Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

Hm, ich habe eben meinen Lebensraum betrachtet. Musste lachen und weinen gleichzeitig. Die Situation ist so traurig, so depressiv, so festgefahren. Ich bin völlig gefangen in meinen Routinen. Es tut weh wenn ich dann plötzlich einen objektiven Blick darauf werfe und erkenne wie traurig all das ist und auch auf andere wirken müsste wenn sie überhaupt in meine Wohnung kämen.
Verwundert es mich da noch dass ich mich in Pornos flüchten möchte? Diese Welt wirkt dann wenigstens für einen Moment perfekt und ohne Probleme. Das draußen ist nur Ärger, Widerstand und Angst. Die Pornos sind das genaue Gegenteil. Und das Masturbieren mit Kopfkino doch genauso.
Und das online Dating ist auch frustrierend. Alle, mich eingeschlossen schreiben permanent mit mehreren Leuten. Festgelegt wird sich nicht. Bei kleinsten Problemen, Ecken oder Kanten wird gnadenlos aussortiert. Es kostet darüber hinaus auch noch unglaublich viel Zeit. Ich denke währenddessen immer, ich sollte etwas sinnvolles tun. Gleichzeitig merke ich diesen massiven Suchtcharakter auch dort. Die Hoffnung um die nächste Ecke zu Biegen und den Jackpot zu knacken. Zum Kotzen. Ist das nun weil ich alles zur Sucht mache oder liegt es in diesen Apps begründet? Oder liegt die Wahrheit so oft in der Mitte?
Ich weiß es nicht. Ich hätte gern einen Moment der Erleuchtung und dann das Wissen und die Gewissheit was ich tun will. Im Moment fühlt sich alles furchtbar an.

Heute wird der nächste Tag ohne Pornos. Masturbieren ist immer noch Thema. Nimmt mir Energie. Mentale. Besonders weil das Kopfkino immer noch so abgedreht ist.
Kann man eigentlich masturbieren ohne Kopfkino? Bzw. ohne Phantasien? Wird es dann nicht irgendwie komplett zu einem mechanischen Akt?

Heute wieder pornofrei. Nicht viel drüber nachgedacht. Morgenerektion war da. Kein Problem.
Schreibe mit ein paar Frauen auf Apps. Merke wie schwer es mir fällt diese Grenze ins Intime dort zu überschreiten. Das zeigt mir wieder wie fern ab von Sexualität die Pornographie doch ist.
Irgendwelche Hardcore Pornos alleine anschauen ist halt doch was anderes als flirten und irgendwann spielerisch auf eine sexuelle Ebene zu wechseln.

Heute auch wieder pornofrei. Geht es aufwärts? Dachte kurz daran bevor ich heute vor die Tür musste.
Aber nicht gemacht zum Glück.
Obwohl ich abgesehen von einem Termin heute komplett alleine war.
Ich habe immer noch ziemlich viel Respekt vor den Pornos. Und auch Angst.

Heute öfter dran gedacht mich einfach vor den Rechner zu setzen. Habe es bisher nicht getan. und hoffentlich auch später nicht.
Im Moment nutze ich Dating Apps. Sie machen genau so süchtig. Nein, ich präzisiere meine Aussage. Ich reagiere genauso süchtig darauf wie auf alles andere. Das Liken, die Chats, das permanente Prüfen auf Neuigkeiten. Es ist furchtbar. Die riesigen Erwartungshaltungen bezüglich Geschwindigkeit. Es ist wirklich ein sehr unangenehmes Feld dort.
Dann die ständigen Kontaktabbrüche ohne irgendeine Erklärung. Für mich ist besonders der letzte Punkt sehr schwer auszuhalten weil ich da eine sehr schwierige Erfahrung gemacht habe.
Dann der ständige Gedanke etwas zu verpassen, möglicherweise jetzt genau den richtigen Menschen zu verpassen. Das setzt mich dermaßen unter Druck. Das ist nicht gesund. Auch dort muss ich das richtige Maß finden.

(19.01.2023, 20:26)underworld schrieb: [ -> ]Heute öfter dran gedacht mich einfach vor den Rechner zu setzen. Habe es bisher nicht getan. und hoffentlich auch später nicht.
Im Moment nutze ich Dating Apps. Sie machen genau so süchtig. Nein, ich präzisiere meine Aussage. Ich reagiere genauso süchtig darauf wie auf alles andere. Das Liken, die Chats, das permanente Prüfen auf Neuigkeiten. Es ist furchtbar. Die riesigen Erwartungshaltungen bezüglich Geschwindigkeit. Es ist wirklich ein sehr unangenehmes Feld dort.
Dann die ständigen Kontaktabbrüche ohne irgendeine Erklärung. Für mich ist besonders der letzte Punkt sehr schwer auszuhalten weil ich da eine sehr schwierige Erfahrung gemacht habe.
Dann der ständige Gedanke etwas zu verpassen, möglicherweise jetzt genau den richtigen Menschen zu verpassen. Das setzt mich dermaßen unter Druck. Das ist nicht gesund. Auch dort muss ich das richtige Maß finden.

Underworld ich verstehe dich. Die Geschwindigkeit heutzutage geht mir auch manchmal zu schnell. Irgendwie verlernt man durch die Technik das Normalste auf der Welt: mit Menschen sprechen oder eben flirten. Mich selber juckte es auch immer, wenn ich eine Absage erhielt. Bei Datingapps geht das Ruckzuck und ohne Grund.

Nun habe ich mir beim Handy einen Timer gesetzt, Datingapps darf ich maximal am Tag für 15 Minuten am Stück machen (das Passwort habe ich verbrennt). Auch bei Social Media habe ich bei mir gemerkt, dass ich Abstand brauche. Alle wollen sich permanent von ihrer besten Seite zeigen, posten normale Dinge wie ein Teller Salat und kriegen 50 Likes, und wenn jemand anderes ein tolles Bergfoto/Geschichte postet dann nur 5 Likes.

Vielleicht brauchst du etwas Abstand. Fühle in dich hinein und frage dich was dir vielleicht gut tun würde. Bis bald!

Ja, ich bin sowieso sehr wenig in sozialen Medien unterwegs. Tiktok, Instagram und so weiter nutze ich überhaupt nicht. Es überfordert mich komplett weil ich viel zu viel Zeit dort verbringen würde.
Ich merke daran nur wie sehr ich festgefahren bin in meiner Lebensweise. Naja, heute bisher wieder keine Pornos obwohl ich wieder darüber nachgedacht habe. Dafür den ganzen Tag halt auf irgendwelchen Apps rumgehangen. Und viel zu sehr über das Leben anderer Menschen nachgedacht. Genauso absurd. Das hilft mir ja auch nicht weiter.
Wie kann ich auf gesunde Weise egoistisch sein? Sprich, mich mehr um mich kümmern. 
Intellektuelles Wachsen, emotional, spirituell. Auf Arbeit konzentrieren und Ergebnisorientiert arbeiten.

Gestern wieder pornofrei. Aber wieder Gedanken daran. Immer wieder. Sehr anstrengend. Ich merke meine eigene Zerstreutheit daran dass ich kaum Zusammenshängende Sätze hinbekomme .......

Gestern zwei Rückfälle gehabt. Irgendwie mechanisch das Ganze. Ging wieder Richtung Verlust der Impulskontrolle. Anstatt mich auf das Kommende zu freuen und jetzt Verzicht zu üben habe ich wieder in die Bonbon-Tüte gegriffen und alles auf einmal gefressen.