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90 Tage - wie gings bei euch weiter?
#31
Es hätte dir von vornherein klar sein können, dass Abstinenz kein Wundermittel ist. Abstinenz ist lediglich der Einstieg und die Grundvoraussetzung für einen umfassenden Wandel.

Warum sollte auch dein Leben besser sein, nur weil du keine Pornos mehr schaust? Da musst du schon selber aktiv werden. Was stört dich denn an deinem Leben, und was hast du in den letzten 139 Tagen dafür getan, dass sich genau diese Dinge ändern?

Es ist schade, dass du nach über vier Monaten keinerlei Veränderung spürst. Ich kann aus deinen Posts nicht herauslesen, ob du in der letzten Zeit näheren Kontakt mit Frauen hattest. Wenn nicht, dann solltest du das definitiv verstärken.
Denn woher weißt du sonst, wie hoch deine Libido ist? Morgenlatten? Nächtliche oder Spontane Erektionen? Wen interessiert das? Die Frage ist: bist du in der Lage guten, erfüllenden Sex zu haben? Alles andere ist doch völlig irrelevant.

Ich kann nachvollziehen, dass es frustrierend ist. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist deine Schlussfolgerung aus diesem Frust.

Okay, dein Leben ist durch 140 Tage Verzicht auf Pornos nicht auf magische Art und Weise perfekt geworden. Das ist schade, aber nicht verwunderlich.
Daraus aber zu schließen, dass es keinen Sinn hat, auf Pornos zu verzichten - da kann ich dir nicht folgen.


Du bist hier ja immer ein Freund klarer Worte, deshalb sage ich es mal ganz deutlich: Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Siehst du dich selbst als pornosüchtig? Bist du der Meinung, dass du grundlegende Dinge und Verhaltensweisen in deinem Leben ändern musst/willst, um glücklich zu werden?


Viele Grüße, und bleib dran! Denn ganz ehrlich: Ja, der Hard Mode hat dein Leben bisher nicht verbessert. Aber wieso sollte die Rückkehr zu Pornografie um Rumgewichse jetzt in irgendeiner Form hilfreich sein?
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#32
140 Tage verdient schon meinen Respekt, wenn man pornosüchtig ist. Ich habe nicht mal einen Bruchteil (also an einem Stück) davon geschafft und merke schon mentale Veränderungen, wenn ich dem Porno fernbleibe. Andersherum merke ich mental eine erhebliche Schwächung, wenn ich mich dem Porno wieder zuwende.

Der Reiz der nackten Haut und das zeitweise Verlangen nach Befriedigung ist bei mir nach wie vor "zu stark" vorhanden. Da fragte ich mich auch, warum ich mich gegen meine Natur stelle. Gib mir doch was ich "brauche". Nur warum geht es mir mental so beschissen, wenn ich es mir gebe? Brauche ich es wirklich? Und muss es in der Form der Pornografie sein, weil es so am stimulierendsten und einfachsten ist?

Also Porno ist für mich ein süßes und schleichendes Gift. Es ist so reizvoll alles hinzuschmeißen und sich dem Gift zu ergeben. Aber es bleibt ein Gift für unser Leben. Wir sind nicht nur Tiere, die ihren Instinkten folgen. Wir haben die Möglichkeit unserem Leben noch mehr zu geben.

Die Fragen von tennessy3000 sind interessant. Lass es mal auf dich wirken. Was für ein Leben möchtest du führen? Was blockiert dich eventuell? Und was macht dir Freude? Kann der Porno dir ein befriedigendes und vor allem ein zufriedenes Leben bieten?
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#33
Danke für Deine ausführliche direkte Meinung, tennessy3000.
Danke auch für die reflektierende Betrachtung, Burnham.

Mein no fap Experiment habe ich nach 139 Tagen beendet. Mir fiel es relativ leicht, weil ich scheinbar kein Sucht-Gen habe. Ich finde Alk, Tabak, Drogen, Spiele reizlos. Ich vermisse nix und bin zufrieden. 

Ich wollte gestern wissen, wie ich nach 139 Tagen auf Pornos reagiere. Also, die Darstellerinnen aufgerufen in der Bildersuche. Das Herz pochte, die Latte schwoll an. Nach 5 Minuten landete ich bei Videos. Aber schon nach 15min stellte sich ein hohles Zapping-Gefühl ein. Die Erektion verschwand, habe nicht mal gewedelt. Ich suchte und dachte, wann geht's denn los? Nach so langer Abstinenz müsste ich doch sofort abspritzen - nanu? Ich habe nach 2 Stunden gegähnt und bin ins Bett.

Scheinbar sind mir die Pornos egal geworden. Exakt dies war mein Ziel, weil diese Selbstgeißelung, Angst und Erhöhung zum Porno-Dämon habe ich von Anfang an abgelehnt. Dies führt dazu, daß Pornos noch reizvoller werden ("geh niemals durch diese Tür" = was ist nur hinter der Tür? sehr reizvoll...). 

Bei den meisten geht's schon 20 Jahre so: Phasen der Enthaltsamkeit und große Neujahrs-Ankündigungen wechseln mit Pornoexzessen und Selbstauspeitschung. Nicht Pornos sind schuld, sondern die Verurteilung und Abwehr des eigenen primitiven männlichen Triebs, den wir geerbt haben. Daraus resultiert dann ein erbärmliches Selbstbewusstsein. 

Ich bin sehr froh, daß ich das Experiment abgebrochen habe. Ich habe ein reines Gewissen, bin furchtlos und frei.
Mir gehts gut. Für mich war das Experiment und die Rückkehr eine prima Erfahrung. 

Alles ist selbstgemacht, im eigenen Kopf.
Pornosucht existiert für mich nicht mehr.
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#34
Jeder Jeck ist anders. Darum ist es auch nicht möglich eine gemeingültige Regelung oder Lösung zu finden, die auf jeden zutrifft. Jeder muss für sich selbst seinen Weg finden, mit dem er zufrieden ist.

Dein Fazit hört sich doch gut an. Es ist wirklich alles Kopfsache. Einem fällt es leichter, einem schwerer. Spiele sind für mich auch sehr reizvoll. Sowie Filme, Serien, Musik, ... Ich kann mich leicht in etwas verlieren. Nicht aus Langeweile. Weil es mich packt. Mit der Pornovermeidung nimmt der Genuss der anderen Sachen zu. Es ist schön, aber auch das muss kanalisiert werden. Nur zocken, vor der Glotze hängen, sich bedudeln lassen, usw. kann es auch nicht sein.

Zum neuen Jahr wollte ich auch mit pornofrei durchstarten. Es hat mir nur gezeigt, dass diese Silvesterwünsche nichts bringen. Es hat mir letztes Jahr auch nichts gebracht. Da war es ein anderes Ziel gewesen und dieses Ziel ist kläglich gescheitert. Das wird erst angegangen werden können, wenn ich die Reboot-Phase besser nutze und zufriedener werde. Die Ziele in einem Jahr kommen irgendwie von allein. Hätte mir letztes Jahr auch nicht vorstellen können, dass der Pornokampf so ein großes Thema sein wird. Aber das ist ein zentrales Thema. Eine Basis. Auf Pornos kannst du nichts tolles aufbauen. Es ist nur kopfschädigend und kraftraubend.

Auch bei dem Thema des Triebs bin ich bei dir. Seinen Trieb zu verurteilen oder auszulöschen kann nicht gut sein. Aber diesen Trieb mit Pornos zu forcieren und ihm mehr Raum und Zeit zu geben, als er eigentlich braucht, ist in vielen Bereichen schädlich. Der Weg muss ein gesundes und natürliches Maß sein.
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#35
Nach weiteren Wochen und meinem Abbruch, bleibe ich bei meiner Erkenntnis. Ich könnte Pornoseite anklicken, aber habe seit 7 Tagen keine Pornoseite besucht. Gäbe es diese Sucht, dann müsste ich zwanghaft ansurfen und wedeln. Vielleicht liegt es daran, daß ich als Sportler gutes Körpergefühl habe und mir das Sucht-Gen fehlt (NT, NR, keine Drogen). Ich lese hier oft, daß beim Pornowichsen Alkohol und Gras im Spiel ist. 
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#36
Das kann ich bestätigen, habe mir früher jahrelang bei Wichssitzungen ein Stamperl Schnaps reingezogen. Nur eins, es hat mir, hab ich geglaubt, den gewissen Kick verpasst. Aber so ein Kick verlangt bald nach einem größeren Kick. Das hat dann aber nicht mehr funktioniert und deshalb hab ich später den Alk weggelassen.
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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