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Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Verena2020 - 23.09.2020

Hallo zusammen, 

ich bin etwas verzweifelt und suche um Rat. Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren zusammen. In dieser Zeit habe ich ihn öfters beim Porno schauen erwischt. Soweit so gut. Vor 2 Wochen war es wieder soweit. Leider kam dabei raus, dass es kein gelegentliches gucken ist sondern seit ca Anfang des Jahres mehrfach am Tag. Sogar auf der Arbeit auf der Baustelle teilweise 5 mal mit Mastrubation. Ich muss zugeben, dass durch Arbeit und Kinder unser Sexleben schon eingeschlafen war zwischen 1 mal bis 2 mal im Monat. Er hat selbst zugegeben, dass es sich wie Zwang anfühlt, dass er es machen muss. 
Er sagt er macht es im Moment nicht mehr allerdings haben wir derzeit auch viel Sex. Kann mir jemand raten ob das eher schlecht ist um davon weg zu kommen? 
Wir haben beide gemerkt, dass er sich seit er es täglich mehrmals konsumiert verändert hat und er mich in der Zeit kaum als Frau mit der man auch Sex haben kann angesehen hat. Dazu muss ich sagen, dass er selber sagt, seit seiner Jugend fällt es ihm sehr schwer ohne visuelle Reize zu mastrubieren.
Er sagt mittlerweile selber, dass er ein Problem hat. Aber ich muss zugeben mein Vertrauen ist ziemlich hin. Aber ich liebe ihn und möchte dass wir es schaffen. 
Kann es sein, dass ein regeres Sexleben das wieder ins Lot bringt oder mache ich mir Illusionen? 

Danke für eure Antworten.


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Schokiprinz - 23.09.2020

Liebe Verena,

sorrry, wenn ich das sage, aber das klingt alles ziemlich blauäugig, was ich da lese.

Pornosucht durch Sex heilen? Das geht nicht! Der Sex mag die Lust auf Pornos reduzieren, aber solange er konsumiert ist er süchtig. Wenn er es los werden will, findet er hier genügende Lesestoff, wie das geht.

Aber da fängt das Problem auch schon an. Wieso bist du hier und nicht er? Wie gravierend sieht er das Problem? Offensichtlich nicht so groß, dass er einen Reboot machen will.

Du glaubst wirklich, dass sie Sucht erst seit Anfang des Jahres besteht? Nun ja, was er hat dann die ganze Zeit geschaut, wenn er seit seiner Jugend nicht ohne sexuelle Reize masturbieren kann? Die Dessousreklame aus der Zeitungsbeilage?

Sorry, wenn ich es sag und hier auch provokant bin, aber ich glaube du bist etwas naiv. Das Problem ist wahrscheinlich größer als du denkst. Warte ab, was du noch entdeckst! Ich vermute, du kratzt gerade an der Spitze des Eisbergs.


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Verena2020 - 23.09.2020

Danke für deine Ehrlichkeit.  Das hatte ich befürchtet. Das Problem ist, dass ich es immer nur durch Zufall entdeckt habe. Ich denke er ist nach wie vor nicht ehrlich. Ich weiß er muss etwas tun sonst kann sich nichts ändern. Ich bin nur völlig überfordert wie ich damit umgehen soll. Mit einer Sucht hätte ich einfach nicht gerechnet...


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - heinrich66 - 23.09.2020

Liebe Verena!

Wenn du mein Tagebuch liest, dann weißte du, dass es nicht einfach wird. Allerdings hab ihr schon einen wichtigen Schritt getan und das Problem gemeinsam erkannt. Nun muss eine ausgeklügelte gemeinsame Strategie her, die möglichst emotions- und streitfrei - vielleicht mit Therapie - durchgezogen werden sollte. Vermehrter und besserer Sex kann und wird sich daraus ergeben, aber dies zu erzwingen, wird nichts bringen.

Alles Gute!

Heinrich


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Milene - 24.09.2020

Verena, willkommen hier. Pornosucht kann Beziehungen und Ehen völlig zerstören. Es geschieht meist schleichend...und man entdeckt das Problem erst, wenn schon Schaden angerichtet wurde. Ich war auch jahrelang Ehefrau eines Pornosüchtigen. Er hat gelogen, gelogen, gelogen...die Sucht war ihm immer wichtiger als unsere Ehe und die Kinder. Man kann sich das kaum vorstellen, aber es war so. Viele Pornosüchtige verheimlichen ihre Sucht und lügen....das ist das schlimmste. Mein Vertrauen war weg am Ende..ohne Pornos lief gar nichts mehr. Was Schokiprinz geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen. So ist es leider. Ich kann nur sagen, zeige ihm Grenzen auf und dass es so nicht weitergeht. Ich habe das leider zu spät getan.

Was gut ist, dass er selbst einsieht, dass er ein Problem hat. Da kann man dran arbeiten. Und wenn er wirklich davon loskommen möchte, dann schafft er es auch. Aber pass auf...nicht alle wollen wirklich davon loskommen und erzählen der Partnerin dann was vom Pferd. Bleib achtsam.


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Verena2020 - 24.09.2020

Danke für eure Antworten. 
Die Angst ist auch, dass ich mich wieder von ihm täuschen lasse.  Denn wenn wir ehrlich sind, hätte ich ihn nicht erwischt durch Zufall wäre alles noch beim Alten. Vertrauen habe ich auch keins. Befürchte nur, dass ich verzweifelt versuche zu retten und er es nicht wirklich aufgeben will wie du schreibst. Darf ich fragen wie lange du es versucht hast? Es hört sich so an als hättest du dich getrennt?


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Milene - 24.09.2020

Aktiv von der Pornosucht weiß ich erst seit 2 Jahren. Er hat sie natürlich schon länger, aber ich wusste lange nicht, dass es sowas wie Pornosucht überhaupt gibt. Dachte es läge an anderen Dingen. Aktiv kämpfe ich gegen die Pornosucht meines Mannes seit 2 Jahren. Immer wieder wurde ich getäuscht. Im Moment kämpfe ich nicht mehr, weil ich einfach nicht mehr kann und auch keine Lust mehr habe. Mir wurde immer wieder versprochen, dass er es nicht mehr macht und immer wieder wurde ich getäuscht. Mein Leidendruck war ihm egal. Er meinte ja dann, er leide ja selber auch, aber ändern konnte er daran nichts. Es hieß immer die Sucht sei zu stark. Und Hilfe suchen war ihm zu peinlich. Also blieb es dabei, dass er nur noch Pornos wollte. Oft war es ihm recht, wenn ich nicht da war, dass er endlich Pornos schauen konnte und so "relief" bekommen konnte. Mit mir ging das nicht, das ging nur mit Pornos. Manche Männer kriegen es hin und schaffen es davon wegzukommen, wie es vielen hier im Forum schon gelungen ist. Andere schaffen es nicht...oft führt das dann halt zur Trennung, weil man so auf Dauer nicht leben kann. Und das schafft keine Partnerin, ohne dass sie traurig, depressiv und unglücklich wird. Es sei denn, die Beziehung wird geöffnet und jeder lebt sein Ding, aber mal ehrlich. Was ist das für eine Beziehung, wo der Mann nur zu Pornos masturbieren kann und/oder Sex mit Nutten vollziehen kann, aber nicht mit der eigenen Partnerin.


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - nachtkaffee - 24.09.2020

Das ist aber auch Opferrolle. "Ich kann nicht, die Sucht ist zu stark".

Wobei es natürlich auch tatsächlich sein kann dass der Reiz, den dieser virtuelle Sex ausübt, tatsächlich größer ist, als der des realen. Das ist natürlich bitter. Aber man kann das natürlich für sich so empfinden. Ich kenne diverse Geschichten von Beziehungen wo die Frau z.B. mehr oder weniger mit ihrem Mann schläft weil er es gerne möchte, aber wenn sie wirklich Spaß/Befriedigung haben will, legt sie selber Hand an.

Hach ja, Beziehungen sind auch sowas schwieriges..


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - nachtkaffee - 24.09.2020

Ich würd jetzt auch hier mal wieder nicht gleich das große Wort "Sucht" auspacken. Es ist einfach erstmal nur ein beziehungsschädliches Fehlverhalten.

Wobei streng genommen hier auch die Frage aufkommt, was eigentlich das Problem ist. Wieviel er Pornos guckt und sich einen runterholt ist erstmal seine Sache. Zu einem Problem für Dich wirds, wenn dadurch die Beziehung beeinträchtig ist, aber ist sie das denn? Stört es Dich "einfach nur", leidet euer Sexleben, was genau ist das Problem daran? Wenn er "nur" das halt tut, es ansonsten aber keine negativen Folgen für ihn, Dich oder eure Zweisamkeit hat, dann muss sich da streng genommen auch nichts dran ändern.

Aber wie auch immer, wenn es Dich stört. und er nicht einsichtig ist, bleibt wie immer nur, es entweder zu ertragen, oder die Beziehung zu beenden..

Generell bleibt jeder Wunsch nur ein Wunsch und jede Drohung eine leere Drohung, wenn man nicht auch bereit ist, tatsächlich Konsequenzen (Trennung) folgen zu lassen. Wenn man das nicht ist, weil man sich halt nicht trennen will, dann ist man letztlich dem anderen machtlos ausgeliefert und er kann mti einem machen was er will.


RE: Frau eines Pornosüchtigen sucht Rat - Milene - 25.09.2020

Eine Sucht fängt für mich da an, wo die Beziehung, das Miteinander gestört wird. Wenn man ohne Pornos nicht mehr funktionieren kann und anfängt, sich negativ zu verändern. Wenn Pornos wichtiger werden als Frau und Kinder und wenn sich das Leben nur noch ums Wichsen dreht. So zumindest war das bei meiner Beziehung. Da wurden sogar die Kinder brutal weggeworfen. Und Geld für Nutten und Pornos verschwendet. Brauch ich nicht in meinem Leben sowas. Und rate dringend jedem ab, sowas zu ertragen. Ich glaube, man kann Pornosucht sehr leicht vom gelegentlichen Porno schauen unterscheiden. Pornosucht ist schon sehr krass und man sieht das sehr deutlich am Verhalten.

Klar, gibt es Frauen, die sich gehen lassen und nicht mehr so attraktiv sind wie vor 15 Jahren...aber das selbe gibts ja auch von Männern. Die werden oft auch nicht grad attraktiver mit dem Alter und einige lassen sich gehen. Aber in einer Beziehung altert man ja gemeinsam und kann kann Punkte ansprechen, die einen stören und die man ändern kann. Völlig überzogen wäre es einer 36 zu sagen, sie soll bitte wie 18 aussehen. Genauso wie wenn man dem Mann sagt, er soll bitte größer werden und mehr wie George Cloony aussehen. Ich bin in meinen 30igern und will einen Mann auf Augenhöhe-und da gibt es zum Glück genug.

Verena, wenn du unglücklich bist und du fühlst, dass etwas nicht stimmt, dann wird das wohl schon so sein. Und 5 mal sich bei der Arbeit einen runterholen, ist doch krank...sorry. Da fällt mir nichts anderes zu ein. Versuch mit ihm zu sprechen. Wenn er schon selbst sagt, da stimmt was nicht, dann wird da auch was dran sein. Vielleicht wird es besser, wenn ihr zwei mehr Zweisamkeit wieder habt und er die Pornos nicht mehr schaut.