Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

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Yep, das ist das Problem. Ein ungestilltes Bedürfnis verschwindet nicht sondern wird immer drängender und penetranter. Das erkenne ich mittlerweile auch als den primären Grund weshalb ich mit den Pornos bisher nie aufhören konnte. Die unfassbare Angst vor der Leere die danach kommen wird. Als mittelmäßig attraktiver Mann mit sozialen Ängsten und wenig sexueller Erfahrung wird es schwer in Zukunft (wobei ich da doch schon wieder Glaubenssätze aufbaue...)
Daher auch immer wieder der Gedanke an Saunaclubs, SM-Studios etc. Pornos sind dann ein leichter Ausweg. Auch wenn die Pornos wie nun schon wiederholt festgestellt nichts mit erfüllter Sexualität zu tun haben. Sie sind wenigstens ein Ersatz der leicht erreichbar ist.
Ich will mich nicht die nächsten 20 Jahre damit plagen, ich habe ja schon 20 Jahre hinter mir. Wenn nicht jetzt endlich die Chance ergreifen wann denn dann? Ich möchte meine Prioritäten neu sortieren. Ich möchte mich aktiv auf die Suche nach sexuellen/erotischen Begegnungen im realen Leben begeben. Wenn sie geschehen, dann soll es so sein, wenn nicht, dann möchte ich nicht mit Groll durch das Leben gehen.
Ich möchte es trotzdem genießen. Und auch wenn andere mir von sexuellen Erlebnissen erzählen, dann will ich nicht neidisch sein. 
Ich weiß, Pornos werden mir bei keinem dieser Ziele und Wünsche helfen.

Ich muss mein Denken neu sortieren und diesen Glaubenssatz aufgeben.
ich finde sowieso nicht die richtigen Worte, von daher schreibe ich einfach drauf los. Es ist wirklich eine Sucht. Nicht mehr, nicht weniger. Ich wünschte, ich hätte EasyPeasy vor 20 Jahren nicht nur auf das Rauchen angewendet sondern auch auf die Pornos. Wie viel Leid und Einsamkeit hätte ich mir damit erspart.
Allein die Vorstellung heute noch zu rauchen erzeugt ein ganz tiefes Gefühl der Ablehnung, der Trauer, des Ekels. Nur rein hypothetisch die Vorstellung die letzten 18 Jahre noch geraucht zu haben; denn das würde ja auch die ganzen Aspekte bedeuten, der Gestank, die eingeschränkte Lungenfunktion, Durchblutungsstörungen, finanzieller Verlust (knapp 30000,- € bei einer Schachtel pro Tag!!!!!!!!).

Aber bei den Pornos sehe ich das noch gar nicht richtig was ich mir damit angetan habe. Es ist so wenig greifbar und doch real. Wenn ich nur mal rechne, was ich in dieser Zeit alles hätte tun können.
Nehmen wir mal konservativ eine Stunde pro Tag an über die letzten zwanzig Jahre.
20*365*1h= 7300 h ! Als untere Grenze !!!!!! Realistisch ist eher das Doppelte.....
Man sagt doch immer, um in einem Gebiet Experte zu werden müsse man circa 10000 h auf dieses Gebiet verwenden. Das heißt, ich bin selbst bei konservativer Schätzung ein Experte was Pornos angeht. Das ist die Quintessenz die ich daraus mitnehmen kann. Wie viele Frauen hätte ich in dieser Zeit ansprechen können, wie viele Körbe, wie viele Erfolge. Grauenvoll.

Dann auch die berufliche Komponente. Auch dort habe ich vieles, viel zu vieles liegen gelassen und nicht genutzt. Weil ich mich  lieber in Pornos (und daraus folgend Depressionen) gestürzt habe. Anstatt zu kämpfen habe ich immer den Kopf in den Sand gesteckt und den Schwanz in die Hand genommen.

Liebe Leute die ihr das hier lest. Lasst es euch eine Warnung sein. Wenn ihr depressiv seid müsst ihr noch viel mehr die Finger von Pornos lassen. Wenn ihr andere Süchte habt (bei mir Alkohol, Cannabis, Tabak, Medikamente wenn ich alles zusammenzähle) dann gilt es noch viel mehr. Tatsächlich ist diese Sucht grauenvoll und noch viel  zerstörerischer als alles andere. Sie treibt noch mehr in die Einsamkeit als alles andere. Saufen und Rauchen kann man ja noch gemeinsam. Aber Pornos? Wer hat sich schon mal verabredet in einer Kneipe um gemeinsam Pornos anzuschauen?
Ich bin entsetzt.
Trotzdem will ich mich auf die kommende Zeit freuen, auf die pornofreie Zeit. Sie wird kommen. Der Tag wird kommen an dem ich meinen letzten Porno angeschaut habe. Ich will ganz offen sein. Bei mir haben Pornos meine komplette Sexualität zerstört. Ich bin gehemmt, antriebslos, ängstlich. 
Ich hatte schon immer Angst vor Nähe und Kontakt (obwohl ich mich doch so sehr danach sehne). Die Pornos haben mir einen einfachen und simplen Ausweg angeboten. Ganz ehrlich muss ich also auch zugeben dass ich ihn, diesen Weg, nur zu bereitwillig betreten habe. Die Ängste und Sehnsüchte sind natürlich trotzdem geblieben. Als ob sie durch Pornos verschwinden würden. Genau deshalb musste ja auch immer mehr her, immer länger. Was die Härte der Pornos anging war ich direkt von Anfang an bei den Hardcore BDSM Pornos, weil sie einfach meinen Fetisch und meine Neigung unterstützen. Da gab es kaum eine Steigerung über die Jahre weil ich von Anfang an Vollgas gegeben habe. Wie üblich bei mir. Ganz egal welche Sucht, ich habe immer gleich den fünften Gang eingelegt und keine Grenze gekannt. Dafür bin ich sogar noch erstaunlich gut weggekommen. Keine richtigen körperlichen Schäden, "nur" psychische.

Ich werde ganz bewusst nicht das exakte Datum hier aufschreiben an dem ich mit den Pornos abschließen werde. Das könnte nur dazu verleiten wieder Tage zu zählen. 
Wie hoch wohl die Rückfallquote ist? Ob es darüber Statistiken gibt? Ich befürchte sie ist sehr hoch. Lese gerade dass bei Rauchern nur geschätzt 3-5% komplett rauchfrei bleiben wenn sie keine Hilfe in Anspruch nehmen. Selbst wenn die reale Quote höher liegt ist es erschreckend. Ich habe schon einmal 200 Tage ohne Pornos geschafft. Das schaffe ich wieder und darüber hinaus. Auf die kommende Zeit sollte ich mich freuen.

Ich würde mich nicht als beziehungsunfähig bezeichnen. Aber ich habe schlicht und ergreifend keinerlei Übung mehr seit langer langer Zeit. Die Energie die ich auf Pornos gelenkt habe werde ich in Zukunft auf die Themen Beziehung und Arbeit lenken. Zwei Dinge, die furchtbar angstbesetzt sind. Ich kann hier gar nicht ausdrücken wie sehr. Allein bei dem Gedanken daran will ich wieder Pornos anschauen.
Es hat nicht direkt mit Pornos zu tun. Ich habe heute frei und habe mir am Nachmittag eine Pizza und einen Salat gegönnt. Eigentlich wollte ich danach weiter produktiv sein. Ich bin aber eingeschlafen. Danach setzten sofort Gedanken der Abwertung ein. Weil ich nicht so funktioniert wie ich das wollte. Gedanken wie das so etwas auf der Arbeit nicht ginge und ich völlig unproduktiv sein würde und wertlos. Das war grauenvoll. Gleichzeitig im Schlaf Gedanken an Pornos und danach auch. Aber die stehen ja nicht mehr zur Verfügung als Ablenkung. Also musste ich durch die Gefühle durch. Das wird noch eine harte Tour in Zukunft. Ohne eine Möglichkeit der Flucht bin ich allem ausgeliefert ob ich das will oder nicht. Aber es ist spannend zu beobachten welche Kleinigkeiten als Auslöser fungieren.
Im Moment denke ich auch zwanghaft an Studiobesuche. Obwohl ich weiß dass es mir nicht gut tut. Ich versuche dann andere Gedanken in den Fokus zu nehmen um mich abzulenken. Diese Gedanken kommen tatsächlich automatisch.
Abend masturbiert, auch wieder mit Spielzeug. Ich weiß nicht genau was der Auslöser war.  Also welcher Gedanke ganz genau.
Aber fast keinen Porno Bilder im Kopf benutzt. Wenn sie aufkamen bewusst in andere Richtungen gedacht.
Seit ein paar Tagen ohne Pornos. Zweimal masturbiert in der Zeit. Um nicht in Versuchung zu geraten. Eine echte Freude über die Abstinenz stellt sich noch nicht ein. Eher eine Art von Ernüchterung über die Zahlen die ich in dem Beitrag oben geschrieben habe.
Ich kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen aber ich kann dafür sorgen dass das hier und Jetzt besser wird. Tag für Tag. 
Das Masturbieren mit Spielzeug war natürlich wieder krass, ich kann den Auslöser leider nicht mehr erkennen doch es war in dem Moment scheinbar zu viel Druck. 
Ich denke immer noch über diese Prämisse nach die ich formuliert habe. Es ist nicht so dass sie ständig in meinem Kopf ist. Aber anscheinend handle ich danach. Das ist der nächste Schritt: "Mein Leben ist auch dann wertvoll wenn ich keinen Sex habe. Auch dann bin ich ein wertvoller vollständiger liebenswerter Mensch. Die Anzahl der Sexualpartner sagt nichts über meinen Wert als Mensch aus."

Und Pornos sind kein Sex. Es ist einfach nichts. Nur Dopamin Rausch vor einem Video.
Ich bin positiv müde und erschöpft. Ich will diese Energie mit in die kommenden Tage nehmen. Um mir klar zu machen dass es auch für mich gute Dinge da draußen gibt für die es sich lohnt etwas zu tun. Das nehme ich mit. Wenn ich alleine in meiner Wohnung sitze und Pornos anschaue dann kann ich diese schönen Dinge nicht erleben.
Heute nicht geschafft. Dreimal masturbiert. Ohne Pornos zumindest.
Aber das wichsen macht mich müde und träge.
Außerdem, was soll der Blödsinn? Andere Leute arbeiten, sind Teil der Gesellschaft und führen ein sinnvolles Leben. Ich bin Zuhause und Wichse um mich nicht einsam zu fühlen und meinen Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Das merke ich nämlich im Moment massiv. Wichsen und Pornos sind eine perfekte Ablenkung von Gefühlen. 
Ich benutze die paar Sessions die ich hatte und baue die im Kopf weiter aus. Danach kommt dann die Ernüchterung. Es wird besser von Tag zu Tag. Und trotzdem, das Masturbieren werde ich auch erstmal einstellen. Obwohl ich abends merke wie sehr es mir beim Einschlafen hilft. Dann muss ich eben einen anderen Weg finden gut einzuschlafen. 
Es geht einfach nicht dreimal am Tag zu masturbieren und nur im Bett zu liegen. Das ist kein Leben!!!
Ja ich schreibe sehr viel hier und oftmals vermutlich auch viel Wiederholung aber so sieht es halt in meinem Kopf aus. Alles dreht sich im Kreis und fängt wieder von vorne an. Ich liege hier und Frage mich was das heute war. Beziehungen/Freundschaften, kommen sie manchmal auch an ihr natürliches Ende? Woran merke ich dass etwas in einer Sackgasse steckt? Was tue ich dann? Dem anderen das sagen wenn ich es doch selbst nicht richtig bezeichnen kann? Es fühlt sich an wie eine Wiederholung was ich heute erlebt habe. Und täglich grüßt das Murmeltier. Was dann tun? Wie gelingt es eine Freundschaft auf eine neue Basis zu setzen? Ist das überhaupt  möglich?
Ich habe jetzt ein paar deiner Nachrichten gelesen. Du sagst, die Pornos hätten Dich von Ängsten abgelenkt. Vor was hast Du eigentlich Angst?
(15.02.2023, 23:30)Alex_2 schrieb: [ -> ]Ich habe jetzt ein paar deiner Nachrichten gelesen. Du sagst, die Pornos hätten Dich von Ängsten abgelenkt. Vor was hast Du eigentlich Angst?

vor sehr vielem. Beschämung, Ablehnung, Bewertung, Leistungsdruck, soziale Situationen. Es ist ein ganzer Blumenstrauß. Such dir was aus.
weshalb fragst du?

Gestern leider nochmal Pornos angeschaut. Eine wirklich wiederlich Seite. Ich merke daran wie sehr ich abgestumpft bin gegenüber "normalen" Reizen. Es macht mich traurig.  
Wie geht es heute weiter? 
Es waren minimale Auslöser, kurze Bilder im Kopf, Gedanken an bestimmte Handlungen aus Pornos. Nie irgendwelche Dinge die ich nicht auch hätte überwinden können. Denn es waren nur Sekunden, wenn überhaupt. Da muss ich noch mehr an meiner Impulskontrolle arbeiten die offensichtlich innnerhalb von Momenten aussetzt.