19.10.2020, 09:32
Jetzt ist genau so ein Zeitpunkt. Ich habe meine Morgenroutine hinter mir und weiß nichts mehr mit mir anzufangen. Ich sitze hier und sehe aus dem Fenster, sehe die anderen Menschen die scheinbar alle in Beziehungen sind, auf der Arbeit, privat und was weiß ich noch wo. Jetzt würde ich mich gern zurückziehen in die Pornographie. Einfach nichts wahrnehmen. Es tut alles so weh innerlich.
Ich weiß, genau das sind die schwierigen Punkte. Es wird auf keinen Fall leicht werden, denn die Gewohnheiten haben sich dermaßen eingeschliffen. Wie kann ich da erwarten in drei Tagen alles zu ändern?
Es ist ein Fortschritt hier zu schreiben und nicht direkt die üblichen Seiten zu öffnen. Und wenn ich viermal am Tag hier schreibe. Wen interessiert es denn? Es ist ja mein Tagebuch .
Ich stelle mir auch die Frage, was von den Inhalten der Pornographie ist meine "eigene" Sexualität und was ist quasi "implantiert"? Henne oder Ei, was war zuerst da?
Meiner Erinnerung nach war ich bei dem ersten Soft-SM-Film, den ich im Fernsehen sah sofort fasziniert von der Situation. Da gab es nicht wirklch etwas Obszönes zu sehen. Keine Pussys, keine Schwänze, kein Verkehr, nichts. Aber der Umgang miteinander faszinierte mich. Das Machtgefälle, die "Perversität". Es heißt doch immer: Da wo die Angst ist ist der Weg.
Meine Angst liegt in der möglichen Zurückweisung von Frauen begründet die ich interessant finde. Wie bei so vielen von uns vermute ich ist dies eine der größten Ängste. Diese kann ich natürlich komplett umgehen mit Pornos. Egal, wie extrem, irgendo findet sich das Ganze. Ich bin selbst immer erschrocken wie leicht man wirklich jeden Blödsinn finden kann. Ich habe mal den Vergleich gelesen es wäre genau so wie wenn man Drogen einfach auf der Straße rumliegen lässt und sich dann wundert wenn alle konsumieren. Auf der anderen Seite hätte ich furchtbare Angst davor, wenn frei zugängliche Seiten gesperrt werden würden. Als ob dann meine einzige Möglichkeit zur Sexualität verschwinden würde. So krank ist mein Denken schon, es gaukelt mir vor ich würde überhaupt nur über Pornos Zugang zu Sexualität finden.
Und ja, es ist eine unfassbar bequeme Art und Weise. Ich muss mich um niemanden bemühen, kann völlig egoistisch die Filme so arrangieren wie es mir passt. Manchmal hatte ich am Ende über sechzig/siebzig Tabs offen und suchte wie ein Wahnsinniger nach dem perfekten Moment. Obwohl ich gleichzeitig wusste wie hohl sich das Ganze anfühlt. Die Sekunde, in der ich komme geht so schnell vorbei. Ich wusste dass ich wie ein Zeuge daneben stehe und nicht Teil dieser Inszenierung bin. Wenn dann nur als unbedeutender Charakter. Als Konsument. Ich habe mich selbst dermaßen erniedrigt dass mir sogar das schon reichte. Dass ich damit schon "glücklich" war weil ich dachte sowieso nie mehr als das in meinem Leben erreichen zu können.
Heute wird Tag 3 sein.
Tatsächlich habe ich mir sogar schon Gedanken gemacht, wer das hier lesen wird und wie es um meine Anonymität steht. Wie lächerlich im Gegensatz zu den Spuren, die ich auf irgendwelchen Servern hinterlassen habe über mein Pornographieverhalten. Mein Rechner ist zwar sauber, aber serverseitig habe ich mittlerweile einen Trampelpfad hinterlassen. Also sei's drum.
Das führt gleich zu meinem nächsten Gedanken: Beschämung. Beschämung darüber nicht die Leistung bringen zu können die scheinbar erwartet wird. Auch dem kann ich elegant aus dem Weg gehen. Genug erst Mal.
Ich weiß, genau das sind die schwierigen Punkte. Es wird auf keinen Fall leicht werden, denn die Gewohnheiten haben sich dermaßen eingeschliffen. Wie kann ich da erwarten in drei Tagen alles zu ändern?
Es ist ein Fortschritt hier zu schreiben und nicht direkt die üblichen Seiten zu öffnen. Und wenn ich viermal am Tag hier schreibe. Wen interessiert es denn? Es ist ja mein Tagebuch .
Ich stelle mir auch die Frage, was von den Inhalten der Pornographie ist meine "eigene" Sexualität und was ist quasi "implantiert"? Henne oder Ei, was war zuerst da?
Meiner Erinnerung nach war ich bei dem ersten Soft-SM-Film, den ich im Fernsehen sah sofort fasziniert von der Situation. Da gab es nicht wirklch etwas Obszönes zu sehen. Keine Pussys, keine Schwänze, kein Verkehr, nichts. Aber der Umgang miteinander faszinierte mich. Das Machtgefälle, die "Perversität". Es heißt doch immer: Da wo die Angst ist ist der Weg.
Meine Angst liegt in der möglichen Zurückweisung von Frauen begründet die ich interessant finde. Wie bei so vielen von uns vermute ich ist dies eine der größten Ängste. Diese kann ich natürlich komplett umgehen mit Pornos. Egal, wie extrem, irgendo findet sich das Ganze. Ich bin selbst immer erschrocken wie leicht man wirklich jeden Blödsinn finden kann. Ich habe mal den Vergleich gelesen es wäre genau so wie wenn man Drogen einfach auf der Straße rumliegen lässt und sich dann wundert wenn alle konsumieren. Auf der anderen Seite hätte ich furchtbare Angst davor, wenn frei zugängliche Seiten gesperrt werden würden. Als ob dann meine einzige Möglichkeit zur Sexualität verschwinden würde. So krank ist mein Denken schon, es gaukelt mir vor ich würde überhaupt nur über Pornos Zugang zu Sexualität finden.
Und ja, es ist eine unfassbar bequeme Art und Weise. Ich muss mich um niemanden bemühen, kann völlig egoistisch die Filme so arrangieren wie es mir passt. Manchmal hatte ich am Ende über sechzig/siebzig Tabs offen und suchte wie ein Wahnsinniger nach dem perfekten Moment. Obwohl ich gleichzeitig wusste wie hohl sich das Ganze anfühlt. Die Sekunde, in der ich komme geht so schnell vorbei. Ich wusste dass ich wie ein Zeuge daneben stehe und nicht Teil dieser Inszenierung bin. Wenn dann nur als unbedeutender Charakter. Als Konsument. Ich habe mich selbst dermaßen erniedrigt dass mir sogar das schon reichte. Dass ich damit schon "glücklich" war weil ich dachte sowieso nie mehr als das in meinem Leben erreichen zu können.
Heute wird Tag 3 sein.
Tatsächlich habe ich mir sogar schon Gedanken gemacht, wer das hier lesen wird und wie es um meine Anonymität steht. Wie lächerlich im Gegensatz zu den Spuren, die ich auf irgendwelchen Servern hinterlassen habe über mein Pornographieverhalten. Mein Rechner ist zwar sauber, aber serverseitig habe ich mittlerweile einen Trampelpfad hinterlassen. Also sei's drum.
Das führt gleich zu meinem nächsten Gedanken: Beschämung. Beschämung darüber nicht die Leistung bringen zu können die scheinbar erwartet wird. Auch dem kann ich elegant aus dem Weg gehen. Genug erst Mal.