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Mein Lied von Schnee und Winter - Druckversion

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RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 20.08.2015

Tag 46
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Heute am Morgen hatte ich beim Frühstück für etwa 2-3 Minuten Lust auf Pornos zum schauen und dabei zu onanieren. Das ging dann aber wieder weg. Den Tag durch war ich bei der Arbeit sehr gestresst (weil eine Mitarbeiterin krank war und wir zu zweit auf der Abteilung tätig waren). Ich hatte auch nicht wirklich eine Pause. Doch trotzdem hatte ich hin und wieder einen Ständer und wollte Sex mit meiner Freundin. Danach ging ins Fitness und war enorm kaputt. Am Abend war meine Freundin bei mir und wir wollten Petting/ Oralsex machen. Leider hatte ich enorme Errektionsstörungen und wurde immer wieder weich. Ich habe mich einfach, glaube ich, unter Druck gesetzt, weil meine Freundin eben ab Samstag wieder in die Ferien geht und ich sie nicht enttäuschen wollte. Ich hoffe, das war nur einmalig.. Undecided


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - Benutzer 92 - 21.08.2015

(20.08.2015, 20:21)snowandwinter schrieb: Tag 46
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Heute am Morgen hatte ich beim Frühstück für etwa 2-3 Minuten Lust auf Pornos zum schauen und dabei zu onanieren. Das ging dann aber wieder weg. Den Tag durch war ich bei der Arbeit sehr gestresst (weil eine Mitarbeiterin krank war und wir zu zweit auf der Abteilung tätig waren). Ich hatte auch nicht wirklich eine Pause. Doch trotzdem hatte ich hin und wieder einen Ständer und wollte Sex mit meiner Freundin. Danach ging ins Fitness und war enorm kaputt. Am Abend war meine Freundin bei mir und wir wollten Petting/ Oralsex machen. Leider hatte ich enorme Errektionsstörungen und wurde immer wieder weich. Ich habe mich einfach, glaube ich, unter Druck gesetzt, weil meine Freundin eben ab Samstag wieder in die Ferien geht und ich sie nicht enttäuschen wollte. Ich hoffe, das war nur einmalig.. Undecided

Hallo snowandwinter ich würde das wirklich auf den Druck schieben mir ging´s vor einer Woche ähnlich kurz bevor meine Freundin ihre Tage bekahm und ich wieder ne Zeit ohne Sex klarkommen musste nur das ich dort halt zu früh gekommen bin. Das kann uns  Männern eben passieren  (Pornosüchtig oder nicht)  wenn wir nervös werden ^^.  

grüße


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - Christian - 21.08.2015

Der Reboot ist ein Prozess der Heilung. Mach dir keinen Druck. Wenns mal nicht klappt, ist das eben so. Das kommt auch bei gesunden Menschen vor, weil sie z.B. erschöpft sind oder viel Stress am Tag hatten. Wichtig ist, sich und anderen keine Vorwürfe deshalb zu machen. Du lernst erst jetzt wieder deinen Körper neu kennen und bist nunmal kein Superman oder Pornostar, der immer und jederzeit kann. Also alles easy und relaxed. ;-)


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 26.08.2015

Tag 52
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Seit langem schreibe ich hier wieder einen Eintrag. Die letzten Tage bin ich beschäftigt mit der Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung, die ich am 2. und 8. September haben werde. Gleichzeitig habe ich sehr schlimme Tage hinter mir, nicht wegen der Sucht, sondern wegen meinen Depressionen: ich fühle mich bei der Arbeit sehr oft nur noch schlapp, müde und eine etwas traurige, durchgehende Stimmung liegt in der Luft. Ich habe Mühe, Momente zu geniessen und versuche mich abzulenken, doch das ist sehr schwierig. Ich hoffe, dass mein Psychiater, bei dem ich am 7. September meinen ersten Termin haben werde, mir endlich helfen kann. Ich weiss sonst nicht mehr weiter. Das einzige, was mich zurzeit "glücklich" macht, ist das Träumen: Abends drücke ich mein Kissen zusammen und stelle mir vor, meine Freundin läge bei mir. Ich träume von Ferien oder glückliche Momente mit der Freundin und Freunden. Auch von meinem früheren Haustier, der mir bis heute ans Herz gewachsen ist. Ich höre Musik, die ich früher 12 Jahre lang auf der Violine gezaubert hatte und sehe mich komponieren. Ich sehe mich, wie ich eine Fernsehshow moderiere, weil Moderation mein Lieblingsberuf wäre. Ich stehe vor Leuten, fühle mich glücklich, sie unterhalten zu können und einfach nur ein Lächeln zu zaubern... wo bin ich denn aber tagsdurch? Oft habe ich das Gefühl, dass ich durch die Gegend schwebe, wenn ich am gehen bin. Wie, als würde die Zeit stehen bleiben..

Zum Porno-Entzug:
Am Montag hatte ich während der Arbeit einen Flashback. Am Dienstag waren es 2-3: einer davon war beim Roller fahren, einer während meiner Mittagspause bei der Arbeit und eines nochmals bei der Arbeit. Beim letzteren wurde es ausgelöst, weil draussen ein kleines Mädchen aufgeheult hat, das aber geklungen hat wie ein Gestöhne. Das war ein ziemlich krasser Auslöser und ich war irritiert. Heute hatte kurz einmal Lust, Pornos zu schauen. Sonst hatte ich den ganzen Tag durch heute wieder Lust auf Sex (und hatte auch immer wieder kurze, rasche Errektionen).
Gestern und heute hatte ich jeweils wieder eine Morgenlatte. Am Montag hatte diese gefehlt.


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 27.08.2015

Tag 53
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Heute war wieder ein ruhiger Tag. Psychisch besass ich zwar noch immer die Trägheit auf meinen Schultern, doch der Abend ging etwas anders aus: Meine Eltern stritten sich (besser gesagt mein Vater regte sich enorm über ein Gartengerät auf, dass er kaputt gemacht hatte) und es kam zu einer Auseinandersetzung. Im oberen Stockwerk lauschte ich den Konflikt mit und ging dann in einem Moment runter und versuchte mit meinem Vater offen und ruhig zu reden. Ich war selbst sehr emotional und war des öfteren kurz vor dem Weinen gewesen, doch zum aller ersten Mal konnte ich ruhig mit meinem Vater reden. Ich glaube, es tat ihm auch gut, dass ich runter gekommen bin und mit ihm offen redete. Mir tat es auch gut und die psychische Stimmung ist jetzt etwas erleichtert und rückt zur Normalität zurück. Morgen habe ich vor, nach dem Arbeiten dieses Gartengerät für meinen Vater zu kaufen (kostet zwar etwa 80 CHF), doch ich hoffe, dass ich meinem Vater damit ein freundliches Zeichen machen kann (weil ihm ist Geld eben sehr sehr wichtig).

Am kommenden Mittwoch habe ich die erste Prüfung. Ich bin enorm aufgeregt und nervös zugleich. Ein Kollege von mir hat meine beiden Erörterungen angeschaut und findet sie super; es hat Verbesserungspotential, die ich mir auch nun zu Herzen nehmen werde. Ich mache eben immer solch ein Durcheinander, wenn es um die richtigen Zeiten geht.

Ich wollte euch allen noch danke sagen, dass ihr meine/unsere Einträge liesst und kommentiert. Auch wenn es bei mir nicht immer mit der Pornosucht zu tun hat, fühlt es einfach nur grossartig an, die Gefühle aufzuschreiben und zu erzählen. Ich bin echt froh, dass ich mich hier öffnen kann. Danke. :-)


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 08.09.2015

Tag 65
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Es sind nun fast zwei Wochen vergangen, seit meinem letzten Eintrag. Ich hatte in diesen Tagen meine beiden Aufnahmeprüfungen; am 2. September war die Erörterung, bei der ich eigentlich ein gutes Gefühl hatte. Doch heute, beim Gespräch, habe ich leider alles falsch gemacht, dass man nur machen und sagen konnte. Meine Chancen, dass ich nun aufgenommen werde sind gleich null und ich fühle mich gerade enorm schlecht. Meine Zukunft ist so schwammig und verstehe es nicht, wie ich noch mit 23 noch immer keine Ausbildung habe... ich hab einfach keine Lust mehr..

Der Entzug hält sich gut durch. Ich steuere auf die 90 Tage zu und bin sehr froh, dass ich jetzt beim ersten Mal schon das ganze durchziehen kann. Ich habe keine Flashbacks mehr, denke nur noch selten an Pornographien und das Bedürfnis auf Selbstbefriedigung ist auch nur selten noch da. Dafür läuft es beim Sex mit der Freundin besser. Es ist zwar glaubs noch nicht zu 100% immer sicher, dass ich eine Errektion habe, aber es wird immer wie besser. Solch ein Fortschritt freut mich natürlich. Was ich aber besonders toll finde ist, dass wenn ich mit meiner Freundin zusammen bin, die Lust auf Sex schneller kommt und auch schon durch wildes Küssen ich leichter erregt bin. Das ist wirklich schön zu sehen, dass diese Funktion wieder langsam zurückkommt.


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 14.09.2015

Tag 71
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Ja vielleicht sollte ich mir wieder öfters die Zeit dafür nehmen, hier reinzuschreiben. Meine Motivation im Bezug auf die Ausbildung ist zurzeit im Keller und macht meinen Körper träge. Oft fühlt es sich so an, als würden geisterhafte Gestalten mich von hinten packen und mit aller Kraft nach hinten zerren. Gleichzeitig spüre ich Schleim an den Füssen, dass mich aufsaugt.

Die Pornosucht.. mir wird bewusst, wie einfacher ich es im Entzug habe als viele von euch hier. Ich hatte stets eine Beziehung, die mir viel Kraft gibt (oder auch Kraft ausgeraubt hat). Alles hat seinen Preis. Ich bewundere euch, wie ihr das alleine macht und versucht, den Kampf aufzunehmen. Ich kann nur sagen, dass es euch besser gehen wird, wenn ihr durchhält. Vielleicht seht nicht nur, was die Sucht selbst alles anrichtet, sondern eher den Schaden, der dadurch entsteht. Bei mir ist es die Beziehung mit meiner Freundin. Ich möchte keinen Rückfall haben oder sie belügen, weil meine Angst, sie zu verlieren, enorm gross ist. Ich hab Angst, entzweigerissen zu werden, wenn ich einen Fehler begehe und möchte deshalb einfach aus dieser Sucht raus. Am liebsten für immer... Es gibt immer wieder Momente, wo ich zittere, fast weinerlich mit den Gedanken herumschwirre und mir sehnlichst wünsche, dass ich sie nie verlieren werde... Natürlich ist es etwas anderes, wenn sie mich nicht mehr lieben sollte oder sie sich in jemand anderes verliebt.. Aber ich möchte sie nicht wegen dieser Sucht oder wegen meinen Lügen verlieren. Ich hab zu fest Angst, ein Leben ohne sie verbringen zu müssen. Vielleicht klingt für euch das ganze etwas zu krass. Ich würde nicht sagen, dass ich abhängig von meiner Freundin bin, denn ich kann gut meinen Tag ohne sie gestalten und bin nicht auf sie angewiesen. Doch dieses... eins-sein Gefühl ist das, was mich an ihr hält.

Ich merke auch dass ich dieses Gefühl mit bestimmten Freunden habe. Menschen, zu denen ich sehr eng stehe. Je näher man einer Person steht, desto verletzlicher ist man. Das stimmt auch und das kennt ihr sicher auch. Was ich halt bei mir persönlich merke ist, dass all diese Lügen, die ich über mich verbreitet habe (sei dies bei Erfindungen irgendwelcher Krankheiten die ich hätte oder erfundene Geschichten), haben mich so.. unsicher und kaputt gemacht. Ich fühle mich klein und unter Menschen wage ich nicht einmal, etwas mehr zu sagen, denn ich spüre unaufhörlich eine Unruhe in mir. Ein Schrei, der meinen Körper am liebsten wie eine Granate zerfetzen will. Ein Schmerz, der wie Nägeln an meiner Haut kratzt, um es spüren zu können.

Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass ich all das verspüre. Denn es zeigt mir, dass mein Körper und meine Seele eine Veränderung erleben. Ich muss jetzt durch die Hölle gehen, die Kälter erfahren, um den Frühling mit den Fingerspitzen berühren zu dürfen. Mir geht es zurzeit nicht gut; manchmal geht es bergauf und andere Male wieder runter. Doch die Amplitude wird flacher und irgendwann wird hoffentlich die Ruhe einkehren.

Zurzeit lese ich das Buch "Der Weg zurück" von Erich Maria Remarque. Es ist der zweite Teil einer Trilogie ("Im Westen Nichts Neues" ist der erste Band) und ich merke wieder, wie das Lesen mich beruhigt und ich in eine andere Welt eintauchen kann. Zum heutigen Entzugstag wollte ich noch erwähnen, dass ich während der Arbeit über eine Stunde durch immer wieder kurz Lust auf Sex hatte. Dann gab es dazwischen einmal etwa 10min. wo ich das Bedürfnis auf Pornokonsum verspürte. Ich bin jedoch froh, dass meine Angst, mein Bewusstsein vor das, was ich verlieren könnte, so gross ist, dass ich diesen Schritt zurzeit niemals wagen würde. In den schlimmsten Fällen würde ich sogar eher mir selbst Schaden zufügen, nur damit ich eine "Bestrafung" verspüre. Sei dies dadurch, dass meine Faust gegen eine Wand knallt oder ich mich an den Haaren zerre..

Gott ich bin wirklich durchgedreht.. haha :-D Entschuldigung, ich hoffe, ich verstöre euch mit meiner Persönlichkeit nicht. Ich weiss ich habe Macken, aber gute Seiten besitze ich auch. Mein Herz ist sehr warm und fröhlich und liebenswert. Ich hab einfach noch einige schwarze Flecken, die beseitigt werden müssen.

Seid weiterhin stark, meine Freunde! Ihr seid niemals alleine, besonders du nicht. :-)


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 17.09.2015

Tag 74
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Wieder so ein Tag, wo ich mich sehr schlapp und müde fühle. An meinen Lidern hängt die Gravitation, gesprenkelt mit rotem Rost, der nur noch mehr Staub in meine Lunge drängt und mich zum ersticken droht. Wer bin ich? Was werde ich sein? - sind so Fragen, mit denen sich meine zitternden Hände befassen. Der Atemzug fühlt sich an wie schwerer Beton, der die Luft aus der Erde sogt. Der Brief mit dem Resultat, ob ich nun aufgenommen worden bin oder nicht, ist noch nicht gekommen; bis spätestens Ende September soll er in meinem Briefkasten landen und zur Last fallen. Ich weiss, dass ich es nicht bestanden habe, da bin ich mir so fest sicher. Ein Wunder wäre.. ein Zeichen, dass ich bereit wäre. Bereit das Leben geniessen zu dürfen. Aber als «fauler» Mensch hat man es nicht verdient. Nein... noch nicht... vielleicht bald oder irgendwann. Meine Kraft ist oft ein Hoch und Tief. Zu oft.

Die Zeit mit meiner Freundin gibt mir Kraft und ich kann fast immer all die anderen Sorgen vergessen. Es gelingt mir jedoch nicht immer und dunkle Schatten erscheinen vor meinem Horizont. Ich bin doch froh, dass ich meine Freundin habe. Dass ich sie lieben kann, gibt mir Freude und ein Glücksgefühl der unbeschreiblichen Art. Ihr Duft und ihre Nähe gibt mir die guten Dinge. Gestern hatten wir z.B. sehr erregten und leidenschaftlichen Sex. Das hat mir gezeigt, wie schön es doch ist, so etwas spüren zu können, auch aufgrund des Entzuges. Solche Momente lassen sich einfach länger geniessen, als würde die Zeit stillstehen.

Im Bezug zum Entzug gab es nichts negatives, dass geschah. Ich merke langsam, dass einige Pornofilme, die ich oft geschaut habe, in meinem Gedächnis langsm zerfallen und sich immer stärker auflösen und es auch werden. Ich bin froh und glücklich, dass ich nun Schritt für Schritt auf die erste Hürde von 90 Tagen zusteuere.


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - coabhängige1 - 18.09.2015

Snowandwinter, du schreibst sehr schön! Ich wünsche dir den Frühling ohne starke unwetter .... Viel kraft wünsche ich dir , du wirst das schaffen !


RE: Mein Lied von Schnee und Winter - snowandwinter - 19.09.2015

(18.09.2015, 21:43)jdpsy schrieb: Hi snowandwinter,

Ist echt super, dass du, obwohl du dich seit der Aufnahmeprüfung schlecht fühlst, weiter durchgehalten hast. Das zeigt eindeutig Stärke!
Und wenn du diese Stärke hast, dann wird mit Sicherheit auch wieder der Frühling kommen. Ich glaube auch, dass du deinen Beruflichen Weg noch finden wirst, auch wenn das ganze im Moment eher schwarz siehst. Es gibt etliche Beispiele von Menschen, die gescheitert sind und letztendlich doch sehr erfolgreich geworden sind, in ihrem Leben z.B. Jack Ma wurde sehr viel abgelehnt und hat etliche Prüfungen nicht bestanden, Harvard hat ihn gleich 10 Mal abgelehnt, aber heute führt er eines der weltweit größten Unternehmen. http://www.bosshunting.com.au/i-was-rejected-from-harvard-10-times/
Und kennst du den Marshmallow-Test? Ich glaube, ich habe in meinen Tagebucheinträgen auch mal darüber geschrieben.
Dabei werden Kinder vor die Wahl gestellt entweder gleich ein Marshmallow zu bekommen, wenn sie den Versuchsleiter rufen oder sie warten so lange, bis der Versuchsleiter von selbst wieder kommt und bekommen dann zwei Marshmallow. Die Kinder, die gewartet haben, waren im späteren Leben erfolgreicher in der Schule, in sozialen Beziehungen und im Berufsleben. Ich denke diesen Test kann man auch ganz gut mit der Sucht vergleichen. Entweder sofort ein tollen Kick im Gefühlt oder lange warten und sich in die Abstinenz begeben, um später dann ein viel besseres Leben führen zu können.
Wenn man es schafft in der Abstinenz zu bleiben und durchhält, dann ist man, denke ich, so wie ein Kind, das warten konnte und dann später auch erfolgreich sein wird.
So wie es aussieht bist du auch so einer, der warten kann und von daher ist es sehr wahrscheinlich, dass du in deinem Leben noch Erfolg haben wirst Wink
Was denkst du?

Dieses Gefühl des inneren Schreis, der einen zerreißt, kenne ich auch sehr gut. Wenn ich unter Menschen bin oder war und das Gefühl hatte, dass ich wie hinter einer Glasscheibe bin und nicht so wirklich in Kontakt zu den Menschen kommen konnte, bzw. da irgendetwas war, das so ein Abgeschnitten sein verursacht, dann kommt mir das sehr schmerzhaft vor und wenn ich dann alleine bin, muss ich auch manchmal schreiben, weil es sich so anfühlt, als würde ein Messer in meinen Bauch gerammt oder als würden Nägel von innen an meiner Haut kratzen.

Hallo jdpsy

Ja, ich halts kaum aus, bis der Brief da ist. Die innere Unruhe, das ständige Zittern, schon allein an den Gedanken, dass der Brief auf dem Wohnzimmertisch liegt, mit dem Logo der Fachhochschule, dass mein Gesicht mit Luft zerdrückt und das Öffnen des Briefes fast unmöglich erscheint, weil es innerlich bebt.. puh, das ist auf eine Weise wie nicht fassbar, nicht greifbar. 
Wow, das beeindruckt mich gerade enorm. :o Ich kannte Jack Ma vorhin nicht und auch sein Unternehmen nicht. 10mal von der Harvard Universität abgelehnt und trotzdem ein solcher Wille, nicht aufzugeben ist wirklich sehr bewundernswert. Das gibt mir gerade ein Kribbeln im Magen, schon allein bei der Vorstellung, in welcher Verfassung ich nach 10 Ablehnung sein würde. Ich wäre am Boden zerstört. Und doch hat dieser Typ nie aufgegeben.. danke für dieses Beispiel. Es gibt mir gerade wieder Mut. 

Ja, den Marshmallow-Test kenne ich. Aber dein Vergleich damit mit der Sucht ist wirklich sehr gut; ich wäre niemals auf diesen Gedanken gekommen. So betrachtet, könnte man schon sagen, dass ich «geduldiger» bin. Gleichzeitig sehe ich mich selbst in den kleinsten Situationen, wo ich immer und jedes mal nie die Geduld besitze. Aber vielleicht sollte ich gerade in solchen kleinen Dingen mal beginnen, meine Geduld zu üben, um auch stärker zu werden. Ich bin grundsätzlich ein sehr ungeduldiger Mensch, wenn ich ehrlich zu mir bin. Oft bin ich wie diese Kinder, dass ich einfach nicht abwarten kann und immer alles sofort erledigen oder haben oder tun muss. Vielleicht sollte ich auch mal eine Liste führen mit Situationen, in denen ich sehr ungeduldig bin und daran arbeiten. Dein Vergleich hat mir gerade eine Tür Ansicht geöffnet, danke vielmals! :-)

Ja genau, so wie du es beschrieben hast, empfinde ich es auch. Oft ist noch die Ungewissheit da, die Suche nach dem Grund für solches Verhalten. Klar die eigene Vergangenheit spielt auch immer eine Rolle. Aber oft höre ich innere Schreie, aber kann sie nicht verstehen. Ich weiss nicht, was die Stimmen in mir drin reden oder was sie mir sagen und bin dadurch einfach verwirrt und unsicher, weil ich keine klaren Antworten bekomme.