Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr.
Der Endlosschleife Entkommen - Druckversion

+- Porno-Sucht.com Forum: Nofap, Erektile Dysfunktion und mehr. (https://www.porno-sucht.com/forum)
+-- Forum: Tagebücher (https://www.porno-sucht.com/forum/forumdisplay.php?fid=3)
+--- Forum: 22-29 Jahre alt (https://www.porno-sucht.com/forum/forumdisplay.php?fid=12)
+--- Thema: Der Endlosschleife Entkommen (/showthread.php?tid=1908)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 11.09.2019

Hi Hesse 94,

also mein Vorgehen ist jetzt keine Ideallösung oder dergleichen und ich denke jeder muss für sich selbst eine Art Regelwerk ausloten, aber für mich ist zum Beispiel SB durch Triggern/Befriedigung der Dopamin-Sehnsucht auch ohne visuelles oder auditives Material als Rückfall zu werten. Wobei es für mich nicht ganz einfach ist zu unterscheiden, ob man dem Dopaminkick nachgibt oder ob man aus sexueller Lust masturbiert; letzteres würde toleriert werden, denn ich bezweifle sehr stark, dass ich 90 Tage komplett ohne schaffe. Ansonsten geht es wirklich darum, jegliche Art von Triggern präventiv zu vermeiden und die heiße Phase, bei mir am Abend, mit anderen Leuten zu verbringen und dann ohne Laptop ins Bett zu gehen. Zugegeben, das mache ich leider nicht mit der allerletzten Konsequenz, aber meistens gelingt es mir schon. Und Sport ist mein persönliches Allheilmittel. Ich habe jetzt die letzten 13 Tage jeden Tag Sport gemacht und das hat die positive Phase sicherlich zu einem großen Anteil mit zu verantworten.

Die meisten NoFap-Videos haben mir persönlich jetzt eher nicht so getaugt, das ist mir teilweise zu fanatisch. Es gibt allerdings auch vereinzelt welche, die mir viel Wissen und auch Willen vermitteln konnten. Ich google die Tage mal, glaube mein Favorit kam aus dem angelsächsischen Raum. Folgendes wurde mir dankenswerterweise von RedBlob empfohlen: https://www.youtube.com/watch?v=GXtEcQGLWW8&frags=pl%2Cwn

Das hast du schön geschrieben. Mag sein, dass die Honeymoon Phase nicht ewig hält, aber das wäre für mich, in der Theorie gesprochen, nicht das Ende jeglicher Romantik/Gefühle, zumindest nicht, sofern es sich um die "richtige" Partnerin handelt - zumindest denke ich das.

So, dank deiner absolut treffenden Ergänzung, wissen wir jetzt ganz genau, was mit uns passiert, wenn wir den Dopamin-Tank durch Pornokonsum leeren. Ich glaube, wenn man sich das so knallhart zu Gemüte führt, kann das sehr helfen.

Finde ich auch! Es kommen tatsächlich immer mehr Parallelen zum Vorschein. Ich bin für jede Kritik und jegliche Art von Tipps dankbar. Gerade die Threads der User in diesem Forum haben mir sehr geholfen. Wenn wir beide jetzt entsprechende Synergieeffekte erzeugen und nutzen, dann können wir es gemeinsam schaffen!

2. Tag:
Noch vor ein paar Wochen hätte ich den Rückfall ausgenutzt, jetzt habe ich diese Phase schon mal überstanden. Die Tage waren gut verplant. War in der BIB und habe den Startschuss für die Klausurenphase gesetzt, was mir zu solch einem Zeitpunkt früher sehr schwer fiel. Sport läuft gut und ist wieder fest im Alltag integriert. Es gab jetzt auch an den beiden Tagen keinen Moment, in dem ich großartig kämpfen musste. Es gibt noch zwei, drei anderweitige Stellschrauben die mich belasten und die aktiv angegangen werden müssen, um mein Wohlbefinden zu steigern, um nicht aus Frust/Angst rückfällig zu werden. Morgen geht es wieder los damit.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 13.09.2019

Rückfall heute, aus Frust, da es mich gesundheitlich erwischt hat. Toll, jetzt bin ich doppelt bestraft. Naja, morgen schreibe ich noch ausführlicher.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - Hesse1994 - 14.09.2019

(13.09.2019, 22:32)porndestruction schrieb: Rückfall heute, aus Frust, da es mich gesundheitlich erwischt hat. Toll, jetzt bin ich doppelt bestraft. Naja, morgen schreibe ich noch ausführlicher.

Hi porndestruction,

ein Rückfall in einer frühen Phase des PMO Entzugs ist denke ich fast miteinzurechnen.

Es kommt jetzt darauf an was du aus der Erfahrung machst! Meiner Erfahrung nach ist es immer wichtig seine Denkweise und seinen Blickwinkel zu hinterfragen. Die Haltungsschwäche die bei dir möglicherweise aufgetreten ist kenne ich. Wenn es mal schlecht läuft, kommt schnell so eine "ja-ist-doch-eh-egal" Haltung zum Tragen. Wichtig ist, dass du versuchst immer Ausreden für PMO finden kannst, um es NICHT zu tun.

Nach der Erkrankung hättest du dich z.B. folgendes fragen können (um PMO schlecht zu reden und NICHT innerlich schönzureden):
- Ich bin jetzt zwar krank, aber wenn ich PMO verfalle, fühle ich mich ja noch schwächer? Das brauche ich meinem Körper nicht zu zumuten...
- Wenn ich meinem PMO-Drang jetzt nachgebe, was denken dann die anderen Mitstreiter im Forum von mir? Will ich sie und mich und mein Umfeld wirklich enttäuschen? Da du z.B. PMO verfallen bist, denke ich mir grade ich muss jetzt aber stark bleiben. Dein Rückfall kann auch eine Motivation für andere sein stark zu bleiben! Denn PMO ist eine Krankheit und gehört ausgemerzt. Ich gebe nicht nach, sondern werde jetzt stark bleiben Wink

Letzendlich kannst du dir individuell irgendetwas ausdenken was bei dir verfängt, um dir ins Gewissen zu reden. Und wenn du dir dann denkst, ich weiß es nicht besser, dann denke an Folgendes:
Hat hier irgendjemand PMO besiegt ohne nicht hart dafür täglich zu kämpfen? Nein.
Ist der PMO Verzicht eine tägliche Herausforderung für uns alle? Ja.
Hat hier irgendjemand geschrieben, dass es nicht hart war oder dass es sich nicht gelohnt hätte? Nein.

Radikale Ehrlichkeit und verstehen was PMO bedeutet, nämlich stark bleiben, wenn es drauf ankommt, sein Leben umzugestalten, seine Komfortzone verlassen und für sich täglich zu kämpfen für ein erfüllteres und selbstbestimmtes Leben, das gehört unbedingt dazu!

Wenn man regelmäßig im Forum ist und sich seine Seele vom Leib schreibt, dann kann das meiner Meinung nach sehr helfen. Ich habe jetzt gerade auch Zeit PMO zu verfallen. Stattdessen lasse ich die gefährliche Zeit in der lustreichen Abendzeit kontrolliert vergehen. Denke mir eine Aktivität nach der anderen aus: Einkaufen gehen, Fußball schauen, gemütlich essen/kochen, den Tag kritisch reflektieren, sich Zeit nehmen sich selbst mal zu loben und zu belohnen (mit Schokolade und whatever).

Das Bewusstsein und die Gewissheit, dass wenn man inaktiv ist und sich der Langeweile hingibt auch schnell bei PMO landet, muss man ausnutzen. Wir wissen ja schon was an einem gewöhnlichen Abend passieren wird. Dafür gucken wir in die Vergangenheit und die wollen wir hinter uns lassen!

Gestern ist mir aufgefallen, dass ich mich vlt auch deshalb PMO hingegeben habe, weil mein Leben langweilig war!
Ich habe nichts gewagt, ich bin kein Risiko eingegangen, jeden Tag der selbe Trott. Der Alltag macht das Leben irgendwann langweilig und eintönig. Die Kunst besteht doch darin, jeden Tag lebenswert zu halten und zu machen. Meiner Meinung geht das nur, wenn wir aus der Eintönigkeit ausbrechen! Nicht jeden Tag 0815 verbringen. Plakativ gesprochen: funktionierst du nur oder lebst du schon? Stell dir vor, wir haben den Anspruch jeden Tag zu liefern (Top Noten an der Uni, Lob vom Chef etc.) und nebenbei gehen wir noch unseren Hobbies nach und gehen aus und haben Spaß und probieren neue Sachen aus. Lass uns beide mal darüber nachdenken und es evtl. ausprobieren!

Und falls du immer noch unsicher bist beim nächsten Mal: Wenn man dem PMO Druck heute nachgibt, dann tut man dies auch morgen. Es braucht einen Bewusstseins- und Lebenswandel!

Ein zweiter Trick ist es auch immer mir Leute vorzustellen, die etwas aus sich gemacht haben. Ein ehemaliger Kommilitone von mir war Jahrgangsbester, hat an einer Top 10 Uni in den USA studiert und war super kommunikativ, hatte eine hübsche Freundin und war ein toller Sportler! Solche Leute können uns inspirieren (er ist immer happy und ich gönne es ihm sehr) und sollten unsere Vorbilder sein, oder nicht? Wenn ich einen schwachen Moment habe, dann frage ich mich manchmal, was würde mein alter Freund in dieser Situation tun? Würde er die Frau ansprechen oder vorbei laufen? Was würde er denken, wenn er wüsste dass ich pornosüchtig bin? -> Natürlich würde er immer die Wahl treffen seine Komfortzone zu verlassen und meistens die richtige Entscheidung treffen.

Ich hoffe das motiviert dich dran zu bleiben und hoffentlich hilft dir mein Beitrag zumindest als Inspiration weiter!


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 16.09.2019

Danke Hesse für deinen Beitrag! Morgen mehr dazu. Heute sei nur gesagt, dass ich mich habe gehen lassen und genau das gemacht hat, was absolutes Gift für mich und die schlechteste Seite an mir hervorbringt. Cam. Damit wolle ich komplett abschließen, das war richtig dumm und genau nach solchen Sachen fühle ich mich richtig mies und schäme mich. Ab morgen geht es wieder los. Keine Ausreden wegen irgendwelchen Allerweltsinfekten oder dergleichen. Das sind nur plumpe Vorwände.

Euch eine gute Nacht und bleibt Ihr stark!


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 18.09.2019

Nächster Rückfall, mehr möchte ich auch wieder nicht dazu schreiben. Ich weiß woran es lag heute, aber sau doof. Letzten Endes führen diese stärkeren Rückfälle dazu, dass ich mich schäme, das Forum meide, einen gewissen Selbsthass auf mich habe und mich schmutzig fühle. Und dir Gefühlscocktail begünstigt dann den nächsten Rückfall. Dadurch, dass ich aktuell immer noch flachliege, wird mein gewohnter Tagesablauf komplett lahmgelegt. Das multipliziert sich damit, dass ich einige Sachen derzeit nicht erledigen kann, was mich nur noch mehr stört. Den Kreislauf muss ich jetzt durchbrechen und nicht mit irgendwelchen Strategien, sondern purer Willenskraft.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 18.09.2019

Tag 1: Alles gut heute, wobei ich relativ viel Zeit alleine daheim verbracht habe und der Tag auch noch nicht entsprechend gefüllt war, da ich noch die letzten Reste "austränkle". Aktuell beschäftigen mich vielen Dinge, viele Sorgen, dementsprechend werde ich womöglich mich hier zwar dauerhaft melden, aber es wie in diesem Fall auch sehr kurz halten.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 23.09.2019

In drei Tagen ist das Forum dann also Geschichte und damit wohl auch die Tagebücher. Ich war nur für einen kurzen Zeitraum hier angemeldet und meine Erfolge sind rar gesät. Aber ich habe im Vergleich zum Stand davor, zumindest von meiner Warte aus, große Fortschritte gemacht und bin das Thema zum ersten Mal "richtig" angegangen. All das wäre ohne die vielen tollen Tagebücher in diesem Forum und die Herzlichkeit dieses Forums nicht möglich gewesen. Ein großes Dankeschön an all diejenigen, die sich mir hier in diesem Tagebuch angenommen haben. Ich konnte aus jeder Antwort etwas für mich herausziehen.

Diese Möglichkeit fällt nun weg, aber ich versuche wieder an die jüngeren Fortschritte anzuknüpfen, um irgendwann pornofrei leben zu können. Und, WENN es mir gelingt, dann werde ich an dieses Forum zurückdenken, dem Dosenöffner. Ich wünsche euch allen Alles Gute! Bleibt stark, lasst euer Leben nicht mehr fremdbestimmten, sondern entscheidet selbst darüber! Ihr packt das!


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 27.09.2019

Die letzten Tage und Wochen verliefen furchtbar, tatsächlich habe ich es nicht einmal richtig versucht. Gründe dafür gab es, die sind aber seit gestern größtenteils verflogen. Umso mehr ärgert mich der schlimmere Rückfall von vorhin, komplett ohne Trigger und Suchtdruck. Einfach aus purer Lust. Ich merke, wie die Rückfälle bei mir tendenziell zunehmend progressiv verlaufen: Erst schaut man sich ein Bildchen an, am nächsten Tag ist ein Video, dann ein Porno, dann Cam, dann Hardcore-Fetisch-Dreck.

Solange dieses Forum besteht möchte ich von nun an komplett frei von Rückfällen bleiben. Vielleicht habe ich mir etwas anderes eingeredet, aber ich bin noch bei Weitem nicht gerüstet, um die Pornosucht ohne Unterstützung zu bewältigen. Es wäre so gut, wenn es mit der kostenfreien Alternative weitergehen könnte. Hoffentlich klappt das.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 29.09.2019

Dadurch, dass ich mich eine gewisse Zeit habe gehen lassen, fällt aktuell die Abstinenz sehr schwer. Ich habe die letzten zwei Tage zwar keine Pornos konsumiert, aber doch bildgebendes Material zur Befriedigung genutzt. Dabei lief der heutige Tag ansonsten echt gut. Naja, jetzt bin ich von zweimal Pornos am Tag zu einmal Bildchen übergangen, jetzt muss der nächste Schritt zu "überhaupt nicht" folgen.


RE: Der Endlosschleife Entkommen - porndestruction - 30.09.2019

Jämmerlich. Weder halte ich mich an meine Regeln, noch unterstützte ich in andererweise die Abstinenz. Ich bin aktuell im Modus, in dem ich den absoluten Willen wirklich pornofrei leben zu wollen, vermissen lasse. Und falls ich daran nicht aktiv etwas ändere, werde ich auch in der Zukunft alle ein, zwei Tage den selben Einheitsbrei hier niederschreiben. Jetzt schaffe ich es, bla bla bla, ich muss es schaffen bla, bla, bla...große Worte, keine Taten. Die Kombination ist toxisch.

Morgen. Loslegen. Schlechte Muster aufbrechen und wieder aktiv in mich investieren. Mir aktiv einflößen, weshalb ich es mache. Los gehts.