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Erfolgsschwankungen
#8
Liebe Leute!
Ich bin noch da! Ich war zwar weg, aber niemals vom Fenster. Ich probiere weiterhin, von dieser hässlichen Sucht wegzukommen. Und es schaut gut aus! Seit 108 Tagen habe ich keine Pornos mehr geschaut und, was jedoch weniger wichtig ist, seit 104 Tagen nicht mehr masturbiert.
So weit war ich, seitdem ich mim Pornoschauen angefangen habe, noch nie! Und ich habe auch einige Schwächephasen unbeschadet überwunden und fühle mich stark!

In der Zwischenzeit habe ich durch viel Reflexion und Recherchieren einige Sachen einige Erkenntnisse gezogen. Ich werde sie von Zeit zu Zeit hier hineinposten, aber nicht alles in einem, weil ich gemerkt hab, dass in dieser schnelllebigen Welt auch zu lange Texte abschrecken.

Ich versuche jetzt schon seit fast zwei Jahren, von Pornos loszukommen. EIn paar gute Phasen der Abstinenz waren auch dabei.
Die Abneigung und das vorläufige Aussetzen funktionierten für einige Wochen meistens ganz gut, nachdem ich mir wieder ins Gedächtnis gerufen habe, wie schädlich und unsinnig P eigentlich sind.
Doch nach einigen Wochen gibt es dann immer eine Schwächephase, der man Tribut zollen muss. Jedes Mal gibt es wieder Cravings, und wenn ich mich schlecht oder leer fühle oder mir einfach nur fad ist, wird konsumiert.
Kurzzeitig geht es mir dann besser, aber langfristig schädigt es. Und verlangt wieder mehr.


Was bringen Pornos?

Es ist tatsächlich wie bei einer Drogensucht. Verstanden habe ich dies durch einen Text, der die sogenannte EasyPeasy-Method bewirbt.

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Ich hab den Text nicht vollständig gelesen, obwohl es zu Beginn heißt, man müsse ihn in Einem durchlesen. Ich habe irgendwann aufgehört. Jedoch hat er mein Denken tatsächlich positiv beeinflusst. Es braucht allerdings ein bisschen, bis der Autor zum Punkt kommt.
Er konzentriert sich nicht so sehr darauf, wie schlecht Pornos sind, wie man es schon in hunderten Videos gesehen hat (Desensibilisierung, Zeitverlust, falsche Ansprüche an Frauen und Sexualität, Schaden an Dopaminrezeptoren etc.), sondern stellt die Frage, was der Konsum denn bringe, was er Positives bewirke.

Und die Antwort ist: Es ist wie bei Zigaretten und härteren Drogen – es bringt nichts.
Man konsumiert den Porno, um sich abzureagieren, besser zu fühlen, nachdem man wieder dieses unsägliche Verlangen verspürt hat, sich jetzt eine oder mehrere kopulierende Frauen im Internet anzuschauen.
Bei mir war es oft so, dass ich mich wirklich schlecht gefühlt habe, sei es wegen Streitigkeiten in der Familie, einfach Stress oder, und das war immer am Schlimmsten, nach einer Party oder einem Clubbesuch, wenn ich schöne Frauen gesehen habe, mit denen ich so gerne interagiert hätte oder, wenn ich mit ihnen geredet habe, die ich gerne geküsst und später auch ausgezogen hätte, natürlich aber nichts davon passiert ist, da ich in dieser Hinsicht leider keinen Erfolg habe. Nach solchen Ereignissen war ich oft ziemlich deprimiert, manchmal so sehr, dass es sich wie eine depressive Stimmung anfühlte. Und natürlich schaute ich dann Pornos, um doch noch schöne Frauen zu sehen, um im Endeffekt doch noch befriedigt zu werden.

Doch wieso war ich so verstimmt, wieso zog es mich immer und immer wieder zu den Pornos? Weil sie Abhilfe schafften, weil sie die schlechten Emotionen vertrieben. Weil sie schlechte Gefühle in gute umwandeln.
Wirklich?
Geht es nach EasyPeasy, und inzwischen auch nach mir, liegt hier der Fehler.
Pornos manipulieren das Gehirn, verlangen, als Dopaminlieferant zu dienen, und wartet man zu lange, bestrafen sie einen mit schlechten Gefühlen, bis letztendlich der Konsum erfolgt. Und bei Langeweile vermitteln sie auch das Gefühl, sie wären etwas Interessantes.
Man glaubt, die Pornos helfen einem. Doch im Grunde sind sie Schuld daran, dass man glaubt, sie wären die Hilfe. Wie bei Zigaretten. Zuerst braucht man sie nicht, um den Stress abzubauen. Doch konsumiert man sie öfter, ist man immer schneller und schneller gestresst, bis man wieder eine raucht.

Also: Pornos lassen mich mich nach einiger Zeit des Nichtschauens schlecht fühlen. Ich fühle mich schlecht und finde meine Genesung in Pornos, es geht mir wieder besser. Alsbald beginnt alles wieder von vorne.

Diesen Kreislauf kann man nur durchbrechen, wenn man sich dieses Umstandes bewusst ist. Deswegen soll jede Person, die NoP(MO) betreibt, über die Auswirkung von Pornos und ihren eigenen Umgang damit reflektieren.

Nachdem ich das gelesen hatte, es war wohl ungefähr zwei Monate, nachdem ich das letzte Mal Pornos geschaut hatte (was auch ein toller Wert war, wieso ich so lange durchhielt, ohne wirklich ganz schwach zu werden, weiß ich auch nicht ganz. Der erste Monat war nicht so schwer, im zweiten war ich viel auf Reisen, was mich sowieso davon abhielt, zu masturbieren oder Pornos zu schauen), begann ich, meine negativen Emotionen zu begreifen, die mich manchmal wirklich überfallen hatten. Natürlich kann ich nicht alles auf die Pornos schieben, doch ihr Einfluss fällt bestimmt ins Gewicht!
Und da ich die Trauer nicht mehr in Pornos ertränke, muss ich eine andere Strategie finden, um damit zurechtzukommen. Ich hatte zwar schon ein paar kleine Downphasen, doch sagte mir, dass sie wieder vorbeigehen würden, und das stimmte auch immer. Und nachdem ich jetzt schon über 100 Tage keine Pornos geschaut habe, kommen diese schlechten Emotionen kaum noch, wenn ich feiern gewesen bin oder einfach auf der Straße oder in der Uni schöne Frauen sehe. Ich bin nicht mehr so schnell enttäuscht. Vielleicht auch, weil ich nicht mehr so schnell aufgegeilt werde. Das bringt mich zu einem anderen Punkt, dem ich mich ein andermal widmen werde : Sexismus und Sexualität.
Doch zuvor möchte ich noch kurz was zur EasyPeasy-Methode sagen. Ich kann mich gar nicht mehr genau an den Inhalt erinnern, doch eine Frage, die dort gestellt wurde, war: „Du hast einen Porno geschaut. Was hat es Dir gebracht?“
Und gebracht hat es gar nichts. Kurzzeitige Befriedigung vielleicht, aber mit Pornos, alleine, ohne Zärtlichkeit, ohne Zuneigung, ohne eine Frau in Fleisch und Blut, ist das keine richtige Befriedigung. Wie auch Onanie ohne Pornos.
Besser ging es mir eigentlich nie. Schon nach wenigen Stunden kam das Verlangen wieder. Und fitter fühlte ich mich trotz der „Erleichterung“ nie, niemals energiegeladener. Es gibt einfach keine positive Auswirkung dieses lächerlichen Aktes. Ich habe nur den Pornos und somit meinem dummen Gehirn in die Karten gespielt und das schlechte Gefühl durch seine kurzfristige Auslöschung gleichsam reproduziert und verstärkt.

Ich bin echt froh, dass ich diese Dekweise angenommen habe, denn sie hilft mir sehr.
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Erfolgsschwankungen - von NoPorNo - 28.11.2016, 01:16
RE: Erfolgsschwankungen - von Smoker_99 - 02.12.2016, 16:43
RE: Erfolgsschwankungen - von NoPorNo - 04.12.2016, 02:47
RE: Erfolgsschwankungen - von NoPorNo - 06.12.2016, 00:10
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RE: Erfolgsschwankungen - von ralflinden - 04.01.2017, 19:46
RE: Erfolgsschwankungen - von NoPorNo - 01.10.2017, 23:59



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