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Wo bekommt man Hilfe?
#1
Hallo Leute, das Thema ist leider nicht neu für mich, habe damit schon 13-15 Jahre zutun. Noch lange vor der Zeit, als das zum Glück als Pornosucht bezeichnet wurde.

Die Sache ist die, ich weiß schon, dass ich das alleine nicht schaffen werde bzw habe das einfach schon oft probiert, und es wäre dumm zu glauben, diesmal klappt es einfach so. Ich will dagegen aber was tun. Leider ist es so, dass immer wenn ich mal wieder zu dem Thema Pornosucht und nofap google, bekomme ich mittlerweile recht viele Treffer wie Artikel und Interviews mit Ärzten, aber ich weiß trotzdem nicht, an wen man sich nun wenden kann um professionelle Hilfe zu bekommen. Ich meine Therapeuten, Selbsthilfegruppen...irgendwas in Berlin. Es sollte halt wer sein, bei dem/der ich nicht der erste Pornosuchtfall bin, also ich wäre ungern da das Versuchskaninchen.

Also wer mir sagen kann, wo es in Berlin professionelle Anlaufstellen für Pornosüchtige gibt, der würde mir wahnsinnig helfen!
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#2
Hallo.

Hast Du wirklich Pornosucht oder bloß kein Sexleben, keine Fähigkeiten um an Frauen zu kommen? Hast Du zwanghaft und ausschweifend gewedelt als Du eine Freundin oder Sex-Bekannte hattest? Ein hormonell gesunder junger Mann (18-30) hat einen starken Trieb und der sucht sich einen Kanal. Die Frage ist also, sucht sich Dein Trieb nur einen bequemen Weg um sich zu erleichtern oder bist Du wirklich abhängig? Gibt es Anzeichen für erste Defekte, wie erektile Dysfunktion, Depressionen nach dem Wedeln oder Teufelkreis-Gefühl?
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#3
Ja, so ziemlich alle Symptome.
Masturbiere so lange und viel, dass praktisch null Gefühl im Penis ist, habe hunderte Gigabyte Pornos aber suche trotzdem immer neue, klar null Reiz, wenn ich mit Frauen zusammen bin, Depression würde ich auch bestätigen und fühle mich definitiv schlecht wenn ich es getan habe. Wenn ich am Vormittag schon 2x masturbiert habe und dann rausgehe, habe ich zb richtig miese Laune, weshalb ich mir dann meistens später nochmal masturbiere.
Depression würde ich bestätigen. Wenn man es über zehn Jahre nicht schafft, keine Pornos zu schauen, obwohl man das möchte und trotz einigen Anläufen ohne Pornos wieder da landet, das will schon was heißen. Kindersicherung wie bluecoat hab ich denk ich schon vor ca. acht Jahren probiert und da ein Passwort blind eingegeben, damit ich es nicht umgehen kann. Sobald der Druck stärker wurden ne Email an den Support geschickt, die das dann freigeschaltet haben - und das mehrfach. Will damit sagen, es einfach nur zu lassen funktioniert bei mir zumindest seit Jahren nicht. Denke,das erste mal wirklich probiert hab ich es 2008 oder 2009. Da hab ich meine riesige gepflegte Sammlung Pornos das erste mal gelöscht. Das war ein echt gutes Gefühl,nur gebracht hat es nichts.
Ich denke es ist Zeit, das professioneller anzugehen. Einem Alkoholiker gibt man ja auch nicht bloß den Tipp, mal 90 Tage nichts zu trinken. Was für mich glaub ich ein großes Problem beim Aufhören ist, dass ich davon niemandem im echten Leben erzählen kann.

War das jetzt wichtig, um eine Antwort auf meinen ersten Post zu bekommen? Confused

edit nochmal: Wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiß, ob ich eher süchtig nach Masturbation bin und deshalb auch immer wieder Pornos schaue, und wenn ich sie dann schaue, Stunden damit verbringe neue zu suchen, oder ob ich masturbiere wegen reiner Pornosucht. Irgendwie glaub ich, da hängen viele Dinge zusammen. Um so mehr einen Fall für einen Profi denke ich.
Achso und ja, hatte mal eine Freundin so zwei Jahre, aber da lief praktisch nichts, weil es nicht geklappt hat. Am Anfang als ich das gemerkt habe, war ich fest entschlossen, aufzuhören mit Masturbation und Pornos, aber das hat wahrscheinlich nichtmal eine Woche gehalten. Ist schon was her... Naja jetzige Mädchen halte ich auf Abstand, weil ich weiß, dass es nicht geht mit Sex, solange es ist wie jetzt. Ich hab schon mal Levitra probiert, da klappt die Erektion zum Glück. Dennoch ist sexuell dann immer noch kaum ein Reiz da, und ich bekomme praktisch keinen Orgasmus. Ich fühle nichts, wenn ich drin bin. Wie gesagt, Penis ist extrem desensibilisiert.
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#4
Danke für die ausführliche und ehrliche Antwort. Deine Sorgen sind berechtigt. Auch wenn Deine Gewohnheit sehr schlimm ist, das Hirn vergisst nichts und lernt neue Wege zu gehen.


Zitat:Einem Alkoholiker gibt man ja auch nicht bloß den Tipp, mal 90 Tage nichts zu trinken. Was für mich glaub ich ein großes Problem beim Aufhören ist, dass ich davon niemandem im echten Leben erzählen kann.

Ohne Reboot wirst Du es nicht packen. Dein Hirn baut sich in den 90 Tagen schon um. Die anderen 50% sind Deine Lebensgewohnheiten, die Du verändern solltest. Deine alten Abläufe sind alle mit dem Porno-Leben kontaminiert und drücken Knöpfe, die zur Pornorutsche führen.

Mehr Ratschläge machen aktuell keinen Sinn. Du musst erstmal hinabsteigen und das Loch überleben. Wenn Du Fragen und Tipps in der Reboot Zeit hast, ist das Forum hier ein super Ort. 
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#5
Okay, schauen wir mal. Hab mal einen Termin bei einem Sexualmediziner gemacht.
Ich bin auch nicht gegen den reboot,nur ist es mir einfach zu vage, ob ich das allein schaffe oder einen Rückfall hab.
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#6
Zum Thema Rückfall: Ich denke die allermeisten von uns haben immer wieder einen Rückfall. Das gehört dazu - das wird sich nicht völlig vermeiden lassen. Aber was sich verbessern wird, ist der Abständ zwischen den Rückfällen.

Durch unser Suchtverhalten haben wir immer wieder Phasen, wo wir geschwächter sind oder nicht die nötige sorgfalt walten lassen.

Aber ich finde es nicht schlimm, wenn die Rückfälle immer wieder mal passieren: Mir machen sie klar, dass ich was habe, an dem ich arbeiten muss und nur dann zum Erfolg komme. Lasse ich es schleifen, dann werd ich wieder scheitern
[img=0x60]http://porno-sucht.com/forum/nfc.php?da=nu&nfc=11804[/img]

Seit 07.09.2016 ohne Pornos (275 Tage + Countertage)
Seit 09.06.2017 "Aufräumen" (Countertage)
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#7
Solange die Ursache besteht wird es Rückfälle geben.
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#8
(11.02.2018, 10:10)ralflinden schrieb: Zum Thema Rückfall: Ich denke die allermeisten von uns haben immer wieder einen Rückfall. Das gehört dazu - das wird sich nicht völlig vermeiden lassen. Aber was sich verbessern wird, ist der Abständ zwischen den Rückfällen.

Durch unser Suchtverhalten haben wir immer wieder Phasen, wo wir geschwächter sind oder nicht die nötige sorgfalt walten lassen.

Aber ich finde es nicht schlimm, wenn die Rückfälle immer wieder mal passieren: Mir machen sie klar, dass ich was habe, an dem ich arbeiten muss und nur dann zum Erfolg komme. Lasse ich es schleifen, dann werd ich wieder scheitern

Sehe ich auch so. Beim rauchen passiert mir das auch, und dann probiere  ich es halt einmal öfter, als ich scheitere... Nur mal so als Vergleich...
Bei den Pornos fällt mir das aber schwerer.


Den Punkt den ihr ansprecht, daran zu  arbeiten, bzw Ursachen: wie geht ihr denn da ran? Das ist ja eben nichts, was sich einfach durch "reset" lösen lässt.
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#9
Ich habe mir die Frage gestellt: Warum habe ich mit Pornos schauen angefangen. Dann die Frage: Warum schaue ich heute Pornos an. Dadurch erkennst du viel und kannst die Sucht besser bekämpfen.
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#10
(11.02.2018, 17:50)ralflinden schrieb: Ich habe mir die Frage gestellt: Warum habe ich mit Pornos schauen angefangen. Dann die Frage: Warum schaue ich heute Pornos an. Dadurch erkennst du viel und kannst die Sucht besser bekämpfen.

Die Fragen kamen bei mir in der Reboot Phase, denn da passierte psychisch viel mit mir. Es war wie ein Blick von oben oder in den Rückspiegel. Ohne Reboot und Abstand wäre ich nie drauf gekommen. Es gibt eine Ursache, die zu Pornos (oder Alk, Hasch, Drogen,...) führt und eine Fehlprogrammierung auslöst.
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