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Liebe Lin,

also entweder habe ich etwas überlesen oder du machst dir gewaltig was vor.

Du schreibst seine Einsicht kommt zu spät. Wo zeigt er denn Einsicht? Einsicht würde bedeuten in der Ehe, im täglichen Leben dir zu beweisen, dass er sich ändern will.

Stattdessen entzieht er sich deiner Kontrolle und geht seinen eigenen Weg. Wenn er dich und die Kinder lieben würde und es schaffen wollte, dann zusammen mit euch und nicht alleine.

Das ist für mich kein Versuch die Sucht loszuwerden, sondern ein Abschied auf Raten.

13 Jahre haben bei dir so tiefe Spuren hinterlassen, dass du nun selbst glaubst du bist an seinem Auszug zumindest eine Mitschuld hast, weil er aufgrund deiner Kontrolle sie nicht besiegen kann?

In diesem Fall rate ich dir dringend zu psychologischer Hilfe, sonst bist du in dem Kampf, der dir nun bevorsteht, verloren. Er wird dir einreden, dass du für das Scheitern der Ehe verantwortlich bist und er deswegen nicht mehr zurückkehren kann. Das Gleiche wird er deinen Kindern erzählen.

Es ist Zeit, dass du merkst, dass du ihm nichts mehr glauben kannst. Gerade in dieser schweren Zeit mit Covid 19 gibt es für einen liebenden Ehemann und Familienvater nur einen Platz und der ist bei seiner Familie.
(15.12.2020, 06:20)Schokiprinz schrieb: [ -> ]Liebe Lin,

also entweder habe ich etwas überlesen oder du machst dir gewaltig was vor.

Du schreibst seine Einsicht kommt zu spät. Wo zeigt er denn Einsicht? Einsicht würde bedeuten in der Ehe, im täglichen Leben dir zu beweisen, dass er sich ändern will.

Stattdessen entzieht er sich deiner Kontrolle und geht seinen eigenen Weg. Wenn er dich und die Kinder lieben würde und es schaffen wollte, dann zusammen mit euch und nicht alleine.

Das ist für mich kein Versuch die Sucht loszuwerden, sondern ein Abschied auf Raten.

13 Jahre haben bei dir so tiefe Spuren hinterlassen, dass du nun selbst glaubst du bist an seinem Auszug zumindest eine  Mitschuld hast, weil er aufgrund deiner Kontrolle sie nicht besiegen kann?

In diesem Fall rate ich dir dringend zu psychologischer Hilfe, sonst bist du in dem Kampf, der dir nun bevorsteht,  verloren. Er wird dir einreden, dass du für das Scheitern der Ehe verantwortlich bist und er deswegen nicht mehr zurückkehren kann. Das Gleiche wird er deinen Kindern erzählen.

Es ist Zeit, dass du merkst, dass du ihm nichts mehr glauben kannst. Gerade in dieser schweren Zeit mit Covid 19 gibt es für einen liebenden Ehemann und Familienvater nur einen Platz und der ist bei seiner Familie.


Naja, vielleicht hast Du recht ... Er sagt er sei aktuell so gelähmt und blockiert und kann darüber nicht nachdenken. Nach den 10 Wochen Klinikaufenthalt im Frühjahr und damit 10 WOchen abstinenz hat er so wenig Suchtbekämpfungs Maßnahmen in seinem Notfallkoffer gehabt dass er von dem anstehenden Rückfällen oh wunder überrascht war und als er dann auch noch aufgrund der Lügen aus der ambulanten Therapie geflogen ist ist er in ein Loch gefallen.

Ich gebe Dir recht - wenn er sich wirklich damit beschäftigt hätte dann hätte er damit anders umgehen müssen. Das ist auch der Grund warum gesagt habe, Ehrlichkeit & Offenheit bzgl. Therapieschritten und Problembewältigiung oder ausziehen.  Er hat sich dann für ausziehen entschieden, weil der das andere mir nicht geben will. Er sagt im Moment nicht. Er will das irgendwann ??? aber kann mir im Moment nicht sagen wie er daran arbeiten will ?? Verstehe ich nicht aber OK´und vorlallem, wie soll ich dann wieder vertrauen wenn er weg ist und mir irgendwas erzaehlt? 

Meine Therapeutin meinte ich würde schon erkennen wenn einer es Ernst meint ... Ich weiss gerade noch nicht wie ...  Ich will jetzt dass er asap auszieht damit ich hier einen Strich ziehen kann ... 

Vielleicht habe ich das falsch rüber gebracht, ich bin nicht an dem Auszug schuld! Ich habe ihm die Wahl gegeben - Offenheit oder Auszug. Er hat halt Auszug gewählt.  

Ich ägere mich über mich, dass ich das nicht schon früher gesagt habe und natürlich bin ich auch traurig darüber dass die Beziehung nach über 20 Jahren so endet und ich solange gehofft habe ... 

VG Lin

(14.12.2020, 11:59)Danenic schrieb: [ -> ]Hallo Lin!

Was mich auch beschäftigen würde wäre: Warum lügt er? Du weißt von seinem Problem und er muss doch wissen, dass seine Lügen sowieso immer wieder ans Tageslicht kommen werden. Lügt er vielleicht, weil er eigentlich gar nicht einsieht, dass er ein Problem hat und meint wenn er nur so tut als akzeptiert er, dass er eins hat, dass es dies besser macht?

Er hat sich ein Verhaltensmuster (nicht die Pornosucht, sondern wie er damit umgeht wenn er ertappt wird beim lügen) angelernt und kommt anscheinend da nicht heraus. Je nachdem wie lange diese Muster vorherrschen ist es sicher ein langer Weg bis sich da etwas ändert.

Ich bin jedes Mal erschrocken wenn ich lese wie viel Kummer und Leid wir süchtigen Männer damit verursachen. Und ich bin jedes Mal erschrocken darüber, dass viele Exemplare immer Gründe finden da auszuweichen. Aber so ist es mit jeder Sucht: Wenn jemand, der Alkoholsüchtig ist, dies nicht einsieht. Dann wird er nie aufhören zu trinken und jeder Therapieversuch scheitert.

Ich drücke Dir die Daumen, dass er vielleicht doch noch die Kurve kriegt. Für Dich und eure Kinder!

Ja, das ist die entscheidende Frage! Warum lügt er ... Wie sagte neulich die Therapeutin, unter der Sucht werden neben Groll andere Muster hochkommen und die zentrale Frage ist in der Tat das Lügen - das zieht sich seit Ewigkeiten durch. Er macht was er will - z.B. Aktivitäten oder auch Dinge kaufen bei denen er genau weiss dass sie zu dem Zeitpunkt nicht angebracht sind oder OK sind.

Also macht er es trotzdem, lügt, ist dann ertappt & reagiert dann wütend wenn es rauskommt. Es hat Jahre gedauert bis er mir sagen konnte ich kaufe etwas zum preis x - ist das OK . Früher kamen die Pakete einfach an und es war eine Ausrede erfunden worden. 

Ich stehe zum Glück auf eigenen Füssen und wir haben aufgrund schlechter Erfahrung meinerseits getrente Konten. Daher muss ich mich darüber nicht ärgern, aber ich denke das ist eines seiner Probleme.
Liebe Lin,

es ist schon wirklich bezeichnend, dass er die Option Auszug gewählt hat. Wenn man bedenkt, welche Umstände ein Auszug mit sich bringt und was er für deine Kinder bedeutet, kannst du dir klar machen, was für ihn wichtig ist; nicht du, nicht die Kinder sondern er.

Hinzu kommt, dass er immer noch davon ausgeht, dass er zu dir zurückkehren kann, wenn er sich irgendwann geläutert gibt.

Nochmal, wenn es ihm wirklich um dich und die Kinder gehen würde, würde er nicht weggehen, sondern alles dafür tun, bei dir und mit euch von der Sucht loszukommen. Wenn er dir noch nicht einmal sagen kann, wann er was erreicht haben will so zeigt dies nur eins; er hat kein Ziel. Er wird sich in den kommenden Monaten durch die Wellen der Sucht treiben lassen und sehen, ob er darin seine Erfüllung findet. Glaube bitte nicht, das er als geläuterter Mann zurückkommen wird. Wenn er zurückkommen wird dann nur, wenn er am Boden ist und du ihm helfen sollst wieder aufzustehen.

Ich wäre hier ganz eindeutig; sobald er ausgezogen ist, wäre die Tür zu und ich würde mich aufmachen, meine Zukunft ohne in zu planen.

Ach ja, den Satz deiner Therapeutin kann sie sich sparen. Das ist die typische Antwort von Therapeuten anstatt ehrlich zu sagen; Ich habe keine Ahnung!
(14.12.2020, 21:06)Hoffnungsschimmer schrieb: [ -> ]Hallo ihr Lieben,
hallo liebe Lin,

es ist so erschreckend, wie ähnlich sich die Geschichten der betroffenen Frauen hier sind.
Ich kann deine Ängste, Gefühle und Sorgen so sehr nach empfinden.

Ich bin eine starke und sehr selbstbewusste Frau, beruflich in einer Führungsposition und absolut fähig zu reflektieren.
Hätte mir jemand vor geraumer Zeit erklärt, wie sehr ich mich demütigen, belügen und betrügen lasse und alle dem hilflos gegenüber stehe: ich hätte diese Person lautstark ausgelacht!!!!!!

Es ist so unglaublich, wie sehr diese Sucht den Menschen verändert aber vielmehr die Co-Abhängige Partnerin! Was diese Sucht aus einer Frau macht, ist nicht in Worte zu fassen.
Ich habe auch alles erdenklich mögliche probiert und dieses Forum und meine Therapeutin in der Eheberatung als auch meine Psychologin helfen mir, zu verstehen, dass wir Frauen, die Sucht des Mannes allein nicht bekämpfen können. Die Eheberatung wurde von unserer Therapeutin abgebrochen, weil mit dieser Sucht keine Aussicht für eine funktionierende Ehe besteht.
Ich befinde mich momentan auch noch in dem Zustand, dass ich mich täglich ein dutzend mal frage bzw abwäge, was will!
Will ich daran komplett zerbrechen, nur um meinen Kindern nicht die Familie zu nehmen?
Aber was ist eine Familie, in der die Mutter komplett unglücklich ist, Vertrauen, Liebe und Harmonie keinen Raum haben?
Oder erlöse ich mich davon mit der wahnsinnigen Angst im Gepäck, wie meine Kinder damit umgehen?
Was sage ich ihnen? Wie erkläre ich meinen Kindern warum es besser ist, ohne Papa zu leben!

Liebe Lin, ich verstehe dich zu gut!
Aber ich weiß eines genau, 13 Jahre ertrage ich das hier nicht!
Diese Sucht hat mich verändert, ich kann nicht sagen, ob man jemals davon erholt. Aber die Beiträge hier, helfen mir dabei, mir meine Grenzen zu stecken.
Eine Grenze habe ich schon überschritten, ich bin in eine starke Depression gefallen, eine weitere Grenze zu überschreiten, kann ich mir definitiv nicht leisten! Das ist das Ganze einfach nicht wert!!

Herzliche Grüße
Hoffnungsschimmer
Ach Hoffnungsschimmer ... ja, so wie es im Moment läuft ertrage ich es auch nicht mehr. Die letzten 13 Jahre ist das Thema natuerlich auch gewachsen, es waren auf und abs, Therapieversuche, gute Phasen, schlechte Phase und war zum Glück nicht immer in derselben Intensivität wie es aktuell ist. So richtig schlimm ist es erst vor einem Jahr geworden und da hat sich irgendwas bei ihm verändert und bei ihm zu depressivem Verhalten geführt.

Meine Schwiegermutter die im letzten Dezember bei uns war und ich konnten uns sein gereiztes Verhalten nur nicht erklären ... Im Nachhin fand ich Anfang Februar dann den Grund und es war klar woran es lag.

Seit dem zieht er sich zurück - er merkt dass er mit den Lügen nicht weiterkommt weil ich ihm null mehr glaube und für alles einen Beweis will. Er schafft das Aufhören nicht richtig weil es dauernd Rückfälle gibt, hat kein Selbstbewusstsein, zieht sich immer weiter zurück und sieht keinen Ausweg mehr. Das zu grunde Problem, die Sucht und dass er mir und sich selbst ggü. nicht ehrlich sein kann, stellt ihn vor Probleme aus denen er nicht alleine rauskommt.

Nur, das ist nicht mein Problem, er muss da jetzt mit seinen Therapeuten arbeiten, seit 8 Wochen ist er ja wieder in Therapie ...

Schade, ich habe halt auch viel Druck ausgeübt und genervt. Ich bin auch eher eine starke Frau, beruflich Führungskraft, und dachte dass man mit mir über alles reden kann was - mit ihm nicht funktioniert.  Und wenn ich hier so im Forum lese, dann habe ich viel zu viel geredet und zu wenig gemacht. Ich war so machtlos und hab mich oft auch in Rage gebrüllt vor Wut über seine Unfähigkeit zu kommunizieren ...

Traurig wie lange man so etwas mit macht weil man doch immer noch eine kleine Hoffnung hat ... ich bin Lösungsorientiert - Probleme sind zum lösen da und hier muss ich jetzt lernen, dass hier aufgeben die bessere Variante ist ...
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