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Normale Version: Tagebuch Schnacki
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Tag 57,

Bis jetzt bin ich standhaft geblieben, was den Pornokonsum angeht.

Onaniert habe ich dennoch und zwar ziemlich extrem.

Ich hatte in der letzten Woche in der Uni eine wichtige Prüfung. Ich war sehr unsicher, ob ich mich richtig vorbereitet habe. Mir war nicht ganz klar, was von mir erwartet wird. Die Prüfung selbst lief dann recht glücklich. Die tagelange Unsicherheit davor war aber tödlich. Die Flucht aus diesem Scheißgefühl war ständige SB.

Die kommende Prüfung für die nächste Woche sollte einfacher sein. Es war klar was ran kommt. Ich bin inhaltlich gut vorbereitet. Zur Prüfung musste man sich über das Internet anmelden. Eigentlich handelt es sich nur um ein simples Häkchen und ne Unterschrift - schnell gemacht. Im Internet nun war das eine für mich unbekannte Prozedur, die ich auch nicht richtig nachvollziehen kann. Man musste Codes und TAN-Nummern generieren, diese dann irgendwo eingeben und sich dann durch irgendwelche undurchsichtigen Seiten klicken. Ich habe dann dabei so viele formale Fehler gemacht, dass die Anmeldung gescheitert ist. Frist nicht eingehalten.
Ich fühle mich wie ein Totalversager, dass ich Dinge verkacke, die für andere ganz simpel sind. Ich hab so wie so das Problem, dass ich diese ganzen Verwaltungsakte übers Internet nicht verstehe. Ich weiß einfach nicht was die da von mir wollen. Ich fühl mich dabei völlig hilflos. Da war nicht mal jemand den ich hätte fragen können. Keine Telefonnummer. Lediglich eine Service-Emailadresse, die ins Leere führt.

Die Prüfung kann ich dann in einem Jahr wiederholen - insofern ich das mit der Anmeldung hinbekomme. Damit ist es endgültig klar, ich werden mein Studium um ein Jahr verlängern müssen und weiß noch nicht, wie ich das finanzieren soll.

Der daraus resultierende Frust führte natürlich zum Daueronanieren.

Ich fühle mich fremd in dieser Gesellschaft. Und ehrlich gesagt tendiere ich immer stärker dazu die richtige Partei zu wählen. Weil ich es leid bin immer nur in mir selbst die Schuld zu suchen.



Ansonsten hab ich immer wieder Lust mir im Internet ein paar Bilder anzukucken. Es geht eigentlich um ganz softe Sachen, einfach nur um eine gewisse Neugier zu befriedigen. Ich muss da aber standhaft bleiben, weil ich weiß, dass ich dann zu immer härteren Material greife und am Ende in dem Sumpf stecken bleibe, aus dem ich eigentlich heraus will. Wehret den Anfängen!

Das mit dem Betrachten und Bewerten von Frauen auf der Straße wird mir nach und nach immer gleichgültiger. Phasenweise kann ich das ganz gut ignorieren. In anderen Momenten ist es aber wieder da und macht leider auch zu viel Spaß.
Super Leistung, ich persönlich halte nun mit 59 Tagen meinen persönlichen Rekord, aber gänzlich ohne Onanie.

Schau dir im Internet überhaupt keine Bildchen an. Ich habe mir das früher auch immer erlaubt und es war so gut wie immer der erste Schritt ...

Frauen auf der Straße zu betrachten ist schon ein Problem. Ich genieße zwar das Schöne, das uns das Leben schenkt, versuche aber sexuelle Gefühle zu unterdrücken und nicht auf bestimmte Körperteile zu blicken. Das Bewerten würde ich aus menschlich-moralischen Gründen sowieso lassen.

Alles Gute!

Heinrich
Hallo Heinrich,

das ist eine große Leistung 59 Tage ohne Masturbation. Ursprünglich war das auch mein Ziel die 90 Tage komplett ohne alles (außer Sex) durchzuhalten. Ich bin aber mit dem Onanieren rückfällig geworden und musste halt kleinere Ziele für mich definieren.

Das mit den Bildern im Internet ist mir bei meinem ersten Rebootversuch im Oktober letzten Jahres zum Verhängnis geworden. Da sah ich bei jemandem im Fernsehen kurz eine Schauspielerin, die schon seit 15 Jahren aus meinem Kopf komplett gelöscht war. Ich kannte nicht mal ihren Namen, aber einstmals galt sie für mich als Schönheitsideal. Natürlich recherchierte ich dann auch gleich im Internet nach ihrem Namen. Und ein paar Tage später nach ihren Nacktbildern.

Also: Schauspielerinnen sind für mich Tabu! Nacktbilder sowieso!

Durch die Katastrophe der letzten Tage, hat sich nun eine neue Situation ergeben, die mir für mein Vorhaben pornofrei zu leben in die Hände spielt. Ich habe nämlich seit gestern Semesterferien. Ein wenig habe ich in den nächsten drei Monaten für die Uni noch zu machen, kann es aber durchaus ne ganze Weile vor mir herschieben. Viel ist es nicht und Internet ist dafür auch nicht nötig.

Dementsprechend werde ich heute Nachmittag an Tag 58 meinen Computer zu meiner Freundin tragen. Dort soll er bis zum Oktober stehen. Smartphone besitze ich nicht. Fernseher auch nicht.
Das ist nun die sicherste Art Pornos zu umgehen. Und den ganzen anderen Müll moderner Medien auch gleich mit.
Morgen werd ich mal in die Bibliothek gehen.

Ansonsten fühle ich mich heute etwas befreiter. Seit 3 Tagen schon keine SB mehr. Gestern und heute noch kein kucken nach Frauen und noch nicht mal mehr romantische Tagträumereien.
Das nenne ich Konsequenz!

Toll!

Weiter so und viel Erfolg

Heinrich
@Hallo lieber Schnacki,

das mit der Prüfung war sicher extrem enttäuschend und heftig für Dich. Aber Du bist kein Versager!

Ich finde, wer es schafft, trotz dieses wirklich negativen Ereignisses, nicht in alte Muster (Pornos) zu verfallen, was unheimlich schwer sein muss, kann kein Versager sein.

Noch dazu Deine Konsequenz, den PC abzugeben. Und Du hast weder TV noch Smartphone! Ich würde gern mal eine Umfrage starten, wer es ganz ohne Medien eine Weile durchhält oder das überhaupt ernsthaft in Erwägung zieht (mich eingeschlossen).

Die Onanie nicht dauerhaft als Ventil zu nutzen, wirst Du ebenfalls schaffen.

VG Geduldige
Hallo Geduldige,

ich hab jahrelang ohne diese Medien gelebt. Ich glaube, dass es mir gut tat. Die moderne Zeit verlangt aber danach, dass man das alles nutzt.

Bin jetzt irgendwie in den 70igern. Konsum ist eigentlich ausgeschlossen. Kuck ja höchstens alle zwei Wochen in meine Mails.

Leider hab ich das mit dem Frustonanieren nicht im Griff und ich merke, dass es mir nicht gut tut.

Neulich hatte ich aber nach einigen Tagen Onanierabstinenz Sex. Und dieser Sex war erstaunlich gut. Es funktiontionierte auch ohne Medikamente.

erst mal noch die nächsten 20 Tage schaffen, dann sind die 3 Monate voll. Danach kommen die nächsten Baustellen.

1. das ständige Denken an Sex
2. das ständige Hinterherkucken nach Frauen
3. das daraus resultierende Onanieren

das ist alles völlig sinnlos, und es macht mich auch nicht mehr wirklich an. Aber ich kann es einfach nicht lassen. Ohne den Gedanken an Sex und Frauen fühl ich mich verloren. Es stabilisiert mich in meiner Hilflosigkeit den täglichen Anforderungen gegenüber. Es ist Stütze im Leben, wie das tägliche Beten bei einem religiösen Menschen.

Tschüß

Schnacki
@Hey Schnacki,

ich bewundere Deine Einstellung zu Medien. So etwas hört man nicht oft. Da kann ich mir wirklich eine Scheibe abschneiden. Zwar schaue ich nahezu nie fern, sitze aber durch die Arbeit den ganzen Tag vorm PC und habe davor und danach stets mein Handy in der Hand. Zwar nutze ich diese Zeit größtenteils für das Forum, ertappe mich aber auch täglich bei dem ein oder anderen Game. Zumindest sind das meist Worträtsel-Spiele. Aber mit Abschalten und Entspannen hat das dann wohl auch nicht so recht zu tun.

Schön, von Dir zu erfahren, ist für mich, dass der Sex nach mehrtägiger Onanie-Abstinenz so super funktioniert hat, ganz ohne Medis und er Dir anscheinend gut gefallen hat. Das klingt toll, und die 90 Tage hast Du schon so gut wie in der Tasche.

Zur Frustonanie hatte ich auch mal was aufgeschnappt (ich lese seit Jahren viel zum Thema Pornos, Sexualität, Beziehung etc. durch meinen Mann), was auf Dich passen könnte. Zumindest scheint es mir so, als stehe es indirekt bereits in Deinem letzten Beitrag.

Für mich klingt Deine Beschreibung sehr nach einem Emotionalen Bedürfnis, was Du mit der Masturbation zu stillen versuchst, was evtl. auch die Ursache der Pornosucht ist. Vielleicht schaffst Du es, da mal genauer drauf zu achten, was genau dies sein könnte, indem Du beobachtest, wann genau Du diesen Impuls, onanieren zu müssen, immer verspürst.

Ich bin kein Gegner von Masturbation und davon überzeugt, dass es grundsätzlich absolut normal und natürlich ist. Nur sollte es nicht mit einem schlechten Gefühl enden und nur die Lust darauf als Grund haben.

Du schreibst jedoch, dass es Dir nicht gut tut.

Die beiden anderen Punkte wie das ständige Denken an Sex und das Hinterhersehen nach Frauen hängen anscheinend unmittelbar damit zusammen.

Du beschreibst es als sinnlos, dass es Dich nicht mehr wirklich anmache, Du es aber nicht lassen kannst. Auch Deine Worte "verloren" und "Stütze" würden hier zur obigen Vermutung passen. Wie waren denn die Tage emotional für Dich, als Du darauf verzichtet hast? Vielleicht hilft es Dir, da nochmal rückwirkend hinzusehen.

Trotzdem sehe ich es wie Du, dass Du Dich zunächst auf Dein 90-Tage-Ziel konzentrieren solltest und die anderen Punkte unter die Lupe nimmst wenn Du soweit bist.

Und hey, sei stolz auf Dich! Schon über 70 Tage hast Du hinter Dir!

Deine Geduldige
Hallo Geduldige,

über 70 Tage waren schon ganz gut. Dann ist mir ein Malheur passiert. In den Ferien in einem Sommerhäuschen war ein Fernseher. Ich weiß gar nicht wie es dazu kam. Auf einmal hab ich mir da diese billige Werbung mit den nackten Frauen angekuckt, die nachts auf manchen Sendern läuft und dazu onaniert.

Es war ja nur Softsex aber die Damen waren die Gleichen. Normalerweise sehe ich sowas nicht. Das war absoluter Trash. Ich schäme mich zutiefst. Ich trau mich das noch nicht mal meiner Freundin zu sagen.


Ich hab mich bisher immer ganz verständnisvoll behandelt. Aber jetzt ist Schluss. Ich werte diesen Ausfall als Pornokonsum auch wenn es ja kaum was zu sehen gab. Also: Jetzt wieder Tag 9

Das Onanieren läuft bei mir so wie bei einem Quartalssäufer. Ich halte einige Zeit durch und dann bricht es heraus. Es passiert dann 3 oder 4 mal am Tag und hat mit Erregung kaum was zu tun. So etwas hatte ich früher nicht. Ich glaube es ist, weil ich mich mit der Enthaltsamkeit stark unter Druck setze und dieser entweicht dann halt.

Kurz nach meinem Fehltritt hatten ich und meine Freundin Sex. Und das erste Mal seit Jahren war ich richtig erregt, hatte eine gute Erektion und einen sehr intensiven Orgasmus. Das ist genau das, wo ich immer hin wollte. Mein Ziel: Sex wieder intensiver erleben!
Tag 11,

in Sachen Pornokonsum kein Problem. Ich hab in den letzten Tagen mal wieder dran gedacht wie schön es wäre nach bestimmten Sachen zu suchen oder einfach mal einen Porno zu kucken. Es wäre toll mal wieder onanieren zu können ohne gleichzeitig ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

In letzter Zeit war ich mal joggen. Laufen befreit ein bisschen. Leider schaff ich nur 10 Minuten am Stück zu laufen aber ich fühl mich danach stark. An den Tagen danach hab ich massiven Muskelkater. Wenn der nicht wäre, würde ich wahrscheinlich täglich das Onanieren durch joggen ersetzen.

Insgesamt hab ich festgestellt, dass ich seit letzten Sommer 1Kilo abgenommen habe, ohne irgendetwas dafür zu tun. Es ist gut möglich, dass allein die Tatsache, dass ich abends nicht mehr 3-4 Stunden bewegungslos vorm Internet hocke eine positive Wirkung auf meinen Körper hat.

Das Joggen hab ich angefangen, um den Abwärtstrend beim Gewicht noch mehr anzufachen. An und für sich gelte ich von meinen Körpermaßen her als "normal für mein Alter". Ich bin nicht dick. Aber schlank bin ich auch nicht mehr. In den letzten 10 Jahren hab ich aber an körperlicher Kraft und Beweglichkeit massiv abgenommen. Das ist genau die Zeit, seit ich im Netz massenhaft Pornos und Serien kucke.

Bei Frauen auf der Straße achte ich nicht mehr direkt auf ihren Sexappeal sondern mehr darauf wie dick sie sind (obwohl ich üppige Frauen teilweise richtig sexy finden kann). Da taxier ich auch Männer in meinem Alter, um mich mit ihnen zu vergleichen. Es ist unglaublich wieviele dicke Menschen es gibt.

Ich denke schon, dass es einen Zusammenhang zwischen Internetkonsum und der Verfettung der Gesellschaft gibt.
Hallo Schnacki
Ich verfolge dein Tagebuch seit ich hier angemeldet bin.
Hast du während deiner Abstinenz keine anderen Probleme als die Lust nach Sex?
Die habe ich wellenförmig.
Was ist mit Depris, Angst und Müdigkeit oder Unruhe.
Oder gibt es das nur beim Hardmode.
Es heisst ja, daß die Veränderung im Gehirn dies alle hervorruft.
Freue mich schon auf deine Antwort
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