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Aufräumen und Abschliessen - Druckversion

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RE: Aufräumen und Abschliessen - heinrich66 - 07.06.2020

Super!
Genieße das!
Bei mir ist es grad umgekehrt!


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 08.06.2020

Tag 42
Ich kann meine Situation nicht wirklich geniessen, Heinrich.
Was Du Dir wünscht, ist für mich ungewohnt und leicht befremdend.

Zum ersten Mal erlebe ich eine für mich unbekannte Flatline.
Irgendwie müssen Physis und Kopf neu zusammenfinden.
Die Lust schlummert spürbar in mir, ich reagiere mental auf visuelle Reize, habe das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung, aber es passt nicht richtig zusammen.

Ich erinnere mich bewusst an die Zeit, als ich mir das Rauchen abgewöhnte.
Jetzt läuft es sehr ähnlich ab, mit Konsequenz und Geduld regelt die Zeit Vieles von alleine.

Zitat:04.03.2019, 18:41
Aus aktuellem Anlass gibt es doch einen Beitrag, danach bin ich bis zur 2.Halbzeit weg.

Der Abschied von meinem geliebten Vierbeiner kündigte sich an.
Tage bevor es so weit war, wollte ich Ordnung schaffen und gab ich ihm das Versprechen, dass Sucht und deren Probleme endgültig hinter mir liegen.
Kurz danach begleitete ich ihn auf seinem letzten Weg.

Mit seinem Tod wurde das Versprechen unwiderruflich.
Es ist der letzte Deal mit ihm, den ich nie brechen werde.
Die Gewissheit erfüllt mich, trotz grosser Trauer, mit Dankbarkeit.

Jetzt weiss ich, dass die Sucht endgültig hinter mir liegt.
Alles Andere wäre Betrug an meinem treuesten Freund.

Es war beschämend, dass die Sucht stärker war.
Jetzt halte ich mein Versprechen ein, es bedeutet mir immer noch viel.


RE: Aufräumen und Abschliessen - Rüdiger96 - 08.06.2020

Hallo,

du schriebst ja kürzlich: Ohne die gewohnten (auch harmlosen) Reize am PC ist es beinahe erschreckend ruhig geworden.

Brauchst du jetzt nicht einen Ersatz? Also ich meine, die Sucht kam ja nicht aus dem nichts. Hast du mal darüber nachgedacht, was der Grund deiner Sucht war?

Hast du vor, irgendwelche Aktivitäten anzugehen, um dir auf "gesündere" Art deine Glücksgefühle zu besorgen?

LG Rüdiger


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 09.06.2020

Tag 43
Natürlich kenne ich meine Auslöser Rüdiger.
Bei mir waren's Eheprobleme und sexuelle Unzufriedenheit.
An befriedigenden Freizeitaktivitäten fehlte es mir nie, das hat Nichts mit meiner Sucht zu tun.
Eine Sucht entwickelt ein Eigenleben, das begrenzt mit aktuellen Lebensumständen zu tun hat.
Wenn Dich mehr interessiert, kannst Du meine Geschichte nachlesen.


43Tage sind geschafft und bis ins Ziel liegen noch 322 vor mir.
Viel ist damit noch nicht erreicht, es wird ein langer Weg.
Die Gefühlslage ist heute bescheiden, das Positivste ist, dass ich trotzdem safe bin.


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 09.06.2020

Mir wird täglich klarer, dass der kastrierte PC wirklich das Ende meiner Pornokariere bedeutet.
Ohne Versuchung und Möglichkeit gibt es keinen Konsum, Punkt.

Am Arbeitsplatz kann nichts passieren und zu Hause bin ich sicher.
Das ist ein extrem komisches Gefühl nach all den Jahren.

Ich hoffe es wird bald ruhiger, mein Hirn ist an gewissen Tagen ziemlich beschäftigt mit der Verarbeitung.


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 10.06.2020

Tag 44
In den nächsten Wochen zeigt sich, wofür meine Pornosucht wirklich verantwortlich war.
Bei jedem Neustart erwachte die Hoffnung, dass sich in der Beziehung auch sexuell Einiges zum Positiven wandelt.
In der Realität erholte ich mich, erlebte ein kurzes glückliches Aufleben unserer Paarsexualität und wurde wieder enttäuscht.

Da ich danach im Frust wieder Pornos konsumierte, ist nicht bekannt, was sich entwickelt hätte, wäre ich langfristig sauber geblieben.
Vielleicht hätte mir die Wahrheit nicht geschmeckt.

Dieses Mal bleibe ich sauber, egal was in der Beziehung läuft und werde Antworten bekommen!


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 11.06.2020

Tag 45
Heute ist Reboot-Halbzeit der Neustart ist geglückt, jetzt geht es weiter.

Ich miste alten Ballast meiner gescheiterten Ehe aus.
Das Bedürfnis mir alte Erinnerungen anzusehen, hatte ich immer, wenn es mir nicht gut ging.
Deshalb sortierte und löschte ich in letzter Zeit, viele Fotos am PC, eine Wohltat.
Selbiges passiert jetzt mit Fotoalben und Unterlagen, der Rest landet in einem kleinen Karton auf dem Estrich.
Was bleibt, reicht als Erinnerung und muss nicht in Griffnähe liegen.
Loslassen ist eine Wohltat, wenn man es kann.


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 11.06.2020

Nach 45 Tagen freue ich mich heute mal.

Zum ersten Mal setze ich konsequent Ideen um, die ich lange mit mir rumtrug.
Zum ersten Mal bin ich sicher, da ich wirklich den Stecker gezogen habe.
Zum ersten Mal weiss ich im voraus, dass ich nächste und übernächste Woche noch clean bin.

Es passiert Einiges zum ersten Mal, seit ich den Pornos verfallen bin.
Zum ersten Mal will ich die Sucht für mich und unabhängig von der Partnerschaft beenden.
Zum ersten Mal ist Sex nicht meine Hauptmotivation um von der Sucht loszukommen.

Ich freue mich, weil ich realisiere, dass es so funktioniert und berichte nach dem 50er weiter.


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 15.06.2020

Tag 49
Nach ersten Reaktionen meiner Freundin, zweifelte ich bereits daran, dass die Bücher in Sachen Sexualität/Kommunikation Etwas bewirken.
Unpassendes wurde negiert, Bestätigendes entsprechend betont.
Alles wie gehabt, wer oder was eine Botschaft zu vermitteln versucht, ist anscheinend sekundär.
Immerhin ist klar, dass es nicht um meine Ansichten, sondern um Ihre bisher in Stein gemeisselte Einstellung zur Sexualität geht.

Was tun, finde ich mich jetzt mit der für mich oft unbefriedigenden Sexualität ab, flüchte mich gegen meine Wunschvorstellung wieder in Pornos, befriedige mich selber, oder strebe ein asexuelles Leben an?

Die Antwort viel grundsätzlich zu Gunsten des suchtfreien Lebens aus!
Trotzdem mache ich in unserer Sexualität nicht so weiter, im worst case verzichte ich darauf.
Meine klaren Reaktionen auf Annäherungsversuche lösten nun Reaktionen aus.

Am Wochenende bemerkte ich erfreut, dass Frau sich mit den Büchern auseinandersetzt.
Es machten sich kleine Veränderungen bemerkbar, die ich nicht weiter erläutere.
Das Verbale hält vorsichtig in unserem Sexkleben Einzug, endlich können wir vor während und danach mal lustvoll reden.
Wir hatten schon lange nicht mehr so lockeren, befriedigenden Sex wie am WE.

Erfüllender Sex mit der Frau, die ich liebe, ist und bleibt für mich das Grossartigste.

Ich hatte geschrieben, das Sex nicht die Hauptmotivation ist, um von der Sucht loszukommen.
Richtig ist, ich mache es nicht mehr von der Paarsexualität abhängig, aber eine grosse Motivation ist sie für mich.

Nach meinem langen Rückfall nähere ich mich wieder dem Zustand an, den ich in meiner längsten cleanen Phasen erreichte.
Ich habe dabei bemerkt, dass es für mich nicht konstruktiv ist, völlig auf SB zu verzichten.
Für mich rechtfertigt sich SB als gelegentliches Überdruckventil oder wenn ich mal wirklich Lust darauf habe.


Ich verspüre nach wie vor keinen Konsumdruck, bleibe aber weiter aufmerksam.
Nächste Woche erreiche ich bereits den 60er.


RE: Aufräumen und Abschliessen - phoenix - 15.06.2020

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