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Endlich ohne Sucht leben
#11
Nachdem ich noch einen weiteren Rückschlag Freitagnacht (an einem Barabend habe ich es nicht geschafft auch nur ein hübsches Mädel anzusprechen, hatte kein wirkliches Interesse, zu Hause habe ich dann einen Relapse gehabt Sad ) hatte, möchte ich noch ein paar für mich wichtige Gründe nennen, um mit den Pornokonsum aufzuhören, die von Ärzten festgestellt wurden, um meine Motivation noch einmal zu steigern komplett abstinent zu werden.

Gewichtige Gründe (die ich selbst schon großteils beobachtet habe):
- "Dabei ist die Erotik für eine Partnerschaft viel wichtiger als die Sexualität. Je mehr Männer aber Hardcore-Pornos schauen, umso weniger sind sie bereit für eine Partnerschaft
- "Zu mir [Sexualtherapeut] kommen oft junge Männer, die kaum oder nur schlechte Erfahrungen mit Mädchen gemacht haben und flüchten sich, weil es ihnen zu kompliziert ist, in die Internet-Welt. Sie brauchen Unterstützung, um Kontakte zu Mädels zu knüpfen. Da geht es nicht um Sex, sondern ums Reden und Flirten. Das müssen sie erst lernen.
- "Selbst wenn sie dann mit einem Mädchen intim werden, haben sie keine Geduld und werden nicht mehr richtig angeturnt. Diese Jungs werden dann [zunächst partiell] impotent, weil sie die perfekte Pornoshow aus dem Netz von einem echten Mädel nicht geboten bekommen."
- "Die ersten Beschreibungen von erlebtem Kontrollverlust durch Pornographiekonsum hörten wir 1996. Für eine Forschung im medizinischen Kontext ist das eine sehr kurze Zeit"
- "Und genauso leiden die Patienten auch wie Spiel- oder Heroin-Abängige darunter, dass das Belohnungssystem im Hirn immer weiter Nachschub fordert."
- "...ein Drittel der jungen Männer zeigte bereits ein hohes Risiko für eine Online-Sexsucht, war aber noch nicht abhängig. Männer mit hohem Pornokonsum offenbarten zudem höhere Werte auf der Skala für Sexsucht, tranken mehr Alkohol und waren stärker depressiv."
-"Je mehr Zeit Männer mit Pornos verbrachten, umso kleiner war ihre Hirnstruktur. Der Schweifkern ist etwa wichtig, um eine Belohnung zu entdecken und wahrzunehmen, um zwischen Belohnungen zu differenzieren und um die Motivation zu erzeugen, eine Belohnung zu erlangen. Er ist daher auch für die Fokussierung der Aufmerksamkeit entscheidend."
-"Die Internetpornografiesucht ist allerdings bislang keine anerkannte Erkrankung. Dennoch lassen sich offenbar immer mehr Betroffene [wegen ihrer Sexualstörungen] durch Therapien helfen."
- "Der durchschnittliche Erstkonsum liege bei elf bis 13 Jahren. Einer Studie aus dem Jahr 2011 zufolge hätten 94 Prozent der 13-jährigen Jungen und 50 Prozent der gleichaltrigen Mädchen bereits Pornografie im Internet gesehen. Gemäß Studien von 2008 schauten sich ein Fünftel der männlichen Jugendlichen täglich Pornografie an, zwei Drittel mindestens einmal pro Woche. Angesichts der immer leichteren Verfügbarkeit via Smartphone sei heute von noch höheren Anteilen auszugehen."
- "Allerdings sei es Eltern zu peinlich, um mit ihren Kindern über das Thema zu sprechen, und die Bildungsinstitutionen hätten zu viel Angst davor, nicht politisch korrekt zu sein, um das Thema aufzunehmen. Es brauche Umerziehung, Rehabilitation und Neuorientierung. Gallop forderte: „Make love, not porn!“
- „Auf der Suche nach dem immer härteren Porno- Kick reichen die Reize der eigenen Freundin oder Frau irgendwann nicht mehr aus“, so Eberhard Freitag. Manche gingen dann auch zu Prostituierten. Und fliege dies oder heimlicher Pornokonsum in einer Partnerschaft auf, sei die Beziehung häufig wegen zerstörten Vertrauens [sich selbst ggü. auch] vom Scheitern bedroht.
- "Pornosucht sei jedenfalls nicht schichtabhängig – unter den Betroffenen seien Handwerker, Beamte oder auch Manager. Jugendliche suchten kaum Hilfe – sie verspürten meist noch keinen Leidensdruck. „Die Männer kommen oft erst, wenn ihre Beziehung in Gefahr ist“, so Freitag. Da es keine öffentliche Debatte gebe, fehlendes Bewusstsein für Suchtgefahren .
- "Pornografie fördere dagegen eine konsumorientierte Sexualität ohne Empathie, Bindung und Verantwortung. Es sei zwar illusorisch, Pornografie zu verbannen.."
-"...dass ein erheblicher Teil der frei zugänglichen Internet-Pornografie mit Erniedrigung, Gewalt und brutalen sexuellen Misshandlungen verbunden sei. Folge seien nicht nur schwerste körperliche und psychische Verletzungen und Traumatisierungen bei den Pornodarstellerinnen. Es entstehe auch ein dominanzgeprägtes Lustschema, das schwer in Beziehungen zu integrieren sei, die auf [fehlendes] Vertrauen, Intimität und Respekt beruhen."
-"Die Leiterin des Instituts, die Ärztin Christl Vonholdt, weist darauf hin, dass die Zahl der Sexsüchtigen in Deutschland auf 500.000 geschätzt werde. Vier Fünftel der Betroffenen seien Männer. 42,7 Prozent aller Internetnutzer schauten sich pornographische Seiten an. Vonholdt verweist ferner auf die destruktiven Folgen der Sexsucht: 80 Prozent der Besucher von Sex-Seiten im Internet gefährdeten durch ihr zeitintensives Anschauen ihre Beziehungen und/oder ihren Arbeitsplatz. „Sexsüchtige sind emotional nicht präsent, wenn sie in der Familie gebraucht werden“, so die Ärztin. Die Betroffenen brauchten den Sex, um schmerzhafte Gefühle von Wertlosigkeit, Einsamkeit und innere Leere zu betäuben. Der Sex diene auch dazu, sich von Frustrationen, Spannungen im Alltag, Aggressionen und Ängsten kurzfristig zu befreien. " [kurzfristiger Stressabbau]



Probate Mittel:
-"Eine bewährte Methode aus der Traumatherapie sei etwa die „Überblendtechnik“. Wichtig bei einer Sucht sei der komplette Verzicht auf Pornografie. Es handele sich um klassisches Suchtverhalten mit sämtlichen anerkannten Kriterien wie Kontrollverlust, Dosis- Steigerung, Entzugssymptomen (wie etwa „unbändigem Verlangen“) sowie das billigende In-Kauf-Nehmen von negativen Konsequenzen. Bei Return treffen sich regelmäßig cleane Männer in einer Gruppe. Meist seien sie anfangs peinlich berührt, wenn sie ihren Leidensgenossen begegnen, dann aber froh, mit ihrem Problem nicht allein zu sein."

Andere Mittel:
"Als hilfreich für den Genesungsprozess hat sich nach Angaben von Vonholdt ein Zwölf-Schritte-Programm der Selbsthilfegruppe „Anonyme Sexsüchtige“ erwiesen. Es wurde in veränderter Form von den Anonymen Alkoholikern übernommen. Danach besteht der erste Schritt zur Genesung darin, die eigene Machtlosigkeit gegenüber der Sucht einzugestehen. Der dritte Schritt sieht vor, das eigene Leben der Sorge Gottes anzuvertrauen. Einer der international renommiertesten Experten auf dem Gebiet ist der Arzt und Autor des Buches „Wenn Sex zur Sucht wird“, Patrick Carnes (Hattiesburg/US-Bundesstaat Mississippi). Es basiert auf den Erfahrungen von rund 1.000 Sexsüchtigen. Nach seinen Erkenntnissen dauert der Genesungsprozess durchschnittlich fünf Jahre. Carnes zufolge verläuft dieser Prozess in vielen Fällen ähnlich wie bei Alkoholkranken: „Manchmal muss ein Alkoholiker mehrmals den absoluten Tiefpunkt erreichen, bevor es zur Genesung kommen kann.“



Ein Forumsbeitrag als Denkanstoß zum Schluß, was Pornosucht im Leben anrichten kann:

"Ich (34) bin mit meinem Mann (38) seit bald 5 Jahren verheiratet und sei insgesamt 12 Jahren zusammen.
Wir haben eine fast 7jährige Tochter.

Mein Mann ist sex-&pornosüchtig.
Er macht seit Mitte/Ende Februar eine Therapie und konsumiert seit Anfang Februar nicht mehr.
Ich leide wie ein Hund. Es gibt gut und es gibt schlechte Tage. Heute ist ein guter Tag.
Aber von vorn....

4 Wochen vor der Geburt unserer Tochter im Jahr 2006 bemerkte ich, dass
er anderen Frauen SMS & EMails schrieb. Er war im Internet bei solchen Flirt/Sex-Seiten
angemeldet. Er suchte Sex.
Angeblich ist nichts passiert, er hätte sich auch nicht mehr getraut.
Es gab viel �„rger, viele Tränen, ich war am Boden zerstört, aber dann kam ja das Baby.
Ich lernte wieder zu vertrauen, auch wenn ein fahler Beigeschmack blieb.
Er hat sich sehr um seine Tochter gekümmert.

Unsere Ehe litt durch das Kind. Wir haben viel gestritten, aber viele schöne Zeiten gehabt.
Im Jahr 2010 (oder 2009???) ging das ganze von vorn los.
Er hat einer Bekannten meiner Schwester einen Zettel zugesteckt. Sie solle sich melden, wenn sie mag etc.
Dumm nur, dass er nicht wusste, dass es eine Bekannte meiner Schwester war.
Kurz und knapp: Er hat wieder versucht, über das Internet Kontakte zu knüpfen etc.
Es gab wieder das große Geheule, Versprechungen und und und
Das erste Mal sagte er mir, dass er sich mehrmals wöchtenlich/täglich selbst befriedigen würde.
Er wollte damit zum Arzt (Urologe). Er ging einmal hin. Sagte dann, es wäre besser, er müsse nicht mehr hin.

So lebten wir weiter.
Kauften ein Haus, stritten uns, liebten uns.....
Ende Januar 2013 kam durch einen ganz dummen Zufall (unserer Tochter sei Dank!!!) raus,
dass er bei einer Chat Seite angemeldet ist und wieder Kontakt zu anderen Frauen gesucht hat.
Er hat schon mit einer telefoniert (habe ich mit bekommen).
Nun war es mir endgültig zu viel.

Es gab mehr als nur den großen Krach.
Ich gab mich mit keinen Ausreden zufrieden. Drängte immer mehr und mehr....bis folgendes herauskam:

- Er befriedigt sich bis zu 10x am Tag selbst
- chattet von der Arbeit aus
- Denkt ganz oft an den Sex mit anderen Frauen
- Wenn er bestimmte Frauen sieht (auch Bekannte) stellt er sich vor, wie es wäre mit ihnen Sex zu haben.
- er war 2012 viermal bei Prostituierten
- guckt täglich Pornos

Da habe ich ihn raus geschmissen und hörte das erst Mal von Sexsucht
Er kam zurück, ich nahm ihn zurück unter der Bedingung eine Therapie zu machen.

Ich habe für ihn einen Platz gesucht, mit vielen Menschen telefoniert/geschrieben.
Er macht eine Psychotherapie um seine Kindheit aufzuarbeiten und ist zusätzlich
bei einem auf Sex/Porno/Mediensucht spezialisierten Therapeuten.

Meinem Mann geht es ganz gut. Er hat wie gesagt seit Anfang Februar nicht mehr "konsumiert".
Er schafft das.
Laut des Therapeuten ist er noch ein "einfacher" Fall.

Aber ich leide!
Ich leide wie ein Hund. Manchmal reicht ein Wort, ein Bild und es kommt alles wieder hoch.
Ich stelle die gesamte Beziehung in Frage, die ganzen Jahre.
War es alles nur ein Trugbild? Die ganzen Erlebnisse....

Er liebt mich über alles.
Ich liebe ihn auch noch. Aber ich hasse ihn auch und das weiss er auch.
Ich liebe und hasse ihn zugleich.
Manchmal möchte ich alles hinschmeissen. Einfach nur Ruhe.
Ich kann mich nicht mehr im Spiegel ansehen, kann mir selbst nichts mehr glauben,
weil ich ihm immer wieder verziehen habe. Wann enttäuscht er mich das nächste Mal?

Wie soll ich jemals wieder vertrauen? Ich kann es nicht.
Ich bin so hin- und hergerissen.
Und dann ist da noch unsere Tochter.
Ich arbeite in einer Führungsposition und kann mich manchmal
nicht einmal mehr auf die einfachsten Sachen konzentrieren.

Ich bin kaputt. Er hat mein Leben zerstört und doch liebe ich ihn auch.
Einen Tag hasse ich ihn, einen Tag liebe ich ihn und so geht das immer weiter....

Danke für´s Zuhören.
Ich kann mit niemanden darüber reden.
Die meisten wissen nicht einmal, was Sexsucht ist. Ich wusste es auch nicht,
bis mich die Wahrheit einholte."
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#12
Hey Hesse,
Wow. Ein wirklich guter Beitrag, der einen nochmal zum Nachdenken anregt und meine Motivation steigert. Ein großes Danke!!
All diese Sachen machen einem nochmal bewusst, wie groß das Problem ist, welches man hat.
Du wirst das auch bald komplett durchziehen!
RedBlob
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#13
(23.04.2018, 07:47)RedBlob schrieb: Hey Hesse,
Wow. Ein wirklich guter Beitrag, der einen nochmal zum Nachdenken anregt und meine Motivation steigert. Ein großes Danke!!
All diese Sachen machen einem nochmal bewusst, wie groß das Problem ist, welches man hat.
Du wirst das auch bald komplett durchziehen!
RedBlob

Hey RedBlob,

vielen Dank für dein Feedback! Ich habe mittlerweile gemerkt, dass ich mein Leben komplett umkrempeln werden muss (aber zum Positiven Smile ).
Jeden Tag meditiere ich einmal morgens und abends mit folgenden Effekten (Mehr positive Gedanken und Abbau von Ängsten vor Socialising, NoPMO, besseres Selbstbewusstsein und Wahrnehmung meines Umfelds, Höhere Konzentrationsfähigkeit und besseres Arbeiten dadurch, Glücklicher mit sich selbst sein, Gesünder leben, Sich trauen aus der Komfortzone herauszukommen). Darüber hinaus habe ich gemerkt, dass die bad habits durch good habits ersetzt werden müssen und daran scheitern viele hier in der Community. Im Endeffekt ändere ich meinen gesamten Lifestyle was auch notwendig ist und das gelingt auch nur, wenn man schon früh morgens topmotiviert und aufgeregt durchstartet und Sachen macht die einem Spaß machen. Damit ist man schon mal gut gelaunt und es gelingt einem viel mehr über den Tag verteilt.

Ich lebe somit viel bewusster und d.h. das für Facebook, Insta und auch YT kaum noch Zeit übrig bleibt. Über die Musik (oft zerstörerische Texte über Addictions wie Money, Drugs, Alcohol, Sex etc.) die wir jeden Tag hören und die sozialen Netzwerke werden wir auch durch Werbung beeinflussbar und negativ manipuliert und der Relapse für PMO ist dann schon vorprogrammiert, weil durch ein Bild schon wieder die elendigen PMO-Gelüste getriggert werden können und die Pflanzen sich in Form von Footprints dann ins Unterbewusstsein.

Von daher bin ich erstmal dankbar, dass ich nicht in Selbsthilfegruppen oder beim Therapeuten eingewiesen werden muss, sondern selbst die Veränderung gestalten darf und einleiten darf. Zum einen muss man sich dafür etwas zurückziehen können, aus vielen gesellschaftsfähigen aber schädlichen Aktivitäten (Social Media, Clubbing mit Alkoholkonsum, Pornos schauen, Random Internet Surfing etc.) Zum anderen gelingt das nur mit vielen sich ergänzenden, effizienten und ganzheitlichen Maßnahmen und Methoden, die realistisch und praktikabel auf persönliche Präferenzen abgestimmt sind, dazu zählt auch Meditation und sich daraus ergebende positive Effekte, die ich willkommen heiße. Das ziehe ich jetzt die nächsten Wochen durch, bevor ich wieder Rückmeldung gebe.
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#14
(23.04.2018, 09:31)Hesse1994 schrieb: Zum anderen gelingt das nur mit vielen sich ergänzenden, effizienten und ganzheitlichen Maßnahmen und Methoden, die realistisch und praktikabel auf persönliche Präferenzen abgestimmt sind, dazu zählt auch Meditation und sich daraus ergebende positive Effekte, die ich willkommen heiße. Das ziehe ich jetzt die nächsten Wochen durch, bevor ich wieder Rückmeldung gebe.
Ja auf jeden Fall!
Ich denke auch, dass es nicht die eine richtige Formel gibt, mit der jeder aufhören kann. Sondern jeder seinen eigenen Reboot "schreiben" und durchziehen muss.
Weiterhin finde ich das Stichwort "Random Internet Surfing" sehr gut. Genau das hat mich nämlich oft in den Rückfall getrieben. Mittlerweile plane ich einfach schon vorher, was ich in meiner freien Zeit, in der ich alleine bin, machen werde. Das hilft mir sehr!
Ich freue mich auf deine Rüclmeldung und wünsche dir weiterhin so viel Erfolg und Motivation! Bleib am Ball! Und lass dein Feuer nicht eine Sekunde weniger stark brennen!!
RedBlob
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#15
Vielen Dank RedBlob für deine Worte, das hilft mir wirklich sehr. Vor allem dein Schlusssatz hat mir Kraft gegeben. 11 Tage habe ich geschafft, dann kam jedoch ein heftiger Rückfall (3mal PMO in 12 h). Ausgelöst wurde das ganze dadurch, dass ich zwei Tage nicht mehr meditiert habe, nachdem ich meine Familie daheim besucht habe, bin ich komplett aus dem Rhythmus gekommen. Darüberhinaus war ich dann noch in einer Flatline und habe richtig schlechte Nachrichten von der Uni bekommen. Ich soll jetzt noch weitere Prüfungsleistungen erbringen und weiß nicht wie das in der kurzen Zeit manageable ist.

Als Konsequenz, werde ich wieder versuchen meine Routine schnellstmöglich zu etablieren und wenn ich wieder Lust haben sollte (was vermindert sein sollte aufgrund des riesigen Workloads) werde ich sofort in eine öffentliche Umgebung wie Bibliotheken oder den Campus wechseln und dort wieder etwas arbeiten oder mich dort auf andere Sachen fokussieren, damit das Verlangen wieder verschwindet. Das Verlangen ist mittags bis nachmittags am stärksten. Habe soeben eine positive Nachricht bekommen, bzgl. einer Prüfungsleistung, und versuche jetzt wieder positives Momentun aufzubauen! Smile
 
Der Weg ist das Ziel! Falls ich mich nochmal erwische auf den falschen Weg zu kommen, werde ich als ultima ratio die Kamera auf meinem Laptop aktivieren und mir vorstellen, dass mich jeder dabei beobachten kann, wenn ich die Kontrolle verliere. Denke das sollte genug Motivation zu sein an etwas anderes zu denken. Muss noch herausfinden wie ich das körperliche Verlangen in solchen Momenten am besten in den Griff bekomme.

Gute Nachricht am Rande: Zokken tue ich gar nicht mehr und das scheint auch zu funktonieren. Die Internetsucht und den Internetkonsum möchte ich noch besser in den Griff bekommen
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#16
(01.05.2018, 09:39)Hesse1994 schrieb: Vielen Dank RedBlob für deine Worte, das hilft mir wirklich sehr. Vor allem dein Schlusssatz hat mir Kraft gegeben. 11 Tage habe ich geschafft, dann kam jedoch ein heftiger Rückfall (3mal PMO in 12 h). Ausgelöst wurde das ganze dadurch, dass ich zwei Tage nicht mehr meditiert habe, nachdem ich meine Familie daheim besucht habe, bin ich komplett aus dem Rhythmus gekommen. Darüberhinaus war ich dann noch in einer Flatline und habe richtig schlechte Nachrichten von der Uni bekommen. Ich soll jetzt noch weitere Prüfungsleistungen erbringen und weiß nicht wie das in der kurzen Zeit manageable ist.

Als Konsequenz, werde ich wieder versuchen meine Routine schnellstmöglich zu etablieren und wenn ich wieder Lust haben sollte (was vermindert sein sollte aufgrund des riesigen Workloads) werde ich sofort in eine öffentliche Umgebung wie Bibliotheken oder den Campus wechseln und dort wieder etwas arbeiten oder mich dort auf andere Sachen fokussieren, damit das Verlangen wieder verschwindet. Das Verlangen ist mittags bis nachmittags am stärksten. Habe soeben eine positive Nachricht bekommen, bzgl. einer Prüfungsleistung, und versuche jetzt wieder positives Momentun aufzubauen! Smile
 
Der Weg ist das Ziel! Falls ich mich nochmal erwische auf den falschen Weg zu kommen, werde ich als ultima ratio die Kamera auf meinem Laptop aktivieren und mir vorstellen, dass mich jeder dabei beobachten kann, wenn ich die Kontrolle verliere. Denke das sollte genug Motivation zu sein an etwas anderes zu denken. Muss noch herausfinden wie ich das körperliche Verlangen in solchen Momenten am besten in den Griff bekomme.

Gute Nachricht am Rande: Zokken tue ich gar nicht mehr und das scheint auch zu funktonieren. Die Internetsucht und den Internetkonsum möchte ich noch besser in den Griff bekommen

Hey Leute bin wieder im Forum aktiv. Das längste protokollierte Durchhaltevermögen waren jetzt 21 Tage bei mir. Am erfolgreichsten ist es für mich, wenn ich einen klar strukturierten Tagesablauf habe mit Morgenroutine (Sport, Essen etc.) und viel Arbeit habe über den Tag hinweg. Man sollte immer positiven Stress aufbauen und Ziele haben die man erreichen will für die man viel machen muss (z.B. 1,0-1,4 im Bachelor Abschluss oder GMAT mit 630 Punkten schaffen, oder einen bestimmten Job bekommen und darauf vorbereiten etc.). Rückfallgefährdet war ich nur als ich alleine war (z.B. Sonntags) und wenn Langeweile aufkam. Ich versuche diese Situationen daher zu vermeiden und muss proaktiv dafür sorgen dass ich diesen Situationen der Langeweile nicht mehr alleine ausgesetzt bin. Ansonsten hilft es noch wenn man sich von Sexualität distanziert (also erstmal keine Gedanken darauf zulässt sondern sich auf andere Goals im Leben fokussiert die einem wichtiger sind für den Moment). Ich versuche erstmal eine Karriere zu fahren und so meine Grundbedürfnisse finanziell unabhängig bestreiten zu können und dann kümmere ich mich um meine Partnerin. Da der Weg das Ziel ist und ich meine Ziele unbedingt erreichen will macht mir der Prozess momentan auch Spaß. Auf diesem Weg versuche ich natürlich alle meine Lebensbereiche zu optimieren (Ernährung/Sport/Wissen/FinanzielleFreiheit/Zufriedenheit/Attraktivität/Aussehenetc.). Selbstbewusstsein entwickelt man auf dem Weg von alleine. Habe gemerkt dass ich Bildung an der Uni/FH erwerben kann während ich Macht/Geld/SozialeAnnerkennung langfristig nur durch einen Beruf bekommen kann der von Berufung kommt. Dadurch dass ich versuche in attraktive Branchen zu kommen mit abwechslungsreichen Tätigkeiten, finde ich eher einen Beruf der mir Spaß macht. Für mich ist Arbeit die Spaß macht keine Arbeit mehr und die kann ich dann auch 60+h pro Woche ausüben. Soweit der Plan. Mal schaun wie es tatsächlich kommt. Drückt mir die Daumen! Wink
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#17
Hey Leute, ich möchte kurz den aktuellen Stand meiner Journey ohne PMO zusammenfassen.

Erreicht habe ich in der Zwischenzeit:
+ Eine Wiederholung von 21 Tagen ohne PMO und eine starke Reduktion der konsumierten Menge an Pornos
+Mein Ziel mich in bestimmten Lebensbereichen weiterzuentwickeln habe ich teilweise erreicht, auch wenn ich in anderen Feldern wie Sport, Ernährung etwas abgebaut habe
+ Ich bin momentan ziemlich zufrieden mit meiner Lebenssituation, meinem Auftreten etc.

+ Am Wochenende unternehme ich deutlich mehr
+ meine social media Präsenz ist gewachsen und ich gebe dort öfters Updates, um mich selbst zu tracken und direkt Feedback zu bekommen zu meinen Aktivitäten


Potenziale sehe ich noch in folgenden Bereichen:
- Frauen anzusprechen fällt mir immer noch zu schwer; ich probiere es gar nicht; selbst wenn ich Lust hätte oder Zeit fällt mir immer eine Ausrede ein es nicht zu tun
- Mehr regelmäßige Updates zu meiner Journey zu geben
- Konkretere Ziele zu formulieren und diese auch versuchen umzusetzen und das zu tracken
- Mich proaktiv für Erreichtes auch mal zu belohnen



Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinen Post kommentieren würdet oder mir eine positive Bewertung geben würdet, um meine Motivation regelmäßig aktiv zu bleiben im Forum zum Erfahrungsaustausch und Tagebuchführen aufrechtzuhalten. In diesem Sinne vielen Dank und viel Erfolg bei der Erreichung eurer Ziele!
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#18
Hallo Hesse,

vielen Dank für dein Feedback.

Ich habe das Gefühl, dass du die Dinge zu kontrolliert angehen möchtest. Mir scheint, als hättest du zu viele Baustellen, die du alle zusammen bewältigen möchtest. Vielleicht solltest du dich auf wenige Dinge reduzieren, wie der Verzicht auf Pronografie und die Ausgestatung deines Alltages. Du hast ja geschrieben, dass du weniger Sport machst und dass eine gesunde Ernährung nachgelassen hat. Ich denke, wenn du dich auf diese Dinge konzentrierst , hast du noch immer genug zu tun. Auch denke ich, dass soziale Interaktion wieder von alleine in Gang gesetzt wird, wenn du erfolgreich auf Pornografie verzichtest. Stichwort Selbstwertgefühl. Ich glaube, das eine bedingt das andere. Solange du mit dem Reboot beschäftigt bist, finde ich es sowieso schwierig noch zusätzlich an einer potentiellen Beziehung zu arbeiten. Gib dir doch die Zeit für das erst einmal wichtige.

Was ich absolut positiv finde, ist dein Engagement, mit dem du hier auftrittst.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Beste Grüße
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#19
(05.03.2019, 00:21)formerly_known_as_gab27 schrieb: Hallo Hesse,

vielen Dank für dein Feedback.

Ich habe das Gefühl, dass du die Dinge zu kontrolliert angehen möchtest. Mir scheint, als hättest du zu viele Baustellen, die du alle zusammen bewältigen möchtest. Vielleicht solltest du dich auf wenige Dinge reduzieren, wie der Verzicht auf Pronografie und die Ausgestatung deines Alltages. Du hast ja geschrieben, dass du weniger Sport machst und dass eine gesunde Ernährung nachgelassen hat. Ich denke, wenn du dich auf diese Dinge konzentrierst , hast du noch immer genug zu tun. Auch denke ich, dass soziale Interaktion wieder von alleine in Gang gesetzt wird, wenn du erfolgreich auf Pornografie verzichtest. Stichwort Selbstwertgefühl. Ich glaube, das eine bedingt das andere. Solange du mit dem Reboot beschäftigt bist, finde ich es sowieso schwierig noch zusätzlich an einer potentiellen Beziehung zu arbeiten. Gib dir doch die Zeit für das erst einmal wichtige.

Was ich absolut positiv finde, ist dein Engagement, mit dem du hier auftrittst.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Beste Grüße

Hallo Gab,

vielen Dank für dein Feedback!

Heute ist Tag 3 ohne PMO. Mein Rekord liegt bei 30 Tagen. Mal schauen wie weit ich komme. Mit dem Support aus der Community traue ich mir zu durchzustarten, aber eins nach dem anderen.

Das ich die Dinge deiner Meinung kontrolliert angehe, kaufe ich direkt. Ob es zu kontrolliert ist, weiß ich nicht. Enjoy the process, wäre natürlich schöner, aber Vorbereitung ist oft 50%, das habe ich in meinem Leben oft gelernt. Das man gleichzeitig locker bleiben muss in der Liebe ist mir gleichermaßen klar. Man kann nichts erzwingen.

Im zweiten Satz im zweiten Abschnitt schreibst du ich hätte zu viele Baustellen. Bitte beachte, dass ich auf relativ hohem Niveau jammere. Ich bin gesund, ich bin sportlicher als der Durchschnitt (wenn auch nicht sonderlich muskulös). Ich esse 3-4 mal die Woche Fleisch, ansonsten esse ich auch gerne vegetarisch. Gleichzeitig habe ich mir sehr gute Erfolge im akademischen und beruflichen Bereich erarbeitet. Genug zu meiner Person ^^

Den Punkt sich auf weniger zu konzentrieren, kaufe ich auch sofort. Weniger ist mehr Smile Vielleicht kann ich einen Tag Sport machen, einen Abend ausgehen oder irgendeine andere extrovertierte Aktivität die mir gut tut. Dann habe ich genug Abwechslung, einen klaren Fokus und bin im extrovertierten Bereich unterwegs, was nie schadet, auch wenn es am meisten Überwindung kostet für mich. Früher habe ich mit anderen Unisport gemacht, jetzt mache ich leider alleine Sport. Vielleicht sollte ich mir überall mehr Begleitung ins Leben holen. Jetzt geh ich erstmal ne Runde in die Gym, um mit gutem Beispiel voran zu gehen ^^

Den ersten Streitpunkt sehe ich bei einer potentiellen Beziehung während des Reboots aufbzubauen. Für mich wäre es okay, Sex zu haben aber kein PMO zu machen. Von daher wäre es mein Reward wenn ich statt PMO eine Beziehung aufbauen würde, die in Sex münden kann. Momentan habe ich aber das Problem, das ich eine erektile Dysfunktion riskiere wenn ich zu nahe am Reboot bin (ist schon 1mal passiert). Es ist mehr eine Kopfsache, denke ich. Vor allem braucht man jemand der einen versteht mit dem man über alles reden kann. Das kann jdn. aus der Community sein oder (eher unwahrscheinlich in unserer anonymen Großstadtgesellschaft) jemand dem man vertraut im echten Leben :/

Ehrlich gesagt, glaube ich auch das kein PMO mir ein höheres Selbstwertgefühl in den ersten Wochen gibt. Aber sobald der Drang groß wird und ich meine Gelüste nicht befriedige schlägt es ins Gegenteil um. Das Gefühl hatte ich leider schon. Man fragt sich dann schon warum man das eigentlich macht und quasi fastet wenn man sich doch selbst einen Dopaminschub verpassen kann mit PMO. Wenn man keine überzeugende Antwort darauf hat, läuft man eher in Gefahr zurückzufallen. Ist mir schon zigmal passiert. Brauche also jemanden der mich stützt mit dem ich reden kann. Deshalb brauche ich denke ich eine Beziehung möglichst schnell im nächsten Schritt. Du kennst dich da denke ich gut aus. Kann dir deine Freundin den Support geben den du brauchst um durchzuhalten Gab?

Engagement und Motivation sind bei mir untrennbar verbunden. Mein Handeln muss mir in jeder Sekunde einleuchten und richtig erscheinen, sonst kommen Selbstzweifel an meinem Weg in mir auf... Undecided Mein Engagement halte ich voraussichtlich hoch, wäre aber gut wenn wir uns gegenseitig pushen!
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#20
Hallo Hesse,

zuerst der Punkt mit der potentiellen Freundin. Das klingt für mich so, als würdest du eine Freundin aus einem Zweck heraus haben wollen und nicht aufgrund der Person. Das ist doch problematisch, denn eine Beziehung ist nicht für einen alternativen Druckabbau geeignet. Zumindest nicht langfristig. Auch ist zu bedenken, dass ein Partner unter einer Pornosucht leidet. Es gibt Gründe, warum du diese Sucht bekämpfst, würdest du diese Gründe einem/einer Partner/in zumuten wollen? Das sind eventuell unfaire Startbedingungen für eine Beziehung. Wenn ich mir der Schwere der Pornosucht damals bewusst gewesen wäre, hätte ich wirklich einen Großteil meiner Ressourcen in einen Reboot investiert, denn was alles bei einer Sucht neben her läuft ist für eine Beziehung und somit als Belastung für den/die Einzelnen/e zu zerstörerisch.

Die andere Sache; ich finde der Begriff "fasten" passt hier nicht so recht. Eher ist "entschlacken" zutreffend, den der ganze Dreck muss raus und leider reichen 30 Tage nicht dafür. Der Dopaminschub mag kurzweilig mit einem befriedigenden Highgefühl verbunden sein, jedoch hat es deine eigene Erfahrung ja bereits gezeigt -"Ist mir schon zigmal passiert."-, dass du dich im Kreis drehst. Die überzeugende Argumente kannst du ja hier zu hauf nachlesen, wenn du sie nicht in deiner eigenen Motivation findest, die dich zu einem Rebootprozess verleitet.

Ich finde auch, dass der Support wichtig ist. Ich habe hier recht viel Unterstützung und Motivation erhalten. Natürlich war und ist meine Freundin eine riesen Stütze für mich. Gleichzeitig möchte ich sie aber nicht permanent mit dieser Sache belasten. An dieser Stelle greift das Forum wieder wunderbar.

Ich finde, dass man eine Balance zwischen Engagement, also der bewusstmachenden Alternativlosigkeit des Verzichts, und einer gewissen Güte sich selbst gegenüber agieren muss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine harte Linie durchaus sehr hilfreich ist. Das darf aber nicht dazu führen, dass man sich bei einem Rückfall komplett fertig macht. Das führt dann, wenn es schlecht läuft wieder in eine Abwärtsspirale aus Mastubation und überzogender Selbstkritik.

Ich hoffe, du hattest einen auspowernden Abend im Gym! Das macht müde und  befriedigt auch Smile
Viel Erfolg weiterhin!
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