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Mein weg zu einem normalen Leben
#49
(11.06.2015, 22:33)weg.davon schrieb: Tag 2

Ich bin immer noch krankgeschrieben. Ich fühle mich körperlich eigentlich ganz gut, aber die Stimme macht mir zu schaffen. Darüber hinaus fühle ich mich aber unglaublich antriebslos. Irgendwie scheint mir gerade alles über den Kopf zu wachsen und eine Baustelle nach der anderen aufzutun.

+ die Arbeitszeiten in meinem Job machen mich fertig (Einzelhandel)
+ finanziell ist es momentan echt angespannt, ohne Aussicht auf Besserung
+ ich muss das mit dem Porno-Schrott loswerden
+ es gibt so viele Dinge ich ändern müsste
+ ich bin mit meinem Großteil meines Lebens unzufrieden
+ und überhaupt hasse ich meine Depression

Ich weiß manchmal gar nicht, wo ich anfangen soll. Und wenn man innerlich so unter Druck steht (und ich bin normalerweise ein absolut perfektionistischer Mensch), fällt die Abstinenz richtig schwer. Der Tag heute lief eigentlich ganz gut. Es gab Momente, an denen ich darüber nachgedacht habe. Aber ich konnte mich zusammenreißen.

Also insgesamt ein guter Tag und ich freue mich, dass ich für den Rest der Woche auch genügend Ablenkung habe. Und dann in ich hoffentlich wieder fit für die Arbeit. Und vielleicht vergehen ja die dunklen Wolken in meinem Kopf wieder.

Wow das hört sich nach einer Menge Stress an! Confused  Sag mal, hast du jemand, der dich kompetent begleiten kann? Gerade eine Depression kann etwas ziemlich hartnäckiges sein, wo man alleine nicht so schnell rauskommt Sad

Ich kann von mir erzählen. Ich hatte auch eine Depression. Ich unternahm viele Versuche um aus der Pornographie zu entkommen, da ich innerlich wusste dass es schlecht ist. Ich machte mir da auch einen grossen Druck. Als ich nicht mehr weiter wusste, sah ich ein, dass ich Hilfe brauchte. Ich durfte anschliessend mit einem Seelsorger meine Vergangenheit aufarbeiten. Es gab da 2-3 Ereignise, die dabei zum Vorschein kamen, die ich aufzuarbeiten hatte. Als dieser Prozess abgeschlossen war, hatte ich das erstemal etwas wie Selbstvertrauen. Ich blieb dann dran, lernte viel über mich. Arbeitete an mir (Zusammen mit dem Seelsorger) und lernte zu leben. Anschliessend versuchte ich nochmals einen Ausstieg und der klappt bisher ziemlich gut.

Was ich damit sagen möchte:
- Packe eines nach dem anderen an und nicht alles auf einmal. Fang mit dem an, welches am tiefsten geht. Wo möglicherweise auch ein tiefer Schmerz ist.
- Pornographie ist oft die Kompensation von grösseren Problemen
- Alleine ist das ganze ziemlich schwer - Hilfe kann Goldwert sein!
- Mach dir nicht zu viel Druck. Druck und Stress sind keine guten Faktoren um aus der Sucht zu kommen
--> Vielleicht solltest du das mit der Pornographie mal etwas ruhen lassen und zuerst die anderen Dinge anpacken? Mir hat das viel geholfen.
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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