Tach, Rudi!
"Porno" bedeutet ja nicht zwangsweise die Darstellung von Sex. Es gibt schließlich auch Bild- und Videomaterial wo eine Frau alleine zu sehen ist, zum Beispiel sogenannte JOI Videos (Jerk off instructions). Und bei solchen Videos merke ich auch, wie man abstumpfen kann. Wenn man ständig nur Frauen mit Riesen-Brüsten anschaut, denkt man sich im Alltag so: "Was will ich mit der? Die hat ja kein Holz vor der Hütten". Nur so als Beispiel.
Wenn man ständig nur sowas anschaut, reizt einen der Versandkatalog nicht mehr. Bei einer eine gewisse Zeit andauernden Enthaltsamkeit normalisiert man sich aber wieder und man findet eine Frau mit Winterjacke und Stiefeln hocherotisch einschließlich dem Entstehen einer Erektion.
Hallo!
Da stimme ich WorkingMan vollkommen zu. Ich selbst lese gerne erotische Geschichten oder gucke mir erotische Zeichnungen an, aber du könntest mir einen nackten Mann/Frau hinstellen und ich würde rückwärts weggehen. Man kann diese Dinge dennoch genießen, auch wenn man diese nicht mit einem anderen machen möchte. Bei mir ist das etwas anders, ich möchte nur echten Sex mit einer Person zu der ich eine starke emotionale Bindung hab.
LG, rabitten
Rabitten, ich bin auch demi-sexuell. Hab grad gelesen, dass du das auch bist. Ich finde es gut, dass man heute offener zu sexuellen Neigungen stehen kann, ohne verurteilt zu werden. In der Schule wurde ich immer als prüde hingestellt, weil ich eben nicht für Onenightstands offen war oder einfach eine Bindung zu jemandem brauche, um was zu fühlen.
WorkingMan, was für Pornos schaust du dir denn an? Wann hast du gemerkt, dass du Asexuell bist? Asexuelle haben wenig Interesse am Sex mit Personen. Selbstbefriedigung dagegen schon. Dennoch kann auch ein Asexueller ein Porno Problem bekommen. Hattest du schon vor dem Problem mit den Sexfilmchen/Bilder gemerkt, dass du Asexuell bist? Kann auch mit der Pornosucht zusammen hängen. Darum frage ich.
Bist du dir sicher, dass du niemals eine Freundin haben willst bzw. regelmäßigen Sex mit einer Frau?
Hallo, Milene!
Nun, was ich mir "gern" anschaue sind Videos wie JOI (Jerk off instructions) oder Videos, die meine zahlreichen Fetische abdecken (Füße, Schuhe, rauchende Frauen und viele andere).
Gemerkt dass ich asexuell bin, habe ich in der fünften Klasse, als wir in Biologie aufgeklärt worden sind und ein Video angeschaut haben. Während die ganze Klasse nur albern kicherte, wurde mir ganz schwindelig von den Darstellungen und ich habe einfach nur gehofft, dass die Unterrichtsstunde so schnell wie möglich vorbei geht, um Luft zu schnappen, was zu trinken und zu essen.
Auch in meiner Jugend, wo ich gerne Coming-of-Age Filme gesehen habe, gab es häufig Szenen wo "das erste Mal" dargestellt worden ist. Mir ist immer unheimlich schlecht dabei geworden. Teilweise habe ich den Sender gewechselt oder die DVD rausgenommen, weil ich den Film unmöglich weiterschauen konnte. Bis heute geht mir das so.
Bei der Erotik-Video-Beschaffung stoße ich zwangsweise über sehr viel Material, wo Sex dargestellt wird. Das macht meine Materialsuche auch immer so frustrierend und teilweise auch finanziell kostspielig, da ich auf Seiten wie Clips4sale gehen muss um genau das zu finden, wonach ich suche.
Einen Zusammenhang zwischen meiner Asexualität und dem Pornokonsum schließe ich daher aus.
Ich sehne mich nach nichts sehnlicher als nach einer Freundin, zumal ich momentan verliebt bin. Aber ich bin kein Frauenheld und selbst wenn es zu einer Beziehung käme, gäbe es den Punkt, wo ich nicht weiterkomme bzw. wo ich nicht damit dienen kann.
In speziellen Partnerbörsen für Asexuelle finde ich leider auch keine geeignete Frau. Erst einmal sind es nicht viele und zweitens scheint es leider oft ein unbeschriebenes Gesetz zu sein, dass ein großer Teil asexueller Frauen entweder "Mauerblümchen" sind oder psychische Probleme haben. Auch mein bereits oben erwähnter Fetisch für Raucherinnen spielt da eine Rolle, womit Nichtraucherinnen für mich leider nicht in Frage kommen. Ich habe unzählige Male versucht, diesem Fetisch zu entsagen, aber das klappt nie und nimmer.
Nun zu deiner letzten Frage: Nein, ich möchte niemals Sex haben. Es gab eine Zeit lang, wo ich das in Betracht gezogen habe. Ich war Anfang 20 und ein hochfrommer Christ und fand dass es nur allzu bibelkonform sei, wenn man Kinder in die Welt setzt usw.
Von diesem Bild habe ich mich aber soweit getrennt.
Meine Asexualität macht mich auf der einen Seite stolz, weil ich damit gegen den Strom schwimme, was ich auch in vielen anderen Hinsichten tu. So habe ich zum Beispiel aus Überzeugung kein Smartphone, sondern ein einfaches Klapphandy.
Oftmals fühle ich mich bestätigt in meiner Asexualität, nämlich dann wenn ich sehe, wie Leute sich beschweren über ungewollte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten (Stichwort Charlie Sheen), Kinderarmut, Überbevölkerung etc.
Auf der anderen Seite hemmt und bremst es mich. Einerseits versuche ich hart an mir zu arbeiten, um mein Leben in den Griff zu bekommen, meinen Testosteronspiegel zu erhöhen und eben auch bei der Frau zu punkten, in die ich verliebt bin.
Gleichzeitig kommen immer wieder die Zweifel in mir hoch, ob sich das denn alles überhaupt für mich lohnt.
Meine momentane Lebenssituation ist wiefolgt. Ich bin Geringverdiener mit 2 Jobs, wohne seit ein paar Jahren wieder bei meinen Eltern (aus finanziellen Gründen) und versuche meine sexuellen Bedürfnisse (Küssen, Fetische) mit Frauen gegen Geld zu befriedigen.
Durch das Verliebtsein bin ich gerade etwas gepusht, arbeite hart an mir, körperlich und seelisch und strebe Sachen an wie einen Jobwechsel, Wohnungssuche etc.
Doch ich frage mich ob das überhaupt einen Sinn hat? Habe ich als Asexueller überhaupt eine Chance auf eine vernünftige Beziehung mit einer Frau? Warum soll ich überhaupt von zuhause ausziehen, wenn ich eh keine realistische Chance auf eine Beziehung habe? Warum soll ich den Job wechseln, wenn ich bei meinen Eltern kaum Miete zahle? Warum soll ich überhaupt lauter Ratgeber-Bücher übers Flirten etc. lesen, wenn ich eh weitermache mit meinem "alten System" (das Treffen von Escort-Girls und Ähnlichem)?
Es ist ein verdammer Teufelskreis.
Was das Thema Masturbation bzw. Nofap angeht:
Ich bin jedes Mal angetan von den ganzen Benefits, von denen Männer berichten, die das durchziehen. Doch man kommt immer wieder auf dieses eine Thema: Sex. Genau das, was ich nicht will.
Somit frage ich mich, ob ich nicht einfach Masturbation (in Kombination mit den erkauften Treffen) als meine Art von Sexualität akzeptiere.
Auch die vielen unstimmigen Thesen bezüglich des Zusammenhangs von Masturbation und dem Testosteronspiegel oder dem Schutz vor Prostata-Erkrakungen machen mich wahnsinnig. Der eine behauptet dies, der andere das.
Die meisten meiner Rückfälle in Nofap-Journeys gehen darauf zurück, dass ich mir sage: Man muss ja auch mal die Prostata spülen.
Hallo Working Man,
dass du zu Hause bei deinen Eltern wohnst, um Geld zu sparen finde ich nicht schlimm. Macht ein Bekannter von mir auch und der ist sogar fast 50. Klar, wenn du mal eine Beziehung hast, solltest du ausziehen, aber davor ist das doch kein Problem. Du möchtest ja auch keinen Sex von daher sollte es da für dich auch keine Probleme mit den Eltern geben.
Du könntest auch eine offene Beziehung mit einer Frau haben. Da gibt es zig, die offen sind für sowas. Sex hat sie mit anderen, und Liebe mit dir. Kenne das von einer früheren Bekannten andersrum. Sie war Asexuell und er durfte mit anderen Frauen schlafen. Hat bei denen gut funktioniert.
Du hast recht, ich glaube du hast dann doch eher weniger ein Porno Problem, sondern eher, dass dich die Fotos/clip nach einer Weile überreizen. Und nach der Pause/Abstinenz fällt die Reizschwelle wieder nach unten. Das ist ja bei vielen Dingen so.
Wenn du generell nie Sex haben möchtest, hast du die zwei Möglichkeiten: Entweder den erkauften Sex bei einer Prostituierten oder eine offene Beziehung. Beides kann funktionieren. Die dritte Möglichkeit wäre natürlich auch eine Asexuelle Frau, was am einfachsten für dich wäre, aber da jemanden zu treffen, der auch deinen fetisch hat, ist nicht so leicht.
Dein Leben aufzubauen lohnt sich auf jeden Fall. Aufgeben solltest du dich nicht. Alles Gute dir!
(07.09.2021, 23:26)Milene schrieb: [ -> ]Rabitten, ich bin auch demi-sexuell. Hab grad gelesen, dass du das auch bist. Ich finde es gut, dass man heute offener zu sexuellen Neigungen stehen kann, ohne verurteilt zu werden. In der Schule wurde ich immer als prüde hingestellt, weil ich eben nicht für Onenightstands offen war oder einfach eine Bindung zu jemandem brauche, um was zu fühlen.
WorkingMan, was für Pornos schaust du dir denn an? Wann hast du gemerkt, dass du Asexuell bist? Asexuelle haben wenig Interesse am Sex mit Personen. Selbstbefriedigung dagegen schon. Dennoch kann auch ein Asexueller ein Porno Problem bekommen. Hattest du schon vor dem Problem mit den Sexfilmchen/Bilder gemerkt, dass du Asexuell bist? Kann auch mit der Pornosucht zusammen hängen. Darum frage ich.
Bist du dir sicher, dass du niemals eine Freundin haben willst bzw. regelmäßigen Sex mit einer Frau?
Hallo Milene!
Ach schau, das ist ja schön, nicht so allein damit zu sein!
Nein, mit prüde hat das gar nichts zu tun. Für uns braucht es halt Gefühle, die sexuelle Triebe erst entfachen, zumindest im Bezug auf Sex mit einem Partner. Ich hab mich auch immer sehr verloren gefühlt wenn die Mädels mit 16 alle ihre ersten Erfahrungen machten und für mich alles was über Händchenhalten raus ging einfach zu viel war. XD
(08.09.2021, 18:54)Milene schrieb: [ -> ]Hallo Working Man,
dass du zu Hause bei deinen Eltern wohnst, um Geld zu sparen finde ich nicht schlimm. Macht ein Bekannter von mir auch und der ist sogar fast 50. Klar, wenn du mal eine Beziehung hast, solltest du ausziehen, aber davor ist das doch kein Problem. Du möchtest ja auch keinen Sex von daher sollte es da für dich auch keine Probleme mit den Eltern geben.
Du könntest auch eine offene Beziehung mit einer Frau haben. Da gibt es zig, die offen sind für sowas. Sex hat sie mit anderen, und Liebe mit dir. Kenne das von einer früheren Bekannten andersrum. Sie war Asexuell und er durfte mit anderen Frauen schlafen. Hat bei denen gut funktioniert.
Du hast recht, ich glaube du hast dann doch eher weniger ein Porno Problem, sondern eher, dass dich die Fotos/clip nach einer Weile überreizen. Und nach der Pause/Abstinenz fällt die Reizschwelle wieder nach unten. Das ist ja bei vielen Dingen so.
Wenn du generell nie Sex haben möchtest, hast du die zwei Möglichkeiten: Entweder den erkauften Sex bei einer Prostituierten oder eine offene Beziehung. Beides kann funktionieren. Die dritte Möglichkeit wäre natürlich auch eine Asexuelle Frau, was am einfachsten für dich wäre, aber da jemanden zu treffen, der auch deinen fetisch hat, ist nicht so leicht.
Dein Leben aufzubauen lohnt sich auf jeden Fall. Aufgeben solltest du dich nicht. Alles Gute dir!
Hallo, Milene! Erstmal danke für deine Worte und dass du dir die Zeit genommen hast. Aber so einfach ist das eben alles nicht.
Wenn ich bei meinen Eltern wohne, bin ich automatisch noch viel unattraktiver für die Frauenwelt. Auch leidet mein Selbstbewusstsein sehr darunter. Als ich noch meine alte Wohnung hatte, war ich viel selbstbewusster, aktiver, lebenslustiger als jetzt. Eine Wohnung wäre finanziell im Grunde nur dann drin, wenn ich mich an anderen Stellen zurücknehme und das betrifft dann auch das Thema Urlaub einschließlich erotischer Treffen gegen Geld.
Was bringt mir aber wiederum die Wohnung, wenn ich dann nur noch zuhause hocken kann, es mit den Frauen nicht läuft wie erhofft und das Geld für die Treffen und Reisen bereits durch die Miete weg ist?
Mir schwebt ja ein Jobwechsel vor. Das Problem ist, dass genau dort die Frau arbeitet, in die ich verliebt bin. Und ich müsste dann mit der zusammenarbeiten. Ich mache mir jedes Mal fast in die Hose, wenn ich sie sehe.
Die asexuellen Frauen sind wie gesagt oft sehr schwierig. Viele sind absolute Hardliner, was Asexualität angeht, das heißt sie wollen auch nicht "sexy" genannt werden bzw. so rüberkommen. Ich fühle mich aber schon zu Frauen hingezogen, die sich betont weiblich kleiden, verhalten etc.
Hinzu kommt, dass die Escorts immer höhere Preise verlangen. Bis vor 2 Jahren waren 150 Euro für eine Stunde noch eine gängige Gage. Heute verlangen nur noch die wenigsten so viel. 200 oder 250 sind Gang und Gebe, was mir eindeutig zu viel ist.
Ich habe mich in den letzten 3 Monaten sehr verändert. Ich habe meine Ernährung umgestellt, mache mehr Sport und achte auf mein Hautbild, indem ich mir Gesichtsmasken auftrage. Auch lese ich viel mehr Bücher, während ich früher lieber Blu-Rays angeschaut habe. Auf eine Weise habe ich Gefallen daran gefunden und möchte nicht wieder in alte Muster zurückfallen, wie zum Beispiel viele Süßigkeiten essen.
Doch ich komme irgendwie nicht so richtig weiter. Das mit dem Jobwechsel kann ich vergessen, solange ich kein Wort bei meiner Traumfrau (zumindest halte ich sie dafür) rausbekomme.
Um mich überhaupt auf den Job vorzubereiten, müsste ich mal wieder hinters Steuer. Seit meinem Autounfall vor 4 Jahren bin ich sehr wenig gefahren und in dem Job brauche ich es (um es mal beim Namen zu nennen: es geht um einen Job bei der Post).
Nun sage ich mir aber halt, das mit dem Fahren-Üben hat eh keinen Sinn, wenn das mit der Frau in die Hose geht et cetera...
Hi Working Man,
klar, kommt das oft nicht so gut an, wenn jemand sagt, er wohnt bei seinen Eltern zu Hause, aber bei dir ist das ja was anderes. Es ist aus finanziellen Gründen und nicht weil du ein Muttersöhnchen bist. Ich glaube, das verstehen die meisten Frauen schon. Mein Mann hatte damals bei seinem Bruder gelebt-auch aus finanziellen Gründen. Fand ich auch nicht schlimm.
Jobwechsel klingt gut. Und wenn die Frau, in die du verliebt bist, auch dort arbeitet ist doch eigentlich ganz gut. Dann könnt ihr euch näher kennenlernen. Und bei der Post zu arbeiten wäre auch nicht schlecht. Da hast du einen sicheren Arbeitgeber.
Das mit dem Unfall und Autofahren...dass du da etwas traumatisiert bist, verstehe ich. Meine Schulfreundin ist damals mit dem Auto tödlich verunglückt. Danach hatte ich auch angst zu fahren. Ich bin dann aber nach einer Zeit immer wieder mal kleine Strecken gefahren und dann ging das wieder.
Ich würde mich erstmal auf den Job konzentrieren. Da verdienst du dann besser und mal schauen, wie du dich mit der Frau verstehst. Ob ihr auf der selben Wellenlänge seid. Denn wenn sie nicht asexuell ist und auch nicht auf eine offene Beziehung eingehen möchte bzw. auf Sex verzichten will, sieht das schwierig aus. Darum würde ich erstmal auf den Job schauen.
Danke, Milene!
Tut mir leid, was mit deiner Freundin passiert ist. Ich muss unbedingt wieder ein paar Fahrten machen, allein schon weil ich dieses Plastikflaschen-Mineralwasser so satt habe, was meine Eltern immer kaufen. Ich kaufe zwar selber ein paar Flaschen aus Glas, aber die sind eben so schnell alle. Mit einem Auto könnte ich gleich ein paar Kisten davon kaufen.
Der Job bei der Post ist im Moment nicht vakant. Die suchen meistens ab Herbst Leute fürs Weihnachtsgeschäft, weil da sehr viel Stress ist. Manche werden dann übernommen, andere gehen wieder. Deswegen ist es bloß eine Vermutung von mir, dass es dieses Jahr wieder so wird.
Um bei der Frau nicht so nervös zu sein, muss ich noch an mir arbeiten. Sie merkt mir bestimmt voll an, dass ich voll nervös bin, wenn ich sie sehe.
Ich habe die Befüchtung auch Asexuell zu sein. Ich hatte zwar auch schon Sex mit Frauen, aber irgendwie reizt es mich nicht (mehr). Und ich finde gegen etwas Selbstbefriedigung ist nichts auszusetzen, solange es normale Züge hat und nicht zu einer Art Suchtverhalten wird