Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

Normale Version: Schmerz
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Hallo, liebe Frauen,

wie steht es um euren Schmerz, dass/wenn er Pornos schaut? Geht er bei euch auch so tief? Was genau geht tief? Wie äußert sich dieser Schmerz?
Können wir bitte "unverblümt" darüber reden? Ich habe das Gefühl, die betroffenen Männer verstehen uns da nicht. Oder nicht richtig ...

Verstehen EURE (Ex-)Partner euch? Was genau verstehen sie? Stellen sie es sich anders herum vor? (Bild: wenn ihr es euch zu Videos mit geilen Schwänzen/Typen macht?) Was macht das mit ihnen? "Es sind doch nur Bilder? Kein Geruch, keine Haptik, kein Geschmack?" Macht ihnen also nichts aus oder nicht viel? Wissen sie, dass Sex eben nicht nur "virtuell" sein KANN?

Ich habe für mich jetzt leider einsehen müssen: Nein, "er" versteht es tatsächlich nicht. Das sagt er auch. Er versteht meinen Schmerz nicht. So sehr er es auch versuchte.

Er versteht nicht, dass Pornodarstellerinnen eben nicht nur virtuellen Sex befriedigen/bedienen, weil Sex neben körperlich eben immer auch emotional und bindungsorientiert und so viel anderes ist.

Er versteht nicht, dass es NICHT nur "Bilder" sind ... Es ja aber doch fühlen muss (zumindest dann, wenn es "bevorzugte Damen" gibt, zu denen er dann und wann wichst ... Nähe. Ob er will oder nicht. Bindung.)

Zeigt sich eine Darstellerin nackt, vermittelt sie dem Süchtigen: "Ich ziehe mich aus, ich vertraue Dir, ich bin echt, sieh her. Ich gehöre Dir."

Ein Gefühl von Vertrautheit ... von verführerischer Macht ... und das alles soll "nur virtuell sein"?
Er verstand es nicht. Bis zuletzt. Was fehlt: Geruch und Geschmack und Haptik. Aber das eben lebt er dann ja live und real mit seinem Geruch, seinem eigenen Geschmack, seiner Haut aus ...

Und meine Schmerzen? Bleiben.
Bitte ... redet von eurem Schmerz. Wie fühlt er sich an? Wie ist es bei euch?

Eine verzweifelte Leidensgenossin.
Unverstanden.

Hier vielleicht noch ein Link für euch, der Text könnte euch trösten, denn Euer Schmerz IST real. Und "normal". Und "richtig". IHR seid richtig. LIEBE.
https://acrobat.adobe.com/link/track?uri...4aaa1a2422

P.S.: Kürzlich erhielt ich von "ihm" folgenden Text: "Es gab früher diesen Spruch: 'Appetit holen darf man sich, gegessen wird zu Hause' ... Ich hatte es lange so gesehen, dass wenn wir uns in der realen Welt treffen, dort innig miteinander wären, echt und direkt, dass dann das andere emotional weniger wichtig bis unwichtig wäre." Mir stockte der Atmen.
Er VERSTEHT es wirklich nicht ... meinen Schmerz ... seht ihr? :-( Er ist zu sehr und zu lange drin ...
Es tut mir sehr leid, wie Du gerade leidest. Es ist schwer. Aber dennoch denke ich, dass Du alles richtig gemacht hast, indem Du Dich getrennt hast. Er versteht doch noch nicht einmal, warum Dich das so verletzt, was er Dir antut. Wie soll er so etwas ändern? Er sieht das Problem nicht und steckt schon viel zu lange drin in der Suchtspirale. Ihn erstmal zur Einsicht zu bekommen, könnte Jahre dauern. Und damit wäre erst der 1. Schritt eines langen Weges mit viel Auf und Ab getan. Machen wir uns nichts vor. Diese Art von Sucht wirkt sich mit der Zeit auf ALLE Lebensbereiche aus, beeinflusst die Sichtweise und Wahrnehmung des Süchtigen, eine regelrechte Gehirnwäsche. Das umzukehren dauert keine 90 Tage Verzicht. Es dauert Jahre. Die 90 Tage Verzicht sind nur der Anfang eines langen Prozesses, was viele nicht wissen. Jeder Therapeut weiß das aber nur zu gut.

Die Aussicht auf Erfolg ist also gering, erst recht, wenn der Süchtige nicht versteht und nichts ändern will. Du würdest daran zugrunde gegen, versprochen. Ich habe es selbst 9 Jahre durch, und obwohl mein Partner seit über 5 Jahren keine Pornos mehr schaut, fängt er jetzt erst an, die Ursachen aufzusuchen und aufzuarbeiten, etwas zu ändern, wohlgemerkt, nachdem ich ihn verlassen hatte. Ich wohne jetzt wieder bei ihm, und wir sind nach 3,5 Jahren auch wieder intim miteinander. Aber frag nicht! Es ist, als wäre ich mit einem kleinen Kind zusammen. Wenn ich nicht dranbleibe, ihn erinnere, auch an Gespräche, passiert nix. Und er ist der schlimmste Anfänger im Bett. Er weiß weder, was er tun muss, noch kann er es, muss Tabletten nehmen, damit überhaupt was geht, und der Sex dauert wenige Sekunden. Anfassen bei mir max. kurz und gelangweilt. Ich habe gar nichts davon. Daran arbeiten wir, weil ich es immer wieder sage, nicht, weil er auf die Idee kommt. Auch sowas verletzt. Er müsste sich ins Zeug legen, um etwas von den Jahren wieder gut zu machen, nicht ich.

Ich mache ihn nicht runter deswegen, spreche immer sehr taktvoll, geduldig und behutsam an. Und es wäre auch kein Problem für mich, dass er im Bett nicht gut ist, weil er nur machen lässt, wenn er auch sich selbst mal Gedanken machen würde, was er tun könnte, um es auch für mich schön zu gestalten. Aber da kommt nix. Selbst wenn ich sage, was ich mir wünsche, passiert nix, wenn ich nicht immer wieder darum bettele. Pornos haben ihm über Jahre gezeigt, dass die Frau Luftsprünge macht und regelrecht darum bettelt, es ihm zu besorgen und alles geil findet, auch wenn die Logik was anderes sagt. Es ist das schönste Geschenk für die Frau, sofort auf die Knie zu fallen, um ihn oral zu befriedigen und sich anschließend das Ding reinrammen zu lassen. Natürlich ist sie automatisch feucht und kommt auch zum Höhepunkt, 100%ig. Dass das wehtut, kommt ihm nicht in den Sinn. Ganz problematisch ist das bei den Männern, die es gar nicht anders kennen und nie "gelernt" haben, also vor dem Porno. Die behaupten dann tatsächlich, dass wir komisch sind und mit uns was nicht stimmt, wir zuviel erwarten. Das macht mir echt Angst. Mein Mann war jahrelang auf dieser Schiene. Frauen sind so wie im Porno. Wenn nicht, ticken wir nicht richtig. Er war auch der Überzeugung, dass Frauen sich anbiedern und den 1. Schritt tun. Woher hat er das wohl?

Und auch das ist ein Prozess, nicht nur für ihn, sondern für mich. Denn inzwischen merke und begreife ich erst, dass er nicht so ist, weil er mir wehtun will, sondern, dass er es einfach nicht besser weiß. Er hängt fest, in seiner Passivität und Wegschieberei von allem, was unbequem oder anstrengend sein könnte oder sogar Angst macht. All dies nährt die jahrelange Sucht und ist ohne ein Umdenken und entsprechendem Handeln nicht zu ändern.

Das Thema ist einfach erschreckend komplex. Ich habe es jahrelang regelrecht studiert. Niemals wieder würde ich mich mit dem Wissen auf sowas einlassen. Es ist verschwendete Lebenszeit und den Preis nicht wert. Wäre mein Partner nicht inzwischen der absolute Softie, der mich ansonsten auf Händen trägt, würde mich nichts bei ihm halten. Aber das habe ich über die Jahre schonmal mit ihm (oder an ihm) erreicht. Wert ist es das aber rückblickend nicht. Denn es zehrt und verletzt, auch heute noch. Weitere Jahre wird es brauchen bis zum Ziel.

Deshalb meine klare Antwort: Du hast Dich richtig entschieden! Der Schmerz wird vergehen. Bleibst Du in der Beziehung, wird er ewig aufrechterhalten, bis es Dir selbst schlecht geht, viel schlechter, als dem Süchtigen selbst. Er tut sich das aber selbst an. Dir wird es angetan. Das ist viel schlimmer! Du wirst warten, kämpfen und abhängig davon sein, was er bereit ist, zu tun. Dann bist Du gefangen.

Was viele an der Sucht nicht sehen, erkennen oder unterschätzen, ist, dass die Sucht Narzissten schafft. Ein Pornosüchtiger verhält sich narzisstisch gegenüber seiner Partnerin. Heißt: Er ist uneinsichtig, sieht und fühlt unseren Schmerz nicht, lügt, betrügt etc. So abartig das klingt. Aber genau das ist es, was UNS süchtig macht! Deshalb tut es so weh, zu gehen. Warum? Weil es am Anfang so berauschend mit diesem Partner ist, was wir nie vergessen und wiederhaben wollen. Genauso geht es ihm mit den Pornos. Sie sind überwältigend und berauschend, und deshalb kommt Mann so schwer davon los. Sie betäuben, und JA, bauen eine Bindung (unbewusst), also Beziehung, auf. So doof das klingt. Es sind nicht nur Bilder und Videos! Die Pornos sind Trostmittel für Frust, Einsamkeit und Langeweile, ja, sogar eine Belohnung für Erfolge! Du hast ganz Recht! Hier passiert weit mehr als der Süchtige wahrhaben oder zugeben will.

Und man vergesse nicht: ein Pornosüchtiger sieht so ein Video und Bild nie einfach nur als Betrachter, als Außenstehender! Nein! Er ist mittendrin! Genau aus diesem Grund werden Männer so gut wie nie in den Videos gezeigt, kein Gesicht etc. Warum? Damit der Betrachter sich fühlt, als hätte ER gerade Sex mit der gezeigten Frau! Studien haben sogar belegt, dass so ein Süchtiger meint, die Frau zu riechen etc. Er ist so im Rausch, dass es sich für ihn anfühlt, als hätte er tatsächlich Sex. Und das sollen nur Bilder und nicht persönlich sein? Im Porno erhält er außerdem keine Abfuhr. Er ist gemeint, gewollt. Er hat die Beute und mit unzähligen Frauen Sex. Er fühlt sich männlich, mächtig... Die Frauen sind bereit, für ihn. Wo passt da bitte eine Partnerin rein? Sie ist da für alles andere, damit er nicht alleine ist und den Haushalt schmeißt, für seinen Status eben. Wie schön für ihn. Nur was hat die Frau an seiner Seite davon? Einsamkeit und sich wie Eine von vielen zu fühlen, ersetzbar, unsicher und ungewollt, all das, was wir Frauen weder wollen noch brauchen. Wir schweben in ständiger Gefahr, verhungern, fühlen uns ausgenutzt, betrogen, belogen und benutzt, aber nicht geliebt. Und mit Liebe hat nunmal so eine Konstellation nichts zu tun. Würde ich jemandem, den ich liebe, wissentlich immer wieder Schmerzen zufügen, ihm schaden? Nein! Und da ist es völlig unrelevant, ob ich den Schmerz des anderen verstehe oder nicht! Er ist es aber wert, ernstgenommen zu werden.

Es gibt tatsächlich einen guten Artikel darüber, den ich demnächst heraussuchen werde.

Ein wichtiger Punkt bei der ganzen Sache ist ja auch, dass wir nicht nur die Verletzung immer wieder ertragen müssen, dass er fremdgeht (und ja, es ist fremdgehen). Uns wird auch, und oft ist es genau so, durch das Nichtwollen seinerseits des Sex, des uns nicht begehrens, suggeriert, dass wir eben nur das Hausmuttchen sind und nichts weiter zu erwarten haben. Da wird Schatzi gesagt und mal ein nichtssagender Kuss aufgedrückt oder eine bemitleidende Umarmung gegeben. Aber mehr sind wir gefühlt eben nicht wert. Wir fühlen uns irgendwann nicht mehr als Frau. Und so kommt es fast immer im Laufe der Sucht, da wir ja nicht das bieten können, was der Porno und die unzähligen Frauen zu bieten haben, die man einfach wegklicken und austauschen kann. Wie traurig und erbärmlich und endlos egoistisch.

Glaub mir, meine Liebe, Du verpasst gar nichts! Jeder, egal ob Mann oder Frau, hat es verdient, gesehen, gehört und geliebt zu werden. Porno ist das Gegenteil von Liebe und bedient nur Triebe. Eine Beziehung bedeutet nicht, keinen tollen Sex und Leidenschaft erleben zu können. Und heutzutage sind wir Frauen viel offener und experimentierfreudiger als früher. Echter Sex hat viel mehr zu bieten als eine Illusion und Lüge namens Porno. Aber man muss sich darauf einlassen können, mit Herz und Verstand. Dann wird man es niemals wieder missen wollen. Und Pornos hätten keine Chance. Das ist meine Erfahrung, Überzeugung und...ein Versprechen!
Den Schmerz den er Dir zugefügt hat wird er nie ganz verstehen können.
Mein Mann begreift auch nicht richtig wie weh er mir damit all die Jahre über getan hat.
Ja, es tut ihm leid, dass er seine Energie in die Pornos gesteckt hat anstatt in uns.
Und er versteht bis zu einem gewissen Grad, was er mir damit angetan hat.
Aber als richtigen Betrug sieht er es nicht, denn er ist ja nicht „Real“ fremdgegangen.
Aber für mich fühlt es sich so an…
Auch glaube ich, würde es ihm nicht viel ausmachen, wenn ich es mir zu Videos mit geilen Schwänzen/Typen mache, da es für ihn eben nicht wirklich „Real“ ist.
Mein Mann hat nach all den Jahren begriffen, was er sich und mir mit seiner Sucht angetan hat. Aber eben nicht so, wie ich es sehe.
Er sieht nur, wieviel Zeit er darin investierte und dass er mir damit all die Jahre Sex vorenthalten hat.
Ja, er hat eingesehen, dass er therapeutische Hilfe braucht und sich diese auch geholt. Und ja, er hat sich geändert.
Und er versteht auch, dass ich ihm misstraue wenn er sagt er guckt nichts mehr. Schließlich hat er das ja früher auch ständig behauptet.
Doch wirklich nachvollziehen wie verletzt, betrogen und gedemütigt ich mich fühle, dass kann er, glaube ich, nicht.
Ich vertraue ihm nicht mehr. Und habe ständig Angst wenn er allein Zuhause ist. Mit der Zeit jetzt ist es besser geworden, weil er auch sehr an sich und unserer Beziehung arbeitet.
Er versucht mir, so gut es eben geht, die Angst zu nehmen, aber die Verletzungen sitzen tief und ich kann das nicht so einfach ausblenden. Und da es sexuell bei uns auch nicht rund läuft obwohl wir es versuchen, habe ich doch ständig Angst ihm in der Hinsicht nicht zu genügen. Er weiß, dass er sich die ED durch seine Sucht selber eingebrockt hat, versucht auch daran zu arbeiten. Aber eben nicht immer so, wie ich mir das wünschen würde.
Durch den jahrzehntelangen Pornokonsum, der bei ihm schon in seiner Kindheit angefangen hat, sind Sex und Liebe zwei völlig unterschiedliche Dinge für ihn.
Ja wie sieht das mit dem Schmerz aus.
Ich war anfangs so fertig. Mir hat es die Füße unter dem Boden weggezogen. Ich hatte Nerven zusammenbrüche. Ich hasste mich für meine dummheit.
Jede Entschuldigung seiner Seite war für mich eine Erlaubnis für ihn weiter zumachen. Er hatte ja nichts zubefürchten. Der Schmerz jedes Mal erneut zu erleben, bei rückfällen. Und zu wissen er tut absolut nichts dafür das es besser wird, nur lassen ist nunmal nichts dagegen tun. Nicht darüber zu sprechen. Nur angelogen zu werden.
Und was tue ich? Jedesmal tue ich so als wäre nichts passiert, mache weiter als wäre nichts gewesen. Unterdrücke meinen Schmerz, meine Scharm, meine Gefühle, ich muss ja stark sein.

Ob er meinem Schmerz versteht? Ich glaube nicht ansatzweise... ich höre zwar jedes mal... er möchte das nicht das ich mich so fühle! ... Aber gott verdammt dann setz dich endlich mit der ganzen scheiße auseinander, und dafür reicht es nun mal nicht zwei mal hier im Forum unterwegs gewesen zu sein...
Liebe Geduldige,

danke für Deine zärtliche, einfühlsame Anteilnahme, die ich natürlich umgehend zurück sende (ich brauche sie ehrlich gesagt gerade sehr).
Ja, es tut weh. Und es wird noch eine Weile dauern, bis dieser Schmerz abklingen wird. Du hast Dich entschieden, zurück zu Deinem Mann zu gehen. Wow. Das ist so mutig, aber ihr seid da als Paar eben wesentlich "weiter". Ich freue mich für Dich und wünsche Dir und euch viele weitere Fortschritte und eine laaangandauernde Liebe. Küsschen an dieser Stelle für DICH. Du bist eine tolle Frau!

Zur Zeit befinde ich mich im Urlaub in Afrika (mit meinem Noch-Ehemann und unseren Kindern) und habe via WhatsApp vor drei Tagen mit meinem Freund ("ihm") Schluss gemacht. Nicht gut, ich weiß. Keine feine Art ... Doch als ich zum wiederholten Male den Satz: "Ich verstehe Deinen Schmerz tatsächlich nicht." las, brannte es durch mich hindurch. Ich hielt es nicht aus ...
(Einmal beschrieb er meine Gefühle als "extrem krass" ... )

Es gab vor drei Tagen also Schreien, Weinen, Verzweiflung meinerseits, sein Gesichtsausdruck beim Videochat dabei: emotionslos, kalt. Es war beängstigend. Ich erstarrte hinterher selbst etwas vor Entsetzen über den bisweilen doch so lieben Mann. Da war absolut kein ... Gespür, kein Mitgefühl. Nichts. Wer ist dieser Mann?

Er wollte es so gern schaffen, die "Einsicht" über die Sucht war wohl da. Rückfälle ... klar ... immer wieder. Ich rechnete damit und wäre mit ihm womöglich bis ans Ende der Welt gegangen, weil ich ihn (immer noch) sehr liebe.
Aber dass er mich nicht verstehen kann (Verdrängung, Synapsenfehlschaltung) und wohl noch lange nicht wird (alles wäre doch nur virtuell), damit komme ich nicht klar. Verstehst Du? Er sagte einmal, er würde es ja gern verstehen.
Vielleicht hilft dieser Thread. Vielleicht hilt die Beschreibung unserer aller Gefühle und Schmerzen.

Dann konnte ich/konnten wir Frauen wenigstens etwas "hinterlassen", für uns (Betroffene) und sie (die Süchtigen). Ich würde mich sehr darüber freuen, könnten wir darüber schreiben, WIE genau sich der Schmerz für uns alle darstellt. Gefühle von Unzulänglichkeit? Austauschbarkeit? Gefühle von Minderwertigkeit? Ekel? Eifersucht? Immer wieder betrogen werden? Titten, Fotzen, seine Geilheit beim Anschauen der anderen Frauen? Was noch?
Öffnen wir uns! Raus mit dem SCHMERZ!

Erinnerst Du Dich an unseren eigenen Strang, liebe Geduldige? Mrs_Teacher und Cherry? Er schrieb selbst über seine Sucht. Erklärte sich, und ich glaubte daran. An uns. Eine ganze Weile ... Es ist so traurig.
Er liebt(e) mich nicht, da hast Duwohl recht. Er steckt zu tief "drin".

Ich freue mich auf den Artikel, den Du mit uns teilen möchtest, liebe Geduldige.
Danke.
Und danke an euch alle.-

LG
Ani
Liebe Summer,

Deine Beschreibung kann ich gut nachvollziehen. Sie trifft mich ehrlich gesagt hart, und es tut mir leid, was Du schon alles durchgemacht hast. Die "Nervenzusammenbrüche" kenne ich leider auch ... und das Durchhaltenmüssen, das "Sichzusammenreißenmüssen". Weinen, "Urschrei", Verzweiflung. Irres Hinterihmhertelefonieren nach seinem Auflegen, Betteln um Kontakt, Treffen ... Ich war so ... nackt. Auf eine schmerzhafte Weise.

Ach, wären es doch "nur" die Rückfälle ... (ich liebe ihn). Aber ich kann doch nicht mehr in dem Wissen weitermachen, dass er mich *nicht* versteht, mein Leid nicht erkennt oder?

Es tut mir so leid, dass ich im schmerzhaften "Delirium" im Urlaub, an seinem 55. Geburtstag bzw. einen Tag danach aus 5.000 Kilometern Entfernung Schluss gemacht habe, und es tut SO verdammt weh. Ich miese Sau! (Ernst gefühlt.)
Was aber soll ich denn tun, wenn er meine Ohnmacht nicht sieht ... ? Ich muss doch gehen!

"Liebe schafft alles", sagte er einmal. Überwindet alles? Ich wünschte, es wäre so. Und ich wünschte, ich könnte zurück in die Vergangenheit reisen, um den kleinen Jungen von damals an die Hand zu nehmen, damit nicht all das passieren würde, was ihm alles passiert ist. Liebe. Ja. Liebe. Sie allein kann uns eben doch nicht retten. SCHEISSE.

Alles Liebe Dir. Von Herzen.
Schreibe mir bitte wieder.

Liebe Ela,

auch Dir danke schön für Deine offenen und hilfreichen, aufbauenden Worte. Dein Unglück tut mir aufrichtig leid.

Wie haltet ihr das alle aus? Geduldige schreibt: Das ist es nicht wert. Und es ist ein Wunder, dass sie diesen Weg weiter geht. Wohl auch "nur", weil es mit ihrem Mann so tolle Fortschritte gegeben hat? Nach der Trennung und einem Neuanfang geht es bei ihnen jetzt weiter.

Magst Du noch mehr von Dir schreiben? Von der "Demütigung"? Was genau hat Dich gedemütigt? Helfen wir vielleicht damit auch ein bisschen den betroffenen Pornosüchtigen, zumindest etwas zu verstehen ...

Ich sende Dir liebe Grüße aus Afrika und eine feste Umarmung von Liebender zu Liebender.
A.
Ihr Lieben, ich habe mal 3 Artikel zum Thema herausgesucht, wobei der 3. Artikel mehr auf die Unterschiede zwischen Pornos und realem Sex eingeht. Ich finde ihn trotzdem sehr informativ und will ihn Euch deshalb nicht vorenthalten:

https://de.ftnd.org/wie-pornographie-den...-verletzt/

https://www.moralrevolution.com/de/blog/...format=amp

https://www.rataufdraht.at/themenubersic...s-realitat

Liebe @Mrs_Teacher,

Danke für Deine tollen, lieben und anerkennenden Worte.

Es fühlt sich schlimm und einsam an, wie verloren, wenn man nicht verstanden wird, vorallem in einer Beziehung. Vielleicht ist es nicht das Schlimmste, wenn der Süchtige unseren Schmerz nicht versteht, verstehen kann und eine andere Sichtweise hat. Nur fehlt dem Süchtigen dann etwas ganz entscheidendes für seinen Reboot, der sogenannte Antrieb. Denn wenn er es selbst nicht als Problem erkennt, woher soll er dann die Energie, Disziplin und das Durchhaltevermögen nehmen, diesen schweren Weg zu gehen, an dem selbst reihenweise die Männer scheitern, welche den Schmerz der Partnerin nachempfinden können? Zudem sollte es beim Reboot nicht nur um den Süchtigen gehen. Auch die Partnerin will und sollte gehört werden. Hierfür sind einfühlsame (beidseitig einfühlsame und verständnisvolle) Gespräche nötig, auch deshalb, um wieder zusammen finden zu können, zu verzeihen, zu vertrauen, Schmerz zu verarbeiten.

Das, was Du in dem Videocall beschreibst, hat Dich nur noch mehr verletzt. Er war emotionslos und kalt, eben narzisstisch. Was ist das für eine Basis?

Es ist tatsächlich so, dass uns Frauen Fremdgehen, egal auf welche Art, mehr verletzt als die Männerwelt. Dieser Fakt führt bis in die Uhrzeit zurück, als die Frauen bei weiblicher Konkurrenz bzw. des Verlassens durch den Mann buchstäblich um ihr Leben und das ihres Kindes fürchten mussten. Sie waren abhängig von ihrem "Versorger". Aus genau diesem Grund setzen wir Frauen auf Sicherheit und empfinden tatsächlich starke Emotionen, die Todesängsten gleichen, wenn wir betrogen werden.

Ich kann mich noch erinnern, als wäre es heute passiert, als ich meinen Mann vorm PC sah, wie er gierig auf den Monitor starrte, sich anfasste, stöhnte... Ich habe nach Luft gerungen und am ganzen Körper unkontrolliert gezittert. Er hatte mich in den Wochen immer wieder abgewiesen, und nun saß er da. Das war unerträglich für mich.

Das Gefühls- und Gedankenchaos war unbeschreiblich...Und endlos lang. Meine kleine heile Welt brach zusammen. Ich fühlte mich ausgenutzt, gedemütigt, wie Eine von vielen, austauschbar, nicht begehrt, nicht hübsch und sexy genug, verklemmt, betrogen, ungeliebt, nicht wichtig, nicht richtig...

Vor ca. 1 Jahr hatte ich ein Erlebnis, dass mich genau das nochmal fühlen ließ. Er war nicht mehr im Bett, saß am PC, als ich nachschaute... Es war nur ein Fehlalarm. Er arbeitete, und ich war schockiert, wie schnell die Erinnerungen, die Starre, die Angst und die ganzen Gefühle wieder hochkamen. Auch weine ich heute manchmal noch, wenn ich mich an verschiedene Situationen, ähnlich wie diese, von damals zurück erinnere oder die vielen schlaflosen Nächte, endlosen Tränen, verletzenden Gespräche, seine Kälte, seine Rücksichtslosigkeit, Distanz und das Unverständnis, die Abwehr, Schuldumkehr, Schuldzuweisung...

Das Wichtigste ist eigentlich nicht, dass er es so nachempfinden kann, wie wir uns das wünschen. Aber es und damit uns ernstzunehmen, dass diese unsere Gefühle echt sind, dass sie berechtigt sind, Verantwortung zu übernehmen, für die Partnerin und Beziehung da zu sein. Das ist essentiell, damit wir heilen können und auch die Beziehung.

Das ist nicht leicht, keine Frage. Aber hatten und haben WIR es leicht? Würde es uns etwas bedeuten, wenn es so leicht wäre? Nur wenig. Es sind die Dinge, die nicht leicht fallen. Wenn man die für den Anderen tut oder es zumindest aufrichtig versucht, dann ist es richtig was wert. Das bedeutet für mich Verantwortung und Wiedergutmachung.

Aber spätestens hier scheitern wir. Das fängt schon bei einer aufrichtigen Entschuldigung an...

Alles Liebe, auch an Ela und Summer!

Eure Geduldige
Hallo, liebste Geduldige,

ich habe alle Texte gelesen. Die ersten beiden finde ich wirklich gut, danke dafür.
Den dritten verstehe ich, gehe damit aber nicht so richtig d'accord. Inzwischen gibt es doch so viele operierte Frauen, auch im "echten" Leben, soviel Aufgeschlossenheit und Variation ... und so weiter. Porno ist nicht nur virtuell. Aber das wolltest Du damit sicher auch nicht ausdrücken. Ich weiß ja. Informativ ist der Text allemal, das finde ich auch. Danke schön.

Zum Thema "Fremdgehen": Ich denke nicht, dass es uns Frauen wirklich stärker emotional trifft, wenn unsere Männer fremdgehen. Deine Argumente mit der Kinderaufzucht und der Vereinsamungsangst et cetera treffen sicher zu, aber: Auch der Mann "musste" und muss sich der körperlichen Treue seiner Frau sicher sein können, um ihm doch zu "garantieren", dass seine Kinder auch wirklich von ihm stammen. Und auch Männer fühlen diesen unsäglichen Betrogenheitsschmerz. (Inzwischen gehen annähernd soviele Damen "fremd" wie Männer ... )

Ich frage mich immer wieder, mit welchen Bild ich *ihm* meinen Schmerz verständlich machen könnte. Männer denken doch so gern in Bildern, und mir fällt echt gerade nur eines ein, um ihm zu verdeutlichen, wie sich seine Pornaddiction für mich anfühlt. Ich könnte ihm dies hier anbieten: "Stell dir vor, ich hätte jahrelang heimlich sehr viel Geld von unserem gemeinsamen Konto abgehoben, um mir Dinge zu kaufen – und wir wären jetzt um einige Tausend Euro reicher, hätte ich das nicht getan." Aber ob das tatsächlich hülfe? Den "Schmerz" fühlen könnte er dennoch nicht.

Feste Umarmung.
A.
Liebe A./@Mrs_Teacher,

ganz Recht. Ich weiß, dass heute viele Menschen operiert sind, leider aber auch genau wegen dem, was sie in den Medien, eben auch in Pornos sehen. Die Männer denken, sie müssen wie im Porno funktionieren und entsprechend große Penisse haben. Die Frauen denken, sie müssen alles, was im Porno gezeigt wird, auch so machen und genau so aussehen. Umso jünger ein Konsument ist, schlimmstenfalls ohne bereits vorher eigene Erfahrungen im Hinblick auf Sex gemacht zu haben, desto mehr wird er dadurch beeinflussbar.

Ich glaube, es geht in dem Artikel in 1. Linie darum, das in Pornos gezeigte nicht als Maßstab für das echte Leben, die Realität, zu sehen. Männer sind gehemmt, wenn sie nicht so aussehen und so funktionieren wie im Porno gezeigt und Frauen leider oft ebenso. Dazu kommt, dass vorallem Männer den Porno ins reale Leben übertragen, indem sie von den Frauen genau das erwarten, was dort "vorgespielt" wird. Und junge Mädels denken ebenso, sie müssen der neuen Flamme sofort Einen blasen, damit sie alles richtig machen. Oder die Jungs erwarten es von dem Mädel, und es ist schockiert, er irritiert. Aber eben auch Erwachsene lassen sich auf Dauer derart beeinflussen.

Dazu kommt, dass auch die Praktiken aus den Pornos immer mehr als Standard gesehen werden. Während Analverkehr zu VHS-Zeiten bereits als Standard in Pornos angesehen wurde, ist er heute schon fast Standard im eigenen Schlafzimmer. Und eher selten findet Frau das womöglich gut, macht es vielleicht nur, weil Mann es will...

Männer verstehen die Welt nicht mehr, wenn Frau was anderes will, als ihm Einen zu blasen, um anschließend durchgerammelt zu werden wie im Karnickelstall. Zärtlichkeit? Fehlanzeige. Vorspiel? Fehlanzeige. Im Porno gibt es das schließlich meistens auch nicht, und wenn doch, wird vorgespult. Und die Männer werden faul und passiv, lassen machen. Porno hat es schließlich so gezeigt. Allen Frauen gefällt das. Muss ja so sein, schließlich stöhnen die ja im Film so laut...

Aber eigentlich ging es mir mit dem Artikel auch darum nicht, gab es hier im Forum doch längst eine Diskussion darüber. Vielmehr stellte ich ihn hier ein, um sowohl den Frauen als auch Männern Mut zu machen, sich nicht mit den Darstellern im Porno (und sei es nur unbewusst) zu vergleichen, um vielleicht frustriert und gehemmt zu sein über das eigene Aussehen usw.

Denn NIEMAND der gezeigten Personen im Porno oder auf Fotos sieht real genau so aus! Und wir müssen uns auch nicht alle operieren lassen, um dem zu entsprechen!

Zum Fremdgehen: Ja, Männer fühlen auch einen großen Schmerz, keine Frage. Und auch die Angst, die Du beschreibst, nicht der Vater der eigenen Kinder zu sein, wenn Frau nicht treu ist oder auch aus finanziellen Gründen bei einer Trennung (Unterhalt), ist absolut richtig. Es ging mir bei dieser kleinen Reise in die Vergangenheit darum, dass diese Urangst noch immer in uns Frauen festsitzt, auch wenn wir heute inzwischen auch sehr gut für uns allein sorgen können und weniger abhängig sind. Es ging rein um die Intensität des Gefühls. Dazu kommt noch die Tatsache, dass wir Frauen sowieso emotionaler sind als Männer. Deshalb heulen wir ja auch beim Ansehen eines dramatischen Films z. B. oder beim Heiratsantrag. Nicht jeder ist gleich, und auch Männer weinen zuweilen in solchen Situationen. Aber wir Frauen denken ja auch oft in Emotionen. Das macht für mich den Schmerz dann schon irgendwie intensiver als ihn vielleicht ein Mann fühlt. Seine Gedanken und Beweggründe sind womöglich auch nicht die gleichen, wer weiß.

Den Schmerz nachempfinden kann er nur, wenn er sich in Dich hineinversetzen kann. Es muss wie ein Film vor seinem inneren Auge ablaufen. Dann sollte er es fühlen können. Es sei denn, er trennt es strikt vom realen Fremdgehen. Es gibt ja durchaus einige Frauen und Männer, denen virtuelles Fremdgehen nichts ausmacht.

Feste Umarmung zurück!
Liebes "Tagebuch", liebe Frauen, liebe Ich (in einigen Monaten oder Jahren).

Ich schreibe dies, weil ich verzweifelt bin und Nähe suche. Eure Nähe. Meine Nähe. Denn ich habe mich verloren.
Danke erneut (und erneut und erneut), dass es Frauen euch gibt und wir hier füreinander da sein können.

Womit beginne ich?

Nie habe ich gelernt, für mich selbst zu sorgen. Und das, obwohl ich inzwischen fast 44 Jahre alt bin, zwei Kinder habe (einen superlieben, sensitiven Gymnasiasten und ein megacooles, selbstbewusstes Grundschulkind) sowie einen besten Kindheitsfreund, dessen große Liebe ich noch immer bin (und dessen Parnerin ich in meinen Teenagerjahren nie wurde – unter anderem deshalb, weil ich so schrecklich oberflächlich bin: Ich bin über zehn Zentimeter größer als er und einen Tag älter ... ;-) In Ordnung, etwas Spaß darf sein, MUSS sein).
So schlecht kann ich nicht sein. Oder ... ?

Nie habe ich gelernt, für mein eigenes Seelenheil zu sorgen – obwohl ich noch eine Mutter und einen Vater und und zwei Geschwister habe, in deren "goldener" Mitte ich mich befinde (Sandwichkind). Ich habe mich aufgegeben, irgendwann zwischen dem Selbstmord eines Freundes und dem Windelwechseln.

Depressiv bin ich. Seit meiner Kindheit. "Mama, ich habe Heimweh ..." – "Aber ... Du bist doch zu Hause!"
Und wahrscheinlich bin ich Borderlinerin. Oder habe Borderline-Anteile. Das sagt man mir gerne nach, das sagt man auch gern anderen weiter. Es ist mir nicht egal.
Die Menschen umgeben sich entweder gern mit mir – oder absolut gar nicht. Ich "oute" mich als "schwierigen" Charakter.
Jemand wie ich ist ein "gefundenes Fressen" für instabile Seelen. Weil ich so LIEBE.

Natürlich haben mein Freund und ich uns nach fünf Tagen wieder "vertragen". Ich war zu diesem Zeitpunkt in Afrika, er zu Hause. Ich rief ihn irgendwann an. Zwei liebe Frauen in meinem Leben mahnten: Mach das nicht! Wehe! Warte, noch nicht! Und was tat ich, total dämliche, romantische, liebende Kuh? Rannte ins Hotelzimmer und videophonierte. War das richtig? Ich glaubte: Ja. Denn ich liebte doch so sehr. Und ich wollte "da" sein. Und mich entschuldigen, über fünftausend Kilometer von zu Hause entfernt Schluss gemacht zu haben.

Das war vor zwei Wochen etwa. Wir haben geredet, versucht, uns gegenseitig zu Wort kommen zu lassen (er glaubt, er dürfe bei mir "nie" ausreden, und ich würde ihm "immer" irgendwelche Worte in den Mund legen. Er unterbricht aber selbst oft und interpretiert meine Gefühle und Taten absolut "anders" als gedacht und gespürt ... ganz schön eingefahren schon).
Wir versuchten uns zu verstehen, uns Halt zu geben.

Und etwas über zwei Wochen war er dann tatsächlich auch "pornoabstinent, bis dann vorgestern Nacht der Rückfall kam. Wir haben die "Abmachung", dass er es mir erzählt, jedes Mal, wenn es dazu kommt. Und genau das tat er dann auch. Und im ersten Moment war ich stolz (ich bin es noch immer), dass er es so lange wie nie zuvor ausgehalten hat – ohne P. Ich dachte auch, ich sei inzwischen "abgeklärter", würde mit der Zeit weniger impulsiv reagieren. Doch leider musste ich feststellen, dass es mit jedem Mal mehr weh tut. Kennt das eine von euch? Am Ende konnte ich ihm nicht das eventuell notwendige "Verständnis" entgegenbringen, das er vermutlich gebraucht hatte, sondern bekam einen halben Nervenzusammenbruch, mit Weinen, Schreien, Verzweiflung. Nichts, worauf ich stolz bin. Aber es ist, worum ich dann heute im Gespräch bat: Bitte gestehe auch Du mir zu, dass ich ... "rückfällig" werde ... mich mit Herz und Verstand im (unfein verhüllenden) Konkurrenzkampf befinde.

Je mehr ich "schreie", desto mehr zieht er sich zurück, weil er nicht weiß, was er sagen, wie er reagieren soll. Das sagt er auch so. Und ich sage dann: Bitte sage mir etwas Zärtliches. Er kann es schlecht ... So etwas habe ich noch nie erlebt. Er macht komplett dicht, erstarrt, scheint keine Gefühle im Leib zu haben. Ich bräche – und breche – in Tränen aus, wenn sich mir jemand so leidenschaftlich öffnet ...
Leidenschaft. Die gab ich ihm.

Am Ende fragt sich jede/r von uns (er wohl mehr als ich): Geben wir uns mehr Liebe oder rauben wir uns gegenseitig nur noch die "Energie"? ("Ich fühle mich leer und ausgelaugt. So fühle ich mich. Immer wieder. Immer öfter.") Er fühlt sich (direkt und indirekt, so meint er jedenfalls) durch mich seiner Energie beraubt, weil er immer wieder ein schlechtes Gewissen "haben muss", wenn es passiert ist – und wenn ich dann "so" reagiere. Er scheint dabei aber leider nicht zu bemerken, dass meine Stimmung ausschließlich beim Thema Porno derartig starken Schwankungen unterworfen ist – und kann letztlich meinen Schmerz noch immer nicht nachvollziehen. Das ist mir inzwischen klarer denn je.

Mein Freund ist sehr verletzt, weil ich so "emotional" reagierte. Das verstehe ich in Maßen. Aber ich war da, wir haben uns danach gestern Abend/Nacht gesehen und uns umarmt, Nähe gegeben. Ich machte jedoch deutlich, dass mir definitiv nicht nach Sex zumute ist ...

Ich merke, wie mit jedem Mal meine Hoffnung ein klein wenig mehr schwindet ...
Ich weiß nicht, warum ich schreibe. Vielleicht, damit mir jemand einen Tipp geben kann. (Tipps, die ich ihm gebe, kommen übrigens bei ihm als "Befehle" oder "Maßregelungen" an, doch nichts liegt mir ferner.)

Heute habe ich mich berufsbedingt mit einer bedeutenden Politikerin (66 Jahre) getroffen und sie durch die Blume zu Rate gezogen. Sie ist geschieden und lebt in zweiter Ehe. "Achten Sie auf Ihren Bauch." ... Was sagt er mir? GEH. Du kannst ihn nicht retten.

Heute Abend wollen wir uns eigentlich sehen. Sollte er dies hier lesen, wird er wahrscheinlich gar nicht mehr kommen. Aber dann ist das so.
Ich werde das schaffen.

Leider habe ich heute während des verzweifelten Weinens zu ihm gesagt: "Ich kann nicht ohne Dich ..."
Oh doch, ich KANN. Und ich WERDE, wenn es sein muss.

Eure A.
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