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90 Tage - diesmal ohne Selbstvera*sche
#5
Mein 14. NoFap Tag neigt sich dem Ende.

Bis hierher war es ein Zuckerschlecken, leicht wie ein Kinderspiel.
14 Tage sind aber eine gewöhnliche, wenn auch nicht so häufig auftretende Pause in meinem Konsummuster.
Der spannende Teil beginnt erst jetzt!

Da ich mich zur extremen Selbstbeobachtung zwinge, habe ich aber auch in dieser kurzen Zeit einige Veränderungen festgestellt,
die ich in meinen Tagesnotizen festgehalten habe.

Generell kann ich sagen, dass die positiven Auswirkung bisher überwiegen und ich "richtige" negative Entzugserscheinungen noch nicht feststellen konnte.
Da ich darauf aber auch gerne verzichten kann, mache ich hier einfach mal weiter  Cool

Weg mit dem P*rno-Mist!!

Tagebuch im Anhang

Hier meine Notizen der zweiten Woche NoFap im "hardmode".



Abschaffen


Nicht wenig Lust hätte ich dazu, mich auch meiner Nikotinsucht zu entledigen.
Aber ich glaube, dass sich so ein "Doppelentzug" kontraproduktiv entwickeln würde.
Sicher würde sich die Rückfallwahrscheinlichkeit auf beiden Schlachtfeldern multiplizieren.
Nikotin "f*ckt" den Dopaminhaushalt nämlich auch ganz ordentlich.
Vielleicht nehme ich dieses Projekt aber nach den 90 Tagen mal wieder in Angriff.
Gut ist auf jeden Fall, dass ich ernsthaft darüber nachdenke.

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Reden


Ich kann immer noch nicht fassen, dass sich NoFap auf meine Stimme auswirkt!
Ich habe das eigentlich immer eher für Gelaber gehalten.

Meine Stimme ist nicht wirklich tiefer. Aber irgendetwas hat sich tatsächlich verändert.
Ich weiß nicht, ob die Stimme selbst anders geworden ist, oder sich meine Wahrnehmung meiner eigenen Stimme gegenüber verändert hat.
Jedenfalls finde ich das ziemlich genial! Ultra-genial sogar!!
Ich höre mir nun viel lieber zu und lasse mich
beim Sprechen von meiner eigenen Stimme inspirieren. (Hört sich vielleicht etwas narzistisch an, ist aber so.)

Ich bin eigentlich ein "Mann des geschriebenen Wortes" und habe mir schon immer gewünscht,
ein bisschen so sprechen zu können, wie ich schreiben kann.
Leider war mein Gehirn in mündlichen Auseinandersetzungen bislang wie aus Stein und meine Zunge fühlte sich oft träge an.
Mir fielen oft im Gespräch nicht die richtigen Wörter ein und im Endeffekt sagte ich lieber nichts, als mich in Gesprächen deswegen schlecht zu fühlen.

Seit kurzem scheint sich das aber um 180 Grad gedreht zu haben. Ich habe sogar richtig Lust dazu, mich mitzuteilen und mein Sprechstil
wird zunehmend eleganter und gewandter, bzw. nehme ich das so wahr.

Selbst wenn das die einzige Änderung sein sollte, die sich durch NoFap dauerhaft bei mir etabliert, müsste ich sagen:

"Verdammt, diese Reise hat sich voll gelohnt!"

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Träume

Heute hatte ich zwei (trockene) Sex-Träume in einer Nacht. Die ersten dieser Art, seit dem Reboot.
Interessanter Weise war der erste Traum sehr hart, "pornös" und irgendwie unrealistisch.
Der zweite Traum war viel realistischer bzw. speiste sich aus Erinnerungen an mein tatsächliches Sexleben.
Beide Male bin ich mit einer riesen Latte aufgewacht. Anhaltend. Finger weg!

Es scheint, als würde mein Gehirn irgendwas gegeneinander abwägen.

Bin gespannt, wie sich meine Träume weiterentwickeln.
Duch NoFap steigt meine Traumerinnerung nach und nach deutlich an. Das habe ich beim ersten Reboot schon festgestellt!
Obwohl ich gestern nach langer Zeit noch mal eine "spürbare Menge" Alkohol getrunken habe.
Normalerweise ist Alk bei mir "Traumkiller Nummer Eins"...

Eventuell ist der Alkoholkonsum aber auch überhaupt "Schuld" an der Entstehung dieser beiden Träume?!
Ich werde das beobachten.

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Nachwirkung

Im Tagesverlauf sinne ich häufiger den beiden Träumen nach.
Dabei wirkt die Erinnerung an den "Pornotraum" zwar erregend, aber auch platt, billig und subjektiv "falsch".
Interessant ist, dass der realistische Sex-Traum einen nachvollziehbaren Plot, bzw. eine Rahmenhandlung
um den eigentlichen Akt herum hatte. Der Pornotraum handelte ausschließlich von der Penetration.

Ich glaube, mein Unterbewusstsein versucht, etwas "Verlorenes" oder etwas "Verdrängtes" wieder ins Bewusstsein zu integrieren.

Spannend!
Kein Verlangen nach Fap.
Vorsicht, nicht in die Traumerinnerung hineinsteigern!

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Trieberwachen

P*rnos scheinen im Moment keine Rolle für mich zu spielen. Ich denke überhaupt nicht darüber nach.
Sex bzw. Selbstbefriedigung vereinnahmen meine Gedanken dagegen wieder öfters im Tagesablauf.
So langsam erwacht mein Trieb wieder! Erst Tag 10! Ich befürchte, dass das in den nächsten Tagen noch stärker werden wird.

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Unbewusstes vs. Willenskraft

Als ich heute morgen allein im Bett lag, setzte sich unvermittelt mein Bildgenerator eigenständig in Gang. Keine P*orno-Bilder, sondern
Szenen, die meiner persönlichen Erinnerung entsprungen sind, bzw. Bilder, die meine Phantasie aus vergangenen Eindrücken konstruiert hat.
Der Gedanke an Masturbation schien plötzlich sehr greifbar. Ich habe mich dann gedanklich gezielt abgelenkt und bin erst dann aufgestanden,
als meine Gedankenwelt wieder "neutral" war.

Ich glaube es ist wichtig, dass ich in solchen Situationen dem unwillkürlich, autonom arbeitenden Teil in mir klipp und klar sage: "Ich möchte das jetzt nicht!"
Der Sucht durch Demonstration meiner Willenskraft den Wind aus den Segeln nehmen!

Bei meinem ersten Reboot habe ich mich immer sofort mit etwas anderem abzulenken versucht. Bin dann durch die Gegend gelaufen, habe geduscht etc.
Wahrscheinlich habe ich meine Wahrnehmung dadurch lediglich betäubt und die subversiven Gedanken nestelten im Hintergrund unbemerkt weiter.

Natürlich ist das im absoluten Notfall besser, als nachzugeben.
Aber so lange es geht, werde ich es erst mal mit bewußter Triebkontrolle versuchen, bevor ich den Notaus drücke!
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Tricks meines Unterbewusstseins

Ich fühle mich leicht krank.
Gliederschmerzen, tränende Augen, Drücken im Kopf, und das Übliche: Husten, Schnupfen, Heiserkeit.
Meine Stimme ist nun tatsächlich auch bezüglich ihrer Frequenz tiefer geworden. Röchel..Rotz... :-)

Laut meinen Aufzeichnungen vom letzten Reboot bin ich Anfang des Jahres auch am 11. bzw. 12. Tag krank geworden.
Mein Unbewusstes will mich ins Bett schicken. Es möchte mir sagen: "Entspann dich mal, mach mal etwas für dich, du bist ganz schön hart zu dir. Das muss doch nicht sein!"

Als ich solchen "Befehlen" letztes Jahr nachgegeben hatte, hatte ich auch ziemlich schnell einen Laptop auf dem Bauch liegen. "Nur nochmal gucken. Du musst es ja nicht drauf ankommen lassen!"
Das war (obwohl ich damals wirklich nur geguckt hatte) im Prinzip schon der Anfang vom Ende meines Reboots.
Diesmal bin ich schlauer.

Hinzu kommt, dass ich mir gestern vor dem Einschlafen (getriggert durch einen harmlosen Film im TV) leider eindeutig sexualisiertes Kopfkino gefahren habe.
Bislang konnte ich es immer noch durch Willenskraft abschalten. Gestern war es zeitlich so ungünstig, dass ich nicht mehr die nötige Kontrolle dazu aufbringen konnte.

Zum Glück bin ich über diesen Gedanken eingeschlafen. In meinen Träumen ist dann auch nichts von den Gedanken aufgetaucht.

Ich werde mich weiter beobachten und wenn es unkontrollierbar zu werden droht, werde ich wohl meinen TV Konsum auch für eine Weile einschränken.

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Endlich ernten, was ich sähe

Langsam wird mir klar, dass alles, was ich in den vergangenen Jahren gemacht habe, um meinen Charakter positiv zu formen,
durch PMO ausgebremst wurde.
Alles, womit ich mich in Bezug auf die Weiterentwicklung meiner Psyche beschäftigt habe (NLP, MBSR, Positives Denken, Luzides Träumen, Schamanismus, Verhaltenstherapie...) konnte durch den P*rno-Nebel gar nicht zu meinem eigentlichen Ich durchdringen. Es hat nur an der Oberfläche des Selbst gekratzt und hat den Kern meines Daseins nur aus weiter Entfernung angeblinkt.

Ich beginne langsam klarer zu sehen:

Erst wenn ich die Ketten um meine Beine gesprengt habe, werde ich fliegen können.
Bisher war alles nur Simulation. Eine Übung für den Ernstfall.
Lange Zeit bin ich jedoch vor dem Ernstfall davongelaufen, habe mich in diese verdammte Scheinwelt geflüchtet.
Nun habe ich zum ersten Mal das Gefühl, einen Fuß in der Türe der Real-World zu haben. Das fühlt sich gut und richtig an!

Endlich beginne ich zu ernten, was ich jahrelang gesäht habe!
Ich fahre nicht mehr mit angezogener Handbremse durch die Straßen meines Lebens!

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Fallstricke

Bei Aktivierung eines alten Laptops taucht plötzlich ein Lesezeichen einer meiner beliebtsten P-Seiten auf.
Ich zögere einen Moment und beobachte, was in meinem Kopf passiert. Die Tendenz, nur mal kurz drauf zu klicken, ist definitiv vorhanden.
Aber ich kann mich kontrollieren. Bevor mein Hirn sich ausmalen kann, was nun auf dieser Seite neues los ist, lösche ich das Lesezeichen, sage zu mir "nein!",
rufe eine neutrale Seite auf und beschäftige mich mit etwas anderem.

Gut, dass mir das jetzt schon und nicht erst in zwei Wochen passiert ist!
Solche Fallen sind mies.

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Hallo wach!

Ich wache in den letzten Tagen meist ganz von selbst ca. 1h bis 2h vor meinem Wecker auf und bin dann einfach wach!!
Es ist viel angenehmer, von selbst aus einer REM-Phase aufzuwachen, als mich vom Wecker aus einer komatösen Tiefschlafphase reißen zu lassen.
Diese Zufriedenheit möchte ich auf den ganzen Tag übertragen.

Ich brauche seit einiger Zeit 2-3h Schlaf weniger. Normalerweise brauche ich ca. 8 Stunden um ausgeschlafen zu sein.
Jetzt schlafe ich 6h (manchmal auch nur 5 bzw. 5,5) und bin morgens fit.
Das gefällt mir.
Selbst jetzt, wo ich gesundheitlich etwas angeschlagen bin, macht sich ein leichter Energieboost bemerkbar.
Ob das allein ein Resultat von NoFap ist, oder ob die Morgen-Meditation da ein Rolle spielt, kann ich nicht sagen.
Ich denke, die beschriebene Synergie aus beidem macht Energien frei. Ich freue mich einfach auf den Tag!

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Der Geist ist willig aber das Fleisch nervt mich heute extrem..

Bin den dritten Tag infolge krank. Typische Grippe-Symptome. Fühle mich ziemlich abgeschlagen und immobil.
War heute trotzdem den ganzen Tag unterwegs. Aber meine Gewinne der letzten Tage scheinen leider wie weggewischt!
Fühle mich schlecht unter Menschen. Habe keinen Drive, mich zu unterhalten und komme mir vor wie Falschgeld im Bankautomaten.

Aber auch wenn mir jetzt vielleicht ein bisschen Dopamin ganz gut tun würde....
Ich habe keinerlei Verlangen nach PMO! Meine Strategien scheinen zu wirken.

Ich versuche stattdessen, mich mit Ibuprofen und Hustenbonbons über Wasser zu halten.

Still rockin'!

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Der Akt des 'finalen Zuendedenkens'


Ich werde mir darüber klar, dass jeder Gedanke an Sex, Masturbation oder Orgasmen, den ich aktiv und bewußt vorantreibe,
sich kontraproduktiv auf meine NoFap-Erfolge bzw. meinen Durchhaltewillen auswirkt.

Trigger lauern überall. Sei es eine Werbung im TV/Netz, ein einschlägiger Text in einem Forum oder Blog, oder einfach nur "die geile Sau" (sorry),
die ich irgendwo auf der Straße sehe... Selbst ein schlüpfriger Witz in einem harmlosen Gespräch kann triggern, wie ich heute feststellen durfte.

Natürlich blitzen, ausgelöst von diesen Triggern, ganz automatisch sexualisierte Gedanken in meinem Kopf auf, die ich auch körperlich (in Form von Erregung) wahrnehmen kann.
Da liegt dann die Gefahr auf der Hand, die eben gesehene Frau im Geiste auszuziehen, oder die gelesene Story im Geist weiterzudenken usw...
Sobald ich mich diesen "unkeuschen" Gedanken hingebe, sie aktiv weiter denke, hat die Sucht sofort wieder leichteres Spiel.

Im Normalfall würde ich sagen, dass solche automatisierten Gedankenblitze, bzw. solche Phantasien ganz gewöhnlich sind und zu einem gesunden
Verhältnis zum Sexuellen dazugehören.
Bei uns Suchtis (bei meiner Form dieser Sucht zumindest) besteht aber eine erlernte neuronale Brücke zwischen diesen ganz normalen "Blitzen der Libido" und dem "Akt des finalen Zuendedenkens"
mittels P*rno.

Bei mir ist es so, dass diese Alltags-Trigger in eine Art "Trigger-Speicher" fallen. Das kann 3..4..oft sogar 14 oder 15 Tage gutgehen.
Dann ist der Speicher voll. Spätestens jetzt bringt mich mein UB dazu, diesen Speicher zu löschen, indem ich die Inhalte mit PMO "transformiere".  ( > Anmerkung 1)


Zwei Möglichkeiten, das zu verhindern:

1. Den Speicher vergrößern, bzw. dessen Eingangskontrolle verschärfen:

Meditation bzw. ein generell besonnener Umgang mit mir selbst und mit meinem Leben helfen mir,
mit jeglichen Formen von alltäglichem Druck bzw. von Alltagsstress besser umzugehen.
Meine Reizschwelle ist dadurch in vielen Bereichen schon viel höher geworden (ich bin erst am Anfang!) und manche Eindrücke,
die vorher ungefilltert in mein UB abgetaucht wären, schaffen es nun erst gar nicht mehr über die Schwelle!

Ein hoher Testosteronspiegel senkt diese Reizschwelle aber!!
Das ist in meinen Augen das besonders Räudige am Entzug dieser Sucht!!


2. Die Inhalte vor Speicherung komprimieren:

Damit die Platte nicht zu schnell voll wird, versuche ich, die Dateien vorher zu komprimieren.
Merke ich, dass ich auf irgendeinen Reiz so reagiere, dass ich ihn mit Bewusstseinsinhalten auflade,
(sprich: ihn weiterdenken will, ihm nachhänge, ihn visualisiere oder was auch immer), dann versuche ich so schnell wie möglich, diese Denkmaschine abzuschalten.
Je weniger Zusatzinformationen mit dem Reiz zusammen abgespeichert werden, desto weniger Platz nimmt er ein, desto mehr Reize kann ich speichern.



Die großen Fragen sind aber:

Wird der Speicher nicht trotzdem irgendwann voll werden?
Was passiert, wenn dieser Riesenspeicher mit seinen unzähligen komprimierten Files am Ende ist?

Die Fragen finde ich äußerst spannend, aber sie beängstigen mich auch irgendwie.

Im schlimmsten Fall werde ich den prallen Riesenpeicher dann in einer gewaltigen Rückfallorgie löschen müssen.
Der Gedanke daran widert mich jetzt schon an.
Im günstigsten Fall besitzt mein Speicher aber einen eingebauten Selbstschutz-Mechanismus: Eine Mikrofauna, welche die sedimentierten Inhalte mit der Zeit zersetzt.
Wie bei einem Komposthaufen bliebe dann nur noch Humus übrig, der mir als Nährstoff dienen kann.

Befehl: "Reize, die älter sind als 10 Tage automatisch löschen!"

Ich hoffe einfach, dass der Speicher sich beispielweise in Form von Träumen selbst "wartet" und die Inhalte sich über Nacht von selbst transformieren.
Daher mache ich erst mal genau so weiter: Reizschwelle erhöhen + Inhalte komprimieren.
Trotzdem werde ich den Speicherplatz genau beobachten müssen.

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(> Anmerkung 1):

An dieser Stelle frage ich mich, warum überhaupt PMO?
Würde nicht MO völlig ausreichen, um den Speicher zu pflegen?

Ich kann mich nur an ganz seltene Gelegenheiten erinnern, in denen ich in den letzten 15 Jahren ohne P*orno
masturbiert habe. Bei mir scheint über die Jahre MO mit P fest zusammengewachsen zu sein.
Visueller Input hat bei mir leider einen sehr hohen Stellenwert erlangt!
(Wie es mich anwidert, wenn ich mir mich selbst so "glotzend" vorstelle... voller geistiger Armut!)
Daher ist auch eigentlich harmloser Alltagsinput, solange er visuell ist, so ein gefährlicher Trigger für mich.

Ich werde also in Zukunft unbedingt das "P-Atom" meiner "PMO-Molekülkette" kritisch hinterfragen (und am besten vollkommen davon abspalten).

Welche Rolle spielt P*orno überhaupt für mich?
Was begeistert mich daran?


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Entdecke die Einfachheit

Eigentlich ist NoFap doch total simpel.
Ich muss bloß auf eine Tätigkeit verzichten, die mir sowieso nur Energie entzieht und mich schwächt!
Ungefähr so, wie jeden Tag eine Stunde weniger zu arbeiten...

Schwieriger wäre es doch, sich neue aufwändige Routinen anzueignen. Wie z.B. dreimal die Woche Fitnesstraining.
Bei NoFap muss ich einfach gar nichts tun. Großartig!

Klar, natürlich ist das hier nicht so total einfach, wie dargestellt. Die Tücken der Sucht liegen ganz wo anders.

Aber prinzipiell müsste es doch sehr leicht sein, einfach damit aufzuhören.

Ein Bekannter von mir, der über 20 Jahre leidenschaftlich gerne geraucht hat (ca. 1 Pack am Tag) hat von einem auf den anderen Tag aufgehört zu rauchen.
Er hat auch keinen großen Wind darum gemacht, so dass mir das erst einige Zeit später an ihm aufgefallen ist.

Auf meine verwunderte Frage, wie er sich das abgewöhnt hat und ob er mir Tips zum Aufhören geben kann, meinte er:
"Ich hatte einfach keine Lust mehr darauf und darum habe ich's halt dran gegeben."

In wie weit das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Ich kann ihn auch nicht mehr fragen, da er leider nicht mehr auf Erden weilt (nein, kein Krebs).
Vielleicht hat sich er ja Nikotinpflaster geklebt bis zum Abwinken, oder Akupunktur, Hypnose oder whatever verabreichen lassen.
Aber ich kann mir das bei ihm eigentlich nicht vorstellen... Ist mir aber auch egal!

Vielleicht ist es ja doch so einfach:
Einfach dem ganzen P*rno-Mist den Rücken kehren.
"Keine Lust mehr drauf haben..."


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Selbstbefriedigung als Ritual

Ich halte Masturbation im Prinzip für nichts schlechtes. Es ist menschlich, es verschafft Wohlbefinden, soll angeblich gesund sein,
es kann dabei helfen, mentale Drücke abzubauen und es ist eine Möglichkeit, sich selbst (zumindest einen Teil davon) besser kennenzulernen.

Das Problem ist nicht das Was. Das Problem ist das Wie!

Ich habe dem P-Konsum den Kampf angesagt. Nicht der Masturbation.
Ich möchte kein Mönch werden, sondern nur meine Zeit nicht mehr mit selbstschädigenden Handlungen verschwenden, die keinen Sinn haben.

Ich denke, dass ich nach den 90 Tagen (oder irgendwann später) wieder zu MO ohne P zurückkehren werde.
Ich werde aber eine andere Haltung dazu haben, als bisher.

Das ekelhafte Reinfressen von Bildern und das zeitnahe Druckablassen sollten für mich nie mehr im Vordergrund stehen.
Wenn ich zukünftig - nach längerer Abstinenz - das Bedürfnis nach MO verpüren sollte, dann werde ich mich zunächst selbst in dieser "bedürftigen Situation" beobachten.
Ich werde diesen Trieb erst mal von allen Seiten beleuchten und mich fragen, ob es jetzt überhaupt der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Entspringt dieses Bedürfnis wirklich aus meinem tiefsten Inneren, oder wurde mir es von draußen nur eingeimpft?

Komme ich letzlich zu dem Entschluss, wirklich masturbieren zu wollen (nicht zu müssen, ich möchte die Entscheidung hierfür selbst treffen),
dann überlege ich mir, wie, wo und wann ich das am besten und am respektvollsten mache.
Ich treffe also zunächst mal ein paar Vorbereitungen für mein Ritual und erweise dem Ritual (und damit mir selbst) den nötigen Respekt.
Ich werde etwas wertvolles von mir hergeben, also erwarte ich auch, irgendetwas dafür zurück zu bekommen.
Für diesen Austausch sollte erstmal ein angemessenes Umfeld geschaffen werden.
Dass zu diesem Umfeld kein Rechner, Handy oder TV gehören, sollte klar sein!!

Dann werde ich bewusst masturbieren und mir bewusst die Vorgänge in meinem Körper und meinem Geist anschauen, damit experimentieren und auf mich selbst achtgeben.


NoPorn4ever!!!
LowFap als Instrument der Selbsterkenntnis.


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Ist also bisher nett verlaufen.
Die nächste Woche könnte aber haarig werden.
Beim letzten Mal war's auch so.

Daher habe ich mir für die nächste Woche sehr viel Arbeit aufgehalst. Vielleicht lässt mich ein überfüllter Tagesplan ja das Bedürfnis nach P einfach 'vergessen'.
Vielleicht geht die Strategie aber auch nach hinten los und der Stress wird meinen Willen brechen????!!!!
Ich hoffe nicht!

Trotzdem bin ich auf die nächsten 7 Tage gespannt.

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RE: 90 Tage - diesmal ohne Selbstvera*sche - von mutterkorn - 20.11.2015, 17:21



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