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RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - cphoenix0911 - 22.12.2021
Liebe Geduldige,
das tut mir sehr leid für dich!
Für dich gibt es sicher ein happy end- vielleicht in einer anderen konstellation- vielleicht alleine- vielleicht ganz anders als du denkst….und sicher ohne porno und lügen!
Ich wünsche dir viel kraft für die kommenden schritte, wahre freunde für die kommende trauer und freude über alles, was dich nie mehr belasten muss- dass von jetzt an jeder tag ein wenig heller wird und du wieder zu dir kommst…
Hast du schon einen plan? Neue wohnung? Neue Stadt?
Alles Liebe….
C
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - P.1985 - 22.12.2021
Liebe Geduldige,
Es tut mir sehr leid das von dir zu lesen. Ich kann es aber auf Grund deiner Schilderungen gut nachvollziehen. Das sollte für alle Betroffene eine Lehre sein wohin diese Sucht führen kann. Ich. Wünsche dir alles gute und trotz allem eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit.
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Sillyba85 - 26.12.2021
Hallo liebe Geduldige!
Es tut mir immer im Herzen weh zu lesen wie du sooooo sehr leiden musst!
Wie geht es dir denn? Konntest du schon mit ihm über deine angedachte Konsequenzen sprechen?
Ich wünsche dir unendlich viel Kraft und Mut dir selber treu zu bleiben und diesen schweren Schritt zu gehen..
Ich wünsche dir von Herzen nur noch das Beste in deinem Leben ohne Leid und Qual! Jemand der dich so von Herzen liebt wie du es dir wünschst und jeder von uns verdient hat!
Fühl dich ganz doll gedrückt
Liebe Grüsse
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - I John - 03.01.2022
Hallo Geduldige, habe mir jetzt deine letzten Beiträge durchgelesen und gratuliere dir zu deinem Mut, deiner Klarheit und deiner Entschlossenheit. Ich bin nicht ansatzweise so beziehungserfahren wie du, denke aber, dass du es richtig machst. Möge es in Zukunft für dich, was das Glück in der Liebe angeht, Blumen regnen.
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Geduldige - 16.03.2022
Hey Ihr Lieben,
heute nun endlich ein Update von mir. Ich würde Euch gern schreiben, dass ich die Trennung bereits vollzogen habe und ausgezogen bin, doch ich stecke inzwischen absolut fest. Mein Zwang hat mich ziemlich im Griff, und mir fehlt sowohl die Zeit als auch die Kraft, irgendwas umzusetzen. Es hapert schon am Thema Arbeit. Ich bin aktuell eigentlich nicht arbeitsfähig und schaffe das nur, weil ich im Homeoffice arbeite und mir die Zeit frei einteilen kann (Firma meines Mannes). Routinesachen mache ich, wie Haushalt. Aber alles, was on Top kommt, überfordert mich grad total. Ich habe chronischen Schlafmangel, bin aber zu unruhig, um mehr als 2 Stunden am Stück zu schlafen. Mein Mann hält mich mit zusätzlichen Aufgaben am und uns Haus auf Trab, und das raubt mir die letzte Zeit und Kraft, mich um irgendwas anderes zu kümmern.
Mein Mann hatte sich einige Videos angesehen, die ich ihm geschickt habe, und da wurde er plötzlich wach. Nun ist er zumindest, was das Sexuelle angeht, einsichtig. Trotzdem geht es mir nicht besser. Er spricht davon, dass er mit mir bei Null starten will, aber ich kann es nicht. Ich habe ihm gesagt, dass ich einfach zuviele Fragezeichen im Kopf habe, Fragen, auf die ich entweder keine oder äußerst merkwürdige Antworten von ihm bekomme. Meist kommt ein "weiß nicht" oder es kommen Ausreden und Ausflüchte, die ich schon seit Jahren von ihm höre. Das ergibt wenig Sinn. Er hat ja auch nie reflektiert, nachgedacht, sich nur permanent weiterhin mit Medien betäubt. Klar, dass er dann nicht weiß, was er sagen soll. Er ist quasi gar nicht im Thema, so wie ich.
Ich habe ihm gesagt, dass ich die Schinderei der ganzen Jahre nicht verzeihen und abschließen kann, wenn er kein echtes Verständnis oder Reue zeigt. Wenn er sich wenigstens mal ins Zeug legen würde, was das Sexuelle betrifft. Aber da passiert auch nichts, außer, dass er 1x gefragt hat, ob ich mit ihm kuscheln will. Danach folgten wieder Tage, an denen er sich mit seiner Serie verkroch. Er sagt nach wie vor, dass er nicht der Typ ist, der den Anfang macht. Ich soll auf ihn zugehen. Und genau das kann ich einfach nicht mehr. Ich war auch nie der Typ dafür, habe es trotzdem jahrelang getan.
Wenn er sich schon nicht entschuldigen kann, erwarte ich wenigstens, dass er sich ins Zeug legt, was Gespräche oder den Sex angeht. Aber er überlässt das nach wie vor mir. Und er erwartet, dass ich mich nach über 7 Jahren freue, weil er bzgl. Sex nun meine Meinung teilt.
Dazu kommt, dass ich einfach bzgl. Zwang nicht zur Ruhe komme, weil er mich ständig mit Aufgaben im Garten bzw. am Haus und Gästehaus gängelt. Es sind alles Sachen, die er hat schleifen lassen, und nun rappelt es ihn plötzlich und alles muss erledigt werden. Er hat zum xten Mal den Schuppen verschimmeln lassen, obwohl ich ihm sagte er muss die Dinge sauber da rein tun, wenn er sie dann monatelang nicht benutzt, weil der Schuppen zwar aus Metall aber nicht ganz dicht ist. Dasselbe gilt für den Fahrradschuppen, und nun ist auch noch Schimmel am Gästehaus, wofür er zwar nichts kann, aber er versteht einfach nicht, dass ich nach solchen Aktionen, die für mich der blanke Horror sind, auch mal paar Tage Pause brauche, obwohl ich ihm das so oft sagte. Nun hat er innerhalb von 3 Tagen übers WE solche großen Aktionen geplant, und ich frage mich gerade, was aus unserem freien Tag am WE wird, den er mir vor paar Tagen zusagt und an dem wir uns mal nach Ewigkeiten Zeit für uns nehmen wollten, einfach chillen, kuscheln und evtl. Sex. Er weiß genau, dass es mir nach Aktionen, die mit Schimmel zu tun haben, oft tagelang schlecht geht, ich in meinen Zwang zurückfalle, ständig putze und Hände wasche und mich dann Dinge stören, die mich sonst nicht unruhig machen. Das ist die Hölle für mich, und ich kann mich dann auf gar nichts einlassen. Ich habe das Gefühl, er macht das absichtlich, damit er am WE nicht mit mir kuscheln muss. Und da ist es wieder, das Gefühl, was er mir seit Jahren vermittelt und was mich so fertig macht.
Dazu kommt jede Menge Stress wegen meinem Ex und den Kindern, was mich zusätzlich belastet. Unser Großer und inzwischen auch der Kleine werden massiv gemobbt, und nur weil sich unser Großer neulich mal verbal verteidigt hat, erhielt er glatt eine Strafanzeige. Wir mussten mit ihm 2x zum Psychiater, zum Jugendamt, zur Polizei, mehrfach zur Konferenz in die Schule, gestern zur Polizei...
Dazu noch die Arbeit 6 oder 7 Tage die Woche.
Ich schaffe nicht mal meine Arzttermine, die ich seit über 2 Jahren wahrnehmen will. Eigentlich kriege ich grad gar nichts auf die Reihe. Ich fühle mich ständig müde und krank. In der Nacht habe ich seit Monaten Schüttelfrost oder Herzrasen, schlafe seit 4 Jahren extrem wenig. Mit mir ist gar nichts mehr los. Die Arbeit schaffe ich noch, aber alles andere wird mir einfach zuviel. Ich habe null Antrieb, woher auch?
Dazu jammert mein Mann immer nur, dass er so leidet unter meinem Zwang, aber er tut nichts, damit es mir besser geht. Ich war doch auch für ihn da, habe auf alles verzichtet, jahrelang, ihm jeden Wunsch erfüllt, mich gekümmert, geackert wie ein Tier. Kann ich das nicht auch mal von ihm verlangen? Er schafft es ja nicht mal, sich über meine Krankheit zu informieren, um besser damit umgehen zu können. So oft habe ich ihm das schon nahegelegt. Aber Facebook, Handyspiele und Serien sind natürlich wichtiger.
Wenn es um unsere Katzen oder den Hund geht, googelt er sofort und liest sich x Beiträge durch. Wenn es um mich geht, ist das nicht möglich. Er beschwert sich dann lieber, wenn es alle paar Tage eine Zwangssituation bei mir gibt (Ich habe jeden Tag solche Situationen, aber davon bekommt er nichts mit.), von der er Wind bekommt oder bei der ich ihn kurz um seine Hilfe bitte. Und er beschwert sich über die vielen Baustellen draußen, die aber nur entstanden sind, weil er täglich von früh bis abends am PC sitzt und sich nicht gekümmert hat. Daran bin ich aber nun Schuld, weil ich nun krank bin und nicht sofort alles umsetzen kann.
Die geilste Antwort von ihm kam aber, als ich ihn neulich fragte, warum er mich die Jahre nie angesprochen hat, nachdem er mir etwas versprach, was er dann aber nach Monaten noch nicht umgesetzt hatte, quasi bis heute nicht. Wenn ich ihn dann darauf ansprach, wusste er von nichts oder hatte Ausreden. Dazu sagte er neulich, er habe immer den Kopf voll und denkt dann nicht dran. Beim Thema Sex z. B. sprach ihn ihn jahrelang immer wieder an, manchmal nach 2, 3 Wochen, manchmal etwas später. Es ging dann nur um dieses 1 Thema, immer. Trotzdem wusste er angeblich nie, über was ich mit ihm reden will und sagte mir doch nun dreist, dass er den Kopf immer so voll habe und dachte, es sei alles in Ordnung. Frechheit! Ich rede jahrelang davon, mir ging es immer schlechter, manchmal habe ich in solchen Gesprächen geweint, aber er denkt, es sei alles in Ordnung? Ich komme mir echt verarscht vor. Dasselbe passierte bei Alltagsthemen, Sachen im Haushalt, bei denen ich auch immer betteln musste. Er hatte nur 2 Aufgaben: Staub saugen und Geschirrspüler ausräumen. Er bat sogar darum und wollte auch noch die Wäsche aufhängen. Ich legte es paarmal drauf an und wartete 3 Tage, bis ich es schließlich selber tat. Heute muss ich mir anhören, dass ich ihn nie etwas machen lasse. Das ist einfach nur krank.
Er vergisst auch komplette Abschnitte aus den Jahren oder tut so bzw. verdreht alles. Wie soll man da was klären und aufarbeiten? Er stellt vieles völlig anders dar. Die Schuld für die 3 Jahre Porno nimmt er auf sich, sagt er, aber nicht die Zeit danach. Toller Neuanfang.
Wie soll ich von vorn anfangen, geschweige denn ihn wieder an mich ranlassen, wenn er nach wie vor so vor sich hindümpelt? Dass soll mir dann zeigen, dass er es ernst meint, dass er mich meint? Das ist doch schräg.
Ich habe den Kampf aufgegeben, aber das Ganze lässt mich dennoch nicht los.
Ich hoffe, dass ich mich noch ein letztes Mal aufrappeln kann und meinen Zwang in den Griff bekomme. Aktuell hindert er mich an so vielem, und die Kinder dürfen davon nichts wissen, auch mein Ex-Mann nicht und schon gar nicht das Jugendamt, dass nur zur Bewilligung einer Hilfe nach meinem Krankenhausaufenthalt vor Jahren mit ins Boot geholt wurde. Nun wird man es nicht mehr los, und es sitzt mir im Nacken, hat mir bereits gesagt, dass ich die Kinder verlieren könnte, wenn der Zwang wieder ausbricht und mein Ex das gegen mich vor Gericht verwenden würde. Sie stehen zwar hinter mir, machen aber Druck und schüren solche Ängste. Und wie würde ich dastehen, krank und ohne Arbeit, wenn es wieder zum Streit vor Gericht kommt? Ich hätte nichts vorzuweisen.
An alle Frauen hier im Forum. Wartet nicht so lange wie ich, dass sich Eure Männer ändern, wenn sie sich zu lange mit Händen und Füßen dagegen sträuben und Euch gar nicht sehen. Es macht irgendwann krank und schwach. Dann wird es umso schwerer, zu gehen, vor allem, wenn, wie bei mir, die Abhängigkeit, Kinder, Arbeit, Haus und Gesundheit es scheinbar unmöglich machen.
Eure Geduldige
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Franky - 16.03.2022
Das ist eine sehr traurige Geschichte.
Daraus kann ich aber nicht heraus lesen, ob du es mit deinem Mann noch versuchen willst oder nicht. Einerseits schreibst du das er in sachen Sex den Anfang machen soll, aber auf der anderen Seite, ob du ihn an dich ranlassen sollst.
Tut mir leid, wenn ich es falsch verstanden habe.
Gute Besserung
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Chiara - 16.03.2022
Liebe Geduldige,
wie es sich doch so gleicht. Auch ich bin nicht mehr arbeitsfähig und habe die Arbeit für meinen Mann immer gerne gemacht.
Trennung kostet Kraft, vielleicht dauert es auch seine Zeit, die es dauern muss. Bei mir waren es jetzt über 20 Jahre.
Ich kann dir nur von mir erzählen, weil es uns ähnlich geht bzw. in meinem Fall ging und auch ich dachte immer wieder, jetzt hätte er es verstanden, obwohl gefühlt hat er nur nachgeplappert. Auch ich hörte die immer gleichen Sätze. Da kamen nie mehr Erklärungen als es wäre eine Eselei gewesen, die er lassen könne. Auch ich war mehr im Thema drin als er. Bücher die ich gekauft hatte habe ich gelesen. Er hat lediglich einzelne Seiten gelesen, die ich ihm aufgegeben hatte. Tabea Freitag, die Psychologin aus dem Netz hat dazu geschrieben, dass der Mann beherzte Schritte gehen muss, damit man der Beziehung eine Chance geben kann. Geht dein Mann „beherzte Schritte“?
Es klingt mir eher so wie die Karriere eines typischen Süchtigen, der sein Belohnungssystem maximal überfährt ohne irgendetwas dafür zu tun. Und das ist es ja genau. Er tut auch sonst nichts mehr.
Wie kann er bezüglich Sex deine Meinung teilen, wenn es nur Worte sind aber keine Taten? Nicht an den Worten, sondern an den Taten kann man unsere Männer erkennen. Was hat meiner jahrelang nachgeplappert. Und dabei hat er für sich lediglich neue Grenzen gezogen. Zu Pornos einen Orgasmus haben, das darf er nicht, aber ohne Orgasmus darf er weiter konsumieren. Später dann, er darf keine Pornos mehr schauen, aber Bilder darf er sammeln und konsumieren. Später dann, es sind doch nur Unterwäschemodels in aufreizenden Posen. Später dann Sexgeschichten. Später dann reale Filme im Kopfkino (ja, war nicht vor dem schlimmen PC, kann Frau doch zufrieden sein) Später dann reale Frauen, die irgendwas „geiles“ anhatten usw.. Kann es sein, dass dein Mann seine Grenzen schlicht ein bisschen anders gesteckt hat aber trotzdem weiter konsumiert, im Glauben es wäre kein Konsum oder zumindest eine Verbesserung seines Verhaltens? Bei meinem Mann hat da Reden gar nichts gebracht. Er hat nur zu Pornos wichsen irgendwann eingestellt. Seither switcht das Gehirn ständig um, damit es weiter sein Dopamin erhält.
Willst du meine ehrliche Meinung? Ich glaube nicht, dass dein Mann nichts mehr in der sexuellen Richtung konsumiert. Wobei ganz klar, von außen kann ich es nicht wissen, das weißt nur du.
Auch das kenne ich. Das Wochenende voll mit Aktivitäten packen, die ja angeblich sein müssen. Es erscheint mir wie eine Beschäftigungstherapie für uns Frauen, damit die Herren in Ruhe tun können was immer sie wollen.
Mein Mann hat mich in einer absolut lebensbedrohlichen Situation vollkommen allein gelassen. Es war während Corona als nur eine Besuchsperson im Krankenhaus erlaubt war und die war er. Sie haben am Wochenende keinen Arzt geholt, obwohl klar war, mit mir stimmt was gewaltig nicht mehr. Ich selbst konnte mir keine Hilfe mehr holen und die Pflege hat mich einfach mit Valium ruhig gestellt, allerdings die starken Schmerzen haben sie nicht in Griff bekommen. Und er macht einfach nichts. Ich habe jetzt Folgeschäden davongetragen, weil ich erst am Montag Hilfe bekam. Ich dachte über Nacht ich sterbe jetzt. Normale Angehörige hätten einen Arzt verlangt und wären nicht einfach nur daneben gesessen, so nach dem Motto, ich kann da doch jetzt auch nichts machen.
Wenn keine Trennung, wäre dann vielleicht wenigstens eine Paartherapie möglich?
Wenn keine Paartherapie möglich ist, dann mach doch bitte du eine Therapie, hol dir Hilfe. Das wird dir sicherlich nicht negativ ausgelegt, weil es ist nichts Schlimmes, wenn man sich in einer schwierigen Situation helfen lässt. Außerdem hat jeder Psychologe Schweigepflicht. Ergo es geht keinen was an, um was es da geht. Deinen Kindern kannst du nichts besseres tun als dir Hilfe zu holen. Sieh es doch als Seelen Wellness nur für dich an.
Mein Ex-Mann macht jetzt wieder eine Therapie. Der Psychologe sagte ihm, er solle mir sagen, ich bräuchte dringend auch eine, allerdings nicht bei ihm und der Psychologe sagte, der Kollege zu dem ich gehen solle hätte den schwierigeren Job als er. Das hat mir zu denken gegeben. Wir Frauen neigen anscheinend dazu sehr viel auszuhalten und dann schlägt es sich körperlich nieder. Deine Kinder brauchen dich noch länger.
Alles Liebe
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Hariett - 16.03.2022
Liebe Geduldige!
Es tut mir sehr, sehr leid, was ich von dir lese. Ich habe gar keine richtigen Worte dafür!
Es ist ein Gefühl, wie eine Art Memory-Chip, der sich bei mir bemerkbar gemacht hat. Vielleicht möchte dein Mann die Wochenenden bloß mit ganz viel Arbeit und Beschäftigung vollsopfen, damit bloß keine Zeit für euch bleibt, dass er müde ist, dass du müde bist, dass er sagen kann "er ist zu müde, solltest du dich doch ihm annähern. Ich kenne dad (daher der Memory-Chip)....müde, Streß, Überstunden und (ganz oft) Rückenschmerzen (die ihn aber nicht vom Tennisspielen abhileten). Ich glaube, sie machen das nicht bewusst, durchdenken das nicht von Anfang bis zum Ende. Sondern das läuft unterbewusst ab, weil sie sich "schützen wollen" - nicht so unbedingt vor dem Sex, sondern vor Nähe, Gefühlen, miteinander vertraut sein, vor einem "wir-Gefühl". Das ist damals, in meiner vergangenen Beziehung immer und immer wieder passiert.
Was natürlich zur Folge hatte, dass ich mich fragte, warum er denn überhaupt mit mir zusammen sein wollte, mich nicht verlieren wollte - und ich mich die letzten Wochen frage, warum er unbedingt zu mir zurück will.
Ist es nur die Einsamkeit, dass ihn die Pornos so einsam gemacht haben, dass er eine Partnerin braucht? Und dass es nicht darauf ankommt, dass er mich liebt, sondern dass ich ihn liebe- und dann bitte doch lieber so wie eine Mutter. Denn dann läuft ja nichts Körperliches.
An die betroffenenn Männer im Forum:
Wie fühlt es sich für euch an? Kennt ihr das, was ich gerade beschrieben habe? Möchtet ihr nicht auf emotionaler Ebene eurer Partnerin nahe sein, ein "Wir" haben und kein "ich und du"? Ist das auch etwas, was die Pornosucht hervorbringt? Emotionale Nicht-Verfügbarkeit und Flucht vor der Partnerin?
Aber meine liebe Gedulige - ob das so ist oder auch nicht. Du gehst vor die Hunde! Das darf nicht sein! Das ist kein Mann wert, keine Ehe, keine Beziehung, nichts! Ich verstehe deine Sorgen in Bezug auf deine Kinder sehr. Und das macht alles noch viel, viel schlimmer. Aber du brauchst Hilfe. Und Ärzte, Psychologen und Psychiater unterliegen der Schweigepflicht. Und ich oute mich nun an dieser Stelle und spreche es aus, dass es mir schon so schlecht ging, dass ich Psychopharmaka vom Psychiater mir verschrieben liess. Ich konnte mich, meine Gefühle und das, was passiert war, was so wichtiger war als ich, was alles hinter meinem Rücken passiert ist, wie ich belogen und betrogen wurde, nicht mehr ertragen. Ich bin kein Freund von diesen Medikamten. Wirklich nicht. Aber in Ausnahmefällen - und du bist definitiv in einem solchen - dann darf man zu dieser Hilfe greifen. Es ist nicht für immer, nur für eine vorübergehende Zeit, bis dass du wieder Kraft hast, mal eine Zeit lang nachts schlafen konntest und wieder bei Kräften bist. Entscheide dich nicht direkt. Denke darüber nach und entscheide dich dann. Das hält kein Mensch lange aus, so wie du zur Zeit auf dem Drahtseil tanzt.....
Ich denke oft an dich und wünsche dir von ganzem Herzen Ruhe, Schlaf und Kraft!
Deine Hariett
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Benutzer 3003 - 16.03.2022
Hallo zusammen,
das sind unglaublich traurige Lebensgeschichten wegen toxischen Beziehungen. Aber Beziehungen sollen alle stark und glücklich machen. Trotzdem sind alle Beteiligten unglücklich. Das muß aufhören. So sehr wünsche ich Euch, dass ihr eine gute Lösung findet.
zur Frage an die betroffenen Männer: Das Wir-Gefühl ist sehr wohl da, doch auch die Einsamkeit im Bett und ich verstehe nicht warum. Pornos sind für der Ersatz der fehlenden Fleischeslust und sicherlich ist der Konsum negativ für meine Beziehung. Von Pornos los zu kommen war zumindest in Woche 1 leicht, aber mir fehlt die Befriedigung,
gutes Gelingen
Peter
RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - Alobar77 - 16.03.2022
Liebe Geduldige, es tut mir auch leid zu lesen wie es dir geht im Moment... Und gleichzeitig soviel anderen gibst/geben kannst/ gegeben hast... Ich kann auch nicht alles einordnen kann eigentlich auch nur mein Mitfühlen aussprechen im Moment... Das ganze Zwischenmenschliche kann schon unglaublich an Komplexität gewinnen, wenn man nicht aufeinander gut aufpasst... aus deiner Beschreibung würde ich das erstmals herauslesen.... dass dein Mann wenig bis gar nicht auf dich aufpasst... und der ganze druck rundherum.... uff... was würde dir zur zeit am ehesten helfen? Alles Alles Liebe - ich denke an die vielen so klugen Sätze die du anderen schon gewidmet hast..
@Harriet: das sind nicht gerade banale Fragen, die bekomme ich jetzt nicht hin... vielleicht schaffe ich es morgen...