und ich denke, ich bin aber auch auf dem besten Weg dahin. Insofern leiden nicht nur Mädchen unter solchen Umständen, denn glaub mir, wenn etwas in Richtung Sexsucht abdriftet, dann ist das in keiner Weise schön, auch nicht für Jungs... Ich bin mir meiner Verantwortung da sehr bewusst. Von der menschlichen Persönlichkeitsentwicklung ist es ja oft so, dass man sich mit dem Alter immer mehr dem Verhalten seiner Eltern angleicht. Oder man hat entsprechende Negativerfahrungen gemacht und macht das krasse Gegenteil davon ganz bewusst. Und derart bewusst bin ich mir dabei...

Wie ich mich als werdender Papa so fühle? Ich freue mich natürlich . Es war ja auch geplant. Wir haben auch nicht damit gerechnet das es auf Anhieb klappt.

Naja und was gab es ansonsten noch von der täglichen Routine zu berichten? Nichts. Es ist heiß und ich schwitze (wie wir alle wahrscheinlich ). Ich mache Sport soweit meine Kondition es zulässt. Ich versuche gegen die Prokrastination vorzugehen. Und that's it!

SB frei (abstinent): 4 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 4 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 9 (+89) (-1) Tage

Hallo Thunder,

ich finde es wirklich gut, wie du das alles einordnest und dann weiter machst.

Klar, ein Wunschkind, da sollte man sich auch freuen. Mich hatte nur interessiert, inwieweit dein Kind schon eine Rolle in deinem Leben, in deinen Gedanken spielt und ob solche Überlegungen nicht auch hilfreich wären. Männer haben da ja manchmal Probleme mit dem Verinnerlichen, dass da jetzt tatsächlich bald ein Kind da ist. So habe ich es jedenfalls erfahren.
Ein kleines Stück weit ist meine Fragerei vermutlich auch dem geschuldet, dass es mir ein bisschen zu helfen scheint, mit meiner Lebensgeschichte Frieden zu machen, wo unser Wunschkind gerade als Grund angesehen wurde, jetzt erst recht zu konsumieren. So mit dem schönen Gedanken, dass ich hier vielleicht ein bisschen was bewirken könnte.

Du hast schon Recht, bestimmt leiden da auch die Jungs. Solche Erfahrungen sollte kein Kind zugemutet bekommen. Ich bin mir ganz sicher, dein Kind wird eine glückliche Kindheit haben.

Alles Gute.

Update: Schon wieder 10 Tage konsumfrei. Sehr gut. Ich bin jetzt auch seit 5 Tagen wieder komplett trocken, heißt bald geht's in die Flatline und danach in den großen Libido-Peak. Ich weiß ja was auf mich zukommt, von daher bin ich drauf gefasst . Heut morgen waren auch Gedanken präsent, die ich mir mal wieder bei Facebook eingehandelt hab. Konsequenz daraus: Ich lass erstmal wieder ganz die Finger davon. Hilft alles nix. Mittlerweile ärgere ich mich darüber, von daher ist kein Rückfall zu erwarten. Eigentlich etwas total Harmloses was mir da im Hirn hängen geblieben ist, aber es hat mein Suchtgedächtnis aktiviert und das gilt es zu unterbinden.

Der Rest des Tages ist mit Arbeit verplant. Hab mir im Haushalt einige Projekte zurechtgelegt, die ich angehen will und werde.

@Chiara
Danke dir trotzdem, es ist immer gut so etwas anzusprechen, man weiß ja nie . Aber dass dein Mann euer Kind als Ausrede verwendet hat, um Suchtkonsum zu rechtfertigen tut mir wirklich Leid für dich und fürs Kind... Sowas sollte in der Tat nicht sein, aber wenn man eben noch tief in der Sucht steckt (und versteckt), dann ist einem jedes Mittel recht... Sollte es jemals so weit kommen, dass mein Kind wegen mir darunter leiden müsste, geb ich mir selbst die Kugel... Ist keine Option für mich. Ich hoffe natürlich auch, dass wir als Eltern auch sonst alles "richtig" machen werden. Aber das kann nur die Zukunft zeigen . Möglicherweise könnte ich beim Thema Pornografie in der Pubertät aber ein wenig empfindlich reagieren. Ich weiß noch nicht wie ich damit aktuell umgehen würde. Ist aber noch ein wenig Zeit bis dahin .

SB frei (abstinent): 5 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 5 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 10 (+89) (-1) Tage

Ich nochmal:
Es ist nicht so gewesen, dass meinem Mann wirklich bewusst gewesen wäre, was er da machte. Du hast Recht, er steckte voll drin in der Sucht und für ihn war es wohl so, dass er dachte, Konsum wäre doch voll in Ordnung, weil ich ja wegen dem Kind quasi eh nicht zur Verfügung stand, bzw. gestresst war, unter Schlafmangel litt. Ich hatte damals noch keine Ahnung, dass er süchtig ist.
Aber das ist letztlich alles egal, wenn man heute die Folgen ansieht. Er hat seine Kinder nicht gesehen, nicht beim groß werden begleitet, er war viel zu oft lieber in seinem Büro. Sie kommen ausschließlich zu mir, wenn sie etwas auf dem Herzen haben, wenn sie etwas brauchen, etwas erzählen wollen. Heute fehlen ihm Erlebnisse, die ich alleine hatte. Zum Beispiel das Wissen, wie sein Neugeborenes geschlafen hat und im Schlaf ständig zu lächeln schien. Man kann das Rad nie mehr zurückdrehen. Schau es dir zusammen mit deiner Frau an, wie euer Kind schläft, wenn es da ist.

Ja, derartige Entschuldigungen sind wohl die Regel, vor allem wenn einem selbst das suchtartige Verhalten noch nicht klar ist. Ich hab damals in der Beziehung selbst oft genug meinen Konsum auf die Mischung aus der Angsterkrankung meiner Frau + meine anatomischen Schwierigkeiten geschoben. Im Sinne, welche Wahl bleibt mir denn? Ich sehe die Dinge aber heute ein wenig anders . Deswegen habe ich auch nicht vor irgendetwas zu verpassen, sei es nun das Aufwachsen unserer Kinder oder auch sonst alles, was mein Leben noch so bereit hält.

Und was das Leben heute so für mich bereit gehalten hatte war ein feuchter Traum, um da jetzt mal ne Überleitung zu finden . Es war ein eindeutiger Suchttraum. Ich befand mich in einer Art Mischung aus Toilette und Schlafzimmer. Im einen Moment wars das eine, im anderen Moment das andere. Konnte mein Hirn sich wohl nicht entscheiden was besser passen würde... Das eigentlich interessante dabei war, dass ich wirklich glaubte den Ausgang des Traumes beeinflussen zu können. Selbst der Gedanke an den aktuell stattfindenden Reboot war deutlich präsent im Traum. Ich erinnere mich an den inneren Kampf und wie ich schließlich aufgegeben habe, um mir das Suchtmedium zu betrachten (möglicherweise ein Tablet), das links auf der Kommode im Schlafzimmer/Klo lag. Es waren 2 Tabs offen, mit jeweils unterschiedlichen, aber fiktiven Frauen darin abgebildet. Keine der beiden nackt bzw. sogar voll bekleidet, jedoch als ich mir eins der Bilder länger anschaute, entblößte sich die Brust dieses Standbildes automatisch. Daraufhin bin ich sofort aufgewacht und hatte einen Orgasmus. Im Traum hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal Hand angelegt, das reine Betrachten genügte schon.

Ich erinnere mich gut an die Schuldgefühle die in mir aufgestiegen sind als ich wach wurde. Und an diesen inneren Kampf, den ich im Traum verloren habe. Ich denke, dass war tatsächlich ein luzider Traum. Das Gefühl der Entscheidung war so unfassbar klar, dass ich kaum glauben kann, sie nicht hätte beeinflussen zu können. Mein Unterbewusstsein wollte mir wahrscheinlich klar machen, du verpasst da grade was. Ich bewerte das für mich aber so, dass mein unterbewusstes Ich noch nicht den gleichen Willen besitzt wie mein bewusstes Ich.

Ansonsten wird sich zeigen, was der Tag so bringt

SB frei (abstinent): 6 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 6 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 11 (+89) (-1) Tage

Tag 7 der abstinenten Tage ist in vollem Gange. Gestern waren wir noch schwimmen, wieder daheim angekommen hat mich allerdings Langeweile geplagt. Dauerhaft schossen mir Gedanken durch den Kopf, Teilweise Szenen aus längst vergessenen (?) Zeiten. Die mittlerweile 112 Tage, die es her ist, dass ich das letzte Mal wirklich explizites Material gesehen hab, sind noch immer viel zu wenig, um echten Abstand davon zu spüren.

Heute war es sehr viel ruhiger. Ich war auch mehr ausgelastet den Tag über. Auch jetzt habe ich noch Projekte, die ich zum Ende bringen will. Ich bin damit locker noch bis abends, wenn nicht sogar nachts beschäftigt. Aber das ist ok, das war so eingeplant

Morgen dann wieder Therapie und mein erstes Mal live beim Ultraschall mit dabei. Das wird dann erstmal mein Highlight . Ansonsten rückt der Termin beim Chirurgen immer näher. Sind jetzt noch ziemlich genau 2 Wochen. Ich weiß zwar exakt was auf mich zukommt, aber der Gedanke da wieder hinzufahren bereitet mir immer noch Bauchschmerzen. Es hat halt einfach sowas Endgültiges, weil es ja keinen Weg gibt es notfalls rückgängig zu machen. Ich glaube aber, ich versteife mich da zu sehr auf diesen Notfall, der hoffentlich einfach nicht eintritt. Aber wovor hab ich so viel Schiss? Ich meine weniger wie gar kein Sex kann ich nicht haben... Und der Mann hat Erfahrung, wird sogar als "Magier" bezeichnet. Na dann soll er mal zaubern . Mir wirds damit eh erst besser gehen wenn das alles rum ist... Und dann bin ich realistisch gesehen wahrscheinlich sogar froh drüber, diesen Schritt gewagt zu haben. Ich werd berichten.

SB frei (abstinent): 7 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 7 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 12 (+89) (-1) Tage

Mir geht es aktuell prächtig! Der letzte Rückfall fühlt sich schon meilenweit entfernt an, obwohl es erst ne gute Woche her ist. Die Flatline unterstützt das Ganze zwar natürlich, aber ich empfinde das trotzdem fast so, als ob der Rückfall nie stattgefunden hätte. Das gab's bisher auch nicht . Ich meine, klar, erinnere ich mich daran, aber die Bilder im Kopf lösen nichts in mir aus, weder Geilheit, noch Sehnsucht, noch Nostalgie oder Zorn. Einfach nichts. Gar nichts. Es fühlt sich tatsächlich frei an. In dieser Situation könnte ich mir sogar vorstellen zu masturbieren. Also wenn der Kopf mich nicht reizüberflutet meine ich. Vielleicht wäre das ja ein Konses für die (noch entfernte) Zukunft, wenn der Sex wieder klappt. Ich halte es jetzt erstmal hier schriftlich fest, wer weiß wohin das Gemüt die Tage umschlägt

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass ich mich momentan vollkommen auf die Arbeit konzentrieren kann und bekomme auch sonst viel gebacken. Die Prokrastinationskonfrontation scheint wohl auch so ganz langsam erste Früchte zu tragen. Das Projekt von dem Studenten, den ich die Tage wieder mal betreut habe, konnte nach viel Trial&Error erfolgreich abgeschlossen werden. Privatprojekt 1 wurde erfolgreich abgeschlossen und morgen startet Privatprojekt 2 + Haushalt. Geht also vorwärts. Einziger Dämpfer: Der Sport ist jetzt 2 oder 3 Tage liegen geblieben, dass werd ich aber auch noch für morgen eintakten, denn es wär echt schade drum, dass jetzt wieder in Vergessenheit geraten zu lassen

Mental stimme ich mich auch schon mal auf den großen Libido-Peak ein. Möglicherweise lässt er sich ja diesmal für ein bisschen Zweisamkeit mit meiner Frau nutzen . Ich bin mal positiv eingestellt. Achja, und beim Ultraschall dabei gewesen zu sein war übrigens echt ne Erfahrung. Hat mich total überwältigt, ich hätte Stunden auf den Monitor schauen können! Das war definitiv mein Highlight gestern, ich freu mich schon aufs nächste Mal

(Btw kleine Korrektur zum letzten Post: Es waren 102 Tage, nicht 112 )

SB frei (abstinent): 9 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 9 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 14 (+89) (-1) Tage

Nur ein relativ kurzes Update diesmal. Sport ist leider immer noch liegen geblieben, nehme es mir aber jeden Tag vor. Da muss ich einfach wieder durchziehen, aber die letzten Tage waren mit Projekten und Terminen vollgekleistert, sodass ich einfach keine Lust mehr für körperliches Training hatte. Ich denke den nötigen Antrieb habe ich noch, aber ich muss bei anderen Projekten dafür Abstriche machen. Die Lust kommt langsam wieder zurück und ich nehme an, dass sich morgen oder übermorgen der Libido-Peak bemerkbar machen wird. Schon heute hatte ich gesteigertes Interesse an meiner Frau. Und auch der Facebook-Entzug tut mir gut. Solange ich nicht schaue, kommen keine Trigger auf. Der größte Feind für mich scheint immer noch Clickbait und den umgehe ich damit. Gefühlslage ist eigentlich ganz gut gerade. Ich habe so unterschwellig das Gefühl es fehlt etwas, kanns aber nicht benennen. Im Grunde bin ich aber zufrieden, insofern passt doch

SB frei (abstinent): 12 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 12 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 17 (+89) (-1) Tage

Immer noch kein Sport, aber auch keine Möglichkeit, dass überhaupt bis Mitte der Woche irgendwie unterzubringen. Ich bin zwar produktiver geworden, aber an der Priorisierung scheiterts noch. Und zwar gewaltig. Die Prokrastination der letzten Wochen schlägt wie ne Abrissbirne auf mich ein... Das hab ich mal wieder bravourös gemeistert . Aufschieben nicht mehr möglich, ausweichen keine Option. Also heute den ganzen Tag vorgeschafft, damit das bis zur Deadline nochwas wird... In so Situationen kotzt mich mein Verhalten am meisten an. Aber hey, das wäre jetzt auch eigentlich immer so der Moment, in dem ich mich mit ein paar Clips und Bildern aufgeheitert hätte. Glücklicherweise bin ich da aber nicht mehr. Ich habe kein Meter Verlangen danach. Ich hatte heute morgen nur nochmal einen feuchten Suchttraum. Diesmal nichts, was ich als luzide deuten könnte. Einfach aufgewacht wie immer danach und das wars. Kurz danach auf der Toilette war ich noch etwas sehr empfindlich, aber das hatte sich dann alles dank meines heutigen Arbeitspensums eh erledigt. Jetzt versuche ich wenigstens noch eine halbe Stunde etwas für mich zu tun, bevor ich schlafen gehe und morgen direkt da weiter machen darf, wo es vor ner halben Stunde aufgehört hat... Ich bin ein echter Vollidiot was das betrifft. Naja, immerhin vom Suchtmittel bleib ich fern

SB frei (abstinent): 13 (3E +61 +24) (-3) Tage
SB frei (auf Trigger): 13 (3E +87) (-3) Tage
Konsumfrei (mit&ohne SB): 18 (+89) (-1) Tage