Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

Normale Version: Mein Weg aus der Sucht (hoffentlich)
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Tagebucheintrag 57

Pornoentzug: Tag 10
Masturbationsentzug: Tag 10

Langsam kommt wieder Fahrt auf. Bin seit dem letzten Vorfall sehr beschäftigt, da komme ich nicht so oft auf dumme Gedanken. Hoffe aber gleichzeitig, dass ich bei mir im Denken was ändern kann. Die 10 Tage 'Pornofrei' haben geschafft meine Gedanken davon etwas zu säubern.
Als ich mich eben erwischt habe, wie ich auf einer neuen sociale Media Plattform nach pornografischen Inhalten suchte, musste ich regelrecht 'fliehen' und bin nun hier.

@RelightMyFire
Danke für den sehr wertvollen Beitrag. Sind einige gute Punkte drin!
Ja das war eine gute Idee mit dem 'Social Media-Detox' und hat sicherlich eine Menge Disziplin abverlangt. Mein großes Problem ist auch oft, dass die Langeweile zur Pornografie und letztlich ja PMO führt. Hab jetzt auch die vielen Lücken versucht mit wirklich Sinnvollem zu füllen und die Zeit zum entspannen verbring ich dann meist mit Freunden/Familie oder auch mal vor der Konsole, alles besser als allein mit dem Handy und Internet und schlechten Gedanken...

@Alobar77
Hey, ja das glaub ich. Es sind so oft unfassbar kleine Trigger. Und wenn man dann nach diesen Sachen sucht, ist man - oder zumindest ich - in so einer Art fokussiertem Tunnelblick, nur noch das Eine im Sinn..
Viel Erfolg beim Kampf weiterhin! :-)
Tagebucheintrag 58

Pornoentzug: Tag 0
Masturbationsentzug: Tag 0

Und wieder von vorn.. Es kündigte sich eigentlich schon wieder an. Ich muss konsequenter werden..
Tagebucheintrag 59

Pornoentzug: Tag 11
Masturbationsentzug: Tag 11

Es kommt wieder der Drang auf nach Pornos zu suchen. Zum Glück bekam ich in diesem Moment einen Anruf, ich denke ich hätte aber auch so mich ablenken können. Hätte schon mit andren Apps mich abgelenkt.
Und als ich mal gucken wollte wie mein Fortschritt ist, bin ich froh, dass ich widerstanden habe und mich zumindest dieses Mal an meinen letzten Beitrag gehalten habe bzgl. "Ich musd konsequenter werden."
Hoffentlich hält das noch etwas...
Hey Happy, du bist gerade in einer kritischen Phase, wo es schwer werden kann, wenn du dich nur auf deine Willenskraft verlässt. Du schreibst, dass du dich mit anderen Apps ablenkst. Denkst du es könnte dir helfen, ganz auf Apps zu verzichten und stattdessen einer anderen Tätigkeit nachzugehen?
Unsere Hirne suchen nach Aktivitäten und schnellen Belohnungen und in dem Moment, wo wir im Internet sinnlos "daddeln" machen wir nichts anderes, als bei der Suche nach Pornoclips, nur dass die Belohnung ein bisschen schwächer ausfällt. Es ist eigentlich eine Art der Suchtverlagerung, die bei mir in der Vergangenheit aber immer wieder in Rückfälle gemündet hat, weil es eben doch eine Vorstufe ist. Nämlich sinnloser Konsum.

Ich wünsche dir Willenskraft, aber auch die Disziplin, dich mal für eine Zeit von sämtlichen digitalen Medien loszulösen. Es tut gut
@fokusfinden
Danke für deinen Beitrag. Tatsächlich ist das ein Klasse Tipp. Nur die Willenskraft hab ich nicht. Das Handy benutze ich so mega oft bei kleinen Zeiten von weniger als eine Minute und merke, dass ich ohne eigentlich schon fast nicht könnte.
Ausserdem habe ich manchmal die Situation, dass ich mich bei Reizen damit ablenken kann... Klar, gegenteilig kann sich das auch auswirken.

Tagebucheintrag 60

Pornoentzug: Tag 16
Masturbationsentzug: Tag 16

Die letzten Tage ist es immer schlimmer geworden. So oft kommen mir die Impulse. Und so oft sind die sehr intensiv. Schon win kleines Wunder, dass ich noch nicht rückfällig geworden bin.

Aber der Gedanke an PMO treibt mich in den Wahnsinn... Ein beträchtlicher Teil von mir will es so dringend. Und der Reiz ist so stark auf altbekannte Seiten zu gehen, nur um zu schauen, was ich alles verpasst habe und momentan verpasse...
Tagebucheintrag 61

Pornoentzug: Tag 19
Masturbationsentzug: Tag 19

Es wird schon irrwitzig. Letzte Nacht habe ich schon wieder doof geträumt. Aber nicht von pornografischen Fantasien, sondern wie ich nach Pornos suche. Keine Masturbation oder Orgasmus. Einfach nur auf der üblichen Seite geschaut. Das hatte ich so noch nicht. Gleichzeitig bin ich aber stolz, wie ich die letzten Tage das ganze schon 'ertrage'. Jede freie Sekunde quält mich der Drang. Und auch zwischendurch schießen Fantasien und Impulse rein.
Hey, mir hat es geholfen nicht mehr diese "Verzicht"-Schiene im Vordergrund zu sehen sondern die Vorteile die sich aus dem Frei sein von Pornos ergeben.
Es ändert einfach das Mindset, um ein neumodisches Wort zu benutzen.
Klar, ich verzichte nicht so wie du auf Masturbation im Moment. Dafür habe ich jetzt bald 120 Tage pornofrei. Weil mir einfach klar geworden ist langfristig davon zu profitieren.
Du sagst, dich quälen dauernd Gedanke uns Fantasien. Was machst du wenn deine Gedanken überwältigt werden von Pornos?
Lieber Happy,

das, was du als quälenden Drang beschreibst, erlebe ich zur Zeit als Energieüberschuss, den ich in Sport oder andere Tätigkeiten kanalisiere.
Ich glaube, dass es ganz gut ist die Masturbation mal ganz ruhen zu lassen.
Den ersten Satz von underworld unterschreibe ich vollkommen. Nur gibt es da (leider oder zum Glück) keinen Schalter den man drücken kann und man hat ein sofort ein anderes "mindset".
Ich glaube, der Schlüssel ist es dranzubleiben und wünsche Dir viel Kraft!

Lieber underworld, deine 120 Tage sind der Wahnsinn. Ich finde es toll, dass Du dem Forum noch mit Ratschlägen und Input zur Seite stehst.
An deinem ersten Tag der bald 120 Tage scheinst du es mehr als geahnt zu haben, dass sich etwas ändert. Zumindest liest sich dein Tagebucheintrag so:

"25.11.2021, 21:08
So, heute mal wieder Tag 0. Morgen wird heute gestern sein. Und in diesem Sinne betrachte ich das Ganze heute auch. Als etwas, was morgen in der Vergangenheit liegen wird.
Ab morgen wird alles anders. Ich kann keinen rechten objektiven Grund angeben wieso ich das so fühle. Meine Routinen sind in den letzten Wochen nochmal massiv stärker geworden. Trotzdem weiß ich, diesmal führt kein Weg daran vorbei. Es ist wie mit dem Trinken, entweder trinke ich weiter und stürze immer mehr ab oder aber ich höre komplett auf damit.
Und heute war tatsächlich ein absoluter Tiefpunkt erreicht. Ich habe selbst ganz klar wahrgenommen, wie sehr die Dosis gesteigert werden musste um überhaupt noch etwas wahrzunehmen. Das kann es einfach nicht sein.
Sonst bin ich irgendwann an dem Punkt, an dem ich nichts mehr spüre.
Dann nehme ich lieber die triste Realität wahr für einen gewissen Zeitraum bis ich wieder fühlen kann. Bis ich auch wieder für die Kleinigkeiten empfänglich bin."

Stark!
Wow. Vielen Dank für eure wertvollen Beiträge, Rät und Zuspruch

@underworld
Du hast recht. Ich muss wieder die Vorteile sehen, die es mit sich bringt es sein zu lassen, anstatt zu schauen, was es mir - und das auch nur für die ganz kurzen Momente - gebracht hat. Das hatte ich schon die letzten Tage ganz aus dem Augen verloren.
Und 120 Tage sind ja echt der Hammer! Mitglieder wie du sind oft für andere inspirierend oder zumindest motivierend.
Zu deiner Frage, was ich dann mache, wenn die Gedanken einen überwältigen: Während ich früher 'einfach' nachgegeben (oder mich eher ergeben) habe, schüttel ich mir tatsächlich immer für eine Sekunde kräftig den Kopf und konzentriere mich auf was anderes. Ganz aktiv. Aber trotzdem sind es wie pulsierende Gedanken, die direkt aufploppen. Ich denke immernoch, dass ich irgendwas im Kopf - im Denken - ändern muss. Und die andere Sichtweise ist ein guter Anfang! Danke :-)

@Kababan
Auch dir Danke für deinen Zuspruch! Es ist schön immer wieder mal von dir zu hören. Zu wissen, dass wir beide ähnliche Lasten tragen und uns gegenseitig aufbauen. Ich wünsche dir natürlich auch viel Kraft! Das Dranbleiben muss es echt sein. Ich denke schon manchmal, wie ich in alte Muster zurückfallen werde. Fast schon, wie so ein Plan... Auch da glaube ich muss sich was im Denken bei mir ändern. Ich sollte sowas far nicht zulassen dürfen.
Danke euch für den Zuspruch. Ja, es ist eine Politik der kleinen Schritte. Das habe ich halt bei AA und in meiner Therapie gelernt. Viele kleine Veränderungen bewirken über die Zeit aufsummiert große Veränderungen.
Trotzdem weiß ich immer noch wie sehr mein Verhalten einem Ritt auf der Rasierklinge ähnelt.
Mein Kopfkino kann ich oft nicht ausschalten beim masturbieren. Das masturbierenden selbst steht mir scheinbar im Weg um wirklich Mal im Außen nach Partnern zu suchen. Aber wie gesagt, Schritt für Schritt.
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