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Ich versuche mal das Projekt - Druckversion

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RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 22.05.2019

Tag 50

7 Wochen sind geschafft. Erleichterung oder Zufriedenheit darf gerade nicht die Oberhand gewinnen. Schließlich sind noch 40 Tage bzw. ca. 6 Wochen im Hardmode zu meistern.

Ich merke schon, dass ich ziemliche sexuelle Energie habe. Die Anwesenheit von Frauen empfinde ich als zunehmend angenehmer. Angel Was nach einem Pornokonsum meistens nicht so war, weil ich schon Probleme mit dem Augenkontakt bekommen hatte. Mit meiner Tanzpartnerin war es gestern sehr flirtisch gewesen. Schöner Augenkontakt, körpernahe Figuren, die sich angenehm angefühlt hatten und der Spaß dabei, den wir eigentlich immer haben. Die Umarmungen mit ihr habe ich diesmal etwas ausgedehnt. Smile Sie war nicht abgeneigt. Würde sie am liebsten vernaschen. Mein Reboot hat aber erstmal oberste Priorität. Bei ihr muss ich eh die Spannung langsam steigern, weil sie ja auch den Porno-Burnham schon zu oft miterlebt hatte, so dass zwischen uns Abstand und Anziehung zugleich herrscht.

Da ich mir keine Pornos anschaue und mich auch nicht selbst befriedige, hält mein sexuelles Verlangen. Oder besser die Spannung flacht nicht ab. Die Energie zu meiner Tanzpartnerin wäre heute schon wieder verflogen, wenn ich in meinem Pornoschema drin geblieben wäre. So bleibt die Spannung erhalten und ich freue mich schon auf morgen.

Heute konnte ich etwas früher Feierabend machen und war ziemlich müde gewesen. Sexuell auch etwas aufgeladen. Bei der Autofahrt kamen schon einige sexuelle Gedanken. Es wäre für mich ein leichtes mich zu befriedigen. Aber ich habe mir da eine Blockade aufgebaut, die mich gut zurückhält. Die Müdigkeit ist für einen Rückfall wirklich sehr gefährlich. Deswegen habe ich mich entschieden zu schlafen. Porno war früher oft ein Mittel gegen Müdigkeit gewesen und hatte dadurch den Teufelskreis angetrieben. Jetzt herrscht der Wille, mich sexuell zu enthalten. Die geschafften Tage motivieren mich, dass ich dieses Projekt nicht mehr versauen möchte. Es sind zwar noch 6 Wochen - also mehr als mein bestes Ergebnis vor dieser aktuellen Phase. Aber ich merke durch die 7-Wochen-Abstinenz, dass ich es schaffen kann.

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@Parzival: Vielen dank für deine lieben Worte.  Shy

@Gregor-Severin: Deinen Kommentar zu Parzival habe ich gelöscht. Keine Ahnung was du damit bezwecken möchtest. Kann das von dir selbst eine Art Porno sein, andere so anzugehen? Das können wir gerne in deinem Tagebuch ausdiskutieren. Aber nicht in meinem.

(21.05.2019, 13:38)Parzival schrieb: Behalte diesen Ehrgeiz weiter bei!

Ich gebe mein bestes.  Smile Zurzeit fühle ich mich auch in der Lage, es weiter durchzustehen. Zwischendurch muss ich mich schon sehr auf mich selbst konzentrieren, um mich nicht der Versuchung hinzugeben. Das klappt durch die Übung der zwei Jahre hier schon wesentlich besser als noch am Anfang meines Projekts.

(21.05.2019, 13:38)Parzival schrieb: Ich bin leider eingebrochen und gucke jetzt natürlich etwas „neidisch“ auf andere, die weiter „davonziehen“. Ich nenne es mal so, denn es weckt den Ehrgeiz bei mir, es im nächsten Anlauf auch besser zu machen.

Das kenne ich nur zu gut. Ich wollte auch sehr oft mit anderen mithalten und mit ihnen am Ende erfolgreich sein. Es hat nicht geklappt. Ich habe mir auch viele tolle Startpunkte eingeredet, um jetzt einen tollen sauberen Reboot hinzubekommen. Mein bestes Ergebnis habe ich jetzt erreicht, wo mein Startpunkt alles andere als "perfekt" oder "toll" war. Früher hätte ich bestimmt nochmal einen Rückfall provoziert, um einen "schöneren" Startpunkt zu haben. Total verrückt. Aber der jetzige Startpunkt war wohl in seiner Art wohl perfekt gewesen, weil dieser Rückfall mich erinnert, wie tief ich durch diese ganze Scheiße sinken kann und wie erschreckend fremdgesteuert und getrieben ich doch war.

(21.05.2019, 13:38)Parzival schrieb: Aus Deinen Berichten kann man viel positives ziehen, also bleib bitte weiter dran, dann weiß ich, wo ich mir Motivation holen kann! ?

Danke schön. Nur ich betrachte mein Tagebuch eher als Krampf. So viele Ups and Downs über einen langen Zeitraum. Ich habe mein Tagebuch nach vielen Rückfällen schon als Demotivation gesehen. Es zeigt aber, dass man wirklich etwas tun und geduldig sein muss, wenn es nicht sofort klappt. Es gibt hier auch positive Tagebücher, die es direkt durchgezogen haben. Mein Tagebuch soll dann wirklich auch diejenigen motivieren, die wie ich, Schwierigkeiten haben es sofort durchzuziehen. Um daraus eine Motivation überhaupt machen zu können, habe ich mir geschworen, mit dem Tagebuch solange fortzufahren, bis ich die 90 Tage geschafft habe. Und ich möchte es dieses Jahr schaffen.

(21.05.2019, 13:38)Parzival schrieb: Ich drücke dir die Daumen, Du packst das!

Danke dir. Ich drücke dir und allen Mitstreitern auch die Daumen!  Shy


RE: Ich versuche mal das Projekt - RedBlob - 27.05.2019

Hey Burnham!

Habe gerade deinen Counter in einem Beitrag gesehen und habe mich richtig für dich gefreut!

Glückwunsch von mir Smile



Müdigkeit als Trigger kenne ich nur zu gut. Einerseits kann man etwas weniger klar denken, andererseits will man die Müdigkeit durch einen Dopaminschub unterdrücken. Wirklich eine harte Kombination. Umso besser, dass du die Gefahr präventiv erkannt hast! Smile

Und es freut mich, dass es mit deiner Tanzpartnerin so viel Spaß macht. Wie du schon geschrieben hast: Wann immer sich Spannung in einem Pornoleben aufgebaut hat, hat man diese sofort abgebaut. "Bloß nichts fühlen" war die Devise. Umso schöner, dass du jetzt wieder ein normales Gefühlsleben aufbaust Smile

Und ich finde "Aber ich merke durch die 7-Wochen-Abstinenz, dass ich es schaffen kann." ganz wichtig!! Gerade bei uns, die seit Jahren den Reboot versuchen, ist es wichtig sich bewusst zu machen. WIR KÖNNEN ES SCHAFFEN. Es ist nicht unmöglich. Und auch wenn irgendwann nochmal ein scheiß Rückfall kommt. Wir wissen, dass wir es schaffen können. Wir sind stark genug.

RedBlob


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 29.05.2019

Tag 57

8 pornofreie Wochen im Hardmode sind geschafft.  Smile Mein erster sauberer Monat, seitdem ich wi***en kann, steht vor der der Tür. Ich denke mal, dass es mein erster Monat sein wird. Kann mich nicht erinnern, ob ich in meiner Jugend mal eine lustlose Phase hatte.

Nur dieser Monat ist jetzt in den letzten Zügen doch wieder in Gefahr. Morgen wollte ich mit meiner guten Freundin wandern gehen und dann evtl. bei ihr übernachten. Heute kam ihr Vorschlag, ob wir zusammen ins Kino gehen. Na klar habe ich Bock drauf und gleich treffen wir uns. Danach werde ich sie wohl nach Hause fahren und wahrscheinlich heute schon dort übernachten. Ich weiß nicht wie sie drauf sein wird, weil sie mir schon angedeutet hatte, dass sie ihr Leben nochmal ändern möchte. Keine Ahnung in welche Richtung. Vielleicht möchte sie ja auch komplett keusch werden.  Smile  Ich bin schon flirtisch drauf zurzeit. Könnte spannend werden. Auch wenn ich mich wegen meinens Projekts einbremsen möchte.

Irgendwie ist es schon geil, wenn man auf den Sex nicht angewiesen ist. Das gibt mir mehr Macht über das Geschehen und ich muss nicht wie ein bettelnder Hund in Richtung Sex hinterher hecheln.

Sexuelle Reize lassen mich auch nach 8 Wochen Abstinenz nicht kalt. Ich empfinde die Umwelt ohne den Pornokonsum und ohne Masturbation noch anziehender. Die Frauenwelt nehme ich intensiver wahr. Ihre Wirkung mit ihren Reizen. Aber nicht nur. Das Wesen insgesamt finde ich spannend. Aber natürlich auch die Reize. Ich versuche aber mich nicht daran aufzugeilen oder zu lange hinzusehen. Mein Projekt steht an erster Stelle und mal sehen wie sich meine Sichtweise in den letzten 5 Wochen noch verändern wird.

Aber ich bleibe vorsichtig und auf der Hut. Es ist schon spannend, dass ich jetzt die Tage nochmal erlebe, die ich vor zwei Jahren mit Beginn meines Tagebuchs schon erlebt hatte. Morgen haben wir Christi Himmelfahrt oder für einige Vatertag. Vor zwei Jahren hatte ich genau an diesem Tag meinen ersten großen Rückfall gehabt, obwohl ich sehr euphorisch hier begonnen hatte. Auch nächsten Monat wiederholen sich einige Ereignisse in ähnlicher Form, wie vor zwei Jahren. Das macht meine jetzige Phase zu einer noch größeren Herausforderung.

Für mich steht fest, dass ich das Projekt nach erfolgreichen 90 Tagen beenden werde. Eine Verlängerung der Tage kommt nicht in Frage. Auch wenn ich danach natürlich weitermachen werde. Das Projekt hat mich jetzt schon über 2 Jahre in Beschlag genommen. Was ist nach dem Projekt? Kommt dann eine Leere, die zum erneuten Rückfall führen wird? Ich denke, das könnte wirklich ein Problem sein, wenn man sich keine neuen Projekte bis dahin ausgesucht hat, die einen noch weiter bringen und in gewisser Weise auch ausfüllen.

Ich habe ja schon begonnen mit meiner Studienbibel zu arbeiten. Und das sehe ich auch als ein Projekt von mir an. Und dieses Projekt wird mindestens genauso lange dauern, wie dieses Projekt. Im Hinterkopf habe ich noch einige Projekte, die ich angehen möchte, so dass mir nicht langweilig werden wird. Ich bin da auch schon leicht dran zwischendurch, nur möchte ich  nicht zu viele intensive Projekte gleichzeitig haben. Ich finde es schön, wenn ein Projekt (Bibel Projekt) schon während eines anderen Projekt (Porno Projekt) begonnen hat. Nach dem Porno-Projekt kommt definitiv ein anderes Projekt, das ich anfangen werde.

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Danke dir RedBlob für deinen schönen Kommentar!  Smile

(27.05.2019, 10:34)RedBlob schrieb: Habe gerade deinen Counter in einem Beitrag gesehen und habe mich richtig für dich gefreut!

So eine Zahl ist eigentlich ungewöhnlich für mich.  Smile Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Pornos interessieren mich zurzeit gar nicht. Auch wenn ich weiß, dass ein Blick auf einer Pornoseite alles kippen kann. Deswegen ist es wichtig meine Neugierde unter Kontrolle zu halten. Das selbe gilt bei mir auch für die Saunaclub-Liste. Ein Blick und meine Gedanken werden verrückt spielen. Bei der Anzahl, die ich jetzt erreicht habe, möchte ich einfach nicht nochmal von Null anfangen. Das würde mich extrem frustrieren. Und allein dieses Wissen stoppt gerade jede Versuchung. Und um so länger ich Abstinenz bin, desto weniger wird auch das Verlangen, wenn ich mich weiter konzentriere. Die Konzentration kristallisiert sich immer mehr bei mir zum wichtigsten Faktor, ob das Projekt gelingt oder nicht.

(27.05.2019, 10:34)RedBlob schrieb: Umso besser, dass du die Gefahr präventiv erkannt hast! Smile

Die 2 Jahre Beobachtung hat was gebracht. Deswegen werte ich die 2 Jahre auch nicht als vertane Zeit. Es war notwendig, um Trigger und Rückfall-Faktoren aufzuspüren.

(27.05.2019, 10:34)RedBlob schrieb: Und es freut mich, dass es mit deiner Tanzpartnerin so viel Spaß macht.

Gestern war wieder schön. Ich werde auch etwas forscher. Taste mich leicht immer mehr ran. Beim Abschiedskuss hatten sich unsere Lippen schon hauchdünn berührt. Nach diesem Projekt mache ich Attacke.  Smile

(27.05.2019, 10:34)RedBlob schrieb: WIR KÖNNEN ES SCHAFFEN. Es ist nicht unmöglich. Und auch wenn irgendwann nochmal ein scheiß Rückfall kommt. Wir wissen, dass wir es schaffen können. Wir sind stark genug.

Ja, wir brauchen das Selbstbewusstsein und die Erfahrung, dass wir es schaffen können. Dass wir bald sagen können: ICH KANN! Bisher kenne ich nur: Rückfall und ich kann nicht. Deswegen ist es einer meiner wichtigsten Projekte für mein Leben. Dieses ICH KANN! werde ich mir hier erarbeiten. Vorher höre ich nicht auf!


RE: Ich versuche mal das Projekt - Daniel K. - 29.05.2019

Ich will das jetzt auch schaffen und die Kurve kriegen!
Wir haben uns beide vor 2 Jahren hier angemeldet. Krass wie die Zeit verfliegt... aber es hat sich gelohnt!

Meinen Glückwunsch Burnham. Du kannst wirklich stolz auf dich sein!
Mach die Sache rund Wink


RE: Ich versuche mal das Projekt - heinrich66 - 30.05.2019

Gratuliere euch!
Ihr seid meine Heroes!

Freue mich schon auf den Tag, wenn man zu mir aufschaut und vor allem, wenn ich stolz zu mir selbst aufschaue. Mir fehlt leider immer der letzte Biss.

Der kommt auch noch, ich glaube fest daran!

Ihr habe was zu feiern, ABER: immer wachsam bleiben

Heinrich


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 02.06.2019

Tag 61

Meinen ersten sauberen Monat habe ich geschafft! Juhu!  Smile Und dazu bin ich im Club der 60er angekommen.

Es ist schon ein bestärkendes Gefühl, die Erfahrung endlich zu haben, dass ich es KANN. Diesen Monat kann ich mir im Nachhinein nicht mehr kaputt machen. Es war auch kein leichter Monat gewesen. Letztes Jahr hätte ich diesen Monat ganz sicher nicht so hinbekommen. Der Mai 2019 ist als erster pornofreier, masturbationsfreier, sexfreier und bildchenfreier Monat eingerahmt. Diese Gewissheit wird mich für den kommenden Monat, der nicht weniger schwer sein wird, beflügeln. Der April war abgesehen von den ersten beiden Tagen auch schon nah dran gewesen, mein erfolgreichster Monat zu werden.

Wie ist es mit meiner guten Freundin gelaufen? Der Kinoabend war sehr schön gewesen. Ich fühlte mich super und konnte mich wie ein guter Gentleman benehmen. Der gesamte Tag lief schon richtig gut. Das war vom Gefühl her so toll wie bei meinem Hoch an Tag 14. Eine schöne Erkenntnis, dass so ein Gefühlshoch wieder auftauchen kann, obwohl es nicht Tag 14 ist. Wink  Zurück zum Kinoabend: die Körperliche Anziehung zwischen uns war wieder direkt da, obwohl wir uns eine Weile nicht mehr gesehen hatten, und Liebkosungen gehörten auch dazu. Nach dem Kino habe ich sie nach Hause gefahren, wo wir uns noch eine Flasche Sekt gegönnt hatten. So musste ich bei ihr schlafen.

Jetzt komme ich zum Punkt, was meine Veränderung durch das Projekt gut widerspiegelt. Ich war an dem Abend leicht alkoholisiert, seit knapp 2 Monaten ohne sexuelle Entladung, fühlte mich gut und hätte schon gerne wieder Sex. Wir legten uns zum schlafen hin. Dort liebkosten wir uns weiter und waren schnell nackt. Sie gab mir aber zu verstehen, dass sie keinen Geschlechtsverkehr haben möchte, weil sie Angst vor Schmerzen hat. Da lag ich also erregt neben ihr und "darf" nicht. Ich provozierte dann aber auch nicht, dass sie mich auch anders befriedigen könnte. Was sie sonst bestimmt gemacht hätte. So blieb es bei Liebkosungen und meine Erregung ging nur schwer zurück. Am nächsten Morgen hatte ich dementsprechend Kavaliersschmerzen, die eine Weile brauchten, bis sie verklungen waren.

Den gesamten Tag haben wir noch zusammen verbracht. Schön gefrühstückt bei ihr, eine schöne Wanderung zusammen gemacht und zum Abschluss habe ich sie zum Essen eingeladen. Danach wollte ich wieder zu mir nach Hause, obwohl sie wollte, dass ich noch bleibe.

Was wäre bis letztes Jahr in so einer Situation passiert? Ganz klar: nach Hause gefahren und Porno. Unbefriedigter Sex bzw. kein Sex musste ausgeglichen werden, indem ich mich selbst mit einem visuell gutem Sex befriedige. Was habe ich diesmal gemacht? Nichts. Ich war sogar froh, dass es so gelaufen ist, damit ich meinen ersten sauberen Monat bekomme. Smile  Vor zwei Jahren noch unvorstellbar. So ein Erlebnis hätte mich extrem frustriert und heute kann ich es gelassen hinnehmen, ohne irgendwem böse zu sein. Und diesen "Ausgleich" brauche ich nicht mehr. Alles so hinzunehmen wie es ist, ist für mich zurzeit Ausgleich genug.

Seit ca. 2 Wochen habe ich ein neues Projekt: Abnehmen. Es ist wirklich verrückt, was es da für Parallelen zur Pornosucht gibt. Trigger, Willenskraft, Konsequenz, Geduld, sich selbst beobachten, Messen (also hier wiegen), usw...
Es ärgert mich, dass ich wieder so zugenommen habe, wo ich Anfang letzten Jahres noch so gut abgenommen hatte. Es war ein schleichender Prozess, dass ich unachtsam wurde. Seit 2 Wochen wiege ich mich jeden Tag und hatte auch gute Erfolge in kurzer Zeit. Nur dann gab es Pizza auf der Arbeit, eine Geburtstagsfeier bei meiner Schwester, Grillen bei meinem Bruder, Popkorn im Kino, Bier in der Gesellschaft, eine leckere Verführung an einer Heißen Theke, ... Diesmal hatte ich schon alles als Trigger wahrgenommen, aber bin nicht konsequent geblieben. Es wäre ja nicht so schlimm, wenn nicht alles so schnell hintereinander gekommen wäre. Also habe ich 4 Kilo abgenommen und 3 wieder zugenommen. Da werde ich auch viel Geduld brauchen, bis ich an mein Wunschgewicht komme. Am Freitag morgen habe ich mich noch über mein Gewicht gefreut und heute bin ich wieder mindestens 2 Tage im Rückstand bis ich wieder den Stand von Freitag erreiche. Da könnte man genauso wahnsinnig werden wie bei der Pornosucht.

Aber diesen leichten Frust nehme überwiegend so hin und versuche mich da konsequenter reinzuarbeiten. Zurzeit eher ein Nebenprojekt, weil mein Hauptprojekt Porno und Sexualität oberste Priorität hat und ich keinen zusätzlichen Frust brauche, der mein Haupt-Projekt noch in Gefahr bringen könnte.

Fazit: Ich fühle mich gut und bin frohen Mutes diesen Monat ebenfalls erfolgreich zu bestreiten!


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 02.06.2019

Danke Daniel K. und heinrich66 für euer Feedback!  Smile

(29.05.2019, 19:20)Daniel K. schrieb: Ich will das jetzt auch schaffen und die Kurve kriegen!
Wir haben uns beide vor 2 Jahren hier angemeldet. Krass wie die Zeit verfliegt... aber es hat sich gelohnt!

Schön, dass du wieder dabei bist! Ja, wir haben fast zur selben Zeit begonnen, hier gegen den Porno anzugehen. 2 Jahre sind wirklich lang. Aber die Zeit hat es wohl gebraucht. Ich hoffe wirklich, dass wir es nun schaffen und mal langsam einen Haken dran machen können. Dein Tagebuch habe ich immer gerne gelesen und hat auch viele gute Erkenntnisse zu bieten. Wäre wirklich schön, wenn du den Kampf nochmal richtig angehst. Viel Erfolg dabei!  Shy

(30.05.2019, 10:12)heinrich66 schrieb: Freue mich schon auf den Tag, wenn man zu mir aufschaut und vor allem, wenn ich stolz zu mir selbst aufschaue. Mir fehlt leider immer der letzte Biss.

Schön, dass du dich auch mal wieder meldest. Deine erfrischende Art hier fehlt schon etwas. Ich kann es aber gut verstehen. Mir ist nach einer Weile durch meine Rückfälle auch die Laune etwas vergangen, so dass ich ebenfalls eine Pause brauchte, um hier weiterschreiben zu können. Der Biss hatte mir absolut gefehlt. Das sehe ich heute besser. Den Biss müssen wir uns erarbeiten, wenn er noch nicht da ist. Also bleib weiter dran, dann kommt auch der Biss!

(30.05.2019, 10:12)heinrich66 schrieb: Der kommt auch noch, ich glaube fest daran!

Der Glaube war bei mir schon einige Male abhanden gekommen. Aber wie bei dir kam irgendwann wieder der Punkt, wo ich mir sagte, dass ein Leben mit Porno nicht mein Leben sein darf. Und diesen Punkt habe ich genutzt, um wieder an meinen Biss zu arbeiten. Du musst hartnäckig und geduldig bleiben, bis es endlich Klick macht. Unsere Freiheit bekommen wir leider nicht geschenkt.

(30.05.2019, 10:12)heinrich66 schrieb: Ihr habt was zu feiern, ABER: immer wachsam bleiben

Feiern gehört wirklich auch dazu. Den Erfolg wahrnehmen und genießen, wie gut es sich anfühlt. Wachsam bleiben auf jeden Fall auch. Ich fühle mich immer noch auf einem Seiltanz. Zwar ist das Seil etwas breiter geworden. Nur wenn ich mich nicht weiter konzentriere und auf meine Schritte achte, bin ich wieder schneller unten als mir lieb ist.


RE: Ich versuche mal das Projekt - phoenix - 03.06.2019

Glückwunsch zum markanten Fortschritt Burnham, es scheint jetzt wirklich zu klappen bei Dir.

LG
phoenix


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 05.06.2019

Tag 64

9 Wochen im Hardmode sind geschafft!

(03.06.2019, 11:51)phoenix schrieb: Glückwunsch zum markanten Fortschritt Burnham, es scheint jetzt wirklich zu klappen bei Dir.

Danke dir Phoenix! Shy Irgendwie habe ich mich richtig unter Kontrolle bekommen. Ich habe nicht mal das Verlangen mich mit irgendwelchen kleinen Tricks selbst zu betrügen. Meine strengen Regeln wurden ja letztes Jahr schon gesteckt und nun halte ich es endlich auch mal ein, ohne dass ich jetzt extrem stark kämpfen müsste. Es ist wie im Flow. Pornos rufen bei mir zurzeit keine Bedürfnisse hervor und der Wunsch den Saunaclub zu besuchen, schwindet ebenfalls kontinuierlich.

Wenn ich an Rückfall denke, löst es in mir eine Absurdität aus. In meinem jetzigen Zustand wäre es absolut unnötig und an leichtsinniger Blödheit nicht mehr zu überbieten, wenn ich irgendeine Art von erotischem Material konsumieren würde. Das Bedürfnis ist zurzeit weg. Ebenfalls ist die Neugierde weg. Die eigentlich das noch größere Übel ist. Man muss sich wirklich angewöhnen nicht mehr neugierig zu sein. Es muss einem egal werden, was in der Porno- und Sexwelt abgeht. Ich fühle mich gerade von dem ganzen Kram abgeschottet und finde es toll.

In den letzten Tagen erlebte ich öfters ein super Zufriedenheitsgefühl. Vor allem beim Autofahren fühlte ich die Freiheit, die ich mir erarbeitet habe. Ich muss nicht schnell nach Hause, um mir stundenlang Pornos anzuschauen. Ich muss mich nicht lange fertig machen, um mich stundenlang in einem Saunaclub aufzuhalten. Ich muss auch keine anderen zwielichtigen Orte stundenlang besuchen. Ebenfalls brauche ich nicht stundenlang über den ganzen Mist nachzudenken, um mich für Handlungen aufzugeilen. Das permanent getriebene Verhalten von mir, was mein Leben extrem erschwert hatte, ist gerade kaum zu spüren. Und das ist für mich Freiheit pur. Ich sehe in solchen Momenten einen See von Zeit vor mir, den ich mit einem gesunden Verstand super auskosten kann. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten und Freiheiten, wenn ich mein krankhaftes Sexverlangen weiter konsequent abbaue.

Meine Tage sind deswegen nicht alle supertoll. An Tag 52 hatte ich einen Tag, den ich eigentlich gefühlt nur nach einem extremen Rückfall erlebt hätte. Es lief einiges schief und außerdem wurde ich noch gnadenlos entlarvt, weil ich mich für eine gewisse Arbeit nicht richtig vorbereitet hatte. Das war mir schon unangenehm und peinlich. Auch insgesamt war es ein Tag zum wegwerfen. Da fragte ich mich schon, ob ich am Tag vorher einen Rückfall gehabt hatte.  Huh  Smile  Ich habe den Tag dann so abgehakt und meine Lehren daraus gezogen.

Die Woche drauf lief wieder super. Und diese Woche ist ebenfalls sehr angenehm. Vorallem weil noch die Vorfreude auf meinen kommenden Urlaub mitschwingt. Am Samstag werde ich mit Freunden für eine Woche an die Ostsee fahren. Es sind einige dabei, die auch bei meinem Urlaub auf Sylt vor zwei Jahren dabei waren. Ebenfalls eine Herausforderung, weil ich kurz nach dem Sylt-Urlaub rückfällig wurde. Der Rückfallgrund war unteranderem der erste Sex mit meiner guten Freundin. Spannend wird für mich auch sein, wie ich mich in der Gemeinschaft nach so vielen Tagen ohne Pornohirn geben werde .

Ich glaube, die Pornoabstinenz stärkt meine Ausstrahlung und mein Verhalten. Ich sehe fast nur Freundlichkeit um mich rum. Smile Mit meinen Kollegen komme ich super klar. Ich bin präsenter geworden. Über einen Kollegen habe ich ein super Feedback über mich von Kundinnen gehört. Blicken weiche ich nicht mehr aus, sondern suche eher den Kontakt. Ich fühle mich einfach DA. Das war auch am Wochenende mit meinem Sohn und meiner guten Freundin. Einen tollen Tag zusammen im Kletterpark erlebt, dann den Rasen für meine gute Freundin mit Freude gemäht und zum Abschluss noch Spieleabend mit gemeinsamen Abendessen. Ich war absolut entspannt, hilfsbereit und wirklich voll DA. Tolles Gefühl.

Gestern Abend war ich nochmal bei meiner guten Freundin, weil sie mir eine Lumi Lumi Massage geben wollte. Eine tolle Massage! Kann ich nur jedem empfehlen, das mal zu machen. Und sie machte es richtig super. Ich konnte mich richtig für fast 1,5 Stunden fallen lassen. Geschlafen habe ich bei ihr. Ich war zwar wieder sehr erregt gewesen, aber gelaufen ist (zum Glück Smile ) nichts. Ich glaube, mit uns wird auch nichts mehr laufen. Ich finde es weiterhin sehr gut, dass ich das so hinnehmen kann und nicht den Drang habe, mir den "Sex" nachholen zu müssen.

Ich bin weiterhin sehr motiviert, den spannenden Monat Juni erfolgreich zu meistern!


RE: Ich versuche mal das Projekt - RedBlob - 06.06.2019

(05.06.2019, 20:39)Burnham schrieb: Wenn ich an Rückfall denke, löst es in mir eine Absurdität aus. In meinem jetzigen Zustand wäre es absolut unnötig und an leichtsinniger Blödheit nicht mehr zu überbieten, wenn ich irgendeine Art von erotischem Material konsumieren würde. Das Bedürfnis ist zurzeit weg. Ebenfalls ist die Neugierde weg. Die eigentlich das noch größere Übel ist. Man muss sich wirklich angewöhnen nicht mehr neugierig zu sein. Es muss einem egal werden, was in der Porno- und Sexwelt abgeht. Ich fühle mich gerade von dem ganzen Kram abgeschottet und finde es toll.

Das ist ein extrem toller und wahrer Absatz und zeigt, wie weit du mit deiner Einstellung gekommen bist!
Ab dem Moment, ab dem man die Aussage dieses Absatzes nicht nur ließt und verinnerlicht, sondern wirklich lebt, ist man auf dem richtigen Weg, die Pornosucht auf lange Sicht zu besiegen.
Weiter so Burnham!

RedBlob