Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.

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Hey,

bin seit meinem 12. oder 13. Lebensjahr pornosüchtig, das heißt seit ca. 15 Jahren.
Und ich möchte damit endlich aufhören.
Ich denke meine Sucht hat mir viel im Leben verbaut, habe psychische Probleme.
Habe mich bereits mit der Thematik Reboot auseinandergesetzt und erste Versuche, die ich bis maximal 11 Tagen durchgehalten habe, unternommen.
Ich nutze Masturbation zur Entspannung und dem Vertreib von Langeweile. Ohne Fap bin ich unentspannt, gereizt und habe massive Konzentrationsprobleme. Das kann es aber nicht sein.
Ich muss mit fast 30 anfangen, meine Sexualität neu zu entdecken. Hab kein Bock mehr auf so ne Abhängigkeit.

Hoffe hier im Forum auf ein gegenseitiges Unterstützen und Aufbauen, einen gesunden Austausch und Motivation.

Vielen Dank!
Hi Hashi,

willkommen im Forum.
Und Glückwunsch zu dem Schritt dir Hilfe zu holen, denn mit Hilfe geht vieles leichter, als allein.

Konzentrationsprobleme, angespannt sein usw., wenn du nicht fappst, ist sogar ganz normal, wenn du wirklich süchtig nach den Pornos bist. Den Körper hat sich einfach durch den langen Konsum daran gewöhnt und gerät aus dem Gleichgewicht, wenn du dir Pornos weglässt.
Konzentrationsprobleme und Angespanntheit, sind eigentlich noch harmlos im Vergleich dazu, was ich z.B. auf yourbrainonporn gelesen habe. Dort wurde unter anderem auch von fieberähnlichen Zuständen oder längere Zeit nicht schlafen können berichtet.
Also würde ich das eher als Indiz dafür werten wirklich süchtig zu sein und als ganz normale Entzugssymptome betrachten.
Leider muss man dann dadurch, wenn man sich langfristig nicht mehr von der Sucht beeinträchtigen lassen möchte und gerade wegen diesen Symptomen ist der Entzug so hart und viele brechen ab und geben auf.
Hallo Hashi,
die Aggressionen und Konzentrationsstörungen hatte ich oft direkt nach dem Pornokonsum. Entzugserscheinungen hatte ich dann aber kaum. Das ist wohl sehr unterschiedlich. Wichtig ist (so ist zumindest meine Erfahrung), dass DU Dich selber kennenlernst, also Deine angreifbarsten Situationen, Deine körperlichen und inneren Symptome usw usw. Schreiben hilft. Entweder hier oder einfach zu Hause in einem Tagebuch. Hier hast Du auch noch die Chance, Dich mit Gleichgesinnten auszutauschen, die alles das kennen, was Du auch sol hinter Dir hast. Manche sind auch schon ein paar Tage weiter, andere haben einige Rückfälle (und damit einige Einsichten und Erfahrungen) hinter sich, mit denen sie auch gut helfen könne Also willkommen hier! Hier bist Du richtig!
Gruß,
Thomas
@Thomas
Vielleicht war es bei dir einfach keine Sucht, sondern nur eine schlechte Angewohnheit.
Keine Entzugserscheinungen und gleich über 90 Tage im ersten Ansatz schaffen, spricht eher gegen eine Sucht.
Hi,

danke an queerHH und an Thomas für eure Antworten.

Das mit dem Tagebuch ist ein guter Ansatz. Werde gleich damit beginnen. Ich glaube, dass es sich bei mir wirklich um eine Sucht handelt (denke auch, dass das bei jedem unterschiedlich ist).
Die Symptome sind halt verschieden ausgeprägt. Möchte mir da kein Urteil bilden. Was uns auf jeden Fall alle vereint, ist der Weg raus aus dem Pornokonsum.

Viele Grüße
Hallo queerHH,

ich will ja gar nicht dafür kämpfen, dass ich süchtig bin. Ich bin ja schließlich nicht gerne pornosüchtig. Über 25 Jahre lang habe ich meinen Pornokonsum als lediglich "schlechte Angewohnheit" gesehen - und bin deshalb nicht davon losgekommen. Ich habe wiederholt versucht aufzuhören, habe es nie geschafft, war absolut verzweifelt, habe mehrere Online-Beratungen begonnen und war der Überzeugung, dass niemand auf dieser Welt eine Antwort auf die Frage hat, wie man davon loskommt. Laut dem "porno-sucht.com-Selbsttest" ist es auch nicht einfach nur eine "schlechte Angewohnheit".

Der geglückte "erste Ansatz", hier die 90 Tage zu schaffen, war ja nur der erste Ansatz seit meiner Anmeldung hier im Forum. Dem gehen viele, viele gescheiterte Ansätze voraus. Geholfen haben mir die vielen Hintergrundinformationen auf porno-sucht.com, stopporn.de und einigen anderen Seiten, der 3-Tageskurs, der feste Entschluss, alles für die neue Freiheit zu geben, die Bereitschaft, dafür mein Leben zu ändern - und nicht zuletzt das Eingeständnis, dass ich wirklich süchtig bin.
Gruß,
Thomas
@Thomas

Ah, okay, verstehe. So ist das natürlich was anderes.
Hatte den Eindruck, dass du es einfach versucht hast und es gleich klappte, ohne Entzugserscheinungen und das ganze. Habe auch dein Tagebuch einfach nur schnell überflogen.
Weil du 25 Jahre schon dagegen kämpfst und immer wieder Versuche unternommen hast von der Sucht loszukommen, lief das für die jetzt wahrscheinlich so anders. Über die Zeit hattest du die Gelegenheit bei deinen ganzen Versuchen deine Willenskraft zu trainieren und durch die vielen Versuche war es für dich wahrscheinlich auch schon fast eine Gewohnheit immer wieder Phasen der Abstinenz zu haben, die du nur leider nicht langfristig aufrecht erhalten konntest.
Von daher bist du an sich auch ein gutes Bespiel dafür, dass man es auch nach einem 25 jährigen Kampf irgendwann schaffen kann und man die Hoffnung nicht aufgeben sollte.
Danke Smile
Denn das macht es leichter trotz des vielen Rückfälle weiter dran zu bleiben.