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Heinrichs Tagebuch - Druckversion

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RE: Heinrichs Tagebuch - Schokiprinz - 23.12.2018

Hallo Heinrich,
so wie du den Reboot betreibst, funktioniert das nicht. Über Tage hinweg hat sich dein Rückfall angekündigt und du hast dich einfach treiben lassen. Wenn du es nicht schaffst, dein Verhalten grundsätzlich zu ändern, wird das nichts.

Redblob hat Recht. Bei der Sucht gibt es keine Grautöne. Du genehmigst dir Stück für Stück Nachgiebigkeit. Auf was hoffst du in so einer Situation. Auf ein Wunder, das der Druck nachlässt?

Ich glaube auch , dass dein Leidensdruck einfach nicht groß genug ist.


RE: Heinrichs Tagebuch - Fairlight1976 - 23.12.2018

Hallo Heinrich,

Ich glaube dir geht es in etwa so wie mir. Auch ich bin manchmal unachtsam, gönne mir ein paar Bilder - und ehe man sich's versieht, ist der Rückfall da.

Es hilft alles nichts, im entscheidenden Moment muss das NEIN kommen. Ich weiß, wie schwer das ist, wenn man in dem Moment wie fremdgesteuert und sich keiner keiner Schuld bewusst ist.

Man muss zu dem Augenblick kommen, wo man diese Sucht hasst. Sei es durch Leidensdruck, religiöse Haltung, oder eben durch Einsicht.

Mach einfach weiter mit dem Reboot, du hast schon viel Kraft gezeigt!


RE: Heinrichs Tagebuch - frame - 23.12.2018

Genau, und der Punkt ist ganz weit vorne... in den Blicken, in den Gedanken und in den aufgerufenen Seiten.
Der Wille muss stark sein, Du musst wirklich wollen und Dir keine Kompromisse eingestehen.

Unlaublich, wie tief der Mist in einem drin steckt. Und umso tiefer das sitzt, desto größer ist der Kampf :-(

Heinrich, Fairlight, jetzt ist die Zeit das mit Disziplin und Willensstärke anzugehen... oder bleiben zu lassen. Ein Zwischenweg gibt es NICHT.
Ein Zwischenweg heißt vor sich hindümpeln, so nach dem Motto 'einmal ist keinmal'. Aber genau das hat mich schon sooft wieder in die Tiefe gerissen. Jetzt oder nie ist die richtige Einstellung.

It's up to you... frame


RE: Heinrichs Tagebuch - heinrich66 - 26.12.2018

Liebe Alle!

Vielen Dank für eure aufmunternden bzw. mahnenden Worte. Es ist alles richtig, was ihr schreibt, es gibt kein "Nur-Ein-Bisschen".
Ich merke hier, dass mich auch das Schreiben im Forum triggert.

Besonderen Dank dir, Patricia, da du ja eigentlich auf Männer wie mich eine Wut haben müsstest. Du schreibst so "aufopfernd", das ist Balsam, danke!
Ich wünsche dir (und vor allem deinem Mann), dass du dieses Verständnis auch für ihn aufbringen kannst.

Danke sehr!

Alles Gute und liebe Grüße

Heinrich


RE: Heinrichs Tagebuch - cruserine57 - 27.12.2018

Hallo Heinrich,

vielen Dank. Ich habe keine Wut, warum auch. Wie kann man auf "Kranke" (Sucht ist eine Krankheit) eine Wut haben? Wut hat man nur, wenn sich der "Kranke" keine Hilfe holt und nichts dagegen tut. Und Verständnis würde jede liebende Partnerin aufbringen. nur viele wissen ja nichts von der Pornosucht des Partners. Und man redet ja auch im Fraundeskreis nicht über so was. Aber seit ich einiges darüber gelesen habe, glaube ich, dass Pornosucht weit aus verbreiteter ist, als angenommen, da viele Männer in meinem Umfeld ähnliche Verhaltensmuster aufweisen.

Ich weiß nicht, ob das viele Verständnis, welches ich aus Liebe für meinen Mann aufbringe, so gesund ist. Ich muss auch mich schützen und mich besser abgrenzen, da ich sehr leide. Trotz allem Verständnis für ihn, bin ich auch wütend auf ihn, weil er nicht mit mir offen und ehrlich spricht.

Dir weiterhin viel Kraft und bleibe Achtsam mit dir! LG Patricia


RE: Heinrichs Tagebuch - heinrich66 - 27.12.2018

Liebe Patricia!

Danke nochmals. Ich freue mich immer schon darauf, eine Antwort von dir zu bekommen. Meist kommuniziert man ja mit Männern, die dasselbe Problem haben UND du hast Recht: Im wirklichen Leben habe ich noch mit niemandem darüber gesprochen, außer (ich weiß, du wirst dich an diesem Ausdruck stoßen) gezwungenermaßen (weil erwischt worden) mit meiner Frau.
Interessanterweise plaudern WIR Männer auch unter Alkoholeinfluss nur im Scherz über Pornos oder Bordelle o. Ä., aber NIEMAND gibt zu, so etwas bewusst zu konsumieren.
Vielleicht vertraue ich mich auch niemand "Realem" an, um es als mein (kleines) Geheimnis zu bewahren, um im Netz der große Held sein zu können, der jede Frau kriegt, die er will, ...

Wünsche dir, euch, alles Gute und ... grenze dich ab, lass es von dir abprallen, lebe dein Leben, lass dich nicht damit vergiften, gönn dir was Schönes, ...

Heinrich


RE: Heinrichs Tagebuch - heinrich66 - 28.12.2018

...ohne Worte.

Vielleicht bringt das neue Jahr Segen und Erfolg!

Heinrich


RE: Heinrichs Tagebuch - heinrich66 - 08.01.2019

Kurzer Bericht:

Es ist sehr schwer durchzuhalten!!!!!!!!! Mein ganzes Denken konzentriert sich auf DAS PROBLEM. Ganz schwer, andere Dinge in den Kopf reinzubekommen.

Heinrich


RE: Heinrichs Tagebuch - free123 - 08.01.2019

Hallo Heinrich,

lass dich nicht unterkriegen! Geh raus an die frische Luft, setze einen anderen Fokus und versuche bewusst zu werden!

Viele Grüße


RE: Heinrichs Tagebuch - heinrich66 - 09.01.2019

Danke sehr!

Mach ich. Nur die (leider notwendige) Arbeit am PC und die damit verbundene Suche im Internet birgt enorm Gefahren.

Heinrich