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RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 03.06.2017

Tag 3

Schwerer Tag. So ein langes Wochenende alleine auszuhalten ist nicht so leicht für mich zur Zeit. Und dann noch der Kampf gegen den Porno zu bewältigen.

Zwischendurch kamen schon die Gedanken mal wieder reinzuschauen. Da hilft gerade raus gehen oder Notebook einfach ausschalten. Die Spaziergänge bei dem schönen Wetter tun gut. Das entwickelt sich langsam zum Ritual. Heute Mittag bin ich auch einfach mal eingeschlafen. Das ist auch eine gute Hilfe gegen die Pornosucht. Einfach die Zeit etwas wegzuschlafen.

Morgen wird es wohl wieder hart werden. Nichts geplant. Könnte die Zeit mit lesen und Spazieren gehen gut überbrücken. Spazieren ist wirklich heilsam, da ist man aus seinen Räumen raus und kommt oft auf gute Gedanken.

Für Montag habe ich mich jetzt spontan bei einer Sing-Wandergruppe angemeldet. Da kenne ich schon einige, weil ich es letztes Jahr schon einige Male gemacht habe. Dann bin ich in der schönen Natur, habe herzliche Menschen um mich rum und diese heilsamen Lieder, die wir zwischendurch singen, haben wirklich eine heilsame Wirkung und geht richtig in die Tiefe des Seins. Nur durch den Porno im letzten Jahr, war die Wirkung meist nicht so lang anhaltend. Also habe ich mich da auch blockiert, mich mehr dieser heilsamen Tiefe anzunehmen. Der Zugang zu diesen Menschen ist schön. Nur durch die Pornobrille, die irgendwie immer da ist, ob ich es gerade schaue oder nicht, lasse ich die Menschen nicht so an mich ran. Und ich gehe auch nicht so intensiv in die Menschen rein. Weil in mir ein Teil ist, dass ich nicht zeigen möchte und mir immer ein schlechtes Gefühl vermittelt.

Deswegen habe ich auch lange überlegt, ob ich diese Wanderung überhaupt mitmachen möchte. Weil ich durch den Rückfall schon wieder in ein emotionales Loch gefallen bin. Und ich nicht weiß, ob ich es bis Montag schaffe, mich so gut zu fühlen, dass ich die Gruppe für mich ertragen kann. Es ist wirklich so bei mir. Ich kann meine Gefühlslage nicht gut verdrängen und einen auf Dauerfröhlich machen. Ich muss mit mir im Reinen sein, dann geht das von alleine. Heute fühle ich mich schon etwas besser als die letzten beiden Tage. Und morgen habe ich auch nochmal die Chance mich mental etwas mehr aufzurichten. Außerdem ist so eine Wanderung so schön und das Singen dabei tut der Seele so gut, dass ich davon noch mehr getragen werden kann. Nur darf ich diesen positiven Effekt nicht wieder durch Pornos zerstören. Es sind einfach zwei Welten, die nicht zusammen passen. Und das ist die Zerrissenheit, die mich lange geplagt hatte.

Auch ist so eine Gruppe gut, um sich der wahren Weiblichkeit wieder anzunähern. Da machen tendenziell mehr Frauen als Männer mit. Am Montag werden es 16 Frau zu 6 Männern sein. Diese Frauen haben auch eine gewisse Tiefe, sonst würden die sowas nicht machen. Es sind auch immer wieder andere dabei. Auch wenn ich mir eine Auszeit verordnet habe, um meine Baustellen auch effizient bearbeiten zu können, tut es einfach gut sich mit Frauen zu unterhalten.


RE: Ich versuche mal das Projekt - Der Idiot - 04.06.2017

Hallo Burnham,

ein sehr interessantes Tagebuch - zumal ich viele Parallelen zu mir sehe.
Du scheinst "eine Stufe" weiter zu sein als ich, was die Stärke des Problems angeht.


Ich bedaure, dass es bei Dir zu einem Rückfall kam! Aber Du stehst wieder auf und machst weiter. Das ist genau das richtige!
Bleib dran!
Und vor allem immer wieder darauf fokussieren, warum man aufhören will!

Ich wünsche Dir alles Gute!

(Sofern gewünscht können wir uns auch gerne mal per PN austauschen.)


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 04.06.2017

Tag 4

Ich gehe mit viel Demut zur Zeit an die Sache ran. Meine zwei Rückfälle haben mich schon mehr geerdet, dass ich das ganze mit weniger Euphorie angehe. Ich bin vorsichtiger geworden. Bei kleinsten Anzeichen mir Pornos anschauen zu wollen, muss ich direkt entgegenwirken. Wie schon gesagt, habe ich heute nichts bestimmtes vor und habe keine Termine. Ich muss mit mir selbst auskommen und den Tag so gut wie möglich schaffen. Dass ich den Tag einfach so genießen kann, soweit bin ich noch nicht. Das wird wohl auch noch eine Weile dauern. Da heißt es Geduld haben. Es ist wirklich hart. Vor allem diese innere Leere auszuhalten. Aber das ist auch das Problem bei mir. Gelassen und auch alleine fröhlich zu sein und dabei Pornos schauen? Das funktioniert bei mir nicht. Das haben meine beiden Rückfälle eindrucksvoll bewiesen.  Wer mit sich im Reinen ist und alleine glücklich sein kann, wird später automatisch die "richtigen" Menschen anziehen. Das habe ich phasenweise schon erleben können. Nur kam bei mir immer eine Grenze, wenn ich mich mit Pornos weiter betäubt hatte und mich dadurch selbst blockiert hatte.

Mein ganzes Leben wird dadurch beeinflusst. Der Porno und daraus die resultierende Sexsucht betäubt mich. Es blockiert mich, mich meinen Gefühlen, die gelebt werden wollen, zu stellen. Gefühle wollen gelebt werden, egal wie scheiße die sich anfühlen. Zur Zeit sind es bei mir die innere Leere, die Trauer um meine gescheiterte Beziehung und die Angst, wie es weiter gehen soll. Es sind wirklich Schmerzen, die ich gerade aushalten muss. Durch den Porno könnte ich den Schmerz für eine Weile vergessen lassen. Und später dann wieder, usw... Aber dadurch sind die Gefühle nicht weg. Ich müsste sie immer weiter betäuben. Dann suche ich mir wieder irgendwo eine Frau, um das Alleinsein nicht länger aushalten zu müssen, und die ganze Scheiße beginnt wieder von vorne.

Mir kommt es gerade so vor, als wenn ich in einem Geburtenkanal festhänge. Es ist sehr eng und sehr anstrengend da rauszukommen. Da muss ich mich durchkämpfen. Millimeter für Millimeter. Vielleicht muss ich auch einfach mal eine Weile ausharren, wenn es mal nicht weiter geht. Bis ich irgendwann da raus bin. Nur sollte ich bloß nicht wieder zurück flutschen. Smile  

Gestern habe ich im Internet nach Selbsthilfegruppen in meiner Stadt nachgeschaut. Es gibt eine für Sexsucht. Ob ich da hingehöre, weiß ich nicht. Trotzdem habe ich mal eine E-Mail da hingeschickt. Vielleicht gehöre ich in diesen Kreis und kann mir da noch zusätzliche Hilfestellungen holen, oder anderen mit meiner Einstellung weiterhelfen. Mal sehen, ob ich eine Antwort die Tage bekomme.

@Der Idiot (auch wenn ich es immernoch nicht so gerne schreibe.  Smile )

Danke für dein Feedback und die guten Wünsche.  Shy

Ich scheine schon viel zu schreiben über das Problem Pornosucht. Auch schweife ich etwas aus. Bin selbst erstaunt, dass mir soviel zu diesem Thema einfällt. Mir reicht es irgendwie nicht, nur den Porno als solchen zu betrachten. Es ist einfach mehr. Darum schreibe ich auch darüber, was es im ganzen mit mir macht und welche Auswirkung das auf meine Umwelt hat. Mir das selbst so bewusst zu machen, ist schon krass.

Weitermachen ist ein gutes Zauberwort. Durch dieses Forum habe ich einen Anker gefunden, wo ich mich dran festhalten kann. Ohne diesen Anker weiß ich nicht, wie ich damit zur Zeit fertig werden soll. Mein Fokus ist zwar klar, aber ich weiß nicht, was es in der Zukunft für Auswirkungen hat. Es ist alles ein unbeschriebenes Blatt. Das macht auch Angst. Man muss sich treiben lassen und dem Leben vertrauen. Aber ich habe in der kurzen Vergangenheit etwas schönes verloren. Durch Eigenverschulden. Ich würde gerne wieder zurück, um es besser zu machen. Aber es geht nicht. Ich muss mit der Konsequenz meines Handels weiterleben. Das Leben geht weiter. Auch für meine verlorene Liebe. Ich habe zur Zeit Angst bei dem Gedanken mich einer anderen Frau zu öffnen, weil es mich noch weiter von meiner "Liebe" entfernen wird. Auch sie wird (oder hat schon) ihr Herz einem anderen öffnen. Und diese Gedanken sind Schmerzen, die ich ertragen muss. Es muss ausgelebt werden, damit ich möglichst bald wieder frei bin und endlich loslassen kann. Und das könnte ich mit Pornos gut betäuben. Das fällt jetzt weg, weil mir klar ist, dass genau dieser Porno mich überhaupt da hingebracht hat, wo ich gerade bin. Ich muss mich meinem ganzen Mist selbst stellen und die Verantwortung tragen. Darum auch das Bild von dem Geburtenkanal.

Wir können auch gerne über PN schreiben, wenn intern etwas zu besprechen gibt. Bin da sehr offen.  Shy  


RE: Ich versuche mal das Projekt - Legan - 04.06.2017

Glaube mir, Burnham, das Gefühl der inneren Leere wird eines Tages verschwinden. Meiner Meinung nach ist das eine der schlimmsten Nebenwirkungen, die durch PMO entstehen kann. Du wirkst wie ein Zombie, wie ein wandelnder Eisklotz. Bei mir kommt diese emotionale Kälte in der Gegenwart von Frauen zum Vorschein. Das letzte mal als ich mit einer Frau Sex haben wollte. Ich spürte nichts. Dazu noch die Schuldgefühle nach dem Masturbieren. Eine nicht zu unterschätzende Mischung.
Doch ich habe in vielen Erfahrungsberichten gelesen, dass sich dies bessern soll, sofern auf PMO vollständig verzichtet wird. Depressionen, Ängste, Wut, Trauer, Enttäuschung...all das soll zurückgehen.

Du wirst deine alte Form bald wiedererlangt haben. Halte durch und geh weiter Wink


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 04.06.2017

Die Leere ist wirklich eines der schlimmsten Nebenwirkungen. Neben dem Sexualtrieb und dem Reiz im Gehirn ist diese Leere die größte Gefahr sich dem Porno hingeben zu wollen. Damit wären direkt drei Fronten kurzfristig befriedigt. Wenn man dagegen angeht, hat man genau diese drei "Gegner", die einem den Entzug schwer machen. So ist es gerade bei mir.

Das mit dem Zombie kommt schon gut hin. Ist zwar nicht ganz so extrem, aber zum Teil stimmt es schon. Es wird viel Potenzial im Gehirn durch den Porno geblockt.

Der heutige Tag ist bald rum und ich kann vier Tage wieder verzeichnen. Es ist nur komisch, dass der Kampf zur Zeit schwerer ist, als bei meinen ersten beiden Versuchen. Ich versuche aber auch schneller gegenzusteuern, wenn sich gewisse Gedanken breit machen wollen.

Dass es sich bessern soll, ist das Ziel. Aber es ist ein Kampf, den ich erstmal bewältigen muss. Ich muss durch den engen Geburtenkanal ins Glück.

Und Legan, setze bitte deinen Counter nicht wieder zurück. Nach deinen beiden Malen, habe ich meinen auch einen Tag später wieder auf Null setzen müssen. Dodgy


RE: Ich versuche mal das Projekt - scheissaufpornos - 04.06.2017

Ich habe das Kämpfen mittlerweile aufgegeben.

Nicht nur bei der Porno-Geschichte sondern auch in anderen Lebensbereichen habe herausgefunden, dass ich einen Anteil in meiner Persönlichkeit habe, der sich Selbstsabotage zur Lebensaufgabe gemacht hat. Dieser Anteil ist ziemlich clever und je mehr ich gegen ihn mit meinem Erwachsenenverstand kämpfe, desto mehr wehrt er sich. Der Anteil ist tief in meinem Unterbewusstsein verankert und rationalen Argumenten nur ganz schwer zugänglich, da er eine kindliche Denkweise besitzt.

Burnham, ich spüre wie du unter der ganzen Situation leidest. Ich lege dir ans Herz, die Ursachen tief in deinem Innersten zu suchen, denn ich habe den Eindruck, dass wir alle an der Oberfläche bzw. dem Symptom des Pornokonsums kratzen. Die innere Arbeit, davon bin ich überzeugt, ist der Schlüssel zur positiven Veränderung.

Es mag klugscheisserisch daherkommen, doch ich behaupte, dass ein Mensch der in den Spiegel schaut und ehrlich sich sagen kann "Ja, ich mag mich", der wird keine Probleme mit Pornokonsum oder anderen Süchten haben. Hier kommt man schnell zum bekannten "Henne-Ei-Problem". Ich mag mich nicht, weil ich zuviel Pornos schaue oder ich schaue Pornos, weil ich mich nicht mag. Wer war zuerst da?


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 05.06.2017

Ich glaube jeder Mensch, der geboren ist, mag sich. Er macht sich auch keine Gedanken darüber, ob er sich mag oder nicht. Er ist einfach da. Und dann kommt die Umwelt, die einen formt. Wann hast du dir zum ersten Mal Pornos angeschaut? War es wirklich so, dass du es geschaut hast, weil du dich nicht magst? Ich denke eher, dass es Neugierde war. Es war neu, spannend, verboten, erregend, ... Und dieses Kribbeln hat uns so gut gefallen, dass wir es uns später nochmal anschauen mussten. Und dann wieder und wieder und wieder. Irgendwann kam das Gefühlt, dass es nicht gut für uns ist. Am Anfang habe ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht, ob es gut ist oder nicht. Es war nur erregend. Aber dieses mehr und mehr und die viele Zeit und Energie, die da drauf geht, hat uns im Leben schon gezeigt, dass es ein Problem ist und uns in anderen Bereichen des Lebens blockiert.

Tief in mir bin ich zum großen Teil im Reinen. Daran habe ich in den letzten 5 Jahren mal mehr mal weniger gearbeitet. Es sind noch Punkte offen, an die ich jetzt dran gehe, aber eine gute Basis konnte ich mir schon erarbeiten. Aber das hat den Porno nicht automatisch weg gemacht. Ich kann noch so gut im Innern arbeiten, wenn ich trotzdem weiter Pornos schaue, bleibe ich bei den Pornos. Und das ist auch der Rattenschwanz. Ich komme nicht tiefer in mein Herz, wenn ich mich mit Pornos weiter befriedige und betäube. Mein Gehirn wird dadurch so gereizt und abgelenkt, dass es nicht die nötige Ruhe und Zeit hat, sich mehr mit mir selbst zu beschäftigen. Das merke ich doch gerade. Ohne die Pornos habe ich viel mehr Zeit und Energie, um mich wirklich um mich selbst zu kümmern. Diese Leere auszuhalten, die durch den Wegfall entsteht. Und diese Leere kann sich nicht so schnell auffüllen. Es braucht Zeit bis wir die ganzen negativen Gefühle ausgelebt haben und diese Leere mit etwas anderem füllen können.

Stell dir vor, ich würde das ganze lange Wochenende mit Pornos verbringen. Von morgens bis abends. Wie soll ich da an mir arbeiten? Wie soll ich da an mein inneres kommen? Ich würde hier nicht schreiben und mir Gedanken darüber machen.

Wir kommen an unsere Tiefe meist erst ran, wenn wir die Kruste, die um uns herum ist, angekratzt haben. Für mich steht fest, dass der Porno mich negativ beeinflusst und blockiert. Diese Kruste muss bekämpft werden. Und es ist hart und schwer, weil die Kruste in den Jahren immer fester geworden ist und nicht von mir weg möchte.

Als ich in der Reha war, war mein Hauptproblem meine Arbeit gewesen. Ich wollte nicht mehr zurück zu ihr, hatte Angst was passiert, wenn die Reha vorbei ist. Meine Gedanken kreisten nur um dieses Thema. Ich hatte keine Chance so meine persönlichen Probleme zu erkennen. Bei einem früher Gespräch mit einem Psychologen hatte er zu mir gesagt: Sie müssen da nicht mehr zurück. Das hat mir soviel Druck genommen, dass danach bei mir ein Bann gebrochen ist. Erst dann konnte ich mit Hilfe der Therapie erkennen, was in meinem Leben alles schief gelaufen ist. Und warum ich so geworden bin, wie ich war. Und warum mich das alles so belastet hat. Das war gut und reinigend. Hat mich auch viele Tränen gekostet.

Aber es waren so viele Sachen, die sich in den Jahren aufgestaut hatten, durch meine Umwelt. Das ist schon krass. Und wenn man als junger Mensch keinen hatte, der einem eine richtige Stütze war und einem wirklich helfen konnte, dann lernt man viel von falschen Vorbildern. Mein Leben war oft dadurch gegenzeichnet, dass ich mich am Rand der Klippe gefühlt hatte. Eine Schwäche, ein großer Fehler oder eine negative Entscheidung von jemand anderen und du bist unten. Bis der Knall kam und ich wirklich abgestürzt bin. Dieser Sturz war ein Segen. Ich habe erst dann Menschen kennengelernt, die mir helfen konnten und wollten. Auch das Vertrauen in das Leben habe ich so kennenlernen dürfen. Es zeigt auch, dass man mit Porno zu sich selbst finden kann. Wenn da natürlich noch Zeit, Raum und Energie übrig ist. Ich konnte den Porno vor allem im letzten Jahr so gut verbinden, dass es mich angeblich nicht belastet hatte. Ich war Single, fühlte mich gut dabei und wollte es mal ohne Scham und Schuldgefühle ausleben. Ich konnte es so integrieren, dass ich an anderen Sachen trotzdem arbeiten konnte. Nur meine letzte Beziehung hat mir dadurch so dermaßen meine Grenzen aufgezeigt, dass ich selbst darüber erschrocken bin. Ich war in vielen Dingen blind und unwissend gewesen. Jetzt möchte ich diese Erkenntnis gerne nutzen und weiterkommen und das geht mit Porno nicht mehr.

Aber kurz um. Ich hatte genug Probleme, um die ich mich kümmern musste. Es ging da um meine Existenz. Das Thema Porno war zwar in meinem Hinterkopf, aber darüber wollte ich mit keinem reden. Aber jetzt ist der Zeitpunkt da, wo ich meine anderen Probleme gut im Griff habe, um meinem heutigen größten Problem die Stirn zu bieten. Darum muss der Porno als oberste Priorität besiegt werden. Und wenn diese Kruste mich nicht mehr behindert, glaube ich an Möglichkeiten, die das Leben schöner und erfüllender machen werden. Amen.   Smile


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 05.06.2017

Tag 5

Diesen Tag werde ich auch noch rumkriegen. Und dann ist das lange Wochenende geschafft.  Smile

Auf zu neuen Zielen.  Cool  Ab morgen möchte ich die Woche bis Samstag schaffen. Ich muss es unbedingt schaffen, weil ich dann eine Woche Urlaub auf Sylt mache. Da möchte ich mit einem guten Geist anreisen und diese Woche mit einem guten Gefühl und ohne Pornodepression genießen.

Der heutige Tag war sehr schön. Bin wirklich froh, dass ich diese Wanderung mitgemacht habe. Wurde da auch von der Leiterin sehr herzlich begrüßt und andere bekannte Gesichter wieder zu sehen, war auch schön. Vor allem habe ich mich auf eine Frau richtig gefreut, sie nach über einem halben Jahr wiederzusehen. Wir hatten da schon kurz eine gute Verbindung gehabt. Und heute waren wir fast nur zusammen gewesen und haben viel geredet. Sie ist zwar ca. 5 Jahre älter als ich, aber sieht top aus und hat eine Ausstrahlung, die mich einfach anzieht. Hat auch meinem Ego gut getan, dass sie die meiste Zeit bei mir geblieben ist. Auch kam sie auf meine Picknick-Decke.  Smile Außerdem habe ich ihre Telefonnummer jetzt und auf fb haben wir gerade auch kurz geschrieben, dass es uns beiden gefallen und gut getan hat. Shy  Es ist einfach schön zu sehen, dass ich in ein paar Jahren noch tolle Frauen kennen lernen kann und mir jetzt deswegen keinen Stress machen muss. Jetzt gilt es weiter an meinen Baustellen zu arbeiten und meinem Weg treu zu bleiben. Es wäre zu schade, diese positive Erfahrung und Energie von heute mir durch Pornos wieder zunichte zu machen.

Auch war das Wetter einfach herrlich gewesen. Die Singpausen (es werden Mantras gesungen) in dieser tollen Gegend konnte man nur genießen. Mit einigen habe ich dann im Biergarten noch etwas getrunken und einige nach Hause gefahren.

Nur zu Hause erfüllt mich wieder so eine Art Leere. Es fehlt mir irgendwas. Ein Partner? Wahrscheinlich. Mein "Fehler" in Partnerschaften war, dass ich mich extrem auf den Partner fokussiert hatte. Wenn es dann nicht so lief, wie ich es mir gewünscht hatte, dann war der Porno nicht mehr weit, um mir da etwas zu holen oder den Frust zu betäuben. Dadurch wurde die Beziehung nicht besser. Den Rest hatte ich ja schon mal geschrieben. Irgendwann ist der Partner weg, auf den ich mich zu sehr fokussiert hatte. Und dann diese Leere. Aber Pornos zum Ausgleich möchte ich ja nicht mehr. Ich muss diese Leere und den Frust ohne Porno aushalten, um auch mehr zu mir selbst zu finden, dass ich es schaffe diese Leere mit mir selbst zu füllen. Nur so kann ich später eine glückliche Beziehung führen und dem Porno mehr entgegensetzen.


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 06.06.2017

Tag 6

Ich habe mich weiterhin unter Kontrolle. Hatte nur heute morgen und nach der Arbeit schon ein sexuelles Verlangen gespürt. Konnte es aber später gut umlenken.

Bleibe heute ausnahmsweise mal kurz.  Smile  Habe schon den ganzen Abend geschrieben. Mit der Frau von gestern. Wink  Krass, wie wir beide schon so flirtisch und intim schreiben. Übermorgen hat sie mich schon bei sich zum Wein eingeladen. So schnell kann das Leben wieder neue Facetten bekommen. Smile


RE: Ich versuche mal das Projekt - Burnham - 07.06.2017

Tag 7

Heute ist ein guter Tag. Habe kein Bedürfnis mir einen Porno anzuschauen. Eine Leere fühle ich zurzeit auch kaum. Das habe ich der Dame von der Wanderung zu verdanken. Also es entwickelt sich sehr intensiv und schnell mit uns. Man muss dazu aber sagen, dass wir uns vor über einem halben Jahr schonmal bei so einer Aktion getroffen hatten und da schon eine Anziehung spürten. Nur hatten wir uns danach nicht mehr gesehen. Morgen Abend fahre ich zu ihr und wir möchten einen schönen Abend mit Spazieren gehen, Biergarten und einem Glas Wein bei ihr zu Hause machen. Da freue ich mich drauf. Und es macht ein gutes Gefühl, dass ich das alles erleben darf, ohne mir vorher mein Gehirn mit Pornos zugemüllt zu haben.