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Normale Version: Freundschaft plus etc.
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Wenn ich es aber richtig verstanden habe, hat die Dame erst bei der zweiten Kontaktaufnahme von der "Sucht" erfahren.
Beim ersten Kontakt hat sie ihm nur gesagt, dass er zu "nett" sei.
Also kann die "Sucht" hier doch erstmal nicht das Kriterium gewesen sein, keine F+ einzugehen.
Mit meiner Geschichte wollte ich nur verdeutlichen, dass dieses nach einer Freundschaft+ oder "Hilfe" bei der Sucht nachhinten losgehen kann. (Vielleicht habe ich mich auch nur etwas dumm angestellt, wie dem auch sei)

Um diese letzten Nachrichten richtig zu stellen. Wir haben und kennengelernt und gemerkt, dass es für eine Beziehung nicht reicht. Irgendwann kam Freundschaft+ ins Gespräch und dafür wollten wir und uns treffen. (ich weiß nicht ob ich der Typ dafür wäre, aber etwas nähe wäre schon wieder schön) Wie ich den geschrieben habe, meinte sie das wir uns gut verstehen und das sie es mit Freundschaft+ nicht kaputt machen möchte. (zu nett)

Dies ist aber auch schon 1 bzw. sogar schon 2 Jahre her.

Ich finde es nur im nachhinein schade, dass ich mit dieser Aktion einen tollen Menschen "verloren" habe. (Oder es fühlt sich nur so für mich an)
Ich ging irgendwie davon aus, dass sie sich nicht ohne Grund wieder gemeldet hat. Ich dachte auch, dass es eben diese Überlegung ihrerseits mit Freundschaft + mal antesten noch gab. Und dass sie das Geständnis verschreckt haben könnte.

Das mit dem nice-guy, das stimmt schon. Den wollen wir als Kumpel zum reden. Den Mr. Grey wollen wir im Bett. Ich glaube, das sind Urtriebe, die da am Werk sind. Vielleicht nicht bei allen Frauen, aber doch bei sehr vielen. So wie kleine Mädchen doch meist nach Rosa und Glitzer schielen, da kann man noch so geschlechtsneutral erziehen wie mal will.
Vielleicht hat sie auch Angst gekriegt vor dem eigenen Mut und ein Grund musste her.

Wenn du dich traust Franky, dann schreib ihr doch ein paar Zeilen und erkläre es ihr. Sag ihr doch, dass du da Signale falsch gedeutet hast, weil du sie einfach recht attraktiv findest (das mögen alle Frauen gerne hören) und es dir im Nachhinein peinlich ist und dass du das gerne aus der Welt geschaffen hättest und dich für die Frage damals jetzt mal endlich entschuldigen möchtest, weil man ja über diese Gruppe ab und an Kontakt hat.
Danke für deine Offenheit, Chiara. Anscheinend ist es dann das Pendant zu dem Huren/Madonna Komplex den man Männern gern nachsagt.
Im Alltag einen lieben netten Menschen, den Mr Nice Guy, im Bett dann aber bitte die versaute Version. Wobei die Personen nicht identisch sein müssen. In deiner Wortwahl sogar einen dominanten Mann der sich nimmt was er möchte. Denn Mr. Grey ist ja der Protagonist von "Fifty Shades of Grey".
Verstehe ich dich richtig, wenn du sagst für eine F+ würdest du als Frau einen Mr. Grey nehmen der dann auch in der Anbahnung, also bevor es zur Sache geht, schon direkt sagt was er möchte und das Kopf-Kino der Frau ankurbelt. So dass sie quasi schon während sie ihren Drink noch in der Hand hat in der Phantasie ihm schon das Hemd auszieht?
Einen Mann also, der dann z.B. auch durch offensive Berührungen und Gesten deutlich macht, was er will?
Ich dachte auch da wäre etwas, weil sie mir geschrieben hat, dass es mit ihrem Freund aus ist. (Ich kann keine Frauen daten, anflirten etc. wenn sie in einer Beziehung sind)

Klar, hat es mir geärgert, dass ich sooo nett bin und ich dadurch nur der Freund zu reden wäre und ein anderer der sie wie dreck behandelt hat halt sex. Dennoch bin ich so wie ich bin und irgendeine Rolle spielen möchte ich auch nicht.

Ja, irgendwann werde ich mich bestimmt bei ihr richtig entschuldigen, aber ich denke diese entschuldigung ist gerade eher eine leere Frase, wenn ich noch weitere Filme konsomiere.
Hey underworld,

man soll ja nicht verallgemeinern und es gab genug Frauen, die Fifty Shades absolut nicht leiden konnten. Aber dennoch, die Bücher waren richtig erfolgreich. Entweder man mochte es oder man hasste es. Es wurde untersucht, weshalb es so erfolgreich war. Dieses BDSM war kein Grund. Es war vielmehr, weil da mit bestimmten Sehnsüchten von Frauen gespielt wurde. Und wenn ich mich richtig erinnere, war der Hauptgrund, den die meisten Frauen genannt hatten, dass Mr. Grey den Ton angibt und sagt, wo es lang geht.
Frauen müssen im täglichen Leben ja ebenso ihren "Mann" stehen. Ich nehme an, dass vielleicht auch daher die Sehnsucht kommt, im Bett einmal nicht die Entscheidungen treffen zu müssen. Sich einfach fallen zu lassen. Quasi der weiblichen Seite die Oberhand geben zu dürfen.

Ich persönlich finde mich auch eher im Mr. Grey Lager wieder. Es gibt nichts Blöderes, als wenn ich im Bett ständig gefragt werde, gefällt es dir so besser oder so und ich auch das noch entscheiden soll, was wir jetzt machen. Denn dann muss ich meinen Kopf anschalten und überlegen, was will ich jetzt genau und das ist contra zu sich fallen lassen.
Ihr wollt uns weiblich, also seid auch männlich. Wobei ihr aber bitteschön nur das entscheiden sollt zu tun, was wir Frauen auch gut finden. Und das müsst ihr, wie Mr. Grey eben auch durch Beobachten, vielleicht auch Beobachten kombiniert mit Ausprobieren und außerhalb des Bettes fragen bitteschön herausfinden. "Versaut" bitte nur, wenn ihr sicher wisst, wir finden genau das gut.

Eine F+ würde ich dann eingehen, wenn ich den jeweiligen Mann gut und sexuell anziehend finde. Und gut finde ich einen Mann, der sich für mich interessiert, der mir auch zuhört, nachfragt, der mich sieht, der wissen will, wie ich ticke, der Nice Guy also und der sich dann aber im sexuellen Bereich männlich verhält. Der mir zeigt, er will mich und nur mich und der den Ton angibt.

So wie du es beschreibst, mit Kopfkino, das ist, glaube ich jedenfalls, ein Männerding. Frauen sind eher im Hier und Jetzt. Berührungen zuvor, wenn man vielleicht zusammen aus ist ja, aber subtil und eher zufällig. Würde ich jetzt sagen.

@ Franky,
vielleicht wollte sie auch irgendwas auslösen mit dem, du wärst zu nett? Wer weiß das schon.
Aber ich finde es richtig gut, dass du keine Rolle spielen willst. Dass du Charakter hast. Sie passt nicht zu dir, da findest du Besseres.
@Chiara
ja das hört sich alles sehr plausibel an und aus Sicht der weiblichen Welt ist das wohl auch so. Ich habe das selbst so erfahren. Man hat mir im Zuge einer Paartherapie vor einiger Zeit mal gesagt, als Mann bräuchte ich mehr "Wumms" im Bett und sollte deswegen auch nach einem geeigneten männlichen Therapeuten suchen, der mir das "beibringen" könnte. Soweit so gut in der Theorie, aber: Viele Männer hier (inklusive mir) haben sexuell ordentliche Schwierigkeiten. Das beginnt bei allgemeiner Unsicherheit dem weiblichen Geschlecht gegenüber bis hin zu tatsächlichen physischen Problemen und EDs. Da drängt sich mir die Frage auf, wie ist es überhaupt möglich, die Vorlieben einer Frau kennenzulernen, wenn man sich selbst noch nie ausprobiert hat (oder nicht konnte) und hauptsächlich nur Negativerlebnisse hatte? Mal unabhängig davon ob versaut oder nicht, wie kann ein Mann ohne Erfahrung aber mit ganz viel pornografischem "Fachwissen" denn da bitte eine normale Führungsrolle übernehmen?

Ich glaube es ist schon für Nichtsüchtige sehr sehr schwierig diese Sehnsüchte zufriedenstellend zu bedienen (sonst wären die Verkaufszahlen der Bücher wohl nicht so hoch Big Grin), ich selbst denke sowas könnte ich sogar erst dann angehen, nachdem ich meine Sucht halbwegs im Griff hab... Der Sprung von abnormalem zu gutem Sexualverhalten ist nochmal krasser, als von abnormal zu normal erstmal Sad

Eine F+ würde ich eher im Sinne dieses "Ausprobierens" betrachten, gerade weil es nicht unbedingt diese Sehnsuchtserfüllung braucht. Vielleicht erlernt man das dabei sogar besser, wenn Gefühle nicht im Weg stehen? Ich hab keine Ahnung Big Grin
Zitat:Ihr wollt uns weiblich, also seid auch männlich. Wobei ihr aber bitteschön nur das entscheiden sollt zu tun, was wir Frauen auch gut finden. Und das müsst ihr, wie Mr. Grey eben auch durch Beobachten, vielleicht auch Beobachten kombiniert mit Ausprobieren und außerhalb des Bettes fragen bitteschön herausfinden.


Okay, da gehe ich mit, solange du das Fragen auch genau so meinst. Denn was ich zum Beispiel merkwürdig finde, sind Menschen die der Meinung sind man müsste ihre Gedanken lesen können. So nach dem Motto: "Der Mann muss wissen, was ich im Bett mag ohne dass ich es ihm sage." Denn das ist durchaus eine kaum erbringbare Leistung. Und warum soll die Frau nicht sagen, was sie mag ohne das der Mann vorher nachfragt? Fände ich persönlich auch völlig okay. 


Interessanterweise habe ich in einem Buch über Sexsucht auch mal die These gelesen, Pornographie sei genau deshalb auch so erfolgreich weil sie die Auftrennung der Geschlechter so explizit transportiert. Hier das dominante "Männchen" das genau weiß was im Bett zu passieren hat und dort das devote "Weibchen" das sich genau so verhält wie es der Mann will. 
Im alltäglichen Leben scheint solch eine Sehnsucht bei Frauen ebenfalls vorhanden zu sein (du sagst es ja selbst), diese aber sich einzugestehen und dann das Spiel mitzuspielen ist wieder eine andere Frage.
Ist es möglich, das Pornographie auf eine völlig verzerrte -weil auf den Akt konzentrierte- Art dann doch das übliche Verhalten wiederspiegelt? Auch auf anderen Ebenen ist Pornographie natürlich ziemlich verzerrt, das ist uns allen hier sicherlich klar. Aber das soll hier jetzt auch nicht diskutiert werden.
Du sagst ja selbst, der Erfolg von Mr. Grey lag genau an dieser Differenz zwischen dem Verhalten.  

Um auf das Thema des Threads zurückzukommen:
Bei einer F+ wäre es also durchaus wichtig, sich als Mann eventuell "männlicher" zu verhalten als man selbst ist. Also durchaus ein wenig Schauspiel einzubringen? Es kann doch durchaus nicht schaden, immerhin ist auch das Flirten eher ein Spiel. Nicht umsonst zeigen sich Menschen manchmal von ihrer "Schokoladenseite".


Zitat:Ich glaube es ist schon für Nichtsüchtige sehr sehr schwierig diese Sehnsüchte zufriedenstellend zu bedienen (sonst wären die Verkaufszahlen der Bücher wohl nicht so hoch[Bild: biggrin.png])


Ich denke gerade an den Spruch "Fake it till you make it".

Zitat aus einer anderen Seite wie ich das meine:

Zitat:“Fake it till you make it” kann auf eine Formel runtergebrochen werden: Willst du dich selbstbewusst fühlen, dann musst du dich selbstbewusst verhalten. Dies baut auf der Erkenntnis auf, dass das Verhalten und das Körperliche das Emotionale und die Psyche beeinflusst. Ein gutes Beispiel dafür ist: Wenn jemand eine Minute lange so tut als ob er/sie lächelt (und in Wahrheit eine Grimasse schneidet), dann steigt die Laune.

Gespieltes Selbstvertrauen kann durchaus zu echten Erfolgen führen. Diese Erfolge führen dann dazu, dass das Selbstvertrauen wächst und jemand in einer Tätigkeit besser wird, in welcher er/sie erst noch Anfänger ist oder wovor er/sie Angst hat.



Ich persönlich bin ein sehr introvertierter Mensch, insbesondere in Bezug auf Frauen. Genau wie du es beschreibst. Daraus ergibt sich ein Teufelskreis. Durch meine Introvertiertheit traue ich mich nicht Frauen anzusprechen, dadurch bleibe ich erfolglos und verstärke die Introversion.
Als Beispiel: Ich habe immer noch kein Profil in Dating Apps aus Angst mich zu zeigen. 
An irgendeiner Stelle muss ich dann doch jetzt ansetzen. Warum also nicht sich einfach so verhalten als man die entsprechende Eigenschaft schon hätte und ausprobieren wie das beim Gegenüber ankommt? Damit meine ich natürlich nicht irgendwelches Machogehabe. Um Gottes Willen. Aber vielleicht der Frau tatsächlich zeigen, das ich sie körperlich attraktiv finde. Ihr zeigen, dass ich mich zu ihr hingezogen fühle. 


Zitat:als Mann bräuchte ich mehr "Wumms" im Bett und sollte deswegen auch nach einem geeigneten männlichen Therapeuten suchen, der mir das "beibringen" könnte.
hat der Therapeut dir das gesagt nach der "Beschwerde" deiner Frau? Oder wie ist diese Aussage zustande gekommen?
@ Thunder

da gebe ich dir voll und ganz Recht!


Ich glaube, dass Mann und Frau einfach sehr unterschiedlich ticken. Und gerade wenn man einen Porno-Hintergrund hat, dann wäre es vielleicht ganz gut, sich zu belesen. Natürlich nicht auf Seiten, die in die pornographische Richtung gehen oder reißerische Frauen- oder Männerzeitschriften. Eher in Richtung vielleicht von John Gottman um jetzt mal einen zu nennen. Es gibt hier sicherlich Basics, die für fast jede Frau so gelten. Bei Gottman sind es so einfache Dinge, wie jeden Tag einmal etwas länger auf den Mund küssen. Funktioniert, probiere es aus.
Dafür muss man nicht komplett weg sein von Pornos, finde ich jedenfalls. Im Gegenteil, vielleicht wäre es ein ganz gutes Projekt, für das man sich anstatt Pornos begeistern könnte. Ein bisschen immer weiter in die andere Richtung gehen, weil man lernt, wie das geht. Vorausgesetzt es steht ein Übungsobjekt zur Verfügung.
In einer Beziehung hilft sicherlich auch viel darüber reden und dann aber im Bett auch bitteschön machen. Mein Mann war Meister im Reden. Und dann hat er's vergessen.

Bei einer F+ kann Mann freilich, wie auch bei einer Partnerin ausprobieren. Aber gerade eine F+ wird mit ED nicht funktionieren, glaub ich jetzt jedenfalls. Da will man doch die Probleme nicht haben, sondern nur den Spaß. Und Alles ist irgendwie austauschbar. Und wenn es Frauen gefallen soll, im Sinne, dass sie wieder ein Date wollen, dann wird Mann doch wahrscheinlich ein bisschen erfolgreicher sein, wenn er ein einschätzen kann, was ist Porno und was macht Frauen tatsächlich an.

@ underworld,
das mit dem der Frau tatsächlich zeigen, dass ich sie körperlich attraktiv finde, ihr zeigen, dass ich mich zu ihr hingezogen fühle, das ist genau das, was Frauen auch wollen.
So hatte ich es gemeint. Nicht dieses Gleichberechtigt-Ding. Nicht dieses, soll sie doch kommen, soll sie doch sagen, was sie will. Einfach Mann genug sein und sich trauen. Natürlich nicht wie im Porno, die Frau als Ware begreifen und jetzt einfach mal alles machen, was einem so in den Kopf kommt. Schon eher das tun, wo man sich ziemlich sicher ist, dass ihr das gefällt.
Wenn Mann einen Korb bekommt, so what? Dann gab es irgendeinen Grund, der nicht in eurer Person liegen muss.

Pornographie ist keinesfalls das übliche Verhalten. Mr. Grey wollte letztendlich eine Beziehung nur mit seiner Ana. Er wollte sie und keine andere mehr. Er erkannte, dass er sie liebt. Zuvor hatte er die Frauen ständig ausgetauscht. Die Sehnsucht dabei ist, dass eben nur wir geliebt und gewollt werden, dass wir nicht austauschbar sind. Weiter war es so, dass er zwar dominant war, aber gelernt hat, nur das zu tun, was seiner Ana ebenso gefällt.
Absolut konträr zu Porno!
(08.08.2022, 11:25)underworld schrieb: [ -> ]hat der Therapeut dir das gesagt nach der "Beschwerde" deiner Frau? Oder wie ist diese Aussage zustande gekommen?

Das war zu einer Zeit als die Angststörung meiner Frau noch sehr präsent war. Das war so der Anfang, als wir keinen richtigen Sex mehr hatten und sie dann Vaginismuserscheinungen bekam, sobald ich eindringen wollte. Im Zuge einer Behandlung sind wir dann bei einer Paartherapeutin gelandet, die uns erstmal erklärt hat, wie man sexuell auf den anderen zugehen kann. In diesem Rahmen ist dann der Satz gefallen Big Grin. Letztendlich kamen wir überein, dass meine Krümmung wohl aber eine der Hauptlasten darstellt, bei ihr wie bei mir, körperlich wie psychisch. Also nein, keine Beschwerde seitens meiner Frau Wink. Das Thema mit dem "Wumms" werd ich wohl sowieso noch in meiner aktuellen Therapie ansprechen irgendwann.

Achja, "fake it till you make it" find ich sehr passend. Aber auch dann muss man schon sehr genau wissen was man faked, damits auch glaubwürdig rüberkommt Big Grin
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