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Aufräumen und Abschliessen
Tag 64
Ich hoffe, Deine Frau weiss, dass Du kämpst und schon ca. 68Tage sauber bist?
Das es hart ist, wenn im Bett wenig bis nichts läuft, kenne ich.
Bei uns gibt es immer wieder Flauten, womit ich grösste Mühe habe.

Kämpfen wir weiter, Vieles ist nach jaherlangem Pornokonsum eine Zeitfrage.
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(29.06.2020, 17:48)heinrich66 schrieb: Bei mir hat sich beim echten Sex leider noch nichts zum Positiven entwickelt. Hard Mode hier, wenig Hard beim mir im echten Sex.
Na, vielleicht braucht das auch länger Zeit.
Habe gesehen, dass ich Dich falsch verstanden habe, sorry.

Hast Du mal abgeklärt, ob körperlich Alles o.k. ist? Wenn nicht, solltest Du das ev. in Erwägung ziehen.
Wenn ja, lass Dir unbedingt Zeit und bleibe sauber!

Ich musste meine Lektion auch lernen.
Erektionsstörungen hatte ich keine, kam aber beim Sex schwer zum Orgasmus, das hat auch genervt.

Ich war oft frustriert, wenn meine Freundin kam und ich es nicht schaffte.
Mit der Zeit setzte sich das bei mir im Kopf fest.
Wenn ich nicht kam und abbrach, hörte ich oft die Frage; was ist denn jetzt wieder los?

Es war eine echte Herausforderung, nach Misserfolgen sauber zu bleiben, da ich sexuell nicht befriedigt war.
Da heisst es durchbeissen und ein Ziel vor Augen haben.

Die kürzlichen Gespräche über sexuelle Wünsche, Enttäuschungen und die neuen Bücher haben etwas bewirkt.
Bei uns haben sich kleine, aber entscheidende Details verändert.
Heute fragt sie z.B. beim Sex mal nach, wie es mir gefällt, das hat sie früher nie getan.
Generell wurde über, vor und während dem Sex kaum gesprochen, Verbalerotik war ein Fremdwort.
Jetzt lachen wir auch mal dabei, es ist offener und lockerer geworden.
Das Mentale ist für mich in der Sexualität sehr wichtig, ein Aspekt der mehr den Frauen als den Männern zugesprochen wird.

Wir sollten übrigens nicht vergessen, dass wir während unserer langen Suchtzeit älter geworden sind.
Im besten Fall "funktionieren" wir so, wie wenn wir keine Pornos konsumiert hätten.
Aber es wird nie mehr so sein, wie mit 30 od. 40.
Unrealistische Erwartungen können einem das Leben auch schwer machen.
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Tag 65
Auch wenn ich sicher in der Spur bin, wird es ein langer Weg.
Mit zwei sauberen Monaten habe ich mir erst eine Grundlage geschaffen, um an mir zu arbeiten.

Dazu kommt, dass mein sexuelles Verlangen durch die Pornoabstinenz nicht kleiner geworden ist.
Jetzt wo ich auch möglichst auf SB verzichte, bin ich nach wenigen Tagen ohne Sex kribbelig.
Ich möchte, wenn möglich, die Sexualität exklusiv mit meiner Freundin ausleben.

Ich bin sicher, dass ich nach dem dritten Monat noch sauber da stehe.
Weiter voraus schauen mag ich noch nicht.
Ich will Schritt um Schritt vorwärts gehen und aufräumen.

Nach zwei Monaten war ich noch nie so kontrolliert und zurückhaltend.
Ich denke das ist ein gutes Zeichen und bestätigt mir, dass ich es wirklich ernst meine.
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Tag 66
Phase 1 ist abgeschlossen.

Ich bin endlich wieder aufgestanden, habe Distanz bekommen, mich erholt und mir Sicherheit geschaffen.
Vorher überliess ich in meinem Frust das Kommando der Pornosucht und anderen Problemen, zum Kotzen.

Beim Sex darf ich mich jetzt wieder etwas zurücknehmen, sonst komme ich vor der Freundin.
Ein tolles Gefühl, ist länger her, dass sowas passiert ist, ich bin ich froh, dass es wieder möglich ist.
Es gibt keine mentalen oder physischen Abstumpfungen.


Jetzt beginnt Phase 2

Ich habe nach 7jahren Beziehung unverändert grosse Lust auf Sex mit meiner Freundin.
Die kleinen Veränderungen haben diese sogar wieder gesteigert.
Obwohl das Begehren bei beiden vorhanden ist, nahmen wir uns für unsere Bedürfnisse zu wenig Zeit.
Wir hatten in der Regel 1x pro Woche, meist am WE Sex.
Ein zweites mal war die Ausnahme, eher lief zwei Wochen Nichts und damit habe ich Mühe.


In meiner Unzufriedenheit habe ich mich öfter ablehnend verhalten, wenn es nicht wie gewünscht lief.
Dabei müssten wir uns glücklich schätzen, dass wir uns noch begehren.
Ich hatte mich auch festgefahren und wenig in unsere Sexualität investiert.
Kein Wunder kam wenig zurück und blieben meine Wünsche unerfüllt.

Das werde ich meiner Freundin heute genau so sagen.
Ich werde sie ab sofort wieder mit mehr Aufmerksamkeit und Massagen bei Kerzenschein etc. verwöhnen.

Einen weiteren Rückfall will ich ums verrecken nicht mehr erleben (sorry für Ausdrucksweise, ist aber so gemeint)
Ich will unsere/meine Zukunft wieder aktiv (mit)gestalten.
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Tag 67
Es klappte gestern nicht wie erhofft, ich habe den Appcounter nach 7Tagen resettet.

Beim Reset hält die App aut. Datum und Dauer der SB Enthaltsamkeit fest.
Damit bekomme ich ohne Aufwand eine Timeline, die mein Verhalten spiegelt

Was man kontrollieren will, ist dem Tool egal.

Nie zu masturbieren ist nicht mein Ziel, ich strebe ein bewussteres Handeln an.
Die App führt aut. dazu, dass ich darüber nachdenke und SB eher bleiben lasse, damit erfüllt das Tool bereits seinen Zweck.
Ich bin motiviert, zu sehen wie lange ich ohne SB klar komme und welche Auswirkungen das auf mich und die Beziehung hat.

Anfangs war ich skeptisch und dachte, probiers halt mal aus, ist schnell wieder deinstalliert.
Jetzt gebe ich zu, dass mich das Tool tatsächlich anspornt und motiviert.
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Tag 68
Dieser Anlauf hat eine andere Qualität als alle bisherigen.
Jetzt funktioniert, was bisher trotz redlicher Bemühungen x Mal scheiterte.
Obwohl meine Herausforderungen nicht kleiner wurden, habe ich endlich Nägel mit Köpfen gemacht.

Ich überlasse betreffend Sucht Nichts mehr dem Zufall.
Keine Ausreden, keine Hintertürchen, kein Suchen nach Ersatz.
Bei Bedarf, ziehe ich die Schraube konsequent weiter an.

Wenn ich es nötig habe, reagiere ich mich wieder mit Sport ab.



Und jetzt bin ich weg, bis der 90er auf dem Tacho steht.
Ich hoffe Heinrich ist dann auch noch an Bord.
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Tag 78
Bis Tag 71 lief es gut, die letzten Tage weniger.
Ich habe keine Pornos konsumiert, doch auf dem Tablet mehr gesehen, als ich sollte.

Wie Heinrich stellte ich mir die Frage, ob ich bei Null beginne und kam zu einem ähnlichen Ergebnis wie er.
Mein Fehlverhalten soll Konsequenzen haben, aber ich beginne nicht von vorne.

Ich bin mittlerweile weit weg davon, stundenlang vor dem grossen PC Bildschirm zu wichsen, X Tabs offen zu haben und viel Zeit zu verschwenden.

Das mein Tablet die letzte potentielle Gefahr ist, war mir bewusst, aber ich hoffte, damit klar zu kommen.
Ich verfolge den Prozess weiter, der begann als ich den PC am Arbeitsplatz offline nahm.

Jetzt wird auch das Tablet deaktiviert, geschrottet oder weggesperrt.
Als Konsequenz meines Fehlverhaltens ziehe ich heute 20Tage ab.
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Tag 60
Das Tablet ist weg, vorbeugend überlege ich mir noch den Wechsel zu einem kleinen auf's Nötigste reduzierten Handy.

Ich kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen.
Aber ich überlege ernsthaft, ob weniger nicht generell mehr wäre.

Brauchen wir zwei TV's, damit jeder schauen kann was er will?
Brauche ich einen E-Reader?
Wozu brauche ich mein Handy wirklich?
Wann und wozu brauche ich Zugang zum Internet?

Der Verzicht auf das Tablet ist ein weiterer Schritt in meinem Prozess, nimmt mir Möglichkeiten und gibt mehr Schutz.
Ich bin gespannt welche Auswirkungen die zusätzliche Sicherheit und die nicht zu vernachlässigende Zeitersparnis haben werden.
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Ich muss heute Dampf ablassen, die letzten Tage nervten und haben mich enttäuscht.

Nach 5Jahren Kampf und dem x-ten Neustart, stand ich nach 71Tagen erneut kurz vor dem Scheitern!
Die Erfahrung mit dem letzten (langen) Rückfall steckt mir in den Knochen und darf sich nie mehr wiederholen.

Den Arbeitsplatz-PC nahm ich offline, weil mir langsam die Kraft fehlte, um gegen Windmühlen zu kämpfen.
Aus demselben Grund verschwand jetzt das Tablet, bevor es damit losgeht.
Ich setze da an, wo Massnahmen unmittelbar Wirkung zeigen und nicht beim nächsten Windstoss verpuffen.
Keine Möglichkeit, keine Versuchung, kein Konsum.
Deshalb werde ich noch auf ein reduziertes kleines Handy wechseln.

Ich rotte den Scheiss aus, bis Nichts mehr wächst.

Abgesehen davon; Ich bewundere Menschen, die mehrheitlich auf TV etc. verzichten und bewusst ein anderes, natürlicheres Leben führen.
Ich möchte mich auch wieder mehr in diese Richtung orientieren.
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Tag 61
Seit Juni 15 versuche ich von der Sucht loszukommen.
Ich nahm mir Einiges vor und hatte gute Ideen.
Doch spätestens nach 125 Tagen scheiterte ich jeweils.

Von Anfang an wollte ich den Internet/TV-Konsum reduzieren, mit Pornos aufhören, wieder regelmässig Sport treiben, Bücher lesen, geschäftlich
wieder vorwärts machen, ein liebevoller, zuverlässiger Partner für meine neue Freundin sein und wieder ein befriedigendes Sexualleben führen.

In einigen Bereichen machte ich jeweils in kurzer Zeit gute Fortschritte und scheiterte bei aufkommendem Gegenwind oder Stress grandios.
Die letzten Jahre waren ein Auf und Ab und zehrten an der Substanz.

Raffte ich mich auf, mangelte es nicht an Motivation, aber ich unterliess es, mich auf Gegenwind einzustellen und abzusichern.
Halbherzige Massnahmen wie Sperren etc. umschiffte ich problemlos.
Der offline PC am Arbeitsplatz, hätte Rückfälle vom ersten Tag an erschwert oder verhindert.
Ohne Tablet, mit kleinem, simplem Handy wären sie komplett unterbunden worden.

Doch ich drückte mich vor nötigen, harten Massnahmen und redete mir ein, dass ich es so schaffe.
Ich gestand mir nicht ein, dass mein Wille alleine nicht reicht und es so nicht klappt.
Das war Selbstbetrug!

Dabei wäre es einfach gewesen, den Stecker zu ziehen und nur im sicheren, einsehbaren Homeoffice das Internet zu nutzen.

Erst am 6.5.2020, nach 5Jahren Kampf, zog ich am Arbeitsplatz endgültig den Stecker.
Kein Kabel, kein Bluetooth, keine Möglichkeit das Handy zu koppeln.
Diese Woche musste mein Tablet dran glauben.
Der Wechsel auf ein kleines Funktionshandy ohne Bildschirm-Bespassung ist fix.

Ab sofort ist fertig mit Online-Nachrichten zum Morgenkaffee, Papierzeitung und Nachrichten am TV reichen.
Fertig Zeitverschwendung und Ablenkung mit Googlen, überflüssigen Infos und Stolperfallen.
Fertig mit langsamem Annähern an gefährdende Inhalte.
Fertig mit Musikvideos und rumsurfen in der Badewanne.

Ca. 1997 entdeckte ich im Internet die ersten Pornopics.
23Jahre später habe ich mir die Möglichkeit zum Internet-Pornokonsum wieder genommen.
Ich habe kein Ersatzgerät und kein Hintertürchen offen gelassen, das ich missbrauchen könnte.

Nach all den Jahren mit PC, Laptop, Tablet, Smartphone und der Möglichkeit des versteckten Pornokonsums, ist die neue Situation noch ziemlich surreal.

Ich habe in diesem Neustart mehrmals geschrieben, das ich diesen Weg als Prozess sehe, der sich den Gegebenheiten laufend anpasst.
Und das habe beginnend beim PC bis jetzt mit dem Tablet und dem Smartphone getan.
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