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Am besten gar nicht mehr
#11
Hallo,

Nach wie vor nichts neues. Ich fühle mich abgeschlagen und müde. Ich bin antriebslos. habe mir eine to-do liste erstellt, die ich heute abarbeite. Das "nicht leichtsinning werden" beschäftigt mich nach wie vor. Ich habe angst vor der Versuchung und angst vor der "Lüsternheit". Trigger versuche ich so gut es geht zu vermeiden. Ich bleibe dabei, clean für mich und mein Umfeld. Euch weiterhin viel Erfolg.
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#12
Kleiner Nachtrag, oder früher Eintrag,

ich kann nicht schlafen. Ich habe viel mehr Zeit über Dinge nachzudenken, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Gehört das auch dazu? Alte Probleme die ich mir sonst immer weg gewixxt habe tauchen auf. Ich überdenke gerade manche Entscheidung und manche Einflussnahme auf gewisse Entscheidungen. Ich glaube vieles lief falsch in Bezug auf Beziehungen und Umfeld. Dieses Maus-Getue hat mich in Teufels Küche gebracht. Zumindest was mein Selbstwertgefühl und meine Beeinflussbarkeit angeht. Ich denke mir gerade wie mein Vater wohl über mich denken würde, würde er wissen wie sehr ich eine Maus bin, wie sehr mich die Leute als Maus behandeln, weil ich mich durch den Konsum so winzig klein gemacht habe, um so etwas zu zulassen. Ich fühle mich gerade wie ein astreiner Psycho. In meinem Kopf dreht sich jeder Gedanke um, ich fühle mich verfolgt, ich habe das Gefühl es werden Intrigen gegen mich gesponnen. Man möchte mich klein machen und halten. Keine Ahnung warum gerade jetzt und ob das eine Phase der Entwöhnung ist. Seit Jahren traue ich meinem eigenen Urteil nicht mehr. Frage andere und halte deren Meinungen und Urteile für richtiger als das meinige. Ich fange an das endlich in Frage zu stellen und mein Konsum gestörtes Ich ebenso. Ich will es nicht mehr. Dieser Waschlappen, diese verschissene Maus. Ich bin ein astreiner Feigling geworden. Traue mir keine Entscheidungen zu. Nichts von Bedeutung. Mir wird mehr und mehr klar, dass ich diesen Scherbenhaufen aufräumen muss. Dieses Leben, geformt von anderen, bedingt durch meinen Konsum und dessen Folgen. Keine Ahnung was das bedeutet, aber ich glaube ich werde es erfahren. Es wird Zeit, dass ich wieder tue, was ich möchte, was gut für mich ist, mir vertraue. Als man jung war, hatte man grandiose Pläne, war selbstbewusst bis hinter die Ohren. Wie blöd, dass man sich das alles mit Pornos kaputtgemacht hat. 15 verschissene Jahre. Diese Ausdrucksweise möchte ich entschuldigen. Es ist manches im Argen.
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#13
Hallo Gab27,

ja, kenn ich. Was Du beschreibst, den Frust, die innere Agression und der mangelnde Selbstwert. Ohne Pornos ist das bei mir tatsächlich besser geworden. Ich mecker meine Kinder nicht mehr so viel an, bin insgesamt ein bisschen ausgeglichener. Allerdings muss ich lernen, mit Frustsituationen anders umzugehen. Die Flucht in Pornos ist nicht mehr der Ausweg - auch wenn es leicht war, aber die Folgen haben sich doch sehr auf meine Persönlichkeit ausgewirkt.

Das Schreiben ist gut, mach da einfach weiter. Vielleicht auch noch mit einem persönlichen Tagebuch, in das Du mal Deine Triggersituationen einträgst. Und eine Liste mit schönen Dingen, die Du dann griffbereit hast, wenn die Gedanken wieder in die falsche Richtung gehen. Ich habe oft ein Motivationsproblem, große Projekte gehe ich ungern an. Wenn es Dir auch so geht, dann such Dir kleine, realistische Dinge, die Du dann machen kannst. Für mich ist das z.B. "im Baumarkt bummeln gehen" oder "jemanden anrufen" oder einfach nur "Zeitung lesen". Andere machen Sport oder andere Dinge. Mir hilft auch beten.

Gut, dass Du den Kampf angefangen hast!
Viel Erfolg und halt durch!

Gruß
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#14
Hallo Thomas,

danke für deine aufbauende Worte. Die tuen echt gut. Es ist immer beruhigend zu wissen, dass man nicht alleine mit dieser Problematik ist. Deine Tagebuchidee werde ich versuchen. Sich mit positiven Gedanken auseinander zu setzen klingt gut. Ich nutze das Schreiben wirklich gern zur Bewältigung von akuten Situationen und mache zur Zeit viel Sport im Verein, was auch sehr gut tut. Diesen Kampf bin ich meiner Partnerin und mir nach all der Zeit mit der Pronografie schuldig, ich werde dran bleiben! Es sind heute 16 Tage ohne Porno. In Interaktion mit anderen Menschen habe ich bereits eine höhere Selbstsicherheit feststellen können, was mich froh macht. Das mit dem anmeckern kenne ich auch. Ich bin zu meinen Mitmenschen unerträglich destruktiv, wenn ich konsumiere. Das ist für mich auch ein ganz wichtiger Grund mit der Pornografie aufzuhören. Es kriegen ja leider alle ab, die einem lieb sind und einen lieben. Was das alles so unfair für die Beteiligten macht. Ich finde es auch gut, dass du daraus für dich Konsequenzen gezogen hast und es änderst.

Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg und dir und deiner Familie viel Glück!
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#15
moin moin,

ich habe das Gefühl, dass es etwas bergauf geht. Sonst nichts neues im Westen. Ich bleibe dabei. That´s what i do, stay true.
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#16
Tag 20,

ich bin hundemüde. Ich habe diese Woche so viel Sport getrieben. Zur Ablenkung und auch so. Es war vermutlich etwas zu viel. Ich fühle mich geschunden und kaputt. Gefühlsmäßig geht es mir mittel. Tendenziell fühle ich mich niedergeschlagen. Zumindest heute Abend. Eigentlich fast den gesamten Tag. Ich hoffe ich bleibe gesund. Keine Erkältung oder Grippe. Scheiß Wetter. Bisher blieb ich clean. Es bleibt dabei. Nofap/NoPorn. Ich fühle mich trotzdem seltsam niedergeschlagen. Zwischen durch habe ich dennoch gute Momente, die mich glücklich machen. Familie, Freunde, Freundin bauen mich auf und geben mir das Gefühl, dass es sich lohnt. Besonders in der Interaktion. Ich habe das Gefühl, dass sich wieder vermehrt Verantwortungsgefühl einstellt. Das ist gut. Meine Lust auf pornografische Inhalte lässt etwas nach. Sex ist momentan auch nicht so relevant. Selbst mastubieren ist gerade nicht so wichtig. Aber das Gefühl sich befriedigen zu wollen, irgendwie, ist voll da. Aber langsam wirkt es so, als müsse sich der Körper wieder sammeln. Der ist gerade so konfus, dass die Lust auf Porno einer unbestimmten Lust gewichen ist. Aber eben keine Ahnung was mich jetzt befriedigen könnte. Das ist sicher eine Phase des reboots. Alles fährt gerade runter, Neustart und dann ist die Lust, die Fähigkeit zur "natürlichen" Befriedigung hoffentlich wieder gegeben. Also weiter geht es. Irgendwann muss es ja bergauf gehen. Es gibt Lichtblicke. Das kommt schon wieder. An alle anderen viel Erfolg weiterhin.
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#17
Hallo,

3 Wochen sind um. Das Verlangen war gerade, als ich den PC startete sehr stark. Sehr dezent, aber irgendwie auch intensiv vorhanden. Ambivalent. Sprich, wäre ich jetzt nicht auf dem Weg clean zu werden, hätte ich mit Sicherheit irgendeinen Porno konsumiert. Das sind die Gefahren des Alltags. Alte Gewohnheiten, Leerlauf, Ausspannen....zack, schon ist man wieder auf dem Weg alten Gewohnheiten zu folgen. Ich habe es nicht gemacht. Ich habe es registriert, dass das Verlangen da war und bin dann sofort auf diese Seite gegangen um mich abzulenken und um zu schreiben. Das Schreiben tut wirklich immer gut. Besonders in akuten Situationen ist das Gold. Sonst gibt es nichts neues. Ich halte fest: Leichtsinnigkeit, Unbedachtheit, Alltag und Trigger sind für mich Gefahrenpotentiale.
Euch weiterhin viel Erfolg!
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#18
Kleiner Nachtrag,

heute war es schwer. In mir war permanent eine unterschwellige Lust, die mich beinahe in den Wahnsinn trieb. Derart arg habe ich es seit dem Start des Verzichts nicht gespührt. Ich habe mich irgendwann aus meinen manischen Fantasien gerissen und das dirkete Gespräch zu meiner Freundin über diesen extremen Drang nach Befriedigung und Lusterleben gesucht. Das Gespräch half sehr. Das hat mich etwas runter gebracht. Trotzdem bin ich baff, wie sehr meine Gedanken mich in Beschlag nehmen. Ich war heute von meiner Sucht absolut gesteuert und im Bann. Das war intensiv. Jetzt ist es soweit in Ordnung. Die Erfahrungen die man während der Entwöhnung macht sind teilweise wirklich subtil, und zwar insofern, dass ich manchmal wirklich Stunden brauche um die Mechanismen hinter dieser akuten Lust und Geilheit zu verstehen. Meine Sucht nach Porno möchte befriedigt werden. Also schwirrt mir permanent dieser Auftrag nach Mastubation und Befriedigung im Kopf herum, bis man anfängt Pläne zur Befiredigung zu schmieden. Diese Phase ist wie ein Fieberwahn. Ich kann in diesen Momenten nicht hinter die "Falle" schauen, sondern ich bin dann absolut im Griff der Sucht. Dieses Gespräch gerade hat mich aus diesem Griff heraus gezogen, was wirklich gut ist. Das war heute also ein krasser Tag.
Euch viel Erfolg weiterhin.
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#19
Hallo,

heute geht es weiter. Bisher nichts besonderes los. Mir geht es gut. ausschlafen hat sehr geholfen!
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#20
Guten Abend,

Trigger Trigger überall. Bisher habe ich eine echt finstere Phase. Rastlos bin ich und ständig auf der Suche nach Ersatzbefriedigungen. Dazu haben sich Kopfschmerzen gesellt. Ich kann mich schlecht konzentrieren. Ich bin total durch! So komisch habe ich mich noch nie gefühlt. Ich bin fassungslos, wie sehr die Sucht bei mir ausgeprägt gewesen sein muss, dass ich derart im Arsch bin. Mein Gehirn free jazzt gerade wild herum.
Positives: Ich bin kommunikativer, selbstbewusster. Ich kann mich besser mit anderen Leuten unterhalten und strahle wieder mehr. In der Interaktion mit Fremden bin ich mutiger und selbstbewusster geworden. Im allgemeinen geht es bergauf, während ich mit den Symptomen des "cold turkey" zu kämpfen habe. Es wird wieder mehr Mann. Meine Freundin sagte letztens sogar ich hätte nicht mehr so üble Augenringe. Der Mann im Spiegel (ich verwende hier bewusst Mann) fängt an wieder ganz okay zu wirken.
Insofern: Thumbs up! Dran bleiben.

Tag 23
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